Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
25.04.2019 um 16:14In der Abendzeitung ist von einem "Geschäft für LKW Bremsen" die Rede.Cass schrieb:Was war den Herr L. von Beruf?
War der nicht Vertreter oder im Außendienst tätig?
In der Abendzeitung ist von einem "Geschäft für LKW Bremsen" die Rede.Cass schrieb:Was war den Herr L. von Beruf?
War der nicht Vertreter oder im Außendienst tätig?
Ich denke, dass es auch völlig egal ist, wie viel die Langendonks dabei hatten. Darauf kommt es nicht an. Die Frage ist doch, wovon der Täter ausgehen durfte. Dann überlegen wir mal. Camper, Jetzt nicht exklusiv, aber auch nicht ärmlich. Niederländisches Kennzeichen im Chiemgau . Daher kein Kurztripp, also Urlaubsreise. Hmm, also ich würde als Täter schon so zwischen sagen wir mal 500 DM und 2000 DM rechnen. Allemal besser als jemanden die Geldbörse zu klaue . Und der Ort war für ne schnelle Nummer "cash an carry" so schlecht nicht geeignet. Konnte doch keiner ahnen, dass Harry hier den Helden spielen würde. Dumm gelaufen.SteamedHams schrieb:Daher gehe ich davon aus dass die Polizei schon ungefähr eine Ahnung hat was geraubt wurde.
Ganz ganz heftige These. Verstehe ich richtig? Am sonst so ruhigen Hölzl ist also zur fraglichen Zeit die Hölle los. Nicht nur die Modellflugzugleute sind in der Nähe. Nein, auch ein Mörder, der einfach Bock hat, durchzugreifen. Dann noch die Langendonks und last but not least ein Räuber. Ganz ganz heftige Besetzung. Ich Frage mich gerade, wer da noch so alles am Waldrand war. Die Langendonks hatten ja bald Glück da noch nen Parkplatz zu bekommen. Da hätte sich ja fast schon ein Würschtelstand mit Getränken gelohnt....schluesselbund schrieb:Ist doch völlig egal wie viel der Täter im Hölzl hätte rauben können. Der wollt gar nicht rauben. Der wollt nur töten. Und abschlachten. Geraubt hat ein anderer Täter. Der dann 2 Stunden nach dem Doppelmord den Camper aus dem Hölzl wegfuhr. Für den Mittäter in Altenfurt verblieben dann nur noch die Schillinge. Die braucht er auch. Um die Taxifahrt ins Hölzl zu bezahlen.
Die Reisekasse ist nur Nebensache, das ganze ist eine Racheaktion. Was auch da immer im Vorfeld vorgefallen istPhilowl schrieb am 21.04.2019:Es ging m.M.n. aber so oder so um weit mehr als nur eine Reisekasse.
Das stimmt so nicht, aus Salzburg oder dem Salzburger Umland ist man über die Autobahn A8 Ausfahrt Siegsdorf sicher schneller in LitzlwalchenStefanGT schrieb:Die oder den Täter könnten wenn sie keine direkte Beziehung zu Litzlwalchen hätten möglicherweise aus der nähe von Zell am See - Saalfelden - Lofer stammen. Dies schliesse ich aus den folgenden umstände:- Den genannten Österreichischen Akzent der Verdächtige im Taxi- Der Umstand dass Täter sich generell gut auskennen mit Ihren Tatorten- Der Umstand dass die B304 von den genannten Österreichischen Regionen die Schnellste weg ist zu ziemlich viele Destinationen in Deutschland im richting Traunstein - Landshut. Aus anderen Österreichischen Orten ist dies nicht der Fall und ist die B304 fast nie den schnellsten Weg.
Stimmt, aber nur wenn man zu ein paar orten entlang der B304 von Litzwalchen bis das nicht weit entfernte Altenmarkt an der Alz fahrt würde man den Tatort passieren auf die schnellste Route. Aus Salzburg zu andere orten in die Region sind die B20, weiter über die A8, oder eine Route dichter entlang der Chiemsee schneller. Zugegeben, manchmal wäre die route über die B304 nur 5 minuten langer aber einfacher, und kommt damit vielleicht doch im frage. Aber generell komt man aus Österreich nur entlang dieses teil der B304 wenn man entweder in der nähe sein muss, oder wenn man aus die Region Zell am See zu ein ziemlich grosses Gebiet fahrt.Supertruper schrieb:Das stimmt so nicht, aus Salzburg oder dem Salzburger Umland ist man über die Autobahn A8 Ausfahrt Siegsdorf sicher schneller in Litzlwalchen
Oder sonst jemand, der mit der Tat nicht unmittelbar was zu tun hat. Ein weiteres Indiz dafür wäre, dass er sich mit dem Taxi am Tatort absetzen ließ. So unterirdisch blöd kann doch kein Mörder sein. Ich kann mir jedenfalls nur schwer vorstellen, dass der Taxigast der Täter war. Wir kennen das Geschehen ja nur sehr lückenhaft. Z.B. die Stunden zwischen Tat und Wegfahren des Campers, da muss auch irgendwas passiert sein, der Täter wird ja kaum einfach 2 Stunden nur gewartet haben.Menedemos schrieb:2. Der Fahrgast ist gar nicht der Mörder, sondern ein Komplize.
naja, wenn ich micht recht entsinne hast du zumindest schriftlich in dem Forum nie eine andere Version dargelegt ;-)Menedemos schrieb:Dass der Täter sich des Kleiderschranks von Herrn Langendonk bediente, glaube ich mittlerweile eher weniger.
hmm, jetzt stellst du wieder so ziemlich alles auf den Kopf. Wenn dann bitte auch darlegen, weshalb der "Auftraggeber" den Womo-Fahrer nicht einfach wieder abholt ? Am besten an einen unauffälligeren Ort, als den Tatort.Menedemos schrieb:2. Der Fahrgast ist gar nicht der Mörder, sondern ein Komplize.
Warum?Menedemos schrieb:Dass ihm die Kleidung von der Größe her gepasst hätte, ist eher unwahrscheinlich
Eines der ungelösten Rätsel in diesem Fall ist die auffällige Kleidung. Aber, wenn der Täter tatsächlich die Möglichkeit hatte, nach dem Mord nach Hause zu gehen und sich neu anzukleiden, warum dann so? Hatte er keine Jeans und ein einfaches Hemd zu Hause? Ein krawatte und Sakko tragender Tourist am Steuer eines Wohnmobils wäre mir als Polizeibeamter mindestens genauso verdächtig bei einer Kontrolle vorgekommen, wie eine blutbefleckte Jeans. Vermutlich mehr noch.Menedemos schrieb:1. Der Täter hat sich umgezogen. Er verließ ja für zwei Stunden den Tatort, in der Zeit könnte er sich (zuhause) Wechselklamotten besorgt haben. Vielleicht war der Hintergedanke seiner Auswahl, bei einer möglichen Polizeikontrolle möglichst seriös zu wirken?
Menedemos schrieb:2. Der Fahrgast ist gar nicht der Mörder, sondern ein Komplize.
Ich habe keine weiteren Schlussfolgerungen daraus gezogen oder gesagt, dass ich dieser These anhänge! Und "alles auf den Kopf stellen" kann ich schon deshalb nicht, weil hier auch ohne mich keinerlei Konsens erkennbar ist... ;)escalade schrieb:hmm, jetzt stellst du wieder so ziemlich alles auf den Kopf. Wenn dann bitte auch darlegen, weshalb der "Auftraggeber" den Womo-Fahrer nicht einfach wieder abholt ?
Menedemos schrieb:Dass ihm die Kleidung von der Größe her gepasst hätte, ist eher unwahrscheinlich.
Nun ja, allzu groß ist die Wahrscheinlichkeit nie, dass zwei Personen Kleidung tauschen können, ohne dass es sofort auffällt. Vielleicht 20-30%. Herr Langendonk erscheint mir ziemlich groß und schlank, der Blonde eher gedrungener. Aber dafür hab ich natürlich keine Zahlen und Maße. Ja, zugegeben, auszuschließen ist es nicht, dass die langendonksche Kleidung dem Blonden gepasst hätte. Aber man muss bedenken: Eine einigermaßen vornehme Kleidung muss besser sitzen als ein Schlabberlook! Wenn ich der Blonde gewesen wäre, hätte ich schon aus diesem Grund neutralere Kleidung aus Herrn Langendonks Koffer gewählt, denn ich wollte ja auf jeden Fall so wenig wie möglich auffallen.SteamedHams schrieb:Warum?
Von der Vorstellung, dass der Täter eine Art Landstreicher war, dessen letzter Stolz sein Sakko war, bist du auch nicht mehr recht abzubringen... Aber selbst dann müssten Blutspuren auf der Kleidung gewesen sein. Und je nachdem, ob mehr am Hemd oder mehr am Sakko, hätte der Täter das Sakko entweder dauerhaft angelassen oder dauerhaft ausgezogen.Rick_Blaine schrieb:Es gab früher einige Leute, die traditionell sogar bei recht körperlicher oder schmutziger Arbeit ein Sakko - oft das einzige, das sie besitzen - trugen, besonders bei Menschen aus Osteuropa oder der Türkei ist mir das oft aufgefallen.
Vielleicht hatte er die Erfahrung gemacht, dass eine Krawatte immer einen guten Eindruck macht. Vielleicht wollte er zu den Beamten sagen: "Ich bin Bestatter. Der Besitzer des Campers ist im Urlaub auf tragische Weise gestorben, ich soll das Wohnmobil in die Niederlande überführen..."Rick_Blaine schrieb:Aber, wenn der Täter tatsächlich die Möglichkeit hatte, nach dem Mord nach Hause zu gehen und sich neu anzukleiden, warum dann so? Hatte er keine Jeans und ein einfaches Hemd zu Hause? Ein krawatte und Sakko tragender Tourist am Steuer eines Wohnmobils wäre mir als Polizeibeamter mindestens genauso verdächtig bei einer Kontrolle vorgekommen
Einige haben ja schon angemerkt, dass ein Komplize, wenn es ihn gegeben hätte, dem Wohnmobil mit dem Pkw hinterhergefahren gefahren wäre, damit sich die Rückfahrt nicht so schwierig gestaltet.escalade schrieb:Wenn dann bitte auch darlegen, weshalb der "Auftraggeber" den Womo-Fahrer nicht einfach wieder abholt ?
Das denke ich auch.Menedemos schrieb:Das Einzige, worin ich mir relativ sicher bin, ist, dass er in dem Aufzug nicht den Mord begangen haben kann.
Wäre möglich. 1997 hatten längst nicht alle ein Handy. Die Frage, warum der Mann noch mal an den Tatort zurückfuhr, ist damit allerdings nicht erklärt, im Gegenteil, dieser Umstand erscheint bei dieser These noch blödsinniger.Menedemos schrieb:Vielleicht war das ja sogar so?? Und die beiden haben sich auf der nächtlichen Autobahn aus den Augen verloren? Sie wollten nicht direkt hintereinander fahren, weil ein Pkw hinter einem langsamen Wohnmobil auch auffällig aussieht. Und irgendwie haben sie sich dann verloren. Handys hatten sie nicht oder sie wollten sie nicht einschalten. Was ist davon zu halten?
Egal in welcher Kleidung der Täter hinter dem Steuer saß, wenn er kein Niederländer war, hätten allein aufgrund des Kennzeichens des Wohnmobils die Polizisten bei einer Kontrolle stutzig werden müssen.Rick_Blaine schrieb:Ein krawatte und Sakko tragender Tourist am Steuer eines Wohnmobils wäre mir als Polizeibeamter mindestens genauso verdächtig bei einer Kontrolle vorgekommen, wie eine blutbefleckte Jeans. Vermutlich mehr noch.
Er könnte Sakko Hemd und Krawatte gewählt haben um gerade aufzufallen als Ablenkung, weil er diese Sachen ansonsten nie trug. Ich gehe mal davon aus er wird geahnt haben, dass die Polizei die Taxifahrten ermitteln würde und die Taxifahrer eine Personenbeschreibung liefern.Menedemos schrieb:Aber man muss bedenken: Eine einigermaßen vornehme Kleidung muss besser sitzen als ein Schlabberlook! Wenn ich der Blonde gewesen wäre, hätte ich schon aus diesem Grund neutralere Kleidung aus Herrn Langendonks Koffer gewählt, denn ich wollte ja auf jeden Fall so wenig wie möglich auffallen.
Und lässt sich der Vollständigkeit halber direkt am Tatort absetzen? Fehlt nur noch, dass er seinen Perso dort deponiert hätte.Lars01 schrieb:Ich gehe mal davon aus er wird geahnt haben, dass die Polizei die Taxifahrten ermitteln würde und die Taxifahrer eine Personenbeschreibung liefern.
Menedemos schrieb:Und die beiden haben sich auf der nächtlichen Autobahn aus den Augen verloren?
Das ist allerdings ein berechtigter Einwand. Waren beide Tatbeteiligte mit einem Pkw am Tatort und das des Blonden blieb dort? Nein, irgendwie klingt das nicht mehr plausibel. Momentan fällt mir auch nichts ein, um die Hypothese zu retten.Tritonus schrieb:Die Frage, warum der Mann noch mal an den Tatort zurückfuhr, ist damit allerdings nicht erklärt, im Gegenteil, dieser Umstand erscheint bei dieser These noch blödsinniger.
Das glaube ich nicht, dass er das geglaubt hat. Vor allem beim zweiten Taxi nicht.Lars01 schrieb:Ich gehe mal davon aus er wird geahnt haben, dass die Polizei die Taxifahrten ermitteln würde und die Taxifahrer eine Personenbeschreibung liefern.
Aber selbst wenn er so gedacht haben sollte: Von den Maßen her nicht passende Kleidung wäre in jedem Fall kontraproduktiv gewesen.Lars01 schrieb:Er könnte Sakko Hemd und Krawatte gewählt haben um gerade aufzufallen als Ablenkung, weil er diese Sachen ansonsten nie trug.