Jomiko schrieb:Habt ihr schon mal daran gedacht dass er Sie eigentlich nur mit der Waffe bedrohen wollte und sich vor lauter Nervosität der erste Schuss löste, dann Ihr Schrei und dann vor lauter Panik das Magazin leergeschossen. So wurde es ja auch von Zeugen gehört!
feb schrieb:Todesschüsse mit dieser Tokarev in einer realistischen Entfernung von kleiner 20m (von mir eher angenommen 5m - 3m) sind (leider) kein Problem. Die Frage, weshalb der Täter noch das Messer verwendet hat, ist offen, ja, aber nicht das Thema irgendeiner hier vermuteten unzuverlässigen oder untauglichen Tokarev.
Bei den ganzen Aussagen um die Tatwaffe, diese "alte" Tokarev und die Schussfolge, die von Ohrenzeugen kamen:
"Erst ein Schuss, Pause, dann weitere Schüsse, wahrscheinlich bis das Magazin leer war oder die Waffe Ladehemmung hatte..."
Wäre es nicht möglich gewesen, dass Harry Langendonk diese alte Pistole gehörte und er sie in einem Versteck des Womos aufbewahrte.
(Was dafür spräche, wäre die Tatsache, dass er nach Aussagen der Kinder gerne am Womo gebastelt hatte. Er könnte ja für die Pistole durchaus ein Geheimfach gezimmert haben?) Der (oder meinetwegen die) Täter war am Womo und die Sache eskalierte. Worüber auch immer. Harry fühlte sich bedroht und holte die Schusswaffe aus dem Versteck. Er zeigt deutlich dem Widersacher, dass es ihm ernst sei und fuchtelte herum. Vielleicht ermunterte er ihn auf, schnellstens den Platz zu verlassen?
Gab es in der Folge ein Handgemenge und es löste sich der erste Schuss? Ruhe. Vlt. verletzte sich der Täter leicht. Er spürte Schmerzen, sah Blut. Konnte der eventuell verletzte Täter dem perplexen Harry Langendonk die Waffen entreißen und schoss im weiteren Handgemenge um sich herum? Traf er jetzt das Ehepaar und die wollten ja bekanntlich und logischerweise vor dem Kugelhagel flüchten, einem Fluchtreflex gehorchend? Er streckte sie nieder bis zum letzten Schuss.
Wie oben schon erwähnt, entweder war das Magazin leergeschossen oder die Pistole hatte Ladehemmung? Nach diesem Schreck checkt er die Lage. Er hat eventuell einen Streifschuss abbekommen und das niederländische Ehepaar liegt regungslos am Waldrand vor dem Womo. Er verstaut sie zunächst im Wohnmobil. Kein zufälliger Spaziergänger oder Passant soll augenfällig mitbekommen, dass hier ein Doppelmord passiert ist.
Die zwei Stunden Karrenzzeit zwischen den gehörten Schüssen (ca. 18.00 Uhr) und der Abfahrt des Womos aus dem Hölzl (ca. 20.00 Uhr) könnte der Täter intensiv genutzt haben, im Nachtatverhalten u.a. Spuren zu verwischen oder das Womo soweit wie möglich vom Chiemgau zu entfernen. Vlt. hat er auch noch das Womo nach seinen Spuren untersucht? Vlt. gab es eine Notiz, eine Telefonnummer, eine Anfahrtskizze o.ä.? Um auf Nummer sicher zu gehen, hat er in Nürnberg die Kamera mitsichgeführt und den Film vorsorglich herausgeholt. Scheinbar erinnerte er sich an die eine Begebenheit, wie er vlt. die Langendonks traf oder hat er nur ihre Stationen ihrer Reise vernichten oder unkenntlich machen wollen? Was ihm ja nicht zu hundert Prozent gelang, wie es aus den geretteten Artefakten ersichtlich ist?