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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.05.2020 um 19:46
Also der Annahme folgend, dass sie ein Stück der Alpenstrasse gefolgt sind, und in Marqartstein ein Mittagsrast eingelegt haben, mag ja noch möglich sein. Aber wenn die Geigenausstellung erst am Sonntag war, was eh schon verwunderlich ist, da solche Ausstellung über das Wochenende dauern ergibt sich kein Grund die Alpenstrasse nicht weiter zu fahren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.05.2020 um 20:37
Also wenn die Polizei sagt, sie haben von Siegsdorf aus telefoniert, dann haben sie von Siegsdorf aus telefoniert. Punkt, aus! Wir müssen schon glauben, was die Polizei sagt, bessere Informationen haben wir eh nicht.
Wenn wir so anfangen, können wir auch bezweifeln, dass sie in Bayern Urlaub machten. Vielleicht waren sie ja nicht im Chiemgau, sondern auf Mallorca, und wurden dort auch nicht erschossen, sondern vergiftet...??

Und das Bezweifeln ihres morgendlichen Aufenthalts in Rosenheim verstehe ich auch nicht. Was ist denn daran merkwürdig? Und was hat das überhaupt mit dem Fall zu tun? Sie haben am Vormittag eine Kleinstadt besichtigt, wie das Abertausende Urlauber auf der ganzen Welt jeden Tag tun, und über ihre Tagesaktivitäten haben sie der Tochter eben am Telefon erzählt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:wenn die Geigenausstellung erst am Sonntag war, was eh schon verwunderlich ist, da solche Ausstellung über das Wochenende dauern
In diesem Punkt gebe ich dir allerdings Recht, eine Ausstellung, die an einem Sonntag beginnt, wäre etwas merkwürdig. Überhaupt dauern Ausstellungen doch meist wochen- oder sogar monatelang. Dass die Ausstellung ausgerechnet am Sonntag, den 8.6,. begonnen haben sollte, wie @Hercule-Poirot vorschlägt, wäre schon ein großer Zufall. Und selbst wenn - die Langendonks hätten dann keine Veranlassung gehabt, schon am Samstag in die Richtung dieser Ausstellung aufzubrechen, so groß sind die Entfernungen im Chiemgau ja wahrlich nicht, sie hätten den schönen Tag noch anderswo genießen können. Aber genau das taten sie und das sagten sie auch: Sie fahren JETZT zum Chiemsee zu einer Geigenausstellung.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also bei einem Telefonat von Siegsdorf aus würde man nicht sagen wir fahren zum Chiemsee.
Aus der Perspektive des fernen Hollands (oder der Schweiz) mag das wohl so sein. Aber wenn die Langendonks schon seit Tagen in der Gegend umhergondelten, mag es auch IHRER Sicht so gewesen sein, dass sie von Siegsdorf aus eben Richtung Chiemsee fuhren. Ich entnehme dieser Aussage lediglich, dass ihr Ziel näher am Chiemsee war als Siegsdorf. Wenn ich damit Recht habe, wäre das durchaus ein kleiner Erkenntnisgewinn.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:die ominöse Geigenausstellung. Also sorry, aber so was wie "Geigenausstellungen" in dem Sinn gibt es eigentlich nicht. Es gibt Musikinstrumentenmuseen, die stellen eben auch (historische) Geigen aus, und dann gibt es Geigenbauer, da kann man sich Geigen ansehen, kaufen, schätzen lassen, evtl zum Verkauf anbieten. Und eben Läden wie Thomann, wenns nicht ganz so teuer sein soll. Aber ein Museum, geschweige denn eine Galerie, die sagt, so jetzt stellen wir mal temporär Geigen aus - also ich habe davon noch nie gehört.
Ich auch nicht! Und ich kann mir darunter auch nichts Rechtes vorstellen. Ich überlege, ob man sie damit in ein Privathaus locken wollte? Eine private Sammlung? So was kann es ja theoretisch durchaus geben.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Vielleicht haben die Töchter sich auch nicht so deutlich ausgedrückt.
Möglich. Aber wenn die Eltern von einem Museum gesprochen hätten, hätte auch die Tochter "Museum" gesagt, oder? Und wäre das Wort "Konzert" gefallen, hätte die Tochter auch nicht von einer "Geigenausstellung" salbadert. Daher vermute ich, dass die Eltern schon auch etwas leicht Komisches gesagt haben, wenn die Tochter auch eine komische Formulierung benutzt.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Aber anscheinend sind die L.'s doch der Geige wegen von der Route abgewichen. Das muss trotzdem nichts mit dem Mord im Hölzl zu tun haben.
Natürlich nicht. Aber merkwürdig finde ich es schon, weil es halt keine solche "Geigenausstellung" gab.
Zumindest wäre damit das Abweichen der Langendonks von ihrer Route erklärt (wenn auch nicht der Aufenthalt im Hölzl).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.05.2020 um 20:52
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich entnehme dieser Aussage lediglich, dass ihr Ziel näher am Chiemsee war als Siegsdorf.
Das mag man Schlussfolgern. Aber ein Näheres Zeil wäre dann ein Ort direkt am See. Sicher nicht das Hölzl. Welches noch weiter weg vom Chiemsee liegt wie Siegsdorf.


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15.05.2020 um 21:07
@Menedemos
Und selbst wenn - die Langendonks hätten dann keine Veranlassung gehabt, schon am Samstag in die Richtung dieser Ausstellung aufzubrechen, so groß sind die Entfernungen im Chiemgau ja wahrlich nicht, sie hätten den schönen Tag noch anderswo genießen können.
Auf diesem aktuellen Flyer gibt es ziemlich viele Veranstaltungen, die nur einen Tag lang dauern, es wäre also nicht ganz ungewöhnlich dass die besagte Geigenausstellung genau an dem Sonntag stattgefunden hat.

https://www.kloster-seeon.de/de/kloster-seeon-kulturprogramm-mai-august-2020-barrierefrei



Die Langendonks mussten ja wegen dieser Ausstellung von ihrer geplanten Route abweichen und hätten natürlich erstmal am Samstag dort auf dieser Route weiterfahren können. Sie hätten sich damit allerdings dann deutlich vom Chiemsee entfernt und hätten am Sonntag alles wieder zurückfahren und nach der Ausstellung alles nochmal fahren müssen. Warum also nicht gleich in Richtung der Veranstaltung fahren, einen gemütlichen Nachmittag am Waldrand verbringen und abends dann einen Campingplatz am Chiemsee aufsuchen?
Ich habe mit einem derartigen Ablauf, der ganz ohne Komplikationen auskommt, kein Problem.


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15.05.2020 um 21:24
Für Konzerte oder Führungen durch die Anlage mag ein einmal Auftritt gut möglich sein. Aber für eine Ausstellung eher nicht. Und an einem so schönen Tag gibt es weiss Gott schönere Ort zum sich verweilen als das Hölzl. Dann noch 3 Stunden in einen Wald schauen gibt's doch gar nicht.


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15.05.2020 um 21:37
@Hercule-Poirot
Danke für das Suchen nach dem Flyer, aber - sorry - so ganz überzeugt mich diese Argumentation trotzdem nicht. Natürlich finden Konzerte und dergleichen meist nur an einem Tag statt, aber Ausstellungen dauern eben länger. Die Ausstellung "Von Samsen und Trollen – eine Bilderreise mit Paul Maar" dauert z.B. fünf Monate, wie man es von einer Ausstellung auch erwartet. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass es zu der Ausstellung ein Rahmenprogramm gab, spezielle Konzerte, und dass sie deshalb erst am Sonntag hingehen wollten. Von einem Konzert haben sie aber am Telefon nichts gesagt.

Und klar wollten sie nicht den ganzen Weg zurückfahren. Aber zwischen "den ganzen Weg zurückfahren" und "den ganzen Tag am Hölzl herumgammeln" gibt es ja auch Alternativen.

Mir erscheint das alles so, als ob sie an dem Tag noch ein Ziel hatten. Sie brachen nach dem Mittagessen in Marquartstein sofort auf, fuhren nach Siegsdorf, telefonierten dort kurz mit der Tochter, fuhren dann weiter nach Norden - nur um dann den ganzen restlichen Tag am Hölzl rumzuhängen? Irgendwie ergibt das doch keinen rechten Sinn...

Wenn sie sich hätten ausruhen wollen und für den Samstag keine weiteren Pläne mehr gehabt hätten, hätten sie doch genauso gut gleich bei Marquartstein relaxen können. Ist eh besser, gleich nach dem Essen ein bisschen auszuruhen. Aber nein, sie fuhren los, irgendwie zielgerichtet, erzählten der Tochter von weiteren Tagesplänen und setzten nach dem Telefonat ihren Weg in die angegebene Richtung fort...


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15.05.2020 um 22:04
Was in meinen Augen gegen den Tankaufenthalt um 17.30 spricht, ist der Polizeibericht aus Nürnberg wo das Womo mit noch wenig Sprit im Tank aufgefunden wurde!


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15.05.2020 um 22:31
@Jomiko

Was in Nürnberg noch im Tank war wurde als Brandbeschleuniger gebraucht.


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15.05.2020 um 22:59
@Menedemos
danke, dass ist auch das, was mich so an diesem ganzen zeitrahmen stört.
mal davon ab, dass wir nicht einmal wissen, wo sie die vorhergehende nacht verbracht haben, müssen sie dort morgens zeitig aufgebrochen sein, haben sich rosenheim angesehen und waren bis mittag schon in marquartstein.
alleine schon der aufenthalt im nicht wirklich touristisch anziehenden rosenheim ist für mich merkwürdig. da bricht man also morgens auf, sucht sich in rosenheim womöglich noch einen parkplatz für den camper und bummelt dann durch die altstadt, wo aber auch erst gegen 9-10 uhr wirklich leben einkehrt. anschließend isst man aber nicht dort zu mittag, sondern fährt nach marquartstein weiter...
dort wird auch nur schnell gegessen und sich noch nach dem weg gen reit im winkl erkundigt, das man aber allem anschein nach nie vorhatte überhaupt aufzusuchen, da man sich sogleich in gegenrichtung in bewegung setzt, nur um dann vom bahnhof siegsdorf aus kurz zuhause anzurufen und nicht nur rosenheim zu erwähnen (ohne dortige aktivitäten), sondern auch die ominöse "geigenausstellung" "bij het Chiemmeer" zu der man sich jetzt gleich begeben will. dass man eigentlich schon am chiemsee vorbei ist, spielt dabei keine rolle. und unmittelbar danach begibt man sich auch schon wieder auf fahrt gen norden, den chiemsee immer links liegen lassend, um schließlich ausgerechnet am hölzl erschöpft zu rasten / auszutreten / sich zu übergeben / kaffee zu trinken / zu dösen....

wann man überhaupt herrenchiemsee besucht hat und dort auch noch fotografiert, lässt sich in diesem zeitrahmen nicht unterbringen. die ls. müssen also schon zuvor in der gegend unterwegs gewesen sein. nur wundert mich dann die route ab marquartstein noch mehr, da eigentlich das nächste ziel berchtesgaden gewesen wäre, wozu auch der weg über reit im winkl passen würde.

auch die formulierung "bij het Chiemmeer" "am Chiemsee" irritiert mich etwas, da man davon am ehesten bei Orten sprechen würde, die diese bezeichnung auch in der niederländischen version ihres namens tragen. und das sind ausgerechnet die am westufer von aschgau bis gstadt. um dort aber hinzukommen, wäre der weg über litzlwalchen ein klarer umweg gewesen, hatte man die orte doch schon zuvor passiert, bzw. wohl sogar von prien aus herrenchiemsee besucht.
passen würde das ganze nur, wenn man sich in marquartstein direkt nach dem mittagessen für diese "geigenausstellung" entschieden hätte und dafür die weitere reiseroute über den haufen geschmissen. nur warum dann der umweg über siegsdorf? wollte man evtl. tatsächlich noch über seeon und den chiemsee nördlich umrunden? wieso dann aber wieder die ausgedehnte rast am hölzl?

den eindruck, dass es noch ein konkretes und womögl. sogar zeitkritisches (bis zum hölzl, wo dieses "eilige" verhalten plötzlich in eine stundenlange rast umschlägt, was eben den eindruck des hölzl als ziel erweckt) ziel gab, teile ich.

was leider auch nicht veröffentlicht ist, ob die ls. im vorfeld für die nacht einen stellplatz reserviert hatten, oder ob sie auch schon im vorfeld spontan in den späten abendstunden einen solchen vor ort suchten.

was die "geigenausstellung" angeht, so kann ich mir bis heute auch nichts darunter vorstellen. ein instrumentenmuseum oder ein geigenbauer hätte ja am samstag ohnehin höchstens bis 18 uhr geöffnet gehabt, was dann aber wieder in widerspruch zur langen rast am hölzl steht. gleiches gilt prinzipiell auch für jede andere art von ausstellung, auch wenn mir da außer flohmärkten und tauschbörsen nichts einfallen will, was aber auch nicht so recht zu (wertvollen) geigen passen will.
am ehesten wäre noch eine abendveranstaltung im rahmenprogramm einer ausstellung, bsp. ein konzert oder ein vortrag, denkbar. dann würde man aber nicht von "viooltertoonstelling" "geigenausstellung" sprechen, sondern eben von konzert oder vortrag, von mir aus noch von einer veranstaltung.


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16.05.2020 um 02:28
Genau, @fravd fasst hier noch einmal sehr gut zusammen, was an diesen Informationen alles keinen Sinn macht. Bedenkt man dann noch, dass die Eckpunkte alle nur aus dem angeblichen Telefonat stammen, das in dieser Form nur ein einziges Mal, in der holländischen Zeitung, zitiert wurde, dann kommen mir da einige starke Zweifel:

1) Eine Geigenausstellung gab es nicht. Ich bin selbst fan von Violinmusik, meine Tochter studiert Musik (Violine) und wir haben daher ein wenig Einblick in die Violinenszene. In und um Mittenwald befindet sich das deutsche Geigenbauer-Zentrum, es ist nicht ungewöhnlich, dass Norddeutsche und vermutlich auch Holländer sich dorthin begeben, um eine Geige zu kaufen, bauen zu lassen, schätzen zu lassen usw. Dann macht man oft einen Termin mit dem Geigenbauer und fährt zu dessen Geschäft/Werkstatt.

Nur wenige Menschen interessieren sich für die Instrumente an sich, deren Geschichte usw. Diese finden in wenigen Musikinstrumentemuseen der Welt dann meist etwas zum anschauen.

Aber "Geigenausstellungen" sind mir in der Hinsicht gänzlich unbekannt. Wenn es überhaupt eine solche Bemerkung seitens der Ls gab, dann vermute ich, dass etwas anderes gemeint war: ein Treffen mit jemandem, der sich eventuell die Geige der Ls (zum Kauf) anschauen wollte oder umgekehrt eine Geige anbieten wollte.

Wie die Ls davon erfahren haben, das wäre die Frage. Vermutlich gab es aber gar keine solche Verabredung. Ich habe oben dazu ja eine Theorie geäussert.

2) Ebenso scheint mir ein Aufenthalt in Rosenheim fraglich, denn der wurde bisher auch nirgends sonst erwähnt. Etabliert ist aus den Polizeimeldungen, dass die Ls. mehr oder weniger streng der Alpenstrasse von West nach Ost folgten. Es ist etabliert, dass sie in Marquartstein zu Mittag assen und nach dem Weg nach Reit im Winkl fragten, das recht nahe lag.

Wie und warum sie dann erst nach Siegsdorf gelangten, was auch ein etablierter Fakt ist, das ist das Rätselhafte, genauso wie die weitere Fahrt ins Hölzl. Zur Beantwortung der Frage scheint mir Rosenheim aber keine Rolle zu spielen, daher beschäftige ich mich damit nicht weiter.

Dass die Ls. von jemandem am Ende ins Hölz gelockt wurden, der ihr Interesse an der Geige, die sie mitführten, bzw. dem Wert und eventuellen Verkauf, aufgeschnappt hat und für seine Zwecke instrumentalisiert hat scheint mir derzeit der wahrscheinlichste Weg zu sein, all die konfliktreichen Informationen zu verbinden. Mit dieser Person müsste man sich in Marquartstein oder spätestens Siegsdorf getroffen haben, denn beim Mittagessen scheint das alles noch kein Thema zu sein.

Für den Täter hingegen spielte die Geige keine Rolle, er liess sie verbrennen. Sein Motiv für das alles muss also anderswo liegen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.05.2020 um 03:02
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dass die Ls. von jemandem am Ende ins Hölz gelockt wurden, der ihr Interesse an der Geige, die sie mitführten, bzw. dem Wert und eventuellen Verkauf, aufgeschnappt hat und für seine Zwecke instrumentalisiert hat scheint mir derzeit der wahrscheinlichste Weg zu sein, all die konfliktreichen Informationen zu verbinden.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Für den Täter hingegen spielte die Geige keine Rolle, er liess sie verbrennen. Sein Motiv für das alles muss also anderswo liegen.
Also dieser Herr Jemand der die Langendonk ins Hölzl gelockt hat, interessiert sich für die Geige. Ist aber nicht der Täter. Der Täter kam später ins Hölzl. Das Motiv bleibt unbekannt. Da die Geige verbrannte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.05.2020 um 03:26
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Also dieser Herr Jemand der die Langendonk ins Hölzl gelockt hat, interessiert sich für die Geige. Ist aber nicht der Täter. Der Täter kam später ins Hölzl. Das Motiv bleibt unbekannt. Da die Geige verbrannte.
Nein, das hast Du komplett missverstanden. Der Täter trifft auf die Ls und hat eine bestimmte, den Ls unbekannte Zielsetzung, die aber etwas mit einer Fahrt nach Norden und dem Transportmittel zu tun hat. Oder mit anderen Worten: er sucht eine MfG nach Norden.

Er kommt mit den Ls ins Gespräch und er kann ja auch ein wenig schwurbeln, wie er im Taxi gezeigt hat. Er bemerkt, dass die Ls. scheinbar an Geigen interessiert sind. Vielleicht haben sie ihm erzählt, dass sie eine Geige dabei haben, gerade in Mittenwald gewesen sind usw usw.

Er weiss, dass sie eigentlich nach Süden (Reit im Winkl) und dann wohl weiter nach Osten wollen (Alpenstrasse), aber er denkt sich: die beiden sind nett und naiv. Er schwurbelt ihnen was vor von einem Bekannten, der Fachmann ist und sich mit Geigen auskennt/eine Geige kaufen würde/etc. aber der wohnt in Richtung Traunstein bzw. weiter im Norden... man könnte schnell mal bei dem vorbei fahren... und die Ls. gehen darauf ein, da sie ja eh nicht an einen festen Zeitplan gebunden sind.

In Siegsdorf erzählen sie dann ihren Kindern, dass jemand sich die Geige anschauen will, irgendwo in der Gegend vom Chiemsee... und aus dieser Kommunikation wird dann in der Zeitung die ominöse "Geigenausstellung."

Der Täter hat aber keinerlei Interesse an der Geige der Ls. Er wollte sich aber nach Norden fahren lassen.

Was dann im Hölzl passiert ist, ist offen. Vielleicht haben die Ls. ihre Meinung geändert und dem Fahrgast erklärt, dass sie eigentlich doch nicht so das Interesse haben. Vielleicht haben sie gemerkt, dass an seiner story etwas nicht stimmt. Vielleicht mochten sie seinen Körpergeruch nicht... usw.

Und die Ls wollen am Hölz umdrehen. Unser Täter fühlt sich inzwischen aber recht wohl im Wohnmobil und will ja eigentlich nach Nürnberg. Bevor er in der Pampa nun wieder aussteigen muss denkt er sich: bist du nicht willig, lieber Herr L., dann brauch ich eben Gewalt...


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16.05.2020 um 12:51
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es ist etabliert, dass sie in Marquartstein zu Mittag assen und nach dem Weg nach Reit im Winkl fragten, das recht nahe lag.
Nun, so etabliert ist das nicht, es ist eine Zeugensichtung, weiter nichts, und wie unzuverlässig die sind, wissen wir ja. Dieser Abstecher über Marquardtstein macht auch keinen Sinn, es ist doch viel wahrscheinlicher, dass sie die 8 einfach weiter gefahren sind, über Siegsdorf kommt man doch ohne Umweg nach Berchtesgaden, da muss man nicht unbedingt über Reit im Winkl fahren.
Ansonsten finde ich deine Theorie ziemlich plausibel.


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16.05.2020 um 14:24
Ich messe dem Zeitungsartikel vom Mittwoch den 11 Juni 97 aus dem Volkskrant die volle Richtigkeit zu. Die Tochter wendet sich an die Zeitung. Im Interview mit dem Journalisten erzählt sie dann was passiert ist.

Demnach Telefonierten die Langendonk am Samstag aus Rosenheim mit der Tochter. Sie berichten der Tochter, was sie an dem Tag gedenken zu unternehmen. Im wilden Ritt soll es zum Chiemsee gehen. Und eine Geigenausstellung will man auch noch besuchen. Am Chiemsee angelangt besuchten sie Herrenchiemsee. Die Mittagsrast erfolgte in Marqartstein. Danach verliert sich ihre Spur. Bis dann um Uhr im Hölzl Schüsse fallen.


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16.05.2020 um 15:10
@schluesselbund
wann sollen sie denn mit ihrer tochter am samstag telefoniert haben? früh morgens?
und dann waren sie noch auf herrenchiemsee... wann gehen denn da die fähren? vor 8 uhr morgens wohl kaum. und dann ist man ja auch nicht in 10min durch und kann sofort wieder zurück. also wird es schon frühe mittagszeit gewesen sein, als sie wieder in prien anlegten.
warum dann aber nicht dort tafeln, sondern noch nach marquartstein - selbst wenn das nächste touristische ziel reit im winkl, und damit weitab des chiemsee, gewesen sein sollte?
und das polizeilich ermittelte telefonat aus siegsdorf mit uhrzeit hat es nie gegeben, weil sich die ermittler mit ort und uhrzeit völlig vertan haben?!
sorry, man kann ja mal einiges anzweifeln, aber irgendwie muss dann noch was bei rauskommen, was mit den feststehenden fakten zumindest einigermassen hinkommt...


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16.05.2020 um 17:23
Zur Geigentheorie: Es stellt sich ja die Frage, warum hat der vermeintliche Täter das gute Stück im Wohnmobil verbrennen lassen, wenn er es ursprünglich darauf abgesehen hatte? Mögliche Erklärung: Die Geige ist bei der Tat beschädigt oder mit Blut verschmutzt worden. Damit wurde sie als möglicherweise wertvolle Beute unbrauchbar.


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16.05.2020 um 18:41
@fravd

Bevor ich an das Telefonat aus Siegsdorf glaube, glaube ich dem berichteten im Volkskrant. Ich sehe keinen Grund warum ermittelt werden sollte von wo aus telefoniert wurde. Und wie bekannt sein dürfte sind solche Auslandgespräche auch mit rechtlichen und juristischem aufwand verbunden. Weiter wurde auch der Ort des Telefonat bei XY nicht genannt. Nun ist es bei XY üblich, ja schon ein muss, dass der letzte Aufenthalt der Opfer genannt werden. Weiter sind uns kein Meldungen bekannt welche eine Sichtung in Siegsdorf besagen. Was doch zu erwarten wäre.

Ich glaube der Meldung im Volkskrant genau weil die Tochter so berichtet. Was auch in meiner Gegend üblich ist. War doch Herr Langendonk selbstständig erwerbender was einen grossen Bekanntenkreis erschliesst. Den wollte man erreichen. Übrigens noch kein zwei Monate her da ist ein meinem Land die Schwester eines sehr bekannten Politiker in den Bergen abgestürzt. Und zu Tode gekommen. Auch da berichtete die Presse darüber.

Ich gehe davon aus, dass die Langendonk im Raum Rosenheim genächtigt haben. Und sie am Morgen der Tochter mitteilen wollten was sie gedenken zu unternehmen. Gesichert ist auf alle Fälle der Besuch auf Herrenchiemsee. Schaut man sich die Besucher Zeiten und Aufenthaltsdauer von Touristen bei Sehenswürdigkeiten an so passt das ganz genau. Selbst die Mittagsrast in Marqartstein könnt hin ihn kommen. Ob die verifiziert ist glaube ich nicht Das war eine aussage der Kellnerin. Welche sich auch geirrt haben könnt. Jedenfalls erachte ich das als Ermittlungsstand. Welcher sich bis heute nicht geändert hat.

Natürlich ist Sonnenklar, dass die Langendonk im Begleitung ins Hölzl gelangten. Es gibt doch für Touristen gar keinen Grund sich dort aufzuhalten. Ich habe auch eine These dazu. Nur leider finde ich die quelle nicht mehr die ich dazu benötige.


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16.05.2020 um 20:44
Zitat von CalanquesCalanques schrieb:Zur Geigentheorie: Es stellt sich ja die Frage, warum hat der vermeintliche Täter das gute Stück im Wohnmobil verbrennen lassen, wenn er es ursprünglich darauf abgesehen hatte?
Ich könnte mir vorstellen der vermeintliche Täter hat die Geige im Wohnmobil begutachtet und festgestellt das die Geige keinen großen Wert darstellt. Aus Frust darüber ließ er die Geige im brennenden Wohnmobil zurück


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.05.2020 um 09:50
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Natürlich ist Sonnenklar, dass die Langendonk im Begleitung ins Hölzl gelangten.
So, ist es das?
Zitat von SupertruperSupertruper schrieb:Ich könnte mir vorstellen der vermeintliche Täter hat die Geige im Wohnmobil begutachtet und festgestellt das die Geige keinen großen Wert darstellt. Aus Frust darüber ließ er die Geige im brennenden Wohnmobil zurück
Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, das gute Stück mal vorher anzuschauen, bevor man zwei Menschen erschiesst, die Kehlen durchschneidet, dann nen Roadtripp durch Bayern hinlegt und zur Abrundung a bisserl Taxi fährt? Nochmal: niemand nimmt eine teure Geige in einem Camper mit und macht mit dieser Urlaub. Und: niemand, der eine Geige klauen will, verbrennt sie.


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17.05.2020 um 12:57
@mattschwarz
So, ist es das?
Ich würde sagen, dass es viel eher wahrscheinlich ist, dass die Langendonks aus freien Stück dort Rast gemacht haben. Es passt ja auch sehr gut zu der Aussage der Tochter, dass sie Richtung Chiemsee unterwegs waren. Die Polizei hat jedenfalls nie auch nur eine Andeutung gemacht, dass die Langendonks das Hölzl unter Zwang aufgesucht hätte.


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