Tritonus schrieb:Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten einer Erklärung: entweder war der Taxigast total unterbelichtet oder er war nicht der Mörder. Also ich zumindest sehe das so.
Das sehe ich ähnlich. Total unterbelichtet sehe ich den Mann aber nicht. Zumindest hat er es irgendwie geschafft, mit der Sache durchzukommen, auch, wenn er wohl richtig viel Glück hatte.
Tritonus schrieb:Ich kann mir auch nichts vorstellen, was so dermaßen dringend gewesen sein soll, dass er auf dem allerschnellsten Weg wieder ins Hölzl musste.
V.a. ist das unerklärlich, wenn man bedenkt, dass er davor ganz offensichtlich überhaupt keine Eile hatte, was ja schon die ewig lange Fahrtstrecke zeigt. Dass er drauf baute, mit dem Zug wieder zurückzukommen halte ich für Unsinn. So spät konnte er nicht damit rechnen, dass er noch zurückkommt. Auch hier wieder: warum denn Nürnberg und nicht Rosenheim , Bad Reichenhall oder von mir aus noch München. Für mich gibt es hierfür nur zwei Erklärungen:
1.
Der Mann wollte zunächst nicht (jedenfalls nicht an diesem Tag) zurück. Dann ist etwas passiert. Ich tendiere immer noch dazu, dass er plötzlich davon ausging, dass er etwas verräterisches am Tatort hat liegen lassen. Oder es fand ein Telefonat statt. Z.B. der Mann ruft seinen Arbeitgeber an, um sich für den nächsten Tag krank zu melden, als es heißt "Harry, wenn Du morgen nicht Punkt 7 da bist, fliegst Du raus".
2.
Oder der Mann war nicht der Täter.
a)
Dabei könnte er nach der Tat im Chiemgau mit dem Verbringen des Campers beauftrag worden sein. "Du fährst mit dem Teil soweit als möglich weg. Müsste vom Sprit bis Nürnberg reichen. Da nimmst Du den Zug zurück!". Dann kommt der Anruf aus Nürnberg: "Kein Zug fährt, was ich soll machen, muss zurück Arbeitsstelle, Familie, Kinder fällt auf?". Antwort: "Mir eigentlich alles wurscht, dann fahr halt mit dem Taxi"
b)
Der Täter wohnt in Nürnberg, kennt aber das Chiemgau und den Täter gut. Daher legt er die Spur (verkleidet) bewusst zurück, damit man sich an ihn erinnert. Wird er wider Erwarten "gefasst", hat er ein astreines Alibi, weil er zur Tatzeit nachweislich nicht im Hölzl war. Wird er, wie erhofft, nicht gefasst (was ja auch kaum möglich war), verläuft sich die Spur im Sande … Gesucht wird Prinz Eisenherz oder der falsche Rockefeller ….