Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
05.05.2020 um 13:38Weiss jemand wo man den Wortlaut dieses Telefonats noch nachlesen kann?
Trimalchio schrieb am 09.07.2017:Man darf m.E. sicher von einigen tausend DM ausgehen. Wenn den L.s der Wert schon VOR der Abreise bekannt war (also nicht erst bei der Schätzung ermittelt und der Tochter telefonisch mitgeteilt wurde), dann ist es nicht "Quatsch", sondern sogar NAHELIEGEND, das gute Stück sorgsam und sicher zu transportieren. Dass Herr L. in der Lage dazu war und am Womo herumbastelte steht ebenfalls ausser Frage.Genau so wundervoll wie die Violine ist doch die Annahme dass die Violine geschätzt wurde.
Trimalchio schrieb:Nun, irgendwoher muss ja die Aussage stammen, dass die Geige das wertvollste war, was die beiden auf der Fahrt dabeihatten. Wertvoller als das Bargeld und wohl auch als das WohnmobilDie gute alte Geigentheorie, da ist sie ja wieder. Schön! Niemals habe ich irgendwo davon gehört, dass die Geige so wertvoll gewesen sein soll. Die Ls anscheinend auch nicht, weil sie sonst sicherlich nicht tagelang mit dem Teil in einem Wohnmobil herumgefahren wären und sich Sehenswürdigkeiten gegeben hätten. Wesentlich wahrscheinlicher als ermordet zu werden ist nämlich, dass ein Wohnmobil aufgebrochen wird und man Wertsachen klaut. Warum hätten die Ls so ein Risiko eingehen sollen. Dazu kommt, dass eine wertvolle Geige auf so einer Fahrt im Camper leiden würde (Stichwort: Temperaturunterschiede und Luftfeuchtigkeit). Hätten die Ls irgendwas mit einer wirklich teuren Geige vorgehabt, dann wären sie einfach später losgefahren, ab ins Hölzl, einen ominösen Geigendeal machen und dann ein wenig Urlaubsfahrtentspannung. Auch der Täter wusste von dem immensen Wert wohl nichts, sonst hätte er sie nicht verbrannt.
Trimalchio schrieb am 09.07.2017:"DPANEURENBERG'We hebben nog geen duidelijke aanknopingspunten over de daders en hun motief', aldus een politiewoordvoerder. In de camper heeft de politie resten van een waardevolle viool gevonden. Maar de politie weet niet of het de daders om dit instrument te doen was.Wat het echtpaar in de buurt van Neurenberg deed, is nog niet duidelijk. De man en de vrouw hadden zaterdag nog gebeld met hun dochter. Ze zeiden dat ze in Rosenheim waren en verder wilden rijden naar een viooltentoonstelling bij het Chiemmeer. Over Neurenberg, dat veel noordelijker ligt, repte het echtpaar met geen woord."
Trimalchio schrieb am 09.07.2017:Das Paar aus Delden bleibt ein Rätsel für die deutsche PolizeiVielleicht hat es kleinere Missverständnisse gegeben, aber die Stichworte "Geige" und "Chiemsee" sind in dem Telefonat mit der Tochter auf jeden Fall gefallen. Dem ist bislang (von mir zumindest) zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden.
Die Polizei von Nürnberg tappt beim Mord an dem niederländischen Ehepaar Langendonk vollständig im Dunkeln. Der 63-jährige Mann und die 61-jährige Frau aus Delden wurden am Sonntagabend in der deutschen Stadt tot in ihrem ausgebrannten Wohnmobil aufgefunden.
DPA 11 juni 1997, 00:00
DPA NÜRNBERG 'Wir haben noch keinen deutlichen Anknüpfungspunkt über die Täter und ihr Motiv', so ein Polizeisprecher. In dem Wohnmobil hat die Polizei Reste von einer wertvollen Geige gefunden. Aber die Polizei weiss nicht, ob es den Tätern um das Instrument zu tun war. Was das Ehepaar in der Gegend von Nürnberg tat, ist noch nicht klar. Der Mann und die Frau hatten am Samstag noch mit ihrer Tochter telefoniert. Sie sagten, dass sie in Rosenheim waren und zu einer Geigenausstellung am Chiemsee weiterreisen wollten. Über Nürnberg, das viel nördlicher liegt, sprach das Ehepaar mit keinem Wort."
Menedemos schrieb:eventuell einfach deshalb, weil er einfach nicht zum Kreis der üblichen Verdächtigen gehört.Man sollte sich direkt mal die Mühe machen und gedanklich alle Varianten durchspielen was der Täter wohl nach der Tat unternommen hat um bis heute unerkannt und unauffindbar zu bleiben. Wie verhält man sich nach so einer Tat? Was hat er getan um unerkannt zu bleiben? An Glück alleine glaube ich einfach nicht. Ich schätze in sehr wohl intelligent ein, immerhin hat er es geschafft eine außergewöhnliche Tat zu begehen aus der kein Motiv hervorgeht und er bis heute unerkannt blieb, vorausgesetzt er lebt noch, 23 Jahre sind mittlerweile eine sehr lange Zeit.
Menedemos schrieb:Wurden die Langendonks gelinkt und in eine Falle gelockt? Unter Vortäuschung einer "Geigenausstellung", die gar nicht stattgefunden hat? Aber hätten sich die Langendonks wirklich vormachen lassen, dass im Hölzl wertvolle Geigen gezeigt werden??Ich denke, die Ls hatten noch in Marquartstein keinerlei Interesse, wieder nach Norden in Richtung Chiemsee zu fahren. In Siegsdorf müssen sie dann aber aus irgendeinem Grund nach Norden abgebogen sein.
Menedemos schrieb:Ging es dem Täter überhaupt um die Geige, oder war das Geigeninteresse der Langendonks nur ein Lockmittel?Dass es dem Täter nicht um die Geige ging ist eigentlich recht deutlich, denn er liess sie verbrennen. Aber offensichtlich wollte er irgendwie nach Norden kommen.
Rick_Blaine schrieb:dass der Täter sie in Siegsdorf trafIch bin mir gar nicht sicher, ob nicht schon vorher (z.B. in Marquartstein) was "passiert" ist. Denn auch Siegsdorf lag schon nicht mehr in der Richtung, in die sie eigentlich wollten.
Jomiko schrieb:Der Bahnhof in Siegsdorf ist nur ein einzelnes Gebäude und die Telefonzellen werden damals wohl vermutlich vor dem Gebäude zur Strasse gewesen sein. Das heisst wenn ich damals Werbung für eine Veranstaltung machen wollte dann würde ich sie da in der Nähe platzieren. Vielleicht haben Sie so einen vor dem Telefonat gelesen und spontan entschieden.Aber siehe oben und außerdem gab es ja anscheinend gar keine Veranstaltung, die in Frage kam.
Jomiko schrieb:Und sie erwähnten auch dass sie in Rosenheim waren.Nun, es spricht ja nichts dagegen, dass sie Rosenheim besichtigt haben. Finde ich jetzt noch nicht verdächtig. Dass es dort nicht allzu viel zu sehen gibt, merkten sie, als sie dort waren, deshalb sind sie wohl gegen Mittag auch weiter gefahren.
Würdet ihr dies in einem kurzen Telefongespräch erwähnen wenn ihr dort nur Lebensmittel eingekauft hättet?
Jomiko schrieb:Aber in Rosenheim gibt es einige bekannte Geigenbauer!Also in Rosenheim gibt es laut diesem Artikel nur einen einzigen Geigenbauer und der hat seine Werkstatt erst vor ein paar Jahren eröffnet:
Menedemos schrieb:Dazu zitiere ich noch mal den sehr frühen Artikel (4 Tage nach dem Mord) aus dem VolkskrantFolglich am Mittwoch 11. Juni 97
Menedemos schrieb:Die Langendonks fuhren von Siegsdorf aus (wo das Telefonat stattgefunden hat) tatsächlich Richtung Chiemsee - womit sie deutlich von ihrer geplanten Route abwichen und worüber wir uns seit Längerem so wundern.Also sie waren in Rosenheim. Nun wissen wir auch, dass sich die Langendonk auch auf Herrenchiemsee verweilten. Und in Marqartstein Mittagsrast hielten. Bei VOX wird nun berichtet, das Telefonat erfolgte aus Siegsdorf. Ich tu mich da schon schwer mit diesen Nennungen Siegsdorf und Rosenheim. Wenn doch das Telefonat aus Siegsdorf erfolget, würde man doch nicht Rosenheim erwähnen. Doch viel eher, dass man sich auf Herrenchiemsee verweilte. Allenfalls noch, dass man in Marqartstein Mittagsrast hielt. Ich glaube viel eher, dass das Telefonat aus Rosenheim erfolgte. Dann macht das auch Sinn, das sie in einem wilden Ritt zum Chiemsee fahren wollen. Ich könnt mir auch vorstellen, dass sie um Rosenheim genächtigt haben. Und dass der Anruf am Morgen erfolgte.
Menedemos schrieb:Im Hölzl gab es sowieso keine Geigenausstellung.Müssen sie irgendwo gewesen sein, bis die Schüsse vielen.
schluesselbund schrieb:Der Mann und die Frau hatten am Samstag noch mit ihrer Tochter telefoniert. Sie sagten, dass sie in Rosenheim waren und zu einer Geigenausstellung am Chiemsee weiterreisen wollten.Es gibt eigentlich keinen Grund, dran zu zweifeln, dass die L.'s von Siegsdorf aus telefonierten. Und wenn sie wirklich wieder an den Chiemsee wollten, ist die Strecke am Hölzl vorbei doch genau die richtige. Komisch ist dabei der Grund: die ominöse Geigenausstellung. Also sorry, aber so was wie "Geigenausstellungen" in dem Sinn gibt es eigentlich nicht. Es gibt Musikinstrumentenmuseen, die stellen eben auch (historische) Geigen aus, und dann gibt es Geigenbauer, da kann man sich Geigen ansehen, kaufen, schätzen lassen, evtl zum Verkauf anbieten. Und eben Läden wie Thomann, wenns nicht ganz so teuer sein soll. Aber ein Museum, geschweige denn eine Galerie, die sagt, so jetzt stellen wir mal temporär Geigen aus - also ich habe davon noch nie gehört. Warum sollten sie das auch tun. Vielleicht haben die Töchter sich auch nicht so deutlich ausgedrückt. Aber anscheinend sind die L.'s doch der Geige wegen von der Route abgewichen. Das muss trotzdem nichts mit dem Mord im Hölzl zu tun haben.
Jetzt gab es zu dem Zeitpunkt aber anscheinend keine "Geigenausstellung" oder so was am Chiemsee, das hätte die Polizei bestimmt ermittelt und auch die Öffentlichkeit darüber informiert, schließlich suchte sie ja Zeugen.Das sehe ich nicht so, von der "Geigenausstellung" dürften sie über Flyer auf den Schiffen einige Tage zuvor erfahren haben. Da diese aber evtl. erst am Sonntag begann hatten sie noch Zeit und nutzten diese um ein weiteres Teilstück der Deutschen Alpenstrasse abzufahren.
Waren sie vor dem Hölzl noch woanders? Dann könnte auch die Aussage des Tankwarts bei Traunreut stimmen, der das Ehepaar um 17:30 Uhr nördlich von Litzlwalchen gesehen haben willDabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Fehlsichtung denn hier hätte die Polizei wohl tatsächlich nach weiteren Zeugen gefragt wenn sie der Aussage des Tankwarts Glauben schenken würden. Ich zumindest kenne keinen einzigen Zeugenaufruf der Polizei zu dieser Tankstelle.
Kuno426 schrieb:Mit Rosenheim verbinde ich "Rosenheim-Cops" und Eishockeymannschaft."Rosenheim-Cops" gibt es lt. Google seit 2002, der Langendonk-Mord war 1997. Das fällt schon mal weg.