I3east97 schrieb am 21.02.2018:Also stellt es mir die Fragen:
- Wieso diese aufwändige Fahrt? Wirklich nur um den Tortort zu verschleiern?
- Was wäre gewesen, wenn er das Womo nicht nach Nürnburg gefahren hätte? Hätte man dann mehr Spuren oder Infos über den Täter herausgefunden?
- Wieso fuhr er über 200km und nicht nur 20 oder 50km?
- Ist es clever vom Täter das Womo so weit wegzubringen oder doch eher doof?
Ich weiß, die meisten Fragen wurden schon x mal durchgenommen und diskutiert, aber vielleicht will jemand seine grauen Gehirnzellen nochmal anstuppsen und vielleicht kommt ja jemanden ein Geistesblitz :)
Ich könnte mir folgendes vorstellen - Gedankenspiel:
1. Der Täter wurde bei einer "sehr wichtigen Arbeit" von den L. gestört, der GEGENWERT dieser "sehr wichtigen Arbeit" muss es dem Täter WERT gewesen sein, den "Kollateralschaden" (Campingwagen-Vorfall) und deren sehr zeitaufwändigen und kostenspieligen "Beseitigung", mit in Kauf zu nehmen. Zudem machte es die sehr wichtige Arbeit erforderlich, eine Schußwaffe zu führen. Das Ziel der aufwändigen Kollateralschadenbeseitigung in der weit entfernten Stadt (mit Rückreisemöglichkeit) war es, sich etwas mehr Zeit für die Erledigung der eigentlichen "Kernarbeit" auf dem Lande zu erkaufen, denn bis die Zusammenhänge geklärt werden würden, und der 1. Tatort überhaupt herausgearbeitet worden wäre, würde sehr viel Zeit vergehen, genau die Zeit, die man kurzfristig doch so dringend brauchte. Außerdem sollte der Campingwagen einfach aus dem Hölzl verschwinden, damit die Ermittler da einfach nicht ermitteln.
München scheidet wahrscheinlich als Ziel-Stadt aus, weil möglicherweise dort die lukrativen Geschäfte getätigt werden, dort eine Ruhezone ist, oder man dort bekannt ist...
2. Der Täter war schon von den L. im Hölzl (ein mögliches Fahrzeug, ggf. Fahrrad, Mofa, Roller, Auto, wurde falls überhaupt benötigt, nicht in der unmittelbaren Nähe geparkt)und kannte sehr wahrscheinlich den (ggf. sehr niedrigen) Pegel des normalen "Besucherandranges" mit Joggern, Spaziergängern, Waldarbeitern, usw..., falls einer kommen sollte, diese laufen nur kurz an deinem "Sichtfenster" vorbei, diese sind unkritisch, und du stellst ggf. deine schweißtreibende, zu verrichtende "Arbeit" kurz ein, denn du kannst bei deiner Arbeit keine Zuschauer/Zuhörer/Zeugen gebrauchen, du musst ungestört arbeiten.
3. Die L. sind sehr unerwartet aufgetaucht, und haben sich leider nicht wie normale Spaziergänger und Gassigeher wieder "verzogen", sondern sie verharrten im Gegensatz zu diesen dort sehr sehr lange (Für den Täter unkalkulierbar lange, da zwei Camper mit Wohnmobil, vielleicht würden sie Tage oder Wochen bleiben, viel zu lange für den Täter) aus, du mußt aber deine "Arbeit" einstellen, aber die "Arbeit" MUSS unbedingt zu 100% erledigt werden.
4. Auf dem Land sind 20 Km oder 50 Km nicht viel, die Polizei würde unmittelbar nach Wohnmobil-Brand zum Brandort kommen und nach der Entdeckung der Leichen tagelang oder wochenlang durch die ganze Gegend fahren, die Leute in den Dörfern würden sich tagelang nichts anderes mehr erzählen, du brauchst aber unbedingt noch etwas Ruhe für dich und deine Arbeit, du verlagerst mittels eines imensen zeitlichen und finanziellem Aufwandes das ganze Thema also in eine (....dir aber schon gut bekannte, ...Risikoarm) sehr entfernte Stadt-Umgebung das hat viele Vorteile, du erkaufst dir vor allem auch DEN Zeitvorsprung, um deine "Arbeit" zu 100% abschließen zu KÖNNEN, nichts soll auf das Hölzl hinweisen.
5. Geld für die schnelle Rückfahrt spielt keine Rolle, deine Arbeit ist wertvoller, Du fährst so schnell wie möglich, nicht so unerkannt wie möglich, zu deiner "Arbeit" zurück um diese so schnell wie möglich noch zeitnah zu Ende zu bringen zu können. Die Sache mit den Campern, die nicht wegfahren wollten, siehst du nur als lästigen Kollateralschaden an, sie waren halt zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, sie haben dich in der Arbeitsausführung behindert, du hast sie vorab ja sogar noch höflich darum gebeten, das sie doch bitte wegfahren sollen (Camping nicht erlaubt im Holzl), aber man kam der Bitte nicht nach...