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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.02.2018 um 08:50
Wie bereits oben geschrieben - ich glaube nicht, dass es um Tatortverschleierung ging. Zu aufwändig, zu riskant, zu auffällig.

Ich denke, der Täter (oder der Blonde, wenn diese nicht identisch sind) musste entweder selbst dringend genau nach Altenfurt oder das Wohnmobil bzw. etwas im Wohnmobil musste dorthin.
Warum?
- der Abstellort ist viel zu gewählt, als dass man den ansteuert, um den Tatort zu verschleiern (hinsichtlich Wegfahrmöglichkeiten, Verborgenheit, Erreichbarkeit etc., s.o.)
- zur Verschleierung hätte es auch jeder andere, nähere Ort getan

Zweitens musste er aber offensichtlich auch dringend wieder zurück - so dringend, dass er das Risiko der Taxifahrt auf sich nahm, obwohl nur zwei Stunden später (gegen 4:30 Uhr, wenn man heutige Fahrzeiten anschaut, aber das war auch damals nicht viel anders) unauffällig mit den Öffis hätte zurückreisen können. Aber diese 2 Stunden + längere Fahrzeit mit Umstiegen etc., ja nicht einmal die Zeit zum Händewaschen/Frischmachen z.B. in der Bahnhofstoilette hatte er.

Meiner Meinung nach war der Blonde unter erheblichem Zeitdruck, weil sich irgendetwas verschoben hatte, was so nicht geplant war. Wäre er gleich nach dem Mord um 18.00 Uhr losgefahren, wäre er auch ca. 2 Stunden früher in Altenfurt gewesen. Dann wäre (kurz nach 22.00 Uhr) noch eine S-Bahn zum Hbf gefahren und vermutlich auch noch ein letzter Zug nach München, von wo aus er dann mit dem ersten Bus/Zug wieder zurück an seinen Zielort gekommen wäre. Zur Beseitigung etwaiger Spuren wäre da immer noch Zeit gewesen, der Tatort war ja augenscheinlich nicht entdeckt worden (bzw. konnte sich der Blonde ja überhaupt nicht sicher sein, dass er nicht der Polizei genau in die Arme läuft, wenn er sich vom Taxi wieder am Tatort absetzen lässt, auch hier war er offensichtlich bereit, das Risiko einzugehen).


Nehmen wir an, das mit der verpassten "Freundin" stimmte weitgehend (jede Lüge hat einen wahren Kern). Vielleicht war der Plan, dass ihn jemand in Altenfurt oder aber in Nürnberg abholt - aber wegen der Verzögerung (und wir sind in Vor-Handy-Zeiten, d.h., man konnte keine Nachricht hinterlassen, wenn der Abholer nicht an einem Festnetzanschluss saß) war der Fahrer nicht mehr da. Deswegen diese abstruse Taxifahrt.

Diese zwei Stunden ergeben ja insgesamt keinen Sinn - weder, wenn man davon ausgeht, dass der Täter vor Ort verweilte (und was genau tat?) noch, wenn man davon ausgeht, dass er erst wegrannte und dann zurückkehrte. Beides macht ja keinen Sinn hinsichtlich Entdeckungsrisiko etc.

Im Ergebnis suchen wir dann nach jemandem, der bereit ist, an einem Samstagnachmittag/-abend eine Kurierfahrt nach Altenfurt zu unternehmen, der aber gleichzeitig einem bürgerlichen Beruf nachgeht oder in einer familiären Situation lebt, die ein Fehlen an einem Sonntagvormittag verdächtig macht. Und der dorthin entweder fußläufig, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto in den Morgenstunden des Sonntags zurückkehren konnte, ohne dass sein Fehlen bemerkt wurde.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.02.2018 um 10:43
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Diese zwei Stunden ergeben ja insgesamt keinen Sinn - weder, wenn man davon ausgeht, dass der Täter vor Ort verweilte (und was genau tat?) noch, wenn man davon ausgeht, dass er erst wegrannte und dann zurückkehrte. Beides macht ja keinen Sinn hinsichtlich Entdeckungsrisiko etc.
Neija, um 18:00Uhr wird viel mehr Verkehr auf den Straßen sein also um 20:00Uhr.
Ich kann mir schon vorstellen, dass er einfach nur gewartet hat, um wenigen Menschen aufzufallen.
Ab was er wirlich dann in den 2h gemacht hat, kann ich mir auch nur schwer vorstellen.
Ich denke nicht, dass er 2h im Womo gesessen hat und doff gekuckt hat. Das wäre mir zu krass nach einem Doppelmord.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dasss die 2h mit dem Verkehr auf den Straßen zusammenhängen könnte.

Ich glaube mal gelsen zu haben, dass sich kein Sprit mehr im Womo befand, als es abbrannte.
leider finde ich es nicht mehr. Aber stimmt das?


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22.02.2018 um 16:05
Dass er recht spät von Litzlwalchen aus in Richtung Nürnberg losgefahren ist, könnte natürlich auch den recht einfachen Grund haben, dass er in Nürnberg-Altenfurt auf gar keinen Fall bei Tages- bzw. Dämmerungslicht agieren wollte, sondern komplett im Dunkeln dort ankommen wollte.

Anfang/Mitte Juni ist selbst um 21.30 Uhr rum noch keine totale Dunkelheit - denn das wäre in etwa die Ankunftszeit gewesen, wenn er direkt nach dem Doppelmord zielstrebig losgefahren wäre.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.02.2018 um 17:44
Wenn ich erneut darüber nachdenke, warum der Blonde noch einmal an den Tatort zurückgekehrt ist und das auch noch sehr aufwändig mit dem Taxi, dann ist doch die wahrscheinlichste Möglichkeit, dass er dort entweder etwas verloren oder etwas Wichtiges vergessen hat.

Also folgendes Szenario: Der Blonde will den Tatort verschleiern (warum auch immer) und fährt das Womo woanders hin, vermutlich irgendwohin, von wo er relativ leicht an sein eigentliches Ziel/sein Zuhause kommt. (Variante: Er will gar nichts verschleiern, sonst nutzt das Womo nur dazu, nahe an einen großen Bahnhof zu kommen.) Irgendwann stellt er fest: Um Himmels willen, mein Ausweis/Pass ist nicht mehr da! Den kann ich nur am Tatort verloren haben!

Also muss er seine Pläne umwerfen und fährt nicht von Nürnberg nach München, Salzburg oder sonst wohin, sondern kehrt zum Tatort zurück, um das Verlorene/Vergessene aufzusammeln. Da er dort um diese nachtschlafende Zeit nicht anders als mit dem Taxi hinkommt, entscheidet er sich dafür. Dazu passt dann auch, dass er gar nicht genug deutsches Geld dabei hat, um die Taxifahrt zu bezahlen.

Ich denke, es geht darum, die wahrscheinlichste Lösung zu finden, da diese im Regelfall die richtige ist.


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22.02.2018 um 18:38
@heideblume Ja, so kann es gewesen sein. Nur, wenn er nur zu einem großen Bahnhof wollte, warum dann nicht nach München fahren, das ist doch deutlich näher. Oder in den S-Bahn-Bereich Münchens, der ist noch näher. Weitere, auch damals schon super angebundene (IC/ICE)-Bahnhöfe waren Ingolstadt oder Augsburg, Regensburg. Alles näher als Altenfurt bei Nürnberg, wo er auch noch so spät ankam, dass er nicht mehr mit Öffis wegkam.

Das er was am Tatort verloren hatte, halte ich für eine Möglichkeit, warum er zurückkehrte. Oder aber eben, dass er aus anderen Gründen dort in der Nähe sein musste.


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22.02.2018 um 18:42
Zitat von Mc_ManusMc_Manus schrieb:Anfang/Mitte Juni ist selbst um 21.30 Uhr rum noch keine totale Dunkelheit - denn das wäre in etwa die Ankunftszeit gewesen, wenn er direkt nach dem Doppelmord zielstrebig losgefahren wäre.
So kann man das sehen.

Mich beschäftigt ein Gedanke, dass es hier in der Tat um irgend eine Art "Dokument" ging, dass nicht gefunden werden sollte. Daher möglicherweise auch das Abfackeln des Womo`s und die nächtliche Fahrt zurück nach Litzlwalchen.

Was könnte das gewesen sein, dass so wichtig war?
Man wollte da ggf. auf Nummer sicher gehen.

Hier im Zusammenhang auch das Rausreisen des Films, wobei der Täter sich ja nicht sicher sein konnte, ob der Film somit unbrauchbar geworden ist. Er hat es damals in seiner Panik sicher angenommen, jedoch konnten ja noch Zeitdokumente gerettet werden, wenn auch beschädigt!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.02.2018 um 19:27
Vielleicht auch nochmal kurz paar Worte zum hier oft beschriebenen übermässigem Risiko.

Ich selber habe es ja auch schon beschrieben, dass ich die Fahrt von Litzlwachen nach N-Altenfurt aufgrund der durchaus erhöhten Gefahr einer Kontrolle für hochriskant gehalten habe. Bzgl. dieses Risikos spielt es bestimmt dann keine Rolle, ob er um 20.00 Uhr losgefahren ist oder hätte ggf. schon um 18.00 Uhr losfahren können.
Schwer zu sagen, ob er sich dieses Riskos auch nur ansatzweise bewusst gewesen ist.

Bzgl. der Rückfahrt von N-Hbf nach Litzlwalchen ja auch anscheinend 0,00 Risikobewusstsein bei ihm - die Gefahr einer zwischenzeitlichen Entdeckung der Situation am Hölzl wird er ja anscheined auch nicht als gegeben angesehen haben, da er mit den wichtigsten Spuren (Wohnmobil inkl. Opfer) ja 270 km weit weg war. Blut + Patronenhülsen waren aber ja wohl noch vorhanden.

Ich hatte auch immer drüber nachgedacht, dass auf der Taxi-Rückfahrt ggf. eine Radiomeldung hätte kommen können - aber dann den Gedanken natürlich verworfen, weil eine Meldung im Radio realistisch betrachtet wirklich nur bei klarem offensichtlichen Doppelmord in Litzlwalchen gekommen wäre. Leichte Anzeichen wären zu dem Zeitpunkt ja ganz sicher keine Radiomeldung -geschweige denn Öffentlichkeitsfahndung- wert gewesen.

Aber es ist schon wirklich heftig, dass er um 5.00 Uhr morgens direkt in Tatortnähe zurückkommt - ohne wirklich einen Hauch von Gewissheit zu haben, ob nicht doch Ermittler am oder ums Hölz herumschwirren, weil eine Verbrechenssituation in den vergangenen 9 Stunden längst erkannt worden ist. Zumal er ja noch nicht mal im Dunkeln eintrifft, sondern schon in der Morgendämmerung - "auf dem Präsentierteller" wäre jetzt vielleicht zu viel gesagt, aber eine Tendenz dazu hat es schon.

Für so eine leichtsinnige Handlungsweise gibt es meiner Meinung nach wirklich keine sinnvolle Erklärung


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

22.02.2018 um 19:56
edit:
sollte natürlich heissen:

weil eine Verbrechenssituation in den vergangenen 9 Stunden längst hätte erkannt sein können.


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22.02.2018 um 23:18
@orakel09

Uuuups, ich hätte mir das wohl mal genauer auf der Karte ansehen sollen. Meine Geographiekenntnisse in Bayern sind eher dürftig. :(

Nein, so gibt es natürlich keinen Sinn, nach Nürnberg zu fahren, wenn er nur zu einem größeren Bahnhof wollte.


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23.02.2018 um 00:57
Zitat von Mc_ManusMc_Manus schrieb:Für so eine leichtsinnige Handlungsweise gibt es meiner Meinung nach wirklich keine sinnvolle Erklärung
Für mich ist das Nachtatverhalten des Täters mittlerweile ziemlich einleuchtend und nachvollziehbar und gibt mir keine großen Rätsel mehr auf. Er musste viel improvisieren, hat dabei aber logisch gehandelt und ziemlich viel richtig gemacht.

Hinweis: Ich schreibe im Folgenden der Einfachheit halber immer im Singular. Ich schließe aber keineswegs aus, dass auch mehrere Kriminelle zu bestimmten Zeitpunkten beteiligt gewesen sein können.





Die Ermordung der Langendonks war nicht vorhergeplant (siehe meine Ausführungen dazu oben). Warum, wissen wir immer noch nicht, spielt aber hier keine Rolle, da es hier nur ums Nachtatverhalten gehen soll.

Die Schüsse, die Schrei hörte man meilenweit. Jemand hätte den Mord auch direkt gesehen haben können, von einem der Häuser aus oder von einem Auto aus auf der Bundesstraße. Letzteres war zwar nicht so, konnte der Täter aber nicht wissen. Manche Ohrenzeugen überlegten jedenfalls, die Polizei zu rufen (etwa die Frau aus Litzlwalchen, die bei VOX interviewt wurde). Auch der Täter musste das zu Recht befürchten.

Was tat er also: Er flüchtete schleunigst vom Tatort. Das ist nicht nur ein natürlicher Reflex, sondern in solcher Situation auch objektiv das einzig Sinnvolle.

Aber nach einiger Zeit, wahrscheinlich in einigem Abstand, besann er sich: Wenn herauskommt, dass im Hölzl ein Mord geschehen ist, hat er ganz ein massives Problem. Warum, wissen wir nicht. Ein Beispiel: Auf der Flucht hat ihn jemand gesehen, der ihn kennt: "Servus Ede, was treibst du denn hier im Wald?" "Ich, äh, bisschen frische Luft schnappen..." Versetzen wir uns in die Position von "Ede"! Würden wir nach einer solchen Begegnung nicht auch alles tun, um zu verschleiern, dass im Hölzl an diesem Abend ein Mord geschehen ist?
Es sind weitere Gründe denkbar, den Ort zu verschleiern. Ich halte das Beispiel nicht einmal für den wahrscheinlichsten Grund. Aber es wäre ein durchaus mögliches Szenario.

Einen Grund, den Tatort zu verschleiern, musste es jedenfalls gegeben haben, sonst hätte er sich nicht dem enormen Risiko ausgesetzt, 2 Stunden nach dem Mord zum Tatort zurückzukehren. Dass darin ein hohes Risiko besteht, musste er wissen, so dumm, das nicht zu wissen, ist keiner. Der Täter tat es trotzdem, also musste es einen Grund geben, der das Risiko aufwog.

Es ging ihm auf jeden Fall darum, den Tatort zu verschleiern, erst in zweiter Linie darum, Spuren wie DNA, Fingerabdrücke zu beseitigen (die möglicherweise überhaupt erst durch die Rückkehr und die Autofahrt entstanden sind). Denn wenn es nur darum gegangen wäre, hätte er das Womo auch an Ort und Stelle abfackeln können.

Aber weiter im zeitlichen Ablauf: Er kehrte also zurück (kurz vor 20 Uhr). Höchstwahrscheinlich fuhr er entlang der Bundesstraße erst einmal am Tatort vorbei, schaute, ob die Luft dort rein zu sein schien oder ob sich bereits Polizei an der Stelle tummelte. Letzteres war nicht der Fall. Er versteckte also sein Fahrzeug irgendwo im Wald - und nun musste es ganz schnell gehen.

Er eilte zum Tatort, zerrte die Leichen hastig in den Camper, warf wahrscheinlich die Campingmöbel mit hinein und dann fuhr er eiligst los. Er hat sich zu diesem Zeitpunkt bestimmt nicht länger als 15 Minuten am Tatort aufgehalten, alles andere wäre ja auch der blanke Wahnsinn gewesen. Einige Artefakte blieben bei dieser hastigen Aktion zwangsläufig am Tatort zurück.

Vermutlich erst jetzt fand er Zeit, darüber nachzudenken, wo er mit dem Camper eigentlich hinfahren sollte und wie er sich des Problems entledigte. Manche meinen ja, es hätte gereicht, den Camper nur 10 km weit wegzufahren und dort abzufackeln.

Der Täter war nicht dieser Meinung - und ich bin es auch nicht. Es wäre ja sofort klargeworden, dass der Fundort nicht der Tatort sein konnte. Also hätte man z.B. über die Lokalpresse gefragt, ob jemand in der Umgebung verdächtige Aktionen rund um ein holländisches Wohnmobil wahrgenommen hat. Und dann wäre mit ziemlich großer Sicherheit Litzlwalchen und das Hölzl ins Blickfeld geraten. Wollte der Täter also den Tatort verschleiern, war es ausgesprochen sinnvoll, so weit zu fahren, dass keiner mehr einen Bezug zu Litzlwalchen für möglich hält. Der Täter wählte dafür eine Strecke, über die Holländer meist fahren, wenn sie auf der Rückreise sind. Er nahm später die Kamera mit sich, zerstörte den Film, weil er befürchtete, die Langendonks hätten am Hölzl ein Foto gemacht.

München, Ingolstadt, die ebenfalls einen guten Bahn-Anschluss gehabt hätten, erschienen ihm offenbar nicht weit genug. Erst bei Nürnberg verließ er die Autobahn, wäre er weitergefahren, hätte er auch tanken müssen.

Irgendwo auf der Fahrt hatte er sich einen Kanister mit Benzin besorgt. Ich glaube nämlich nicht, dass die Langendonks einen gefüllten Kanister im Womo hatten. Der Innenraum war so schon sehr klein und sie fuhren ja nicht durchs Outback und brauchten also keinen Reservekanister. Ich glaube auch nicht, dass der Täter ihn zum Tatort mitbrachte. Er hätte ihn ein Stück, von seinem eigenen Fahrzeug aus zum Womo, durch den Wald schleppen müssen. Viel zu umständlich und zeitraubend. Er hat ihn also irgendwie auf der Fahrt besorgt, aber wohl kaum an einer Autobahntankstelle, die dortigen Filmaufnahmen wurden ja alle gesichtet.

Jedenfalls in Altenfurt angekommen arbeitete er geradezu meisterhaft: Es gelang ihm, ALLE Spuren zu vernichten, DNA wie Fingerabdrücke. Das muss man erst mal schaffen! Und dabei nicht penetrant nach Benzin und Rauch zu riechen, denn das wäre den Taxifahrern später aufgefallen.

Er versuchte auch noch eine falsche Fährte zu legen, indem er ein paar Wertgegenstände mitgehen ließ. Aber ich bin überzeugt: Was immer das Motiv war, um Geld und Geldeswert der Langendonks ging es nie. Bei Gelegenheit werde ich das vielleicht mal ausführlicher begründen können.

Auf der Flucht durch den Wald hörte er die Polizeisirenen und er warf alles weg, was ihn mit den Langendonks hätte in Verbindung bringen können, sogar Geld. Und den Film, auf dem Fotos vom Tatort hätten sein können, zerrte er trotz höchster Eile aus der Kamera.

In Altenfurt angekommen vermied er es klugerweise, von der erstbesten Telefonzelle aus ein Taxi zu rufen. Er ging lieber noch 20 Minuten weiter, um seinen Bezug zum brennenden Wohnmobil zu verschleiern.

Er war in höchster Eile, musste schnell zum Tatort zurück. Auch der Grund dafür ist kein großes Wunder noch ein großes Rätsel: Der Tatort war keineswegs sauber aufgeräumt, dazu hatte er gar keine Zeit gehabt. Noch immer lag da einiges herum, das zumindest auf ein sehr ungewöhnliches Geschehen hindeuten musste. Z.B. die Einstiegshilfe. Und weitere Gegenstände, die wir nicht kennen, weil der Täter sie später zu beseitigen Gelegenheit bekam. Und vor allem stand sein Fahrzeug noch in unmittelbarer Tatortnähe! Natürlich stand sein Fahrzeug dort, wie hätte er denn in diese Pampa kommen sollen? Eigenes Fahrzeug am Tatort - ganz schlecht. Es ist völlig logisch, dass er am liebsten nach Litzlwalchen GEFLOGEN wäre.

Nun verfügt Litzlwalchen aber über keinen Flugplatz (von einem GANZ kleinen abgesehen ;) ). Und Züge fuhren auch keine mehr. Also war der Plan, mit wechselnden Taxis zurückzufahren. Ursprünglich wollte er wohl zwei Mal das Taxi wechseln, später entschioed er sich (vielleicht aus Zeit-, vielleicht aus Geldgründen, vielleicht aus Übermüdung oder allem zusammen), das Taxi kein weiteres Mal zu wechseln. Möglicherweise war das ein kleiner Fehler, aber der einmalige Taxiwechsel hätte normalerweise auch ausgereicht, seine Spur hinreichend zu verschleiern. Dass sich BEIDE Taxifahrer brav bei der Polizei meldeten, war aus Tätersicht pures Pech.

Aber es hat ja trotzdem gereicht. Bis die Polizei die Spur nach Litzlwalchen nachverfolgen konnte, den eigentlichen Tatort finden konnte, vergingen fast zwei Wochen. In dieser Zeitraum hatte der Täter genügend Zeit gehabt, den Tatort noch weiter zu säubern.

Ich weiß aber gar nicht, ob er nach diesem Sonntagmorgen überhaupt noch einmal hingegangen ist. An diesem Morgen jedenfalls stieg er am Waldrand aus dem Taxi aus, besichtigte noch einmal den Tatort. Er sah die Einstiegshilfe, er trug sie in den Wald. Das Blut war schon versickert und nicht mehr sichtbar. Die Hülsen, erst recht die Projektile waren im hohen Gras versteckt, auch der Täter fand sie nicht mehr und dachte, wenn er sie nicht sieht, sieht sie auch kein anderer. Nach einigen Aufräumarbeiten erschien der Waldrand des Hölzls an diesem frühen Sonntagmorgen als ein stiller, friedlicher Ort, an dem dem Augenschein nach nichts mehr auf ein Verbrechen hindeutete.

Mit einiger Genugtuung kehrte der Täter nun zu seinem Fahrzeug zurück, fuhr der aufgehenden Sonne entgegen heimwärts und sank erschöpft angekommen in einen viele Stunden dauernden, traumlosen Schlaf...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.02.2018 um 10:56
Eine ganz hervorragende Zusammenstellung von Thesen, die ein logisches Ganzes gibt!

Ein paar kleine Anmerkungen:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wenn herauskommt, dass im Hölzl ein Mord geschehen ist, hat er ganz ein massives Problem. Warum, wissen wir nicht.
Da der Taxi-Fahrgast vermutlich oberbayerischen Dialekt gesprochen hat, würde eine große örtliche Nähe des Täters zum Tatort oder eine spezielle Verbindung dorthin (z.B. Bezug zum Modellflugplatz oder zur Mülldeponie...) passen.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Irgendwo auf der Fahrt hatte er sich einen Kanister mit Benzin besorgt.
Das muss nicht zwingend sein. Zum einen dürfte der Verbrauch eines derart betagten Wohnmobils nicht gering sein, zum anderen ist in manchen Seitentälern der Alpen die nächste Tankstelle weiter als die Tankreserve entfernt. Aus meiner Kindheit in der Bayerischen Provinz weiß ich jedenfalls, dass Reservetanks im Heck in den 1980er Jahren noch recht üblich waren. Als großes Sicherheitsrisiko würde ich einen solchen Benzin oder Diesel-Kanister auch nicht einstufen. Die Dinger explodieren nicht so leicht.

Vorstellbar ist aber auch, dass der Täter den Kanister aus seinem eigenen Wagen geholt hat.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Dass sich BEIDE Taxifahrer brav bei der Polizei meldeten, war aus Tätersicht pures Pech.
Dazu würde passen, dass er vielleicht versucht hat, sich qua Kleidung (und evtl. Haartracht) zu "maskieren". Wo immer er den Anzug herhatte, er passte nicht zum Körpergeruch und den dreckigen Fingern, aber auch nicht zum Tatort und dessen Umgebung. Nachdem Anzüge auch nicht einfach jeder Figur passen, war es vielleicht sein eigener Anzug, den er sich aber erst nach der Brandlegung angezogen hat, um seinen Bezug zum Brandort besser zu verschleiern.

Unter diesen Annahmen lässt sich das Risiko der Verbringung des Wohnmobils nach Nürnberg und das Risiko als Taxigast gewaltig aufzufallen (v.a. das 2. Taxi, das quasi die Verbindung zwischen Brand- und Tatort herstellt) halbwegs in den Griff kriegen.

Vielen Dank @Menedemos!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.02.2018 um 11:05
Also die Langendonks essen in Marquartstein zu Mittag. Anbei erkundigt man sich wo es dann lang geht nach Reit im Winkel. Hei ja, man ist in den Ferien. Kurz entschlossen ändert man das voraussichtliche Fahrziel. Konnte doch schon zu Hause in Kenntnis gebracht werden, dass es in der Chiemsee Region eine Geigenausstellung gibt. Die darf natürlich nicht verpassen werden. Zumal man selbst eine wundervolles Exemplar mit dabei hat. Welches zuvor in Mittenwald geschätzt wurde.

Nach kurzer Fahrt wird Siegsdorf erreicht. Zum Glück findet sich in der Bahnhofstrasse eine Telefonzelle. Schnell noch ein Anruf nach Hause zu den Töchtern. Freilich findet die Geigenausstellung welche man besuchen wollte auch Erwähnung.

Die weiter Fahrt durch das Chiemgau führt dann zum Hölzl. Ein Waldstück zwar etwas schwer auffindbar, aber zum relaxen und für eine Rast immer gut. Den Camper wird am Waldrand parkiert. Zu diesem hin werden auch gleich noch die Campingmöbel aufgestellt. So geniesst man bei Kaffee und Kuchen den wunderschönen Sommertag.

Wer das nicht glaubt für den habe ich eine andere Geschichte.

Aus dem Nichts taucht gegen den Abend hin plötzlich Besuch auf. Ungeahnt kommt es zur einer auseinander Setzung. Die Situation eskaliert. Der Täter schiesst auf die Langendonks. Wohl von Wut getrieben folgen noch Kehlenschnitten und Stiche.

Dass die Langendonks ermordet wurden, darüber besteht kein Zweifel.

Um 20Uhr wird der Camper aus dem Hölzl gefahren. Taucht dann in 270 km Entfernung in Altenfurt wieder auf. Wo er abgefackelt wurde. Kurze Zeit danach bestellt ein unbekannter aus einer Telefonzelle in Altenfurt ein Taxi. Der feingeist lässt sich zum HB fahren. Durchquert den HB. Am Taxistand angekommen fällt er nicht nur durch sein äussere Erscheinungsbild auf. Er will die Fahrt auch in Fremdwährung bezahlen. Der Taxifahrer berichte später der Kunde hätte wirres Zeug gesprochen. Aufgefallen seien ihm die schwarzen Fingernägel. Sein Fahrziel sei erst München gewesen. Danach eher unbestimmt. Letztlich lies er sich in der Nähe des Hölzl absetzen. Die Fahrkosten beglich der Kunde ohne weiteres.

Eigentlich das was die Ermittlungen ergaben. Wovon die Wegfahrt Zeit aus dem Hölzl mit Fragezeichen behaftet ist.

Nun ich bin auch der Ansicht, dass der blonde Feingeist mit der Tat in Verbindung zu bringen ist. Allerdings würde ich den eher erst ab Altenfurt sehn wollen. Das abfackeln des Campers schein räumlich wie zeitlich stimmig mit dem bestellen des Taxis.

Was allerdings verwundert ist, dass die Taxifahrer von keinem Brandbeschleunigergeruch berichten. So doch auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen zum Taxifahrgast.


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23.02.2018 um 13:14
lässt sich Diesel eigentlich als Brandbeschleuniger verwenden? Denn das WoMo war mit Sicherheit ein Diesel (wir hatten ein fast baugleiches damals), so dass der Reservetank nur Sinn macht, wenn man den Diesel dazu verwenden kann. Dass man einen dabei hat, finde ich gar nicht so abwegig.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.02.2018 um 13:39
Der Täter hat nach dem Abfackeln auch Fehler begangen. Auf dem Weg nach Altenfurt-Mitte hat er längs der Straße geraubte Gegenstände nach und nach einfach weggeworfen und somit eine Art Spur gelegt. Damit hat er der Polizei die Arbeit erleichtert. Sicherer wäre es gewesen, die Gegenstände im brennenden Wagen zu lassen.


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23.02.2018 um 14:06
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:ässt sich Diesel eigentlich als Brandbeschleuniger verwenden? Denn das WoMo war mit Sicherheit ein Diesel (wir hatten ein fast baugleiches damals), so dass der Reservetank nur Sinn macht, wenn man den Diesel dazu verwenden kann. Dass man einen dabei hat, finde ich gar nicht so abwegig.
wenn man es macht wie die Jungs und Mädels in Kreuzberg & St. Pauli, dann reichen meist 2 Grillanzünde-Würfel auf dem Reifen (und ein bißchen Geduld) um ein Fahrzeug in Brand zu setzen.


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23.02.2018 um 17:22
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:lässt sich Diesel eigentlich als Brandbeschleuniger verwenden?
Es haben schon vor einiger Zeit User darauf hingewiesen, dass Diesel auch als Brandbeschleuniger zu verwenden sei, wenn man es richtig anstelle. Z.B. zunächst Papiertaschentücher mit Diesel tränken, dieselben dann anzünden. Ob der Täter das auch wusste? Nun ja, auszuschließen ist es jedenfalls nicht.

Aber eins dürfen wir nicht vergessen: Selbst wenn die Langendonks einen Kanister mit Diesel in ihrem Camper gehabt hätten - woher hätte der Täter das wissen können? Ich glaube nämlich nicht, dass er sich nach den Schüssen die Zeit genommen hat, den Innenraum des Campers ausgiebig zu inspizieren.

Aber letzten Endes ist auch das egal. Da den Täter niemand beim Kauf des Kanisters registriert hat, helfen uns diese Spekulationen sowieso nicht viel weiter.

Die großen Fragen bleiben weiterhin:

Was war das Motiv für den Mord?

Warum musste der Tatort unbedingt verschleiert werden?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.02.2018 um 22:01
ich denke - ob der Blonde oder nicht er - die Anfangsphase der Ermittlungen wurde durch die Fahrt nach Nürnberg stark behindert bzw verzögert. Und daraus folgt, dass der Fall bisher nicht aufgeklärt ist.

Nürnberg war genau richtig von der Entfernung, Richtung usw.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

23.02.2018 um 23:41
Also das der Taxigast bei der Rast im Auto sitzen bleibt ist ein weiteres wichtiges Indiz das für seine Professionalität spricht.
Ich bin überzeugt, dass er sein Fahrtziel selbst hätte schildern können, ist er doch wenige Stunden zuvor die gleiche Strecke in der anderen Richtung gefahren, jedoch um seine Fahrt plausibel zu halten, spielt er das noch vor. Genauso wie die Unwissenheit. Ich wiederhole mich, aber ich finde es sehr naiv die Worte des Fahrgasts glauben zu schenken ("fahre sonst nur mit zug etc." - das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schwerkrimineller und Mörder!).



Die auf den letzten Seiten aufgestellte Zwei-Täter Theorie kann ich auch nicht folgen. Warum sollte denn jemand den Job für einen anderen übernehmen, aber dann kein Interesse an Geld haben? Reine Freundschaftsleistung, money counts, gerade bei Kriminellen. Also müsste der Auftraggeber ein vielfaches an Geld dem Blonden gegeben haben - aber wozu? Das macht meiner Meinung nach alles komplizierter als es ohnehin schon ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.02.2018 um 05:41
Gegen die Zwei-Täter-Theorie spricht mMn allein schon Folgendes: Ein "Aufräumer" ab Nürnberg wäre nicht in der "unpassenden" Kleidung (Anzug, Krawatte etc.) erschienen. Er hätte unauffällige Reisekleidung getragen, evtl. auch eine Reisetasche mitgeführt. Er wäre v. a. nicht "vor Schweiß stinkend" und mit verdreckten Fingernägeln auf die angebliche Fahrt zu seiner "verpassten Freundin" gegangen.


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24.02.2018 um 09:04
Zitat von escaladeescalade schrieb:Ich wiederhole mich, aber ich finde es sehr naiv die Worte des Fahrgasts glauben zu schenken ("fahre sonst nur mit zug etc." - das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schwerkrimineller und Mörder!).
Ich meine auch, dass man diesem Geschwätz weniger Aufmerksamkeit schenken sollte. Vielleicht stimmte das eine oder andere sogar, vielleicht auch nicht. Wir wissen es einfach nicht, deshalb unbrauchbar.
Zitat von escaladeescalade schrieb:Die auf den letzten Seiten aufgestellte Zwei-Täter Theorie kann ich auch nicht folgen. Warum sollte denn jemand den Job für einen anderen übernehmen, aber dann kein Interesse an Geld haben? Reine Freundschaftsleistung, money counts, gerade bei Kriminellen.
Eine "Freundschaftsleistung" ist sicher auszuschließen, gerade unter diesen Umständen. Was eventuell noch in Frage käme, ist, dass es sich um eine Bande gehandelt hat.
Zitat von medardusmedardus schrieb:Gegen die Zwei-Täter-Theorie spricht mMn allein schon Folgendes: Ein "Aufräumer" ab Nürnberg wäre nicht in der "unpassenden" Kleidung (Anzug, Krawatte etc.) erschienen. Er hätte unauffällige Reisekleidung getragen, evtl. auch eine Reisetasche mitgeführt. Er wäre v. a. nicht "vor Schweiß stinkend" und mit verdreckten Fingernägeln auf die angebliche Fahrt zu seiner "verpassten Freundin" gegangen.
Nun ja, es wäre eventuell denkbar, dass der Mörder nach dem Mord ein Bandenmitglied, das aus irgendwelchen Gründen gerade solche Kleidung getragen hat, zu Hilfe rief. Der Blonde war zwar verschwitzt und schmutzig, hatte aber an seiner Kleidung zumindest keine Blutspuren. Nicht auszuschließen wäre weiterhin, dass der Blonde seine Kleidung gewechselt hat, sich aus den Koffern von Herrn Langendonk bedient hat. Das stelle ich mir unter gegebenen Umständen aber schwierig vor, er hätte nachts im kleinen Innenraum nach Krawatte etc. wühlen müssen, während die Leichen und die Campingmöbel den Zugang erschwerten.
Ich bin mir hinsichtlich der Zwei-Täter-Frage momentan sehr unsicher...


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