@schluesselbund welche hinweise haben wir eigentlich, dass die l.s bei ankunft im hölzl noch am leben waren?
eigentlich doch nur die tatsache, dass sie 30min vorher noch mit einer ihrer töchter von einer telefonzelle in siegsdorf aus telefoniert haben sollen. nun stellt sich mir erstmal die frage, wie denn diese telefonzelle überhaupt ausfindig gemacht werden konnte.
CLIP, also rufnummernübermittlung, stand flächendeckend für analoganschlüsse erst ab 1/98 zur verfügung. CLIR, also rufnummernunterdrückung, war bei quasi allen telefonzellen aktiviert, um rückrufe zu vermeiden (ausnahmen bei einigen anrufbaren telefonzellen möglich). bis dato musste zur ermittlung des anrufers eine aufwendige fangschaltung gelegt werden, was aber hier gar nicht möglich war.
also bleiben letztlich nur augenzeugen, welche die l.s in siegsdorf haben telefonieren sehen. und diesen messe ich bzgl. der genauigkeit zeitlicher einordnung relativ wenig gewicht bei. da kann man sich leicht auch mal um ein stündchen verhauen oder sich bei der personenbeschreibung in die irre führen lassen.
das dann kombiniert mit der unsicherheit der aussage der marquardsteiner kellnerin, deren identifizierung der l.s ja hier bereits in frage gestellt wurde, führt zu einer deutlichen zeitunsicherheit.
wenn die abreise vom letzten campingplatz auch nicht dokumentiert ist, liegt quasi der gesamte samstag im dunkeln!
auch auf die aussage der tocher mag ich hierbei nicht allzuviel geben, da zum einen auch hier gerade infolge der persönlichen situation eine gewisse verwirrung über den zeitpunkt des letzten telefonats gegeben sein kann und zweitens auch der inhalt bzgl. rosenheim und geigenausstellung am chiemsee viel eher zum vorhergenden tag passen würde.