wurstscheibe schrieb:Dabei hatte sie so lange Zeit sich auf eine Vernehmung vorzubereiten. Das hätte sie doch hundert mal üben können. Das spricht schon fast für ihre Unschuld, dass sie nach so langer Zeit noch solche Aussagen macht, die fast wie Kinderausreden klingen. Sie hat doch die Ermittlungen der Polizei hautnah erlebt.
das kann man nicht wirklich "üben".
das größte problem in einer vernehmung als beschuldigter ist doch -aus sicht des beschuldigten-, dass du i.d.r. nicht weißt, was die polizei schon alles weiß.
henrike schemmer hat sich ja sogar vorbereitet, indem sie von ihrer tochter das alibi eingefordert hat. und genau daran siehst du, dass du das zwar hundertmal einstudieren kannst, bis du es widerspruchsfrei präsentieren kannst, aber in dem moment, wo der vernehmungsbeamte dir eröffnet, dass er beweise hat, die belegen, dass du in der tatnacht nicht zu hause warst, bricht dein lügengebäude zusammen. dann kann man zwar noch rettungsversuche unternehmen ("ja, es stimmt: ich war nicht zu hause. ich wollte mich nämlich umbringen."). aber das wird kaum noch plausibel gelingen.
daher ist es GRUNDSÄTZLICH AM BESTEN, man schweigt als beschuldigter, nimmt sich einen anwalt und wartet auf akteneinsicht. dann weiß man nämlich schon genauer, was evtl. gegen einen vorliegt.
und gerade im vorliegenden fall SCHEMMER bin ich mir recht sicher, dass frau s. junior ihre position durch ihre aussage extrem geschwächt hat. ansonsten sind ja lediglich gewisse indizien vorhanden, soweit ich bis jetzt sehen kann.