@xyfan72 Ich hatte das gesagt.
Es kommt drauf an, was man erwartet. Der erste Tag ist natürlich wichtig, um einen Überblick zu bekommen, weil der StA ja die gesamte Anklageschrift verlesen muss. Da weiß man, was genau die HS vorwerfen und was die vorhaben zu beweisen.
Ob HS sich dann äußert und wie, weiß man nicht. Es kann je nach Verteidigungsstrategie dann aber zu Antragsstellungen kommen. Das kann dann schon mal "zäh" werden.
Danach werden die Zeugen vernommen. Das in der Reihenfolge, wie das Gericht es als sinnvoll erachtet.
Also der erste Tag ist sicher wichtig, wenn man den gesamten Prozess verfolgen will. Später einsteigen ist halt wie bei nem Film irgendwann in der Mitte einzuschalten. Man weiß nie genau worum es jetzt geht.
Wirklich spannend sind aber die letzten Tage, wo man versucht zu "erfühlen" wohin das Gericht tendiert. Die Aussagen werden da aber gemeinhin kürzer, da die wichtigsten Zeugen meist zu Anfang vernommen werden.
Wie lange sowas dauert, entscheidet das Gericht. Manchmal gehört es zur Verteidigungsstrategie mittels Anträgen die Verhandlung zu verschleppen, dann kann das früh vorbei sein. Ansonsten sollte die Verhandlung schon so 5-6 Stunden gehen.