Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

zur Reihenfolge der Tat hatten wir ja auch oft spekuliert.
Lt. Anklage hat H.S. beide im Schlaf ermorden wollen, dann aber Herrn Schemmer im Bad angetroffen, ihn dort zuerst erstochen, anschliessend Frau Schemmer, die wohl wach, jedoch nicht der Situation bewusst , ebenfalls erstochen.

@redfern : richtig!
Dann sind es 5 Sitzungen und Du hast es fachlich 100% korrekt zusammengefasst, wo ich hätte erst nachfragen müssen. Danke!!

Naja es wird ja nicht so gewesen sein das sofort das Erbe ausgezahlt wurde. Und wenn sie es nicht so dicke hatten dann kann ich mir schon vorstellen das sie das selber machen. Sie werden ja nicht jede Ecke im Haus gereinigt haben. Allerdings hätte ne Reinungsfirma den Blutfleck evtl. wegbekommen.

@LivingElvis Würdest Du Dir zutrauen nach all dem gelesenen ein Urteil zu fällen? Bist Du 100%ig sicher die Angeklagte hat die Tat vollzogen?

@XYu-Ede

Gern :)

Wurde etwas zu den Stimmen gesagt, die die Nachbarin gehört hat?

@Kezar

nein, die Zeugenbefragung steht ja noch an

Was mir heute noch so durch den Kopf gegangen ist: H.S. und Frau Sch. senj. waren und sind sehr dominante Personen und konnten sich nicht riechen. Evtl. haben die Senj. deswegen ihr Erbe anderweitig verplant und H.S. wusste davon. Es wäre ein Grund zur Tat gewesen.

Ja das Verhältnis zur Schwiegermutter ist sehr interessant. Wenn es wirklich eine distanzierte Beziehung gewesen ist dann versteh ich noch weniger warum sie diese nach dem Auffinden an sich drückt. Das doch nicht normal. Bestimmt war die ja auch voll Blut.

Mit aller Vorsicht, weil es die Aussage von HS ist:

Nach ihrer Aussage war Waltraud Schemmer ein Drache, der aber mit fortschreitenden Alter milder geworden sei.

Die Ermordete habe nicht nur Krach mit ihr, sondern auch mit ihrer Schwester und auch ihrem Mann gehabt. Sie hätte ihre eigene Sicht der Dinge gehabt und Punkt.

Das Verhältnis sei aber immer besser geworden.

einem guten Traumatherapeuthen gelingt es locker in 3-4 Sitzungen, Möglichkeiten zum Umgang mit dem Trauma aufzuzeigen.
eine Therapie dagegen ist etwas anderes und dauert länger

Sie hat wortwörtlich ausgesagt, dass das Verhältnis am Anfang nicht gut gewesen wäre. Aber sie (H.S.) hätte viel Geduld aufgebracht und im Laufe der Jahre hätte sich das geändert

@lawine

...das mag bei "Angst im Dunkeln" so sein - bei einem "Trauma", das eine Traumatherapie notwendig macht (und ein Trauma zeichnet sich nicht durch Panikattacken aus^^) ist das Humbug

@Hundemutti
Bei der räumlichen Distanz ja auch nicht wirklich ein Problem.
Danke besonders für Deine Einschätzung ihrer Persönlichkeit. Ich danke mal, dass sich ein RA Schwenn in keinster Weise dirigieren lassen wird und bin überzeugt, dass er sie in Schach hält wenn es notwendig wird. Bin auch überzeugt, dass das kein Mann ist, der sich kaufen lässt um eine Mörderin, wenn sie es denn war, raus zu hauen.

@redfern : Du hast wirklich alles fachlich zusammengefasst, wo ich nach den korrekten Details hätte nachfragen müssen, Du bist klasse!!! :)

Für mich ist diese Tatsache der Therapiestunden aber ein wichtiger Aspekt. Mir erscheint es fast wie "Alibi"-Stunden?

@Hundemutti
Wie ist Deine Einschätzung was das Verhalten und die Kommentare der anderen Besucher anbelangt?

@XYu-Ede

...HS wäre nicht die Erste, die mal oberflächlich über ein Fachbuch "Psychotraumatologie" drüberliest, um sich durch ne posttraumatische, partielle Amnesie ein Alibi für ihre Gedächtnislücken zu verschaffen...

redfern schrieb:...HS wäre nicht die Erste, die mal oberflächlich über ein Fachbuch "Psychotraumatologie" drüberliest, um sich durch ne posttraumatische, partielle Amnesie ein Alibi für ihre Gedächtnislücken zu verschaffen...

sie eignet sich in der Tat viele Dinge autodidaktisch an und ist sehr belesen.

@XYu-Ede

P.S.: im Übrigen zeigen die neuesten Studien, dass sich "Traumatisierte" i.d.R. BESSER an eine "traumatisierende" Situation erinnern, als der Nicht-Traumatisierte^^, v.a. detailreicher. Umso erstaunlicher, dass sie das Blut auf Frau Schemmer sen. nicht gesehen haben will.

redfern schrieb

Es gibt 5 Probesitzungen, in denen der Patient exploriert wird. Er kann jederzeit, auch nach diesen 5 Probesitzungen die Therapie abbrechen. Sie heißen Probesitzungen, um dem Patienten die Möglichkeit zu geben, zu entscheiden, ob die jeweilige Therapiemethode etwas für ihn ist und ob das Verhältnis zum Therapeuten stimmt. Der Therapeut nutzt die ersten 5 Sitzungen, um ihn zu explorieren und ggf., WENN es HINWEISE AUF EIN PATHOLOGISCHES Geschehen gibt, einen Anstrag auf Kostenübernahme bei der KK des Patienten zu stellen. Enden die Sitzungen nach 4 Stunden, gibt es dafür nur 2 mögliche Erklärungen:

(1) der Patient erwünscht keine weitere Behandlung

(2) der Therapeut hat keine Hinweise auf ein pathologisches Geschehen gefunden (womit sich auch ein erfolgreicher Antrag bei der KK erledigt hat)/ZITAT]

und.......

(3) der Therapeut ist der Meinung, ein Kollege wäre der bessere Therapeut für die Behandlung und verweist darauf.

Mit einer Schweigepflichtsentbindung könnte die Angeklagte den Therapeut laden lassen.

@Luulu
das hat sie auch im Verhör so bestätigt, dass sie 2 Bücher pro Woche liest und sich in alles einarbeiten kann