Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
11.04.2021 um 21:16Die Frage ging an KuMa 99
Sulina schrieb:Warum war die Gegend tabu?Cannstatt war so gar nicht mein Gebiet, weder Freizeit noch sonstiges hatte ich dort zu tun.
Münster oder Muggensturm?
blaomat schrieb:Da die Aussagen vermutlich von 3 verschiedenen Zeugen stammen sind sie für mich der rote Faden in dem Fall und kaum mit Hartmut M. als Täter in Verbindung zu bringen, selbst wenn er zur fraglichen Zeit in Fellbach gewohnt hätteSo ist es.
blaomat schrieb:Wenn die aufgefundenen Zigarettenstummel vom Täter stammten spricht viel für einen auflauernden oder wartenden Täter. Da wäre neben einer Beziehungstat mMn durchaus auch ein Psycho mit Zufallsopfer in Betracht zu ziehen.Auch das ist richtig und beide Versionen wurden ausgiebig diskutiert. Allerdings haben die Herrschaften mit blühender Phantasie noch nicht ansatzweise belegen können, daß ihr Favorit Anfang 83 überhaupt schon in der Region war.
Lichtgestählt schrieb:Eventuell ist der Täter als seriös und harmlos wirkender Anzugträger voraus gegangen und Anja ist in kurzem Abstand gefolgt. Sie hätte den Mann somit nicht als Gefahr, sondern als Schutz vor etwaigen Gefahren wahrgenommen.So muß es gewesen sein. Weil natürlich alle Eltern ihren Töchtern mit auf den Weg geben,"...nie im Dunklen mit Fremden mitzugehen oder denen zu folgen", aber immer explizit hizufügen, daß bei "Schlips-,Armanianzug-,Brillen-,oder Trägern von italienischen Schuhen" Ausnahmen zu machen sind, weil bei solchen Leuten per se nichts passieren kann".
aliM. schrieb:Das könnte man jetzt als kindlichen Trotz abtun, oder eben wenn man gerne jammert, als "Zerschiessen des Threads".Stimmt, das Wort " praktisch" ändert in der Tat die Sachalge komplett, nachdem du zuvor sagtest, daß dieser Heimweg über Sindelfingen keinen Sinn gemacht hätte. Es ist eher peinlich, wie du seit Tagen mit Spitzfindigkeiten und Korinthenkackereien versuchst, den Längeren zu bekommen ;-)
Zunächst mal ist es aber unhöflich einen Mitschreiber bewußt misszuverstehen und dann in dem Sinn auch falsch zu zitieren.
Der User Ludwig01 - übrigens mit Ortskenntnis in Sindelfingen, das ist etwas anderes als ein "user aus Sindelfingen" - schrieb folgendes:
Zitat von Ludwig01Ludwig01 schrieb:
...dass sich eine McDonalds-Filiale etwa 200m entfernt in der Tilsiter Straße befindet, die auch seinerzeit schon dort war. Sie liegt also praktisch auf dem Weg von Leinfelden-Echterdingen nach Holzgerlingen.
Es ist an sich keine übertriebene intellektuelle Herausforderung das Wort "praktisch" so zu interpretieren, dass die McDonalds-Filiale AN der Strecke nach Holzgerlingen liegt, aber eben nicht AUF der Strecke, zumal das ja schon mal erklärt wurde. Wenn einem das aus irgendwelchen Gründen zu kompliziert ist, z.B. weil das visuelle Verstehen ausgeprägter ist als die Lesekompetenz kann man das auch einfach mal in Google maps eingeben - "Leinfelden - Tilsiter Strasse Sindelfingen - Holzgerlingen" vs "Leinfelden - Holzgerlingen" - und anschauen.
JestersTear schrieb:Stimmt, das Wort " praktisch" ändert in der Tat die Sachalge komplett, nachdem du zuvor sagtest, daß dieser Heimweg über Sindelfingen keinen Sinn gemacht hätte.Textexegese scheint nicht deine Stärke zu sein? Egal der Schlenker über die Tilsiter Strasse bedeutet 7 Minuten zusätzliche Fahrzeit, das dürfte anhand Google jetzt ja verständlich sein.
JestersTear schrieb:..und macht darauf aufmerksam, wie schwachsinnig die Theorie eines "Psychokillers" ist, erst kürzlich noch verlinkt. Aber gerne für die ganz Hartnäckigen ...Und unvollständiges Zitieren in der Art und Weise bleibt eine Unart. Der Threadersteller erwähnt explizit, dass er den "Strassenbahnverfolger" für wahrscheinlich hält und damit keine Tätersorte ausschließt .
armleuchter schrieb am 24.01.2012:
münster ist der kleinste stadtteil von stuttgart. wenn du so willst eher ein vor ort als ein dorf.
in der gasse in der sibylle ermordet wurde ist niemand zufällig. Da kommt man hin wenn man in münster wohnt und zur haltestelle will. sonst nicht. wenn du da - als psychophat - auf ein zufallsopfer wartest, wartest du womöglich tagelang^^.
Ein Strassenbahnverfolger kann Psychopath, Bekannter oder RonaldMcDonald sein. Oder alles zusammen.armleuchter schrieb am 24.01.2012:münster ist der kleinste stadtteil von stuttgart. wenn du so willst eher ein vor ort als ein dorf.
in der gasse in der sibylle ermordet wurde ist niemand zufällig. Da kommt man hin wenn man in münster wohnt und zur haltestelle will. sonst nicht. wenn du da - als psychophat - auf ein zufallsopfer wartest, wartest du womöglich tagelang^^.
m.a.W - wenn der da "zufällig" runterkam, dann wohnte er höchstwahrscheinlich in münster. Die münsteraner dürften aber - insbesondere drogis etc - aber ziemlich genau unter die lupe genommen worden sein. von daher tendiere ich zum "strassenbahnverfolger".
Lichtgestählt schrieb:Eventuell ist der Täter als seriös und harmlos wirkender Anzugträger voraus gegangen und Anja ist in kurzem Abstand gefolgt. Sie hätte den Mann somit nicht als Gefahr, sondern als Schutz vor etwaigen Gefahren wahrgenommen.@Lichtgestählt
blaomat schrieb:Im Fall Sibylle wurden die DNA-haltigen Zigarettenstummel bei den damaligen Ermittlungen verbraucht, evtl. ist da ein Abgleich nicht mehr möglich?@blaomat
Wenn die aufgefundenen Zigarettenstummel vom Täter stammten spricht viel für einen auflauernden oder wartenden Täter. Da wäre neben einer Beziehungstat mMn durchaus auch ein Psycho mit Zufallsopfer in Betracht zu ziehen.
Gibt es eigentlich Zeugenaussagen die darauf hindeuten, dass Sibylle den Weg von der Strassenbahnhaltestelle in Münster bis zum Tatort alleine ging? Theoretisch könnte sie den Täter ja auch beim Verlassen der Bahn in Münster getroffen und mit ihm Richtung Tatort gelaufen sein.
Alsoo....aliM. schrieb:Auffindeort: War das unterhalb des hier markierten Weges? Und vor allem: ein Schrebergarten links oder rechts des trennenden Weinberges? https://goo.gl/maps/DRrGREubR6sLcqJN8
JestersTear schrieb am 30.09.2019:...es gibt durchaus noch andere Gründe,warum sie über den Weinberg gegangen ist:
Vielleicht hat sie das sogar öfters gemacht,nur die Eltern wußten nichts davon. Was nicht sein darf,kann nicht sein. Aber Jugendliche machen öfters mal Dinge ohne das Wissen der Eltern. Sie wäre dem Täter dort zufällig begegnet.
Oder sie wollte nicht mit einer bestimmten Person in den Bus steigen,die sie beim Verlassen der Bahn an der Haltestelle warten sah,wurde dann aber von dieser Person verfolgt,womit sie nicht gerechnet hat.
Man könnte da noch einiges zusammentragen,was noch nicht mal unplausibel klingt
aliM. schrieb:Ich hoffe du wurdest durch das Reizklima hier ^^ nicht gleich verschreckt... .Glaube ich nicht,er hat sich ja mitten im Reizklima gemeldet , um das ein oder andere klar zu stellen.
aliM. schrieb:Sehr interessante Idee. Nicht zusammen in den Weinberg gehen, sondern mit Sicherheitsabstand.Als wenn das eine neue Idee wäre, daß Anja alleine ging und zufällig auf den Täter traf. Allerdings passt der M. da hinten und vorne nicht rein.
JestersTear schrieb am 01.10.2019:Halte ich auch weiterhin für wahrscheinlich.Ich denke dass der Kommissar sich irgendwann verständlicherweise auf ein Szenario festgelegt hat. Aus meiner Sicht wäre der Fall bei Vorliegen dieses Sachverhaltes dann aber aus den im Beitrag genannten Gründen aufgeklärt worden. Die OFA kam dann ja zu einem anderen Ergebnis - aber mehr als 20 Jahre (?) nach der Tat hilft das eben nur bedingt weiter... .
Allerdings ist die Aufklärungsrate bei Tötungsdelikten (korrigiere mich evtl.) bei 94-95 %, in Fällen,wo Täter und Opfer sich kannten,sogar noch etwas höher,weil es von Ermittlerseite immer heißt, daß die "zufälligen Aufeinandertreffen" sehr schwer zu klären seien.
Auch bei diesen 95 % müssen Geständnisse entlockt und falsche Alibis widerlegt werden. Das ist hier nicht geschehen,obwohl es für den Täter gleich mehrere Schwachstellen gab,weil nicht nur er,sondern auch Kumpan (falls existent ) PLUS FAMILIE dichthalten mussten...
Der Kommissar wird trotzdem wahrscheinlich recht haben.
Ich bin lediglich erstaunt,daß wir immer nur Ermittlungen in diese eine Richtung wahrgenommen haben, obwohl andere Varianten zumindest denkbar gewesen wären...
An irgendeinem Punkt muß was schief gelaufen sein,denn sonst würde Fall zu den 95% und nicht zu den 5 % gehören.
JestersTear schrieb:Als wenn das eine neue Idee wäre, daß Anja alleine ging und zufällig auf den Täter traf. Allerdings passt der M. da hinten und vorne nicht rein.DAS ist heute meine sinnvolle Beschäftigung ;-) . Ich werde mir morgen den Verhandlungstag im Jacobi-Prozess anschauen und bereite mich sozusagen vor^^.
Ansonsten, bei der Frequenz deiner heutigen Beiträge hier empfehle ich wahlweise entweder mal einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen oder die Ritalin-Dosis zu erhöhen.
aliM. schrieb:Und weiß das jemand, man hatte schon vor dem Auffinden von Anja Blutspuren gefunden (bei der Treppe) ? Meine das irgendwo gelesen zu haben.Es gibt hier verlinkte Skizzen mit Markierungen, aber ich bin mir nicht sicher ob die auf den Meter genau sind, kanns mir nicht vorstellen: