Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
10.04.2021 um 09:57JestersTear schrieb:Danke, @Ludwig01 , damit dürfte dann ja wohl geklärt sein, warum jemand, der von Leinfelden nach Holzgerlingen wollte, sich in der Tilsiter Straße aufgehalten haben könnte. Und das die Mär von der " Pirsch" nach einsamen Frauen im Industriegebiet noch dämlicher ist , als zunächst angenommen .
GonzoX schrieb:Dann auch von mir vielen Dank........damit dürfte ja alles geklärt seinDer Danksagung möchte ich mich gerne anschließen. Ich sehe nun ein, dass es total dämlich von mir war anzunehmen, dass Hartmut wegen einsamen Frauen die Autobahn verlassen haben könnte! Zweifellos hatte er Kohldampf und nichts außer McRipper und heissen Apfeltaschen im Sinn!
Hartmut verbringt also den - Abend in Ausnahmesituation - mit seinem Kollegen im Biergarten.
Auf dem Heimweg fällt dem Top-Manager (300.000 € Jahresverdienst) ein, noch mal von der Autobahn abzufahren und beim McDonalds im Gewerbegebiet einzukehren.
Nach dem fiesen Essen hat sich seine psychische Verfassung noch weiter verschlechtert.
Und ausgerechnet dann läuft ihm diese junge Frau - die dort zu dieser Zeit absolut nichts zu suchen hat - vors Messer.
Da kam dann einfach eins zum andern.
Ich erlaube mir daher Gonzos (brillantes!) Szenario zu eränzen:
HVAusnahmesituationM1950 verbringt den Abend mit seinem Freund Dieter im Biergarten. Er ist anfangs noch leicht verärgert, weil er sich im Büro eine seiner geliebten Excelfiles zerschossen hat, aber die Stimmung hebt sich als er im Biergarten mit Dieter in alten Controller-Erinnerungen schwelgt. Allerdings hat der Preis für den schwäbischen Wurstsalat auf unverschämte 5,80 DM aufgeschlagen, weshalb er es dabei beläßt 3 Weizen zu reissen.
Nachdem er spät am Abend den sturzbetrunkenen Kollegen Dieter bei seiner Alten abgeliefert hat, beschließt Hartmut spontan, auf dem Heimweg noch zünftig im Mc Donalds im Sindelfinger Industriegebiet einzukehren. Er kennt es gut und fühlt sich dort immer wohl. Freitag abends nach 23 Uhr speisen dort - ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen - mehrheitlich Mittvierziger, viele von ihnen Topmanager und in elegantem Zwirn.
Aber an diesem Abend läuft alles schief. Auf dem McRipper ist mal wieder zu wenig WesternSauce, die heisse Apfeltasche ist nur lauwarm und an der Kasse sind die Panini-Bilder, auf die Hartmut so scharf war, ausgegangen. Hartmut verläßt das Mc kurz nach 23:30 also in einer psychischen AusnahmeAusnahmesituation und stellt auf dem Weg zum Auto verbittert fest , dass er ein Stück McRipperfleisch zwischen den schiefen Vorderzähnen hat. Zum Glück hat er im Jacket eine Stichwaffe, die er bei McDonaldsbesuchen grundsätzlich mit sich führt , falls es mal wieder beef mit den anderen Topmanagern gibt..... .
Und dann kam einfach eins zum anderen, Gonzo hatte das ja schon stringent erläutert. Ich gehe davon aus, dass Hartmut nächste Woche reinen Tisch macht und dieses Szenario vor Gericht 1 zu 1 bestätigen wird. Mahlzeit.