Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
08.11.2019 um 00:21JestersTear schrieb:Da müsste der immer stets gut informierte Kollege @Yogi weiterhelfen, der von zwei Gassi-Gehern berichtete,dem Beobachter und dem jungen Mann,der den Hund der Aicheles ausführte und nach München gezogen sein soll.Vielen Dank dafür, obwohl ich die meisten Sachen nur noch im Kopf gespeichert habe, und im Internet oft keine Belege mehr dafür finde.
Bevor @Sherlocke jetzt auch noch den damaligen Bundespräsidenten der Tat verdächtigt, sollten wir uns wieder etwas erden.
Der Hundezeuge des Tatabends war wohl tatsächlich ein sehr honoriger Herr, der sicherlich bis an sein Lebensende vollkommen unbescholten im Muckensturm gelebt hat.
In seiner Aussage konnte er minutengenau jeden Schritt schildern, den er am Tatabend gemacht hat, und detailliert das emotionale Stimmengewirr aus der etwa 35m von ihm entfernten Abzweigungszwischenplattform der Weinbergstaffel, obwohl er niemanden sehen konnte. Der Mann war also sicherlich alles andere als ein Trottel.
Kommissar Kögel war meines Wissens ein ganz ausgezeichneter Kriminaler, fleißig und erfahren. Später hat er die Mordkommission Stuttgart geleitet, seine Aufklärungsquote war mit Sicherheit hervorragend.
Aufgrund dieser Basis ist davon auszugehen, dass Kögel mit seiner Einschätzung richtig liegt, und ihm im Fall Aichele tatsächlich die Gesetzeslage bezüglich Erzwingung einer DNA-Probe den Erfolg verhindert hat.
Die operative Fallanalyse hat wohl einfach mal die kleinste menschliche Schwäche als Alternative beleuchtet, nämlich dass sich der Hundezeuge eventuell im Tagesdatum geirrt hat, was jedem von uns auch schon mal passiert ist.
Wenn es also wirklich ein Einzeltäter über 30 Jahre gewesen sein sollte, befürchte ich, dass sich dieser Personenkreis 13 Jahre nach der Tat nicht mehr genau überprüfen ließ.