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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

3.154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungelöst, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.09.2012 um 13:58
@Milckanne
auf jeden Fall mal eine interessante Idee.


Trotzdem stell sich die Frage ,warum das Verschaufeln. Das stellt das Besondere dieser Tat im Vergleich zu den anderen Fällen dar.

Und auch ein Gelegenheitstäter kann nach dem Mord mit viel Planung ans Werk gehen. Hier gäbe es folgende Gründe:

1. Der Täter fürchtete aus welchen Geünden eine vorzeitige Entdeckung oder er hoffte ,das die Leiche nie gefunden wird.
2. Ein Abtransport der Leiche war zu riskant oder ,was ich glaube ,nicht möglich ,da zu Fuss oder mit Motorrad.
3. Der Täter suchte eine falsche Spur zu legen.

Punkt 1 und zwei sprechen für mich für eine gewisse "Nähe" zu Anja mit der Befürchtung schnell aufzufliegen.

Warum sollte der Serientäter so ein Aufhebens machen , hat er sonst auch nicht getan.


Trotzdem ,ist nichts unmöglich, bin mal gespannt ,was wir finden,...


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.09.2012 um 14:01
http://mylifeofcrime.wordpress.com/2006/10/23/brittany-phillips-murder-93004-tulsa-ok/

das ist die Webseite, Gruß


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.09.2012 um 14:10
paßt zwar vom zeitpunkt her nicht so gut - aber ich hätte da jetzt eher eine verbindung zu Sibylle gesehen. Amerikanische soldaten gabs in der disco musicland. War dieser soldat schon 83 in der nähe von stuttgart stationiert ?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.09.2012 um 14:16
@armleuchter
die Idee mit Sibylle finde ich sehr gut.


Auch die Schmidener Idee ist interessant. Hier wäre zu überlegen ,wer damals aus Schmiden ggf einen Bezug zur Siedlung hatte (Verwandte ,als Kind dort gewohnt) und eine mögliche Schnittstelle zu Anja (mir fällt da immer die Tabzschule ein :))


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.09.2012 um 23:39
Der Hinweis auf Rordiguez ist mir wirklich völlig neu. Zeitlich würde es passen und auch von der Art des Verbrechens.

Trotzdem sehe ich da eine kleine Ungereimtheit, die nicht zum Fall Anja passt: In XY wird beschrieben, dass der Zeuge mit dem Hund mehrere verschiedene Stimmen vernommen hat. Genauso geht aus den Stuttgarter Nachrichten hervor, dass im Bereich an der Schmidener Str. zwei verdächtige Personen gesichtet wurden. Auch als der Typ mit der Plustüte gesichtet wurde, war er in Begleitung. Rodriguez beging seine Morde aber als Einzeltäter. Wenn er Anja umgebracht hätte, dann hätte er in diesem Fall entgegen seiner Gewohnheit einen Komplizen gehabt.

@Milckanne
Nachdem du diesem Rodriguez mal in Real begegnet bist, kannst du sagen, wie groß er ungefähr war? Denn soweit ich mich erinnere, gab es in den Stuttgarter Nachrichten zumindest zu einem der potenziellen Täter eine Größenangabe.
Zitat von LuminarahLuminarah schrieb: Auch die Schmidener Idee ist interessant. Hier wäre zu überlegen, wer damals aus Schmiden ggf einen Bezug zur Siedlung hatte
@Luminarah
Genau diese Schlussfolgerung sehe ich etwas kritisch. Du gehst genau wie die Ermittler davon aus, dass die Täter einen persönlichen Bezug zur Siedlung hatten m.a.W. dort einmal wohnten oder Bekannte/Verwandte dort hatten. Wenn es aber nicht noch eine von der Polizei geheim gehaltene Spur in Richtung Siedlung gibt, dann lässt sich der Bezug zur Siedlung nur an zwei wackeligen Annahmen festmachen: Erstens an der Tatsache, dass die Täter gute Ortskenntnis hatten und zweitens daran, dass Anja niemals mit einem Unbekannten den Weinbergweg beschritten hätte.
Ortskenntnis entlang des Weinbergweges kann auch jemand haben, der nicht direkt aus der Siedlung oder dem Zuckerleweg kommt, auch jemand aus Schmiden. Dazu muss er nie in der Siedlung gewohnt haben. Es kommen rein theoretisch Besucher des Steinhaldenfriedhofs, der Tennisplätze, der Gaststätte infrage. Mit Wohnen in der Siedlung hat das alles nichts zu tun. Wie du selber schreibst, hätte es auch sein können, dass Anja auf den Weg gedrängt wurde. Dann wäre sie mitgegangen, weil sie keine andere Wahl hatte und nicht weil sie die Täter kannte. Und wenn Anja einen der Täter kannte, dann muss das nicht bedeuten, dass die Täter aus der Siedlung stammen oder dort Bekannte hatten.


Vielleicht sollte man die Kleiderspur auch mal so betrachten, dass diese nicht von der Siedlung ablenken sondern die Ermittler gerade nach Schmiden oder Waiblingen führen sollte. Als die Polizei dort nicht die erwarteten Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt hat, wurde nochmal das Stück vom Schuh in der Nähe von Schmiden ausgelegt, in der Erwartung, dass sich nochmal was in diese Richtung tut. Dann ist nur die Frage, wer macht sowas und warum? Ein Täter oder Gehilfe, der sich nicht stellen will, aber sich trotzdem wünscht, dass „es endlich vorbei ist“, weil er mit dem Geschehenen nicht fertig wird? Eltern, die wissen, dass ihre Söhne jemanden umgebracht haben, es aber nicht übers Herz bringen zur Polizei zu gehen?
Vielleicht hatte die Kleiderspur nicht den Zweck von der Siedlung abzulenken sondern sollte die Ermittler nach Schmiden oder Waiblingen locken und so einen entscheidenden Hinweis in Richtung Täter geben.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

26.09.2012 um 23:54
@Milckanne

Dein Beitrag verdient sicher eine genaue Betrachtung - deswegen auch herzlichen Dank dafür - dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass es eine Verbindung zum Fall Anja gibt. Ergänzend zu den Gründen, die @Luminarah schon aufgeführt hat, spricht der modus operandi für mich dagegen: Der Militärpolizist als Serientäter hätte die Vergewaltigung sicher vollendet, sich aber dafür den Aufwand mit dem Vergraben der Leiche erspart. Abgesehen davon ist es für mich völlig unlogisch, dass Anja bei einer Bedrohung an der Endhaltestelle ausgerechnet durch die Weinberge zu fliehen versucht hätte: niemand kann ihr zu Hilfe kommen, und wegen der Steilheit ist dieser Fluchtweg auch am beschwerlichsten.
Unabhängig davon dürfte diese Spur hieb- und stichfest abgeklärt worden sein, davon gehe ich zwingend aus.

Dennoch sind die von Dir genannten Verbrechen schon für sich ein sehr spannendes Thema, bei dem nicht nur ich gerne mehr erfahren würde.
Ich kann die Belastbarkeit der hier genannten Informationen nicht einschätzen, dennoch einige Anmerkungen: Wenn er denn wegen des zweiten Mordes vor einem deutschen Gericht angeklagt worden ist, dann müsste sich auch ein Urteil des zuständigen Landgerichts finden lassen. Es wäre auch denkbar, dass der Mörder nach Rechtskraft des Urteils wegen des ersten Mordes an die USA ausgeliefert worden ist, und falls er dafür verurteilt wurde, dann zu einer tatsächlich lebenslangen Freiheitsstrafe (selbst wenn das Verbrechen von einem normalen Strafgericht und nicht von einem Militärgericht verhandelt worden wäre - über die sachliche Zuständigkeit kann ich mich nicht äußern).

Im übrigen sollte sich anhand der Stationierungsdaten klären lassen, wie lange C.R. im Raum Stuttgart stationiert war.
Nebenbei bemerkt, gab es einen anderen ungeklärten Mordfall an einer jungen Frau in Stuttgart
(Sabine Binder im Juli 1981), bei dem die Spur zu einem US-Soldaten geführt hat, der wegen eines anderen Mordes in Aschaffenburg in den USA verurteilt wurde.

Viele Grüße an alle
Ludwig


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 10:20
@xynostalgiefan
@Luminarah


mal als ortskundiger eine anmerkung von mirzur ortskenntnis. Ich kannte diese treppe weil ich eine schulfreundin im muckensturm hatte - und als schüler keinen führerschein. => Diese treppe kannte quasi jeder, der mal ohne eigenes auto in den muckensturm gegangen ist. Auf den bus zu warten war zumindest tagsüber den meisten zu umständlich, zumal es im muckensturm viele ecken gibt die von der treppe aus besser zu erreichen sind als von der bushaltestelle.

Die ortskenntnis vermute ich eher bzgl der gärten bzw dem vergrabeort. Diese gärten dürften nur jemanden aufgefallen sein der diese treppe öfters mal benutzt hat. Muß nicht als (ehemaliger) bewohner gewesen sein, aber eben auch keine nur einmalige nutzung dieses weges.... .

@Luminarah
bzgl der idee mit sibylle.

das musicland , die disco aus der sibylle kam, war eine auch überregional bekannte disco in der stuttgarter innenstadt - durchaus üblich dass dort auch besucher von außerhalb, zB böblingen (US kaserne), vaihingen (US kaserne) oder zB schmiden waren. Insofern durchaus nicht unwahrscheinlich dass ein junger US soldat diesen club kannte.

Bzgl der tanzschule bin ich da etwas skeptischer. Der Schicki war eher ein treffpunkt der jugendlichen aus den stuttgarter vororten cannstatt,münster, untertürkheim, mühlhausen, neugereut sommerain und auch fellbach-Schmiden.

In dieser ecke von cannstatt finde ich schwieriger etwas, was einen jungen US soldaten anlocken könnte. allerdings sind das daimlerstadion und das bei US soldaten sehr beliebte canstatter volksfest nicht weit entfernt und es wäre natürlich auch möglich dass im kursaal oder im schicki mal eine überregionale veranstaltung war die für diesen rodriguez von interesse war... . Wenn man viel über ihn wüßte könnte man mal recherchieren. In Stgt münster gabs zb mehr oder weniger regelmäßig squaredance-veranstaltungen :-D mit vielen amerikanischen besuchern (die btw lalle aussahen als wären alle mit dem pferd gekommen ^^)


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 11:20
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:ich eher bzgl der gärten bzw dem vergrabeort. Diese gärten dürften nur jemanden aufgefallen sein der diese treppe öfters mal benutzt hat. Muß nicht als (ehemaliger) bewohner gewesen sein, aber eben auch keine nur einmalige n
Das denke ich mir auch so...
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:da etwas skeptischer. Der Schicki war eher ein treffpunkt der jugendlichen aus den stuttgarter vororten cannstatt,münster, untertürkheim, mühlhausen, neugereut sommerain und
Also könnte ein Täter aus Schmiden ,beispielsweise mit aktuellen oder früheren Bezug zur Siedlung durchaus in Frage kommen ,Bekanntschaft über die Tanzschule?


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 12:14
Unter regionalen gesichtspunkten definitiv. Tanschulenbesucher aus schmiden der anja von der tanzschule kennt und den muckensturm zB von klassenkameraden etc... . Wenn anja allerdings gezilet ausgesucht worden war, war es eine kleinigkeit den kleinen muckensturm + umgebung auszukundschaften ( wurde der aspekt hier schon mal diskutiert?)

Hatte das bzgl muckensturm ja schon mal erwähnt - das war seinerzeit ein REINES wohngebiet. Da gab es zwar ein restaurant im wohngebiet und am rand die tennisanlage. Aber ansonsten gab es wirklich gar keinen grund dorthin zu kommen, es sei den man kannte dort jemand oder war mal beruflich als briefträger , handwerker etc dort... . Durchgangsverkehr gibt es im muckensturm keinen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 19:15
Genaugenommen könnte es bereits erheblich mehr Wissen um den (die) Täter geben wenn es denn in Deutschland nicht verboten wäre. Damit meine ich die Gen-Analyse bzw. das DNA-Profiling mittels derer ein ziemlich genauer Steckbrief vom Täter erstellt werden könnte. Ein Umdenken hinsichtlich des Verbot´s wäre dringend an der Zeit. Dann könnten auch die Mordfälle von Anja Aichele, Sibylle G. und all die vielen anderen endlich gelöst werden.

Dr. Peter de Knijff macht´s möglich: Kontakt dienstlich. Anschrift: Universität Leiden Fakultät für Genetik, Divisie 5, Human Genetik Onderzoeksgebouw Postbus 9600 2300 RC Leiden ...
Sorry, ist zum Thema ein wenig off topic.

@armleuchter -> Danke für die hervorragende "Berichterstattung" !

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin
http://www.zeit.de/2009/11/N-Forensik/seite-1


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 20:24
Rodriguez war ca. 180cm groß, schlank, weiß.

Im Übrigen möchte ich zu Bedenken geben,daß man sich zu sehr auf die ZWEI Männerstimmen eingeschossen hat. Würden zwei Personen,die gerade ein Kapitalverbrechen begehen,sich lautstark unterhalten? Doch eher nicht.
Das Fehl an Fahndungserfolgen,bis zum heutigen Tage,macht deutlich,daß hier in die völlig falsche Richtung ermittelt wurde.

Wenn man den Fall Tobias aus Weil im Schönbuch einmal unter die Lupe nimmt,wird deutlich, wie sich falsche "Ermittlungsansätze" auswirken.
Mann war sich vom ersten Augenblick an sicher,der Täter käme aus Weil,wegen der scheinbar erforderlichen Ortskenntnis. Tausende Weilemer wurden zum Speicheltest geladen,ohne Ergebnis.
Am Ende war es ein Esslinger,der zufällig mit dem Radel vorbeikam...

Militärpolizisten haben übrigens eine sehr gute Ortskenntnis an ihrem Stationierungsort. Er kommt dem deutscher Polizisten nahe. Schließlich besteht ein Großteil ihrer Aufträge aus Einsätzen außerhalb der Kaserne.

Daß Rodriguez länger als 4 Jahre in Stuttgart stationiert war,ist unwahrscheinlich. Er kann demnach frühestens im Sommer 1983 in Stuttgart "aufgeschlagen" sein.

Daß ein derartiges Verbrechen von 2 Tätern begangen wird,dürfte wohl eher die Ausnahme sein. Einer hat immer Angst,oder die Vernunft siegt.

Ich halte eine Täterschaft Rodriguez am wahrscheinlichsten,3 "gleichartige" Straftaten,auf so engem Raum,zeitlich so dicht beieinander...

Grüssle


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 20:38
@xynostalgiefan
Grundsätzlich finde ich die Idee auch diskussionswürdig ,das der Täter die Siedlung nicht kannte . Das ging aber dann meiner Meinung nach eher in die Richtung ,die
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:kleinen muckensturm + umgebung auszukundschaften ( wurde der aspekt hier schon mal diskutiert
@armleuchter hier vorgibt.

Wobei ich genauso wie du der Meinung bin,dass wir es mit zwei Tätern zu tun haben.

Wenn man diese Idee weiter verfolgt ,kommt wirklich die Tanzschule in einen gewissen Blickpunkt . Diesen Treff ,wo Anja hinging,schließe ich eher aus .Weiss man ,was Anja sonst für Hobbies hatte?

Es ist durchaus denkbar ,das im Vorfeld Informationen gesammelt worden sind. Vielleicht weniger in Hinblick auf einen Mord ,als vielmehr auf eine Vergewaltigung. Dazu bietet sich dieser Weg ja geradezu an.

Ich hatte es in Erinnerung ,das im Film irgendeine Schwärmerei angedeutet wurde. Auch hier kommt eine Tanzschule durchaus in Betracht ,vor allem,wenn Anja sonst ein recht überschaubaren Bekanntenkreis hatte.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

27.09.2012 um 21:02
@armleuchter
Wie würdest du den Muckensturm als Wohngebiet damals (und evtl. Auch heute) einschätzen?
Geht in Richtung gutbürgerlich, oder?
Oder sogar noch etwas besser, da ja z.B. Auch ein leibhaftiger Minister dort wohnte?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.09.2012 um 11:40
@Haddock

der Muckensturm ist in der tat "gutbürgerlich". Für stuttgarter verhältnisse würde ich sogar sagen ein ziemlich homogenes wohngebiet mit wenig migranten, einer quasi kaum vorhandenen kriminalität, wenn man mal davon absieht dass in den vergangen jahren die zahl der einbrüche zugenommen hat.

damit man sich das besser vorstellen kann - der muckensturm ist quasi ein wohngebiet dass auf einem weinberghügel liegt und daher gibt es auch mit dem auto nur einen zugang... .
Durch die höhenlage hat man teilweise einen sehr schönen blick aufs neckartal (ich kanns mir nicht verkneifen: man sieht quasi auch bis zum tatort sibylle) und daher sind die wohnpreise dort auch eher gehobenes niveau.

das interessante: wenn man vom hügel "herabsteigt" ändert sich das sehr und wenn man dann noch die 2 kilometer weiter nach cannstatt fährt wo anja vermutlich einstieg ändert sich das milieu schlagartig.
Mal meine subjektive einschätzung: Im umkreis von ca 100m um anjas einstiegshaltestelle gab es: einen bordellartigen saunabetrieb, 2 gaststätten bzw eher spelunken, die beliebte tanzschule mit disco , den kursaal in dem veranstaltungen verschiedenster art stattfanden (firmenfeiern , Abibälle etcetc....) und m.W das mineralbad cannstatt.
Auf dem weg zur haltestelle obere ziegelei fährt man dann durch eine eher schlechte wohngegend und hält u.a an einem sehr großen "männerwohnheim" (früher "carlo steeb haus").
An der endhaltstelle steigen dann u.a leute aus die zu fuss in die eher billigen wohngebiete richtung cannstatt wollen, es steigen viele leute aus die mit besagtem bus weiter in die hochhaussiedlung neugereut wollen oder eben in die eher gutbürgerlichen wohngebite muckensturm und sommerain. Und die ganze strasse entlang der strassenbahn ist eine ausfallstrasse aus stuttgart hinaus nach schmiden , aber auch nach waiblingen, aalen oder richtung nürnberg.

=> Im wohngebiet selbst gab es quasi gar keinen zufälligen durchgangsverkehr, auf der strecke zum wohngebiet und an den haltestellen dafür sehr viel... .



Hoffe das hilft einen eindruck zu bekommen ;-) !


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.09.2012 um 12:25
@armleuchter
Vielen Dank für diese präzise Schilderung.

Ich vermute tendenziell auch, dass der Mörder eher nicht aus dem Wohngebiet selbst stammt.
Das steht - wenn ich mich recht entsinne - allerdings in einem gewissen Gegensatz zu einem Artikel (ich glaube aus der Stuttgarter Zeitung vor einigen Jahren), in dem Anjas Eltern zitiert wurden. Sie sagten meiner Erinnerung nach, dass sie absichtlich in dem Viertel wohnen geblieben seien - der Täter solle ihnen jeden Tag ins Gesicht sehen. Sie vermuteten also offensichtlich, dass es jemand aus dem Muckensturm war.

Gibt es denn zuverlässige Aussagen darüber, wie viele Menschen im fraglichen Zeitraum an der Haltestelle Obere Ziegelei standen? Also die Frage: Gab es außer dem Täter samt möglichem Komplizen dort niemanden oder hat sich nur niemand gemeldet?


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armleuchter Diskussionsleiter
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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.09.2012 um 13:39
M.W war immer von mehreren fahrgästen an dieser haltstelle die sich gemeldet haben die rede, aber niemand hatte anja in der linie 2 oder der haltestelle gesehen.
Von daher kann man davon ausgehen, dass anja NICHT an die bushaltestelle ging sondern direkt zur treppe... . Womit wir wieder bei der frage wären : Warum ?


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.09.2012 um 15:52
Zitat von armleuchterarmleuchter schrieb:davon ausgehen, dass anja NICHT an die bushaltestel
Wir wissen ja noch nicht einmal ,ob sie in die Bahn stieg. Der Täter kann sie auch auf den
Motorrad oder Whatever mitgenommen haben.
Dann würde ich einen PKW ausschliessen,da Anja dann direkt in einen Wald verbracht worden wäre.

@armleuchter
ich verstehe dich so ,dass um die Zeit dort an diesem Abend noch was "los" war.


Dann gibt es die Möglichkeit ,dass Anja wie oben angedeutet,bis kurz vor die Treppe "gebracht" wurde.

Die zweite Möglichkeit wäre ,das Anja auf dem Fußweg nach Ausstieg aus der Bahn angesprochen wurde ,hier stört mich ein wenig ,dass niemand das Mädchen mehr gesehen hat ,wenn noch was los war.

Die erste Möglichkeit setzt auch voraus ,dass Anja den Täter wenn auch nur flüchtig kannte. Das würde auch passen ,das ein Zeuge bemerkt zu haben glaubte,dass jemand Anja ansprach und diese eine Bahn ausfallen ließ. Das macht man nur bei Bekannten. Wenn dem Täter dann ein Motorrad oder Mokik zur Verfügung gestanden hat ,kann Anja mitgenommen worden sein. Das würde zwanglos erklären, warum Anja nicht mehr in der Bahn gesehen wurde. Und es würde erklären,warum Anjas Leiche nicht weggebracht wurde ,das ist mit einem Zweirrad nicht möglich,ohne aufzufallen. Es erklärt nicht , warum der eine Zeuge eine zweite Stimme hörte .das könnte man natürlich so lösen ,dass wirklich zwei Typen mit dem Zweirrad unterwegs waren ,einer Anja mit nahm und der andere Typ mit der Bahn zur Haltestelle nachkam. Dann würden wir in der Bahn kein Mädchen sondern einen Typen suchen....,

Es erklärt auch nicht die Beobachtung mit dem
Mercedes und dem Typen mit der Tüte. Aber es ist eine Möglichkeit ,die ich nicht für unmöglich halte.


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28.09.2012 um 16:08
Auch wenn ich es interessant finde ,diesem
Serienkiller mal nachzugehen ,ist die Frage berechtigt ,warum der sich gerade die Mühe machen sollte ,das Mädchen zu vergraben. Da kein Bezug Täter Opfer besteht ,gab es wenig Gründe ,dies zu tun . Immerhin ist der Täter mit dem Begraben auch ein Risiko eingegangen. Und dieser Rodríguez hat die anderen Opfer auch nicht verborgen. Was auch nicht passt ,das Verstreuen der Kleidung .

So sieht es für mich eher so aus ,dass Anja bei einem Vergewaltigungsversuch ausgezogen und umgebracht wurde. Ich glaube nicht ,dass der Täter die Leiche entkleidete. Das wäre nur sinnvoll,wenn er Kleidung und mögliche Spuren verschwinden lassen wollte. Dann hätte er die Kleidung aber auch vergraben. Wir erinnern uns ,gerade Rodríguez ging einmal so vor ,dass er eine Sache ,wo er dachte ,das könnten Spuren zu ihm sein,verschwinden ließ.

Dieser Täter macht aber was ganz anderes. Er begräbt das nackte Mädchen und versucht mit Ausstreuen der Kleidung vom Grab abzulenken. Dieser Täter nimmt in Kauf ,dass Spuren auf der Kleidung sein können. Wäre es nicht einfacher gewesen ,die Kleidung auch mit zu begraben?

Wahrscheinlich war es im wichtiger vom Grab abzulenken. Und genau das wäre ihm ja auch beinahe gelungen. Der versteht also Kleidung ,gerade damit Snja nicht oder nicht so schnell gefunden wird.


Wobei wir bei der Schlüsselfrage zum Fall sind. Warum war es diesen Täter so wichtig ,dass Anja nicht mehr gefunden wurde . Warum dieser immense Aufwand.
Wahrscheinlich wäre es auch sinnvoll gewesen ,mal männliche Publikum der Orte zu beleuchten ,wo Anja häufig war . Für mich gehört da auch diese Tanzschule zu. Ich bin daher eher geneigt ,anzunehmen ,dass eine gewisse Bekanntschaft mit dem Täter bestand. Vielleicht wurde Anja mit ihm auch mal gesehen ,aber die Situation war so banal ,das das keiner mehr parat hat. Bsp am
Discothresen quatschen. Der Täter kann aber gut der Auffassung gewesen sein ,das auf ihn rückgeschlossen wird ,weil er mit dem Mädchen mal gesehen wurde,

So würde das für mich als eine Möglichkeit Sinn machen


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

28.09.2012 um 22:19
Nabends!

Also so ungewöhnlich ist das erst einmal nicht. Jeder Mörder ist natürlich darauf bedacht, dass die Leiche (also seine TAT) nicht gefunden wird.

Die Beseitigung der Leiche in der Schrebergartenkolonie spricht ja doch eindeutig ( so sehen es auch die Profiler) von jemanden, der sich dort (also in der Kolonie!) sehr gut ausgekannt hat - ein Pächter oder Gast bei Pächtern, Angehöriger - wie aich immer. Dass ein Ortsunkundiger sich dort zu schaffen macht ein grab auszuheben ist auch ziemlich unglaubwürdig.

Allein dies kann auch ein Grund dafür sein dass die Kleiderschnipsel in eine andere Richtung führen.


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Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987

30.09.2012 um 09:01
@Milckanne
Hallo,
wie gut waren die deutschen Sprachkenntnisse von Rodriguez?

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