@Heike75 Heike75 schrieb:Oder ich wills mal so sagen. Die Meisten trauen dem Ulvi schon die Tat zu (ich z.B.). Ok, im Ablauf traue ich ihm nicht zu, dass es einfach war, mit seinen 90 Kg die Peggy auf dem Weg einzuholen... wenn sie aber gestürzt ist, dann passt es wieder...
Das würde vielleicht passen, wenn das Zeitfenstern für die Tat nicht so eng wäre. Denn - und jetzt der Reihe nach - die Ermittler nahmen eine Zeit an, in der Ulvi ca 50 min für die Tat hatte, mit allem drum und dran. Nachlaufen, einholen, ermorden, Versuch sie zu reanimieren, eine Zigarette zur Beruhigung rauchen, zum Vater rennen ins Gasthaus um danach seelenruhig durchs ganze Dorf zu gehen zum vereinbarten Holz schlichten. Nochmal zur Erinnerung: Tat soll mit komplettem Ablauf zwischen 13:15 und 14 Uhr passiert sein - was jedoch dann nur 45min sind. Jetzt kommt der Bus ins Spiel und der Sachverständige Klaus R. Und er soll nicht nur einfach ein Gutachter sein, sondern einer von gerade mal 2 in Deutschland gerichtlich zugelassenen Sachverständigen für Fahrtenschreiber. Dieser kam in seiner Untersuchung zu dem Schluss, dass der Bus erst um 13:10 in Naila abgefahren ist. Und er ist sich ganz sicher und es wäre klar, dass der Bus mindestens 10 bis 15min Fahrzeit braucht, um in Lichtenberg anzukommen. Er bestätigt, dass es unmöglich war, dass der Bus um 13:15 Uhr, also 5 min nach Abfahrt in Naila, in Lichtenberg war. Der Bus muss demnach zwischen 13:20 und 13:25 Uhr in Lichtenberg angekommen sein. Laut der Aussage von Dieter T. soll Ulvi jedoch zwischen 13:30 und 13:45 bei ihm zum Holz machen gewesen sein - und dieser Zeuge wurde ja als glaubhaft angenommen, darauf baute die Zeit bis ca 14 Uhr auf. Nach diesen Erkenntnissen ist es unmöglich, die Tat in gerade mal 20 bis 25 Minuten zu machen. Mit allem was ich schon erwähnt habe. Für Ulvi wäre das unmöglich und ich denke für einen sportlichen Menschen auch.
Und nun bekommen die anderen Zeugen, die die Soko 1 als Entlastungszeugen für Ulvi ermittelt hatte, die Soko 2 regelrecht wegermittelte, weil sie nicht zu ihrem Tatszenario (Tathergangshypothese) passten, welches auf eine falsche Aussage von Peter H. beruht, wieder Bedeutung. Denn die wollen die Peggy am Nachmittag nach 14 Uhr noch lebend gesehen haben. Und so fügt sich doch eigentlich das Eine an das Andere an. Vor allem wollen die beiden Jungs, die Peggy in den roten Mercedes steigen sahen, vor Gericht dies auch so aussagen. Damals nahmen sie die Aussage zurück, da man sie unter Druck setzte - als Lügner hinstellte. Sie passten ja nicht ins Szenario, welches auf einer Lüge von Peter H. aufbaut.