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Peggy Knobloch

98.338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

12.04.2023 um 11:25
Hier nochmals für alle User eine Erinnerung an die Krimiregeln.

Allmystery-Wiki: Kriminalfälle - Die Regeln

Im Besonderen diese Teile:
- Zitate: Natürlich erwarten wir, dass Behauptungen mit Quellen und Zitaten belegt werden. Das Urheber- und Zitatrecht gibt den Rahmen vor (zum Beispiel Verbot von Vollzitaten). Die zitierten Passagen sind als solche zu kennzeichnen und mit entsprechender und vor allem überprüfbarer Quellenangabe zu versehen, bzw. zu verlinken.
Verdächtigungen in Richtung der Angehörigen
Verdächtigung von Personen gegen die nicht ermittelt wird
wilde Spekulationen, sowie Ferndiagnosen, ohne dafür sprechende Indizien und Anhaltspunkte
Wem dieses Waldstück gehört ist für den Fall irrelevant.


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Peggy Knobloch

12.04.2023 um 17:57
Ich möchte gerne nochmal auf die Idee von Eichhörnchen zurückkommen.
Zitat von EichhörnchenEichhörnchen schrieb am 05.03.2023:Wenn der Antrag abgelehnt werden würde, auf Prozesskostenhilfe.

Könnte man da eine Go found me Seite einrichten?
Dazu müsste man nun erstmal sicher wissen, ob es tatsächlich einen Antrag auf Prozesskostenbeihilfe gab. Hat jemand von euch nochmal etwas konkretes dazu gelesen? War bisher nur die Interpretation der User dieses Forums.

Ich wäre erschüttert, wenn ich hier irgendwann lesen müsste, dass einem möglichen Antrag auf Beihilfe nicht stattgegeben werden konnte und Frau K. sich die Klage schlicht nicht leisten konnte und nun erneut eine Verjährung des zurückgezogenen Geständnisses bzw. der gerichtlichen Feststellung, das dies verwendet werden darf, eingetreten ist. Es gab so viele „Pannen“ in diesem Fall, jetzt sollte es nicht an ein paar tausend Euros scheitern, die man hier und auf diversen Social Media Kanälen schnell zusammengesammelt hätte.


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Peggy Knobloch

12.04.2023 um 18:51
Ich bin mir nicht ganz sicher, wieso hier einige so viel Hoffnung auf den Zivilprozess setzen. Egal ob dieser Prozess mit einer Verurteilung zu Schmerzensgeldzahlung enden sollte oder das Gericht schlicht zum Ergebnis kommt, dass die Einlassungen des Beklagtenanwaltes zutreffen und kein Anspruch besteht, hat beides doch keinen Einfluss auf die strafrechtliche Würdigung des Geständnisses.


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Peggy Knobloch

12.04.2023 um 18:57
Zitat von simiesimie schrieb:hat beides doch keinen Einfluss auf die strafrechtliche Würdigung des Geständnisses.
Je nachdem was während des Prozesses zu Tage gefördert würde, könnten doch u.U. die Ermittlungen wegen Mordes wieder aufgenommen werden.

Und selbst wenn nicht, 75.000 Euro täten dem Beklagten eventuell weh und hätten zu mindest den symbolischen Wert für die Mutter und natürlich auch für die Öffentlichkeit. Natürlich kann die Klage auch abgewiesen werden, aber wenn Peggys Mutter es so will, sollte der Versuch zu mindest unternommen werden.


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Peggy Knobloch

12.04.2023 um 22:03
Zitat von simiesimie schrieb:Egal ob dieser Prozess mit einer Verurteilung zu Schmerzensgeldzahlung enden sollte oder das Gericht schlicht zum Ergebnis kommt, dass die Einlassungen des Beklagtenanwaltes zutreffen und kein Anspruch besteht, hat beides doch keinen Einfluss auf die strafrechtliche Würdigung des Geständnisses.
Stimmt. Realistischerweise wird man davon ausgehen müssen, dass das Zivilgericht aus mehrfachem Grund die Kausalität zwischen den Gesundheitsschäden von Peggys Mutter und dem Teilgeständnis von Manuel S. verneinen wird. Irgendwelche Aufklärung, was Peggy tatsächlich passiert ist, wird der Zivilprozess wahrscheinlich nicht bringen. Was angesichts seiner prozessualen Regeln auch kaum seine Aufgabe ist.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 12:11
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Realistischerweise wird man davon ausgehen müssen, dass das Zivilgericht aus mehrfachem Grund die Kausalität zwischen den Gesundheitsschäden von Peggys Mutter und dem Teilgeständnis von Manuel S. verneinen wird
Was macht Dich da so sicher?
Zitat von AndanteAndante schrieb:Irgendwelche Aufklärung, was Peggy tatsächlich passiert ist, wird der Zivilprozess wahrscheinlich nicht bringen.
Es steht und fällt mit 2 für mich relevanten Punkten:
1. die Einstufung des Geständnisses, das mittlerweile widerrufen wurde
2. die Haltung Manuel S.s, die sich unter dem Eindruck des Prozesses ergibt

Je nachdem, wohin die Tendenz in Punkt 1 geht könnte durchaus etwas Bewegung reinkommen. Falls er so unter Druck gerät, dass er selbst öffentlich als Verbringer der Leiche "überführt" gilt, dann könnten neue Schuldzuweisungen und neue Details durchaus eine Möglichkeit zur Rechtfertigung seiner Handlungen darstellen. So in der Art "ich konnte gar nicht anders, weil". Der Druck muss ja nicht mal durch den Prozess selbst zustandekommen sondern kann auch in der Öffentlichkeit stattfinden.

Auch wenn es keine weiteren juristischen Folgen geben würde, so könnten doch Anhaltspunkte für neue Ermittlungen auftauchen. Steht und fällt halt mit der Verteidigungsstrategie. Soweit @DerGreif hier bereits einmal erläutert, dass es noch nicht einmal sicher ist, dass Manuel S. bei einem potentiellen Prozess überhaupt aussagen muss/soll. Die Vertretung kann auch allein sein Verteidiger übernehmen, was eben von den Anträgen der jeweiligen Parteien abhängt.

Warten wir ab ob es diesen Prozess gibt und wie er verläuft. Ich finde es gut, wenn sich Frau Knobloch wehrt und wünsche ihr, auch wenn diese Chance noch so klein sein mag, dass sie was die Aufklärung des Mordes an ihrem Kind einen Schritt weiterkommt.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 12:21
Zitat von jaskajaska schrieb:Was macht Dich da so sicher?
Für einen Schadensersatzanspruch müsste ja medizinisch gesehen die Kausalität feststehen. Und da dürfte nicht erst das Teilgeständnis erstmals zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen geführt haben, sondern schon Peggys Verschwinden, die langen Jahre der Ungewissheit, schließlich der Leichenfund.

Ich denke auch, dass Manuel S. im Zivilprozess wenig unter Druck geraten wird. Die Klägerin hat die Darlegung – und Beweislast für alle Voraussetzungen des Schadensersatzanspruchs, ein Amtsermittlungsgrundsatz des Gerichts besteht nicht. Manuel S. kann sich als Beklagter zurücklehnen und erst einmal alles bestreiten.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 13:01
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und da dürfte nicht erst das Teilgeständnis erstmals zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen geführt haben, sondern schon Peggys Verschwinden
So hatte ich diese Klage auch nicht verstanden. Es geht um die unnötig lange Ungewissheit, die bis zum Auffinden da war und für die Beeinträchtigungen und leid gesorgt hat. Manuel S. hätte durch umgehendes richtiges Handeln ihr Vieles ersparen können.

Dass die Forderungen sich erst auf den Zeitraum ab der Auffindung beziehen sollten, ist mir neu.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 13:13
Zitat von jaskajaska schrieb:Es geht um die unnötig lange Ungewissheit, die bis zum Auffinden da war und für die Beeinträchtigungen und leid gesorgt hat. Manuel S. hätte durch umgehendes richtiges Handeln ihr Vieles ersparen können.
Das stimmt moralisch gesehen natürlich. Aber woher will man eine zivilrechtliche Pflicht von Manuel S. nehmen, der Mutter zu sagen, wo die Leiche zu finden ist?

Da müsste man quasi immer eine Pflicht zur Selbstanzeige und zur Aufklärung von Opfern und Angehörigen konstruieren, wenn jemand eine Straftat begangen hat.

Unterstellt, das Teilgeständnis stimmt, hätte Manuel S. damals durch das Verbringen der Leiche eine Strafvereitelung zugunsten desjenigen begangen, der für Peggys Tod verantwortlich war. Manuel S. hatte damals also nach eigenen Worten eine Strafvereitelung begangen. Woher soll man nun seine Pflicht nehmen, sich daraufhin selbst zu belasten, hier zivilrechtlich gesehen?

Ich wünsche Peggys Mutter natürlich auch endlich Klarheit über das was Peggy geschehen ist. Ich habe nur sehr erhebliche Zweifel, ob das mit dem Zivilprozess erreicht werden kann. Im Fall Ursula Herrmann haben wir gesehen, dass auf diesem Wege keine Aufklärung kam, weil das OLG die Kausalität zwischen Gesundheitsbeeinträchtigung des Bruders und einer schädigenden Handlung von Mazurek verneint hat und damit alles weitere zur Tataufklärung offenlassen konnte.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 13:25
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aber woher will man eine zivilrechtliche Pflicht von Manuel S. nehmen, der Mutter zu sagen, wo die Leiche zu finden ist?
Ich denke es geht vielmehr darum, dass er überhaupt die Leiche weggebracht hat und damit den Tod des Mädchens verschleiert hat oder dazu beigetragen hat, dass eben so viele Jahre keine Gewissheit da war.

Deine restlichen Überlegungen teile ich, die Fragen kann ich selbstredend nicht beantworten.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 13:42
Zitat von AndanteAndante schrieb:Realistischerweise wird man davon ausgehen müssen, ...
... und trotzdem, die Hoffnung stirbt zuletzt.


Sachlich ist das, was mich bewegt, nicht. Dennoch möchte ich es hier ausführen.

Susanne Knobloch hat sich so lange zurückgehalten, hat so viel erduldet, wurde derartig angefeindet, dieser Prozess könnte ihre Bühne werden, ihre Anklage an all die Menschen, die ihr so viel Übles angetan haben.

Ihr Kind wurde ermordet. Doch nicht genug damit, dass sie mit diesem Schmerz fertigwerden musste, man hat ihr immer wieder Hoffnung gemacht, Peggy würde leben, um Tatverdächtige von Schuld freizusprechen. Wer was gewusst hat, gewusst haben muss, dazu kann ich nichts sagen. Ich bin noch nicht mal sicher, ob Manuel S. wirklich der Verbringer war.

Ich hoffe, dass dieser Weg, den Susanne Knobloch nun beschreitet, ihr weiterhilft, egal wo er letztendlich endet.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 14:09
Zitat von emzemz schrieb:dieser Prozess könnte ihre Bühne werden, ihre Anklage an all die Menschen, die ihr so viel Übles angetan haben.
Ich fürchte, die Richter werden es unterbinden, dass der Gerichtssaal zur so einer Bühne wird. Das müssen die Richter auch, denn Gegenstand des Prozesses ist allein die Frage, ob gegen diesen einen Beklagten der geltend gemachte Anspruch nach Grund und Höhe zivilrechtlich besteht. Andere Personen sind nicht verklagt und spielen daher im Prozess keine Rolle.

Ich verstehe, was du sagen willst. Und ich hoffe, dass das Verfahren für Peggys Familie nicht zur Enttäuschung wird, weil es nicht das bringt, was man sich davon erhofft. Mehr schreibe ich lieber nicht, im Ursula-Herrmann-Thread bin ich von verschiedenen Leuten dafür angezählt worden, dass ich auf die zivilprozessualen Spielregeln verwiesen habe, an die das Gericht gebunden ist und daher keinen verkappten Strafprozess veranstalten kann.


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Peggy Knobloch

13.04.2023 um 14:46
@Andante

Ich befürchte ja, du hast Recht, will dir auch gar nicht widersprechen.
Und trotzdem ... ich hoffe halt auf sowas wie ein Wunder.
Aber das war's auch schon von meiner Seite.


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Peggy Knobloch

18.07.2023 um 13:36
Meine telefonische Anfrage beim Landgericht Hof, ob der Schmerzensgeld-Prozess bereits terminiert sei, wurde negativ beschieden.
Man empfahl mir, in etwa vier Wochen nochmals nachzufragen.


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Peggy Knobloch

18.07.2023 um 23:36
@emz
Danke für die Info. Bin ja neugierig was sich dann ergibt.
Dieser Fall ist echt traurig und zum Haare raufen.


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Peggy Knobloch

19.07.2023 um 21:14
@emz
ja ich danke dir auch für die Info und hoffe das Peggys Mutter mit ihrer Klage auf Schadensersatz Erfolg hat. Vielleicht kommt dadurch wieder Fahrt in den Fall und die Ermittler bekommen neue Ansätze. Es ist eine Schande, dass dieser Mord nicht geklärt ist.


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Peggy Knobloch

09.08.2023 um 11:25
Das Verfahren ist noch immer nicht terminiert.
Es wird wohl erst im Herbst stattfinden, soll mich nochmal in frühestens einem Monat melden.

Was man mir aber schon mal versichern konnte, der Prozess wird auf jeden Fall stattfinden.
Damit lag der Meringer also mit seinen möglichen Prognosen voll daneben.


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Peggy Knobloch

25.09.2023 um 12:11
Am kommenden 04.10. um 22:15 Uhr erscheint auf VOX die Dokumentation "Missing Peggy" aus dem Jahr 2022, die zuerst 3-teilig unter RTL+ erschienen ist Missing Peggy.
Ich habe diese Folgen bisher nicht gesehen, aus dem Begleittext von RTL+ (https://plus.rtl.de/video-tv/serien/missing-peggy-907019) ergibt sich aber, dass die Doku eine Darstellung des Falls aus Sicht von Susanne Knobloch ist, begleitet von Otto Lapp. Aus dem Text:
Der Kern der True-Crime-Dokumentation von RTL+ sind die feinfühligen und emotionalen Interviews mit Peggys Familie, die viel über das schwere Trauma preisgeben, welches nach dem unerklärten Verschwinden eines Kindes zurückbleibt. Begleitet vom Journalisten Otto Lapp, der sich intensiv mit dem Fall Peggy auseinandergesetzt hat, sprechen die Angehörigen des Mädchens zum ersten Mal ungefiltert und ehrlich über ihre schrecklichen Erlebnisse
Etwas befremdlich aber ist die Aussage etwas vorher, dass Peggy auf dem Weg zur Schule verschwunden ist.


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Peggy Knobloch

26.09.2023 um 21:18
@Löffelkönig
Vielen Dank für den Hinweis!
Ja, "auf dem Weg zur Schule ..." passt nicht. Ansonsten, schaun wir mal.


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Peggy Knobloch

09.10.2023 um 09:47
Wir müssen uns auch weiterhin in Geduld üben. Bislang wurde der Prozess noch nicht terminiert, wie ich auf telefonische Nachfrage beim LG erfahren habe.


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