Laufa25 schrieb:Sehe ich ganz genauso! Wenn man wirklich nichts mit einem Verbrechen zu tun hat, braucht man sich auch nicht mit einem falschen Geständnis selbst belasten.
So was kommt häufig vor. Heisst nicht, dass es in diesem Fall so ist, aber schau den Fall von Pascal Zimmer in Saarbrücken vom September 2001. Da haben über die Jahre mehrere Leute gestanden ihn umgebracht und/oder seine Leiche verscharrt zu haben, da gingen die Storys von einem Steinbruch bishin zu in irgend einem Keller einbetoniert.
Da hatte Lydia Benecke mal was zu gesagt, sprich warum solche Dinge vorkommen. So was tun häufig Leute, die entweder keinen hohen IQ haben, sich wichtig machen wollen, oder unter Druch einfach irgendwann sagen sie haben was gemacht, weil sie in dem Moment das als einzigen Ausweg sehen um Ruhe zu haben. Sie denken aber nicht weiter, zumindest in dem Moment nicht.
Ich selbst habe so was in meiner Schulzeit auch mal gemacht. Da unterstellte mir eine Lehrerin, ich habe die Hausfgaben nicht selbst gemacht, sondern von einem Erwachsenen (vermutlich Familienmitglied) machen lassen. Ihre Begründung war, dass mein Werk "zu gut" aussah, als dass es von einem Kind hätte gemacht werden können.
Bin ganz ehrich: Ich hatte es selbst gemacht! Es war einfach Glück dabei. Manchmal hat man ein gutes Händchen und Sachen laufen einfach. Diese Arbeit hatte was mit Häkeln zu tun, einen Beutel für Taschentücher um genau zu sein. Ich machte das Ding über s Wochenende und es lief einfach gut, hatte also keine "Löcher" oder unsaubere Stellen drin. Das kam der Lehrerin nicht geheuer vor und sie sagte ich hätte es nicht gemacht.
Als ich darauf pochte es alleine gemacht zu haben, fing sie an mich den weiteren Tag zu provozieren, und irgendwann gingen auch ein paar Klassenkameraden mit, die anfingen so was zu sagen wie: "Komm Du Lügner, hör doch auf zu lügen! Du hast das nicht selbst gemacht. Fr. XY hat Recht, das ist viel zu gut geworden. Sei doch ehrlich, dass Du zu faul warst", etc.
Irgendwann wollte ich nur noch meine Ruhe haben und hab gesagt ich hätte es nicht selbst gemacht. Und damit hörte der Streß auf. Die Lehrerin lobte mich sogar dafür es zugegeben zu haben, und die Klassenkameraden fanden es auch gut.
Ich hatte es selbst gemacht, aber mir wurde das einfach alles zu nervig und ich wollte meine Ruhe haben.
Natrlich ist das kein 1-1 Beispiel für Kriminalfälle, aber im Fall Pascal Zimmer kam so ein Verhalten gleich mehrfach vor. Sprich Verdächtige, die irgendwann zu viel Druck vor den Verhöhren empfanden, gestanden den Mord und und die Verbringunge von Pasccals Leiche. Und alle haben gelogen.
Letztes Jahr im Oktober führte so eine Lügerei sogar zu einem Mord. Ein Biker, der gelogen hatte und sagte sein Bruder hätte Pascal damals umgerbacht, wurde von zwei Leuten in einem Akt der Selbstjustiz umgebracht. Schlimmer kann es nicht mehr kommen.