Peggy Knobloch
29.04.2021 um 13:20Dass das Gericht im WAV anders entschieden hat , hatte mit einem neuen Gutachten wenig zu tun. Daher weiss ich auch nicht, wieso hier dauernd dieses ominöse „Gutachten“ eingebracht wird.
jaska schrieb:Unabhängig von der Diskrepanz, die hier bewiesen werden soll: wurde so ein später Zeitpunkt je thematisiert?Die mir sofort auffallende Diskrepanz steht zu Teichmanns Aussage, der vereinbarte Zeitpunkt wäre 13 Uhr gewesen. Hinsichtlich der von Elsa K. angegebenen Zeit, zu der sie UK geweckt haben will, 12.30 Uhr, erscheint dann 14 Uhr als mit Teichmann vereinbarte Zeit, wie von Erdal K. angegeben, doch plausibler. Wenn Teichmanns Aussage, Ulvi hätte sich um ca. 40 min. verspätet, dann auch noch stimmt, wann ist Ulvi dann bei Teichmann eingetroffen?
jaska schrieb:Ich vermute, dass in dem Urteil von 2004 aber auch in den nachfolgenden Gutachten durchaus Dinge drinstehen, die lieber unter der Decke bleibenSicher doch, es könnten Ergänzungen zu GR`s Aktenschnipsel bekannt werden und das gilt es zu verhindern.
jaska schrieb:Buchkritik "Weggesperrt", Rödel, Blog-Beitrag 2Mich würde interessieren ob die von der Autorin vorgetragene Diskrepanz zwischen den beiden Dokumenten auf ein und dieselbe Vernehmung zurückzuführen ist.
https://derfallpeggyknobloch.blogspot.com/2021/03/uchkritik-teil-2-gudrun-rodel.html
roedel wg inh 7
Mai 2001: Peggy (9) verschwindet aus Lichtenberginsuedthueringen.de, 02. Mai 2021
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Im Oktober 2020 erklärt die Staatsanwaltschaft Bayreuth, dass die Ermittlungen eingestellt wurden und der Fall mit seinen rund 6.400 Spuren, 250 Gutachten und 3.600 Vernehmungen geschlossen ist. Peggys Vater zeigt sich im RTL-Interview bestürzt: "Ich bin sehr traurig und enttäuscht, das soll es jetzt also gewesen sein." Seine vermisste Tochter sei nun "einfach ein weiterer ungeklärter Fall, von denen es leider so viele gibt".
Es ist ein Fall mit teils irren Wendungen, einer der spektakulärsten Kriminalfälle in Deutschland. Es gab einen verurteilten Täter, der im Zuge eines Wiederaufnahmeverfahrens wieder frei kam.
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Immer wenn man im Fall Peggy glaubte, es ist schon verworren genug, kam es noch schlimmer.
Seit vergangenen Herbst sind die Akten geschlossen; der Fall Peggy ist ein «Cold Case», ein ungeklärter Fall. Offiziell will die Staatsanwaltschaft in Bayreuth sich nicht äußern. Man ermittle derzeit ja nicht, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Martin Dippold. Aber: Wenn es neue Erkenntnisse, Beweismittel oder Zeugen gebe, dann könne man die Ermittlungen jederzeit wieder aufnehmen.
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Wer aus welchem Grund Peggy umgebracht haben könnte - dazu existieren zig Mutmaßungen, Verdächtigungen, Gerüchte und auch Tathergangshypothesen der Polizei. Oder in Zahlen: 6400 Ermittlungsspuren, 3600 Vernehmungen, 250 Gutachten, 450 Aktenordner.
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«Es wurden zwar zahlreiche Indizien ermittelt», betonen Staatsanwaltschaft und Polizei im Herbst 2020. Aber die Ermittlungsergebnisse reichen nicht für eine Anklage. Der Fall Peggy bleibt ein Rätsel.
jaska schrieb:und die Hoffnung, dass doch noch eine relevante Information auftaucht, scheint da zu sein.Die Hoffnung, dass derjenige der sich offensichtlich im Herbst 2012 an den Lichtenberger Pfarrer wandte, weil er „etwas Wichtiges zum Fall zu sagen habe“, sich dann aber doch nicht überwinden konnte bei den Kulacs vorbeizukommen um ihnen das Wichtige zum Fall zu erzählen, sich nun doch noch an die richtige Adresse, nämlich an die Staatsanwaltschaft Bayreuth wendet, gebe ich nicht auf.
Sie nimmt Ulvis Mutter in den Arm, die seit Tagen nicht schlafen kann. Der Pfarrer hatte sie angerufen, jemand sei bei ihm, der etwas Wichtiges zum Fall zu sagen habe. Ob er ihn vorbeischicken könne? Natürlich. Und dann ist niemand gekommen. Was Gudrun Rödel ihr bedeutet? "Ich weiß, dass Ulvi in guten Händen ist, wenn ich mal weg bin", sagt die 74-Jährige.Quelle: https://www.brigitte.de/aktuell/gesellschaft/mordfall-wird-wieder-aufgerollt--der-fall-peggy--schuldig-oder-unschuldig--10172140.html
jaska schrieb:Kann das stimmen?das war auch mein erster Gedanke..
jaska schrieb:Interessante Passage.Ich fand diese Passage auch interessant, äußerst interessant sogar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Journalist sich das damals aus den Fingern gesogen hatte und schon gar nicht seine Interviewpartnerin :) denn diese Passage gibt zu denken!
Kann das stimmen?
FadingScreams schrieb:und muss das was derjenige zu sagen gehabt haben könnte, auch positiv für UK gewesen sein?nö, offensichtlich ganz und gar nicht, sonst wäre derjenige doch zu allererst bei Elsa K. vorstellig geworden. Er wollte sich, so mein Eindruck, lediglich dem Pfarrer offenbaren - vllt. sogar sein Gewissen erleichtern?
jaska schrieb:Die hätten den Pfarrer doch nie wieder in Ruhe gelassen :)Oder sind überaus glücklich, dass der Pfarrer seine seelsorgerliche Schweigepflicht einhalten muss...
Pfarrer Markus Broska sagt, wie vielen Lichtenbergern sei auch ihm bekannt gewesen, dass Ulvi vor Kindern ornaniert haben soll. Doch von sexueller Belästigung bis zum Mord sei es noch ein weiter Weg. Auch wenn einige Lichtenberger Eltern ihre Kinder vor Ulvi gewarnt hätten, könne man nicht behaupten, dass er gefährlich gewesen sei. Für Markus Broska ist der Fall so lange nicht aufgeklärt, bis etwas ,,Handfestes' vorliegt, also zum Beispiel Ulvi oder sein Vater die Soko zur Leiche führen.Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/dass-der-taeter-kinder-belaestigte-war-vielen-buergern-bekannt/357346.html
Predigt von Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner im Ordinationsgottesdienst von Pfarrer Markus Hansen in der Johanniskirche Lichtenberg am 9. März 2014 ...
Immer wieder ist der Ort Lichtenberg in der Presse wegen des tragischen Verschwindens von Peggy. Doch Lichtenberg ist nicht auf dieses Ereignis und die damit verbundenen Schuldverstrickungen zu reduzieren.
Ohne die schreckliche Angelegenheit zu verdrängen, muss und kann man doch sagen: Hier in Lichtenberg gibt es nicht nur Verhöre, Verdächtigungen und Spurensuche; hier gibt es eine lebendige evangelische Kirchengemeinde, ein Haus Marteau, wunderbare Landschaft, hervor-ragende Gastronomie, ganz normale Menschen. Hier gibt es auch andere Ereignisse, über die es sich lohnt zu sprechen und in der Zeitung zu berichten: Diese Ordination heute zum Beispiel.
Dieser Ort braucht einen Pfarrer, der sich nicht hineinziehen lässt in Spekulationen für oder gegen irgendeinen Täter und der so für alle Menschen Ansprechpartner und Seelsorger ist und bleibt. Eben einen Pfarrer, der frei ist, weil er nur einem Herrn dient, Jesus Christus.