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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

01.08.2022 um 11:55
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb am 30.06.2022:Das zeigt durchaus, dass selbst frei gesprochene wieder angeklagt werden können.
Warum auch nicht?
Machen Formfehler, vergangene Fristen, Fehlentscheidungen, u.A. die Verbrechen ungeschehen? Nein.
Warum also sollte man einen schuldigen Täter nicht wieder einbuchten, der aus welchen Gründen auch immer, freigelassen wurde? Er ist und bleibe ja dennoch schuldig.

Ähnlich ist es auch umgekehrt.
Ich erinner mich grob an den Fall" Günter Kaufmann" (Schauspieler), der zu unrecht im Gefängnis war, weil er die Schuld am Mord seines Freundes auf sich nahm, um seine Ehefrau zu schützen, die nicht nur ihn betrogen hatte, sondern den Mord auch einfädelte.

Gucky.


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Peggy Knobloch

01.08.2022 um 12:10
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Da kommen zwei Idioten mit einem Mord an einem Kind davon und das ganz bestimmt nicht, weil sie besonders clever waren..
...wobei der eine aber massive Unterstützung von seiner cleveren Mutter erhielt!
Dabei wurde sogar die Alibibestätigung zu Gunsten einer Sichtung aufgegeben (während die Mutter nach Bad Steben fuhr, konnte sie ja schlecht MSs Anwesenheit zu Hause bezeugen).
MSs Tagesablauf nach der Mittagszeit / nach der Wegfahrt der Mutter ist nicht bekannt, ausser die ÜCam-Aufnahme der Sparkasse, die belegt, dass er nicht nur Blumen umgetopft und Geburtstag gefeiert hat.

Dass es mittlerweile schwierig ist, seinen Tagesablauf zu rekontruieren, glaube ich schon. Aber bis zur Ulvi-Aussage seiner Mutter wurde doch als Verdächtigen gegen ihn ermittelt! Da müsste man doch auch einiges zusammengetragen haben (Aussagen von Geburtstagsgästen/Cousin, deren Fahrzeuge, Untersuchung der Familienfahrzeuge. Aussage der älteren Frau, mit der er am Markt über Grundstückskäufe gesprochen haben will. Aussagen der FFw, wie er sich an der Suche beteiligte. Der Kneipen-/Männertagskumpels, wie es zu seiner Ablagebehauptung kam usw.) Damals war ja die Tatzeit noch nicht auf den frühen Nachmittag eingegrenzt.
Erst recht, wenns im VaterK-Sohn-Gespräch heisst: "Der Manu war dabei." Warum warf das nicht die Frage auf, aus welchem nachvollziehbaren Grund er einem Idioten, der ihn vorher missbraucht haben soll, "geholfen" haben soll?


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Peggy Knobloch

01.08.2022 um 12:34
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Machen Formfehler, vergangene Fristen, Fehlentscheidungen, u.A. die Verbrechen ungeschehen? Nein.
Warum also sollte man einen schuldigen Täter nicht wieder einbuchten, der aus welchen Gründen auch immer, freigelassen wurde? Er ist und bleibe ja dennoch schuldig.
Es gibt den Grundsatz ne bis in idem. Irgendwann muss auch mal Rechtssicherheit herrschen.
Im Fall Federike von Möhlmann scheint sich eine Gesetzesänderung anzubahnen, aber erst mal abwarten.


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Peggy Knobloch

01.08.2022 um 14:12
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:...wobei der eine aber massive Unterstützung von seiner cleveren Mutter erhielt!
Dabei wurde sogar die Alibibestätigung zu Gunsten einer Sichtung aufgegeben (während die Mutter nach Bad Steben fuhr, konnte sie ja schlecht MSs Anwesenheit zu Hause bezeugen).
MSs Tagesablauf nach der Mittagszeit / nach der Wegfahrt der Mutter ist nicht bekannt, ausser die ÜCam-Aufnahme der Sparkasse, die belegt, dass er nicht nur Blumen umgetopft und Geburtstag gefeiert hat.
das sind halt all die Punkte — viele und dennoch nicht ausreichend. In dem Fall wurden einfach zu viele Fehler gemacht und zu viele Ausreden generiert..
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:bis zur Ulvi-Aussage seiner Mutter wurde doch als Verdächtigen gegen ihn ermittelt! Da müsste man doch auch einiges zusammengetragen haben (Aussagen von Geburtstagsgästen/Cousin, deren Fahrzeuge, Untersuchung der Familienfahrzeuge. Aussage der älteren Frau, mit der er am Markt über Grundstückskäufe gesprochen haben will. Aussagen der FFw, wie er sich an der Suche beteiligte. Der Kneipen-/Männertagskumpels, wie es zu seiner Ablagebehauptung kam usw.) Damals war ja die Tatzeit noch nicht auf den frühen Nachmittag eingegrenzt.
Erst recht, wenns im VaterK-Sohn-Gespräch heisst: "Der Manu war dabei." Warum warf das nicht die Frage auf, aus welchem nachvollziehbaren Grund er einem Idioten, der ihn vorher missbraucht haben soll, "geholfen" haben soll?



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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 03:22
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Ich frage mich, warum ist das so.
Ich vermute das hat 2 Gründe:

1) Viele Journalisten die darüber schreiben, haben nicht die beste Kenntnis über den Fall ansich und seinen Details, und lesen dann mal bei Wikipedia nach und bauen ihren Aritkel darauf auf. Dort steht dann "Ulvi wurde frei gesprochen", und wenn in einem Artikel steht "XY wurde frei gesprochen", dann wird fast jeder Leser der wenig bis nichts von dem jeweiligen Fall weiss automatisch denken, dies bedeute der Freigesprochene ist definitiv unschuldig.

2) Einige Journalisten werden auch etwas Bedenken vor möglichen Anzeigen von Eulers Kanzlei bzw. Rödel haben. Sollte irgend jemand trotz des Freispruchs in einen Artikel schrieben, es ist doch möglich dass Ulvi es getan hat oder daran beteiligt war, dann könnte Eulers Kanzlei den entsprechenden Schreiber direkt wegen Verleumdung oder Falschaussage anzeigen, und da überlegen sich wohl viele ob sie das in den Artikel schreiben oder doch lieber weg lassen.

Das sind jetzt mal 2 Dinge, die mir aus dem Stehgreif einfallen. GIbt sicher noch andere.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 03:43
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Damals war ja die Tatzeit noch nicht auf den frühen Nachmittag eingegrenzt.
Mal etwas dazu:

Ich zitiere mal den Euler aus der Höllental Doku:

"Meine Strategie war einfach. ICh musste den Richter einfach nur davon überzeugen, dass Peggy nach 13:30 Uhr noch in Lichtenberg gesehen wurde und lebte. Denn wenn das so war, scheidet mein Mandant Ulvi als Täter aus. Gegen 14 Uhr und später war er mit D. Teichmann am Holz machen und danch mit seinen Eltern Kaffee trinken"

So ähnlich.

Und wenn man sich das Protokoll des Wiederaufnahmeverfahrens von 2014 nochmal genau anschaut sieht man folgendes:

Die beiden Jungs, die damals 2001 der Polizei sagte, sie haben Peggy um 14:30 Uhr oder so (ich weiss gerade nicht mehr die genaue Zeit) in diesen roten Mercdes mit tschechichen Kennzeichen einsteigen sehen.

Diese beiden Jungs waren ja 2014 dann auch schon etwa 21-23 Jahre alt wenn ich gerade richtig rechne. Die wurden dann 2014 nochmal vorgeladen und vor Gericht angehört, und sie bestätigen genau das selbe von damals nochmal.
Von Leuten in ihren frühen 20ern, die also erwachsen sind, sollte man doch erwarten, dass sie vor Gericht die Wahreit sagen. Zumal sie ja selbst keinen Profit von irgend etwas hatten (ausser da lief was hinter dem Rücken, aber ich werd nen Teufel tun hier was zu schreiben, sonst krieg ich noch ne Anzeige von diversen LEuten, die ich namentlich nicht nenne).

Ich bin ziemlich sicher hätten:

A) diese beiden Jungs, die halt 2001 auch 9 oder so waren, und 2014 dann 23 in dem Dreh, 2014 gesagt sie hätte sich damals doch geirrt, oder zumindest so was wie "wir sind uns nicht sicher, dass das Mädchen Peggy war, vlt war s auch ein anderes Mädchen", das hätte ihnen niemand übel genommen!

B) der damalige Gutachter, der im ersten Prozess sagte, Ulvis Geständnis sei glaubhaft, seine Einschätzung 2014 nicht revidiert doch gesagt das Geständnis könnte auch aus Zusammenschnitten diverse Erzählungen entstanden sein,

dann wäre der Freispruch 2014 nicht erfolgt.

Ich denke B war vermutlich DER entscheidenste Punkt, aber auch A trug dazu bei. Es ist schon etwas her, seit ich das Protokol las, aber es kam doch so rüber, als hätte der Richter bzw. die Kammer diesen beiden Jungs geglaubt. Ich meine Euler erwähnte da kurz zu nem Journalisten im Gerichtssaal kurz nach dem Freispruch nochmal so was wie: "Diese beiden Jungs wurde diesmal zurecht geglaubt, und somit kann mein Mandant nicht Peggys MÖrder sein", so was ähnliches, nicht wort-wörtlich.

Ich persönlich tippe B war das Entscheidenste. Hätte dieser Gutachter wieder gesagt, das Geständnis sei absoiult glaubhaft und nicht erfunden, hätte es den Freispruch wohl nicht gegeben.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 10:41
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Es gab ja verschiedene Berichte und auch eine Doku in der Peggys Mutter und Schwester ausführlich schildern durften. Vielleicht wissen sie mehr, aber wohl nicht genug um den Weg der Klageerzwingung gehen zu wollen. Der Punkt ist doch, dass man weiß, nur Manuel S. für die Verbringung infrage kommt - trotz widerrufenen Geständnis. Aber vermutlich weiß man einfach nicht genug, um vor Gericht zum Erfolg zu kommen. - Peggys Familie wünscht dass Ruhe einkehrt, auch weil hinter den Kulissen der Rödel Terror unerträglich und verachtenswert tobte..
Sie wissen sicher mehr, aber nicht mehr als die Ermittler/StA. Und wenn die StA das Verfahren einstellt, tut sie das normalerweise aus gutem Grund. Klageerzwingungsverfahren sind daher normalerweise wenig erfolgversprechend. Man kann nur die Verbringung sicher nachweisen und die ist verjährt, mehr ist nicht möglich. Man darf nicht vergessen, wir als Außenstehender haben einen extrem geringen Einblick in das Verfahren, was uns vielleicht klarer erscheint und das der Fall daher gelöst werden müsste, kann an der nicht ausreichenden Informationen liegen. Das sieht man auch in andern Thread, je weniger Information umso mehr schießen die Fantasien in die Höhe, man hängt sich an einzelne Worte der Ermittler und interpretiert viel hinein, und ob die überhaupt annähernd in die richtige Richtung läuft, steht in den Sternen.

So können laut PK die Ermittler nicht mal einen Einzeltäter ausschließen. In dem Fall sind von Anfang an zu viele Fehler gemacht worden, das kann man später selten kompensieren und wenn man es versucht, dann kann es passieren, dass ein vielleicht Unschuldiger angeklagt wird. Und das muss in einem Rechtsstaat soweit es geht vermieden werden. Die Einstellungsgründe der PK sind auch nachvollziehbar, sicher besser wäre es gewesen, wenn einiges ausführlicher begründet worden wäre. Es fehlen einfach die Fragen der Journalisten und deren Beantwortung, wegen Corona war das leider nicht möglich.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 10:57
@Alleingänger
RA Euler ist nimmer die Rechtsvertretung von Ulvi K. Er wird dazu gar nichts mehr machen können/wollen, zumal es offensichtlich ein Zerwürfnis zwischen ihm und Frau Rödel gab.
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Von Leuten in ihren frühen 20ern, die also erwachsen sind, sollte man doch erwarten, dass sie vor Gericht die Wahreit sagen.
Da missachtest Du die Möglichkeit, dass es eine objektive und eine subjektive Wahrheit gibt.
Ich glaube den jungen Männern durchaus, dass sie 2014 vor Gericht offen und ehrlich waren.
Aber ich bezweifle stark, dass das auch objektiv wahr war.
Die Jungs hatten gemeinsam schon früh über den Fall Peggy gesprochen, den roten Mercedes aufgebracht. Sie sahen das Mädchen wieder aussteigen einige Zeit später. Von allen Beobachtungen hatten 2 weitere Freunde, die mit den beiden gemeinsam in Lichtenberg unterwegs waren, rein gar nichts mitbekommen. Die Jungs nahmen ihre Aussagen wieder zurück.
Wenn die in den folgenden 13 Jahren dann sich bestärkten oder darin bestärkt wurden, dass es der Ulvi K. nicht gewesen sein kann, dass sie das doch bezeugen können, weil sie Peggy ja selbst gesehen hatten und dass die böse Polizei ihnen nur nicht geglaubt hat - dann hat sich diese Version eingebrannt.

Der Richter hatte eigentlich 2014 gar keine andere Wahl. Er sollte zweifelsfrei ein Mordurteil bestätigen während es offiziell noch 3 weitere Tatverdächtige gab, ohne eine Leiche, mit einem geistig behinderten Angeklagten, einem nimmer befragbaren Zeugen, der eidesstattlich erklärt hatte, von der Polizei zu einer Falschaussage gezwungen worden zu sein, mit Freunden Peggys, die das Mädchen noch nach der angenommenen Tatzeit gesehen haben wollen und mit einem Haufen von Zeugen, die nach 13 Jahren nicht mal mehr eine klare Auskunft gegen konnten. Da war wenig bis nichts überprüfbar. Die Zweifel, die für einen Freispruch nötige sind, waren ja allein schon wegen der drei weiteren Tatverdächtigen gegeben.

Die Einschätzung des Gutachters, der nicht ausschliessen konnte, dass das Geständnis falsch war, war dann das i-Tüpfelchen.

Ich behaupte einfach mal: wäre Peggy zum Wiederaufnahmeverfahren bereits gefunden worden, sähe das alles anders aus.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 12:01
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb am 01.07.2022:Jörg Kachelmann ist ein Paradebeispiel dafür. Der Mann wurde mit den selben Argumenten frei gesprochen wie Ulvi. Man kann ihm die vorgeworfene Tat nicht nachweisen. Eine Frau hatte beschuldigt ihn vergewaltigt zu haben.
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb am 01.07.2022:Jörg Kachelmann ist ein Paradebeispiel dafür. Der Mann wurde mit den selben Argumenten frei gesprochen wie Ulvi. Man kann ihm die vorgeworfene Tat nicht nachweisen. Eine Frau hatte beschuldigt ihn vergewaltigt zu haben.
Wir haben zum einen einen Tatverdächtigen, der eine Tat gesteht, der ein denkbares Motiv hat und auf den Indizien hinweisen. Freigesprochen wird er aufgrund einer desaströsen Vorstellung der Kriminalpolizei, einer lautstarken Lobbygruppierung sowie zweifelhafter Zeugenaussagen, was die letzte Sichtung des Opfers betrifft.

Wir haben zum anderen einen Tatverdächtigen, der von einem vermeintlichen Opfer beschuldigt wird, dessen Ausagen nicht mit den Spuren (Verletzungsmuster) übereinstimmen und der Opfer einer irrational handelnden Staatsanwaltschaft, eines "suboptimalen" ersten Verteidigers und bestimmten Gesellschaftsgruppen geworden ist, die ihr Männerbild an ihm abgearbeitet haben.

Und nun würde mich interessieren, wo da irgendwelche Parallelen liegen sollten?


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 14:54
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Wir haben zum einen einen Tatverdächtigen, der eine Tat gesteht, der ein denkbares Motiv hat und auf den Indizien hinweisen. Freigesprochen wird er aufgrund einer desaströsen Vorstellung der Kriminalpolizei, einer lautstarken Lobbygruppierung sowie zweifelhafter Zeugenaussagen, was die letzte Sichtung des Opfers betrifft.

Wir haben zum anderen einen Tatverdächtigen, der von einem vermeintlichen Opfer beschuldigt wird, dessen Ausagen nicht mit den Spuren (Verletzungsmuster) übereinstimmen und der Opfer einer irrational handelnden Staatsanwaltschaft, eines "suboptimalen" ersten Verteidigers und bestimmten Gesellschaftsgruppen geworden ist, die ihr Männerbild an ihm abgearbeitet haben.
Ist alles richtig. :)
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Und nun würde mich interessieren, wo da irgendwelche Parallelen liegen sollten?
Wie ich geschrieben habe liegen die Parallelen EINZIG UND ALLEINE in der Argumentation des Freispruchs.

In BEIDEN Fällen hat die Kammer gesagt, man kann ihnen die Tat nicht nachweisen. Sprich: Ihre Unschuld kann nicht bewiesen werden, ihre Schuld aber auch nicht.

Beide wurden nicht frei gesprochen weil ihre Unschuld bewiesen ist, sondern weil ihre Schuld nicht eindeutig bewiesen werden kann.

Sonst gibt es keine Parallelen.
Zitat von jaskajaska schrieb:Von allen Beobachtungen hatten 2 weitere Freunde, die mit den beiden gemeinsam in Lichtenberg unterwegs waren, rein gar nichts mitbekommen. Die Jungs nahmen ihre Aussagen wieder zurück.
Klar spricht hier Aussage gegen Aussage, aber das wurde in der Höllental Doku so gesagt:

Die Beiden waren zu dem Zeitpunkt, als die angebliche Sichtung von Peggy gewesen sein soll, noch alleine utnerwegs. Sie trafen sich danach erst mit den beiden anderen Freunden. Sie waren mit ihren Rädern unterwegs zu den anderen Beiden. Du kannst das im 4. Teil der Höllental Doku in den ersten 13 Minuten sehen, ich glaube es kommt nach ca. 10 Minuten in dem Dreh.

Hier aus ne älteren Doku.

Youtube: Ein Mord ohne Leiche - Peggy Knobloch
Ein Mord ohne Leiche - Peggy Knobloch
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Schau mal ab 41,30 Minuten, da geht Euler bei die Beiden an die Haustür und redet mit ihnen.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 15:02
PS: Sry die Zeit zum Editieren war abgelaufen, daher so:
Zitat von jaskajaska schrieb:Die Einschätzung des Gutachters, der nicht ausschliessen konnte, dass das Geständnis falsch war, war dann das i-Tüpfelchen.
Ich schätze diese Aussage der zwei Jungs waren nicht wirklich entscheidend. Die waren eher ein kleines i-Tüpfelchen.

Das mitenscheidenste war wohl wirklich die Änderung des damaligen Gutachers, der dann doch sagte das Geständnis könnte erfunden sein. Wäre er dabei geblieben dass es sehr sicher echt ist, hätten die Aussagen der beiden Jungs daran nix geändert mMn.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 15:19
@Alleingänger
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Die Beiden waren zu dem Zeitpunkt, als die angebliche Sichtung von Peggy gewesen sein soll, noch alleine utnerwegs.
Das stimmt so nicht.
Steffen R. sagte am 8. Mai 2001 aus:
"Gestern war ich zusammen mit meinem Freund Jörg Fahrradfahren in Lichtenberg. Es waren außerdem noch dabei der Chris .. und der Johanner...
...
Es war drei Uhr nachmittags, ..., als wir bei der Bäckerei waren. Da sah ich die Peggy.
..."
Am 11. Mai 2001 sagt er dann übereinstimmend:
"Später kam dann der Jörg ... und hat mich abgeholt. ... Wir sind gemeinsam zum Chris gelaufen... Wir sind zu dritt zu Johannes ... gelaufen.
...
Die Peggy haben wir dann gesehen, nach dem Besuch beim Johannes ..., und zwar, als wir zu viert waren.
...
Die Screenshots der Aussagen kann ich heut Abend nachreichen. Die Aussagen waren soweit ich weiß mal Bestandteil der Ulvi-Webseite, die es nimmer gibt.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 16:20
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Das mitenscheidenste war wohl wirklich die Änderung des damaligen Gutachers, der dann doch sagte das Geständnis könnte erfunden sein.
dazu gehört dann aber auch, dass der Gutachter (wir nennen keine Namen mehr) zu Beginn des WAVs eigentlich sein damaliges Gutachten selbst nicht anzweifeln wollte - es heißt, erst ein Gespräch mit dem Richter stimmte ihn um..


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 16:28
Zitat von jaskajaska schrieb:Die Screenshots der Aussagen kann ich heut Abend nachreichen. Die Aussagen waren soweit ich weiß mal Bestandteil der Ulvi-Webseite, die es nimmer gibt.
Danke aber ich glaube Dir das! :)

Hier ist das angesprochene:

https://www.zdf.de/dokumentation/hoellental/hoellental-112.html

Schau genau ab MInute 5.00. Da spricht zuerst der Euler und direkt danach kommt das Polizeiverhör. Du hast Recht er sagte "zu viert". Er sagte auch "es war ganz sich die Peggy, da gibt es keine Verwechslung".

Man sieht ja gerade aktuell am Fall von Ayleen, die vor 12 Tagen verschwandt und vor 4 Tagen tot gefunden wurde, dass es solche Aussagen immer gibt. Sie wurde ja angeblich am Abend ihres Verschwindens am Bahnhof gesehen, aber die Polizei stellte gestern klar, dass sie dort nie war.

Aber diese Detailiierheit der beiden Jungs ist halt schon speziell. Klar hat diese Aussage für Euler genau gepasst. Und wenn die beiden das 2014 nochmal in Ulvis Wiederaufnahmeverfahren so detailiert schilderten, wird der Richter bzw. die Kammer es sicher nicht zwigend als Lüge oder Falschinfo gewertet haben, würd ich zumindest vermuten.

So oder so war s wohl primär die Sache mit dem Gutachter.


Stichwort roter Mercedes:

31Original anzeigen (0,7 MB)


s

So eine Karre mit so einem Nummernschild würde in einem Ort wie Lichtenberg wohl ähnlich auffallen, wie ein Fussball auf einem Tennisplatz. Sprich: Selten, gehört da nicht hin.


Eine weitere Sache:

In dieser Bäckerei, wo die beiden Jungs Peggy angeblich mit Kaugummis haben raus kommen sehen, muss doch irgend jemand bedient haben.
Wurde denn diese Bedienung (Verkäufer oder Verkäuferin) nie gefragt, ob sie an jenem Tag zu jener Uhrzeit einem Mädchen mit Schulrucksack und auffallend blauen Augen Kaugummis gekauft hat? Und das vor der Tür ein so auffallend roter Mercedes mit CS Kennzeichen stand?

Die Bedienung müsste sich doch daran erinnert haben.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:dazu gehört dann aber auch, dass der Gutachter (wir nennen keine Namen mehr) zu Beginn des WAVs eigentlich sein damaliges Gutachten selbst nicht anzweifeln wollte - es heißt, erst ein Gespräch mit dem Richter stimmte ihn um..
Wenn es ein Gespräch mit Euler gewesen wär, dann würd ich das nicht verwundertlich finden. Wenn es aber der Richter war, frag ich mich was das für einen Sinn hatte? Ein Richter muss doch neutral sein. Was hätte der für einen Grund, einem Gutachter nahe zu legen eine Meinung zu ändern? Ist sehr komisch!


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 16:49
Da die Zeit zum Bearbeiten wieder weg gelaufen ist, noch was:

Der Ausgangspunkt war ja der, dass die Tage jemand schrieb "Ulvi kann es nicht gewesen sein", das hat die Diskussion wieder zum Laufen gebracht.

Wenn man sich Kommentare unter Youtube Videos vom Fall anschaut, dann blasen dort nach wie vor einige Leute (und das sind nicht wenige) in Lemmers Horn, auch wenn er selbst alles offline genommen hat und scheinbar nichts mehr macht was den Fall angeht.

Da heisst es dann:

- Der UK ist so hohl, der könnte keine Katze umlegen ohne dass es nach 5 Minuten bemerkt wird
- der MS ist so verklemmt (oder war es damals), dass er gar nicht den Mut hatte zu morden, sei es Kind oder Erwachsener, der ist ein zu großer Hosensch... um einen Mord zu begehen

Das sind so O-Töne die man dort liest. Und auch wenn Lemmer das so genau nie sagte, aber ich persönlich habe es unter m Strich so verstanden, dass er das - wenn auch versteckt und nicht offensichtlich - genau so sah und wiedergab. Und viele Leute halten daran bis heute fest.
Das fiel auch in der Höllental Doku auf als Lemmer über das Telefonat von Ulvi und seinem Vater sprach. Der versucht das einfach komplett in s Lächerliche zu ziehen und betont es dann wie ein Kabaretist. Er versuchte es quasi zu darszustellen, dass Ulvi halt schon x verschiedene Versionen sagte, mal war er alleine, mal nicht, dann war ein Mann bei der Tat dabei, dann eine Frau, dann wieder alleine, und so stellt er es dann dar, also ob jeder der UKs Worten glaubt ein Depp ist, mehr oder weniger, und dazu zählt dann natürlich auch Otto Lapp. Ich würd Lemmer und Lapp so gerne mal in einem direkten Dialog sehen, das wär interessanter als Maischberger, Lanz und Illner.

Der Fall ist in vielerlei Hinsicht komplett ausser Kontrolle geraten, wenn er auch offiziell ein Cold Case ist. Ich muss mich hier an Regel halten und nenne keine Namen, aber vor ein Wochen las ich da wirklich mal etwas, wo ich mich fragte ob das wirklich ernst oder Ironie ist, aber es war scheinbar bierernst und keine Ironie. Da meinte einer unter so nem YT Clip, dass MS es zusammen mit einer Person geamcht hat, deren Namen ich nicht nenne (nur per PN mach ich das, sprich PN wenn der Name gewünscht wird), was ich bis dato in der Konstellation noch nie irgendwo gesehen habe.
Heisst: Der Fall wird ungewollt immer verdrehter, da jetzt schon Leute mit komplett neuen Sachen und Konstellationen von Leuten kommen.

Wenn das so weiter geht endet das irgendwann noch wie die Ermordung von John F. Kennedy 1963. Da gibt es mittlerweile rund 1000 verschiedene Theorien wie es war, ob dieser Lee H. Oswald es war, oder doch nicht, oder ob er es war aber im Auftrag für CIA, FBI, Castro oder sonst wer, da gibt es mittlerweile unzählige Theorien, und das war wirklcih am 22. November 63 in Dallas passierte ist kaum jemand mehr wirklich bekannt. Das könnte im Fall Peggy in 30-40 Jahren auch mal der Fall sein wenn das so weiter geht.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 19:08
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Das fiel auch in der Höllental Doku auf als Lemmer über das Telefonat von Ulvi und seinem Vater sprach. Der versucht das einfach komplett in s Lächerliche zu ziehen und betont es dann wie ein Kabaretist. Er versuchte es quasi zu darszustellen, dass Ulvi halt schon x verschiedene Versionen sagte, mal war er alleine, mal nicht, dann war ein Mann bei der Tat dabei, dann eine Frau, dann wieder alleine, und so stellt er es dann dar, also ob jeder der UKs Worten glaubt ein Depp ist, mehr oder weniger, und dazu zählt dann natürlich auch Otto Lapp. Ich würd Lemmer und Lapp so gerne mal in einem direkten Dialog sehen, das wär interessanter als Maischberger, Lanz und Illner.
Aber genau das entspricht der Aussage der PK, dort heißt es:
Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben, konnten nicht ermittelt werden. Allein die Angaben des Beschuldigten Manuel S. und des freigesprochenen Ulvi K. stehen zur Verfügung. Manuel S. bestreitet, Peggy Knobloch getötet zu haben. Ulvi K. gab in seinen zahlreichen Vernehmungen unterschiedlichste Einlassungen und Tatversionen an, die er jeweils dem Verfahrensstand anpasste. Ein bezüglich der Aussagen eingeholtes Gutachten eines Fachpsychologen für Rechtspsychologie zu deren Wahrheitsgehalt kommt zu dem Ergebnis, dass es auszuschließen ist, dass seinen Schilderungen auch nur annähernd eine hinreichende Zuverlässigkeit und Glaubhaftigkeit attestiert werden kann. Dafür wären die Widersprüchlichkeiten in seinen Aussagen und die Fluktuationen seiner Angaben zu hoch.
Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/staatsanwaltschaft/bayreuth/presse/2020/24.php (Archiv-Version vom 04.09.2022)

Ob diejenigen, welche UK glauben schenken, gleich Deppen sind, das ist sicher nicht der Fall, trotzdem, das entspricht schon dem aktuellen Stand der Emittlung .


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 19:52
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Der Fall ist in vielerlei Hinsicht komplett ausser Kontrolle geraten, wenn er auch offiziell ein Cold Case ist.
Ja, der war schon vor dem zweiten Urteil außer Kontrolle.
Aus verschiedenen Gründen.
Zitat von AlleingängerAlleingänger schrieb:Sprich: Ihre Unschuld kann nicht bewiesen werden, ihre Schuld aber auch nicht.
Das ist ja das Bedenkliche. Falschbeschuldigungen wie gegen Kachelmann werden in den seltensten Fällen sanktioniert. Angst, des Opferblamings beschuldigt zu werden. Kachelmann wurde ein Opfer des Zeitgeistes. Uvi dahingegen profitierte vom Zeitgeist. Rechtsprechung ist halt ein Stück weit willkürlich. Das gilt übrigens auch für Expertinnen für Aussagepsychologie.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 20:50
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Uvi dahingegen profitierte vom Zeitgeist. Rechtsprechung ist halt ein Stück weit willkürlich. Das gilt übrigens auch für Expertinnen für Aussagepsychologie.
Ob man dass "Zeitgeist" nennen kann, bezweifle ich. Die Aussagepsycholgie hat in den letzen 20-30 Jahren viel dazu gelernt. So gab es eine ganz neue Kategorie, die über den großen See rübergekommen war. Früher wurden bei Menschen mit psychischen Problemen nicht selten die Mütter dafür verantwortlich gemacht, plötzlich waren es verdrängte Missbräuche. Daher hatte man plötzlich eine große Menge von Fällen, welche man untersuchen konnte.

Und was gibt es zu Aussgepsychologen für eine Alternative? Soll man jedes Geständiss als glaubwürdig ansehen? Hoffentlcih nicht, das wäre ein extremer Rückschritt.

Natürlcih kann jeder seine eigene Ansicht haben, aber es zählen vor Gericht die Meinung von Experten und das macht auch durchaus Sinn.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 20:52
Zitat von LentoLento schrieb:Ein bezüglich der Aussagen eingeholtes Gutachten eines Fachpsychologen für Rechtspsychologie zu deren Wahrheitsgehalt kommt zu dem Ergebnis, dass es auszuschließen ist, dass seinen Schilderungen auch nur annähernd eine hinreichende Zuverlässigkeit und Glaubhaftigkeit attestiert werden kann. Dafür wären die Widersprüchlichkeiten in seinen Aussagen und die Fluktuationen seiner Angaben zu hoch.
Klar, das dieser Fachpsychologe zu dieser Meinung kam, kann man nicht abstreiten, ist ja von ihm dokumentiert.

Es würden sich aber ganz bestimmt auch Fachpsychologen finden lassen, die das anders bewerten. Ist halt immer so ne Sache nur eine Person bewerten zu lassen.
Zitat von LentoLento schrieb:Ob diejenigen, welche UK glauben schenken, gleich Deppen sind, das ist sicher nicht der Fall
Ja, aber Hr Lemmer drückt es in der Höllentaldoku schon indrekt so aus. Er sagt es gegen Ende des 6. und letzten Teils. Das kommt definitiv so rüber find ich. Aber muss keiner zustimmen.


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Peggy Knobloch

02.08.2022 um 20:54
Zitat von LentoLento schrieb:Soll man jedes Geständiss als glaubwürdig ansehen? Hoffentlcih nicht, das wäre ein extremer Rückschritt.
Das würde man auch nie. Schau mal den Fall Pascal Zimmer in Saabrücken. Über die Jahre gestanden mehrere Leute ihn umgebracht zu haben, aber letztenendes war es keiner von ihnen.


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