Kuno426 schrieb:Damals war ja die Tatzeit noch nicht auf den frühen Nachmittag eingegrenzt.
Mal etwas dazu:
Ich zitiere mal den Euler aus der Höllental Doku:
"Meine Strategie war einfach. ICh musste den Richter einfach nur davon überzeugen, dass Peggy nach 13:30 Uhr noch in Lichtenberg gesehen wurde und lebte. Denn wenn das so war, scheidet mein Mandant Ulvi als Täter aus. Gegen 14 Uhr und später war er mit D. Teichmann am Holz machen und danch mit seinen Eltern Kaffee trinken"
So ähnlich.
Und wenn man sich das Protokoll des Wiederaufnahmeverfahrens von 2014 nochmal genau anschaut sieht man folgendes:
Die beiden Jungs, die damals 2001 der Polizei sagte, sie haben Peggy um 14:30 Uhr oder so (ich weiss gerade nicht mehr die genaue Zeit) in diesen roten Mercdes mit tschechichen Kennzeichen einsteigen sehen.
Diese beiden Jungs waren ja 2014 dann auch schon etwa 21-23 Jahre alt wenn ich gerade richtig rechne. Die wurden dann 2014 nochmal vorgeladen und vor Gericht angehört, und sie bestätigen genau das selbe von damals nochmal.
Von Leuten in ihren frühen 20ern, die also erwachsen sind, sollte man doch erwarten, dass sie vor Gericht die Wahreit sagen. Zumal sie ja selbst keinen Profit von irgend etwas hatten (ausser da lief was hinter dem Rücken, aber ich werd nen Teufel tun hier was zu schreiben, sonst krieg ich noch ne Anzeige von diversen LEuten, die ich namentlich nicht nenne).
Ich bin ziemlich sicher hätten:
A) diese beiden Jungs, die halt 2001 auch 9 oder so waren, und 2014 dann 23 in dem Dreh, 2014 gesagt sie hätte sich damals doch geirrt, oder zumindest so was wie "wir sind uns nicht sicher, dass das Mädchen Peggy war, vlt war s auch ein anderes Mädchen", das hätte ihnen niemand übel genommen!
B) der damalige Gutachter, der im ersten Prozess sagte, Ulvis Geständnis sei glaubhaft, seine Einschätzung 2014 nicht revidiert doch gesagt das Geständnis könnte auch aus Zusammenschnitten diverse Erzählungen entstanden sein,
dann wäre der Freispruch 2014 nicht erfolgt.
Ich denke B war vermutlich DER entscheidenste Punkt, aber auch A trug dazu bei. Es ist schon etwas her, seit ich das Protokol las, aber es kam doch so rüber, als hätte der Richter bzw. die Kammer diesen beiden Jungs geglaubt. Ich meine Euler erwähnte da kurz zu nem Journalisten im Gerichtssaal kurz nach dem Freispruch nochmal so was wie: "Diese beiden Jungs wurde diesmal zurecht geglaubt, und somit kann mein Mandant nicht Peggys MÖrder sein", so was ähnliches, nicht wort-wörtlich.
Ich persönlich tippe B war das Entscheidenste. Hätte dieser Gutachter wieder gesagt, das Geständnis sei absoiult glaubhaft und nicht erfunden, hätte es den Freispruch wohl nicht gegeben.