Bzgl. Thema technologischer Fortschritt in der DNA-Analyse bin ich über diese Doku in der zdf-Mediathek gestoßen. Ganz interessant der Beitrag.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/auf-der-spur-des-verbrechens-forensiker-im-einsatz-genetischer-fingerabdruck-102.htmlAb Min 32:30 wird nochmal das einschneidende Erlebnis bzgl der DNA-Trugspur im Fall Peggy Knobloch aus Sicht eines Molekularbiologen kurz geschildert.
Ab Min 16:55 das sehr sichere Statement eines Ermittlers in einem anderen Fall, dass alles was jemals am Fundort einer Leiche an Spuren gesichert worden ist bzw wird, für immer bis in alle Ewigkeiten in der Asservatenkammer landet, damit man im Falle eines technologischen Fortschritts gesichertes Matetial hat.
Das lässt natürlich innehalten, wenn man an das Thema Beerdigung denkt.
jaska schrieb am 07.05.2014:Tatsächlich hatte die Gerichtsmedizin Spuren von Hämoglobin festgestellt - dies stammte aber nicht von Peggy.
Als Fortschritt in der Technologie bzgl DNA Analyse bzw deren Extraktion habe ich u.a. diese Berichte gefunden:
Für das Jahr 2005 ein neues Verfahren um geschädigte und minimalste DNA-Spuren durch Vervielfältigung der mitochondrialen DNA zu analysieren/ zu interpretieren:
20. April 2015
Außerdem gibt es die Möglichkeit die sogenannte mitochondriale DNA zu untersuchen. Erbinformationen finden sich nämlich nicht nur im Zellkern, sondern auch in den Mitochondrien
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/forensische-analyse-weshalb-haare-keine-guten-beweismittel-sind-1.244431028. Februar 2005
An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wurde nun ein Verfahren entwickelt, das die DNA-Bestimmung an ausgefallenen Haaren und an anderem stark geschädigten Material wesentlich vereinfacht.
Quelle:
https://www.uni-mainz.de/presse/78620.phpUnd für cirka um das Jahr 2006 herrum, eine Extraktionsmethode mit Ethanol, mit dem stark geschädigtes und veraltetes Trägermaterial behandelt wird, um noch das Minimalste aus den Materialien zu absorbieren:
02. Januar 2009
In München sichert die Polizei mit einem neuen Verfahren DNA-Spuren in Ethanol - und klärt so Tötungsdelikte auf, die Jahrzehnte zurückliegen. Viele deutsche Mordkommissionen schicken nun ihre ungeklärten Fälle nach Bayern.
Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/spurensicherung-im-alkohol-liegt-die-loesung-1758281.htmlDie Methode des PCR-Verfahrens (Vervielfältigung von sehr wenigen DNA) scheint es hingegen bereits seit Ende der Achtziger/ Anfang der 90er zu geben.
Wer weiß, ob der Nachweis von Hämoglobin zwischen 2004 und 2014 vielleicht nicht doch noch wirklich gelang.
Aber eigentlich unerheblich, wenn zweifelsfrei keine Zuordnung zu Peggy ermittelt werden konnte.