Peggy Knobloch

Fahrplan für Mittwoch den 07.052014 (laut BR)

Susanne Knobloch und ihr damaliger Lebensgefährte Erhan Ü. werden am Mittwoch (07.05.14) im Landgericht Bayreuth in den Zeugenstand treten. Dann werden vermutlich auch einige merkwürdige Textnachrichten zwischen den beiden Thema sein. Per SMS haben sich die zwei nach Peggys Verschwinden über eine Summe von 50.000 D-Mark unterhalten – genau die Höhe der damals ausgesetzten Belohnung. Außerdem sollen damalige Nachbarn der Familie Knobloch vernommen werden

@lawine
Oh, Gudrun Rödel hat anhand der Akten nachgewiesen daß es fast ausgeschlossen ist, daß Ulvi und Peggy sich an dem Tag begegnet sind. Kein Wunder daß sie dem Geständnis nicht glaubt. Hat man die auch 26 mal vernommen?
Und warum sollte Ulvi Wert darauf legen den Missbrauch zu widerrufen? Er wurde schliesslich freigesprochen. Was soll das nützen?

@lawine
Der Spiegel stellt es folgen dar:

Großer Respekt für Korrektur des Sachverständigen
K. war in Hof nicht zuletzt aufgrund der Expertise Kröbers zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Denn der Berliner Psychiater hielt den Angeklagten für aussagetüchtig und das Geständnis für "mit hoher Wahrscheinlichkeit erlebnisbegründet". Jetzt also die Korrektur, die großen Respekt verdient.

Das geht mit dem "Lemmer-Bericht" konform.

lawine schrieb:richtigerweise hätte er seine gutachterliche Stellungnahme abschließen können mit dem Verweis darauf, dass er die Ansicht weiterhin vertritt, das Geständnis sei erlebnisbasiert. Ob das heute in dieser Klarheit von ihm gesagt wurde, ist den Berichten nicht zu entnehmen.

Von daher kann es nicht sein, dass er weiterhin an seinem Gutachten festhält.

ne @atlasman , er hat den sexuellen Missbrauch nicht nur nicht widerrufen, sondern als Motiv für den Mord benannt. das ist ein drastischer Unterschied zur Wahrnehmung von Gudrun Rödel. nur das GR mit ihrer Wahrnehmung nicht vor Gericht steht ;-)

aber seis drum, es reichen Zweifel an seiner Schuld für einen Freispruch aus und die Zweifel sind gesät. Auf eine Unschuld des UK würde ich nicht mal 5 € verwetten. dass er freigesprochen wird weil Zweifel an seiner Schuld bleiben, zeichnet sich ab.

@Heike75
Spiegelzitat verlinken bitte

@lawine

lawine schrieb:Spiegelzitat verlinken bitte

Gern:
Bericht vom 06.05.2014,
"Angeklagter Ulvy K. im Mordfall Peggy: Gutachter macht Rückzieher vor Gericht


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-peggy-gutachter-haelt-falsches-gestaendnis-von-ulvi-k-fuer-moeglich-a-967938.html

@lawine
Ich kenne den zeitlichen Ablauf nicht und Ulvi hat vieles gestanden, z.B. auch gegenseitigen homosexuellen Verkehr mit einem Jungen. Das war nachweislich falsch.
Die Ermittler brauchten ja ein Motiv für die Tat, ich weiß nicht wieweit er da beeinflusst wurde.
Aber du weisst es, schliesslich warst du nicht dabei.

Egal, wenn man sich die Spiegel Kommentare ansieht, die auch meine Ansichten wiedergeben, stehst du mit deiner Meinung sowieso recht einsam da.

lawine schrieb:Auf eine Unschuld des UK würde ich nicht mal 5 € verwetten. dass er freigesprochen wird weil zweifel an seiner Schuld bleiben, zeichnet sich ab.

Die Haltung von @lawine kann man verstehen; die Prognose für einen Freispruch von UK unterstreiche ich.

Aber dann würde mich interessieren, ob @lawine auf eine Unschuld von Jens B, Holger E, Ünal, S.K. oder sonst wen wetten würde.

M.E. haben die Ermittler momentan KEINERLEI PLAN.

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/frankenschau-aktuell/peggy-kulac-gutachten-100.html (Archiv-Version vom 10.05.2014)

hörens- und sehenswert

ErichE. schrieb:Kann sein das UK einen Freispruch bekommt.
Aber kann man damit zufrieden sein, ist damit seine Unschuld bewiesen?
Erst wenn das Gericht beweisen kann dass jemand anders am Verschwinden von Peggy die Schuld trägt, ist UK wirklich raus, aber ich bezweifle, dass das gelingen wird.

Ein Freispruch von UK ist zumindest ein Etappenerfolg. Die Beweislage reicht objektiv nicht aus, UK als Mörder zu lebenslanger Haft zu verurteilen.

Es ist eine herbe Schlappe für die Ermittler und allen voran für W. Geier.

Die Ermittler werden gezwungen, nun neu zu ermitteln. Und zwar in alle Richtungen. Gerade auch in Richtung des familiären und häuslichen Umfeldes von Peggy. Gerade DIESES Forum hier hat dies ja bisher ausgeschlossen und einsprechende Vorstöße mit Ausschluss bestraft. Auch hier wird ein Umdenken erforderlich sein.

UK ist nach einem Freispruch genauso viel und genauso wenig verdächtig wie JB, HE, SK, EÜ und was weiß ich denn noch .....

@Radler
welche Verdachtsmomente siehst du bei Jens B. , Holger E. bezüglich des Verschwindens von Peggy, die UK nicht auxh hätte? Welche bei Erkan Ü?
ich wette nicht darauf, dass von den Dreien einer der Täter wäre. Und die Mutter ist ganz außen vor bei mir, wirklich.


Ich wünsche Susanne Knobloch für ihre Zeugeneinvernahme alles Gute!
es ist eine böse Terminierung, Susanne Knobloch ausgerechnet am 13. Jahrestages des Verschwindens ihrer Tochter zu vernehmen. Ich weiß nicht, wie sie das durchsteht.

hoffentlich begegnet man ihr mit derselben Nachsicht wie Elsa Kulac, die beim Erinnern an den eingeschläferten Familienhund in Tränen ausbrach. Nicht das eine Gudrun Rödel wieder in ihre gewohnte Hähme ausbricht...

@lawine , genau! Wie ich ja schon schrieb:

Radler schrieb:UK ist nach einem Freispruch genauso viel und genauso wenig verdächtig wie JB, HE, SK, EÜ und was weiß ich denn noch .....

Es ist nicht MEINE Aufgabe, Verdachtsmomente zu sehen und zu belegen. Das ist Aufgabe der Ermittler und der StA.

Und hier wiederhole ich meinen Vorwurf:

Radler schrieb:M.E. haben die Ermittler momentan KEINERLEI PLAN.

In den Kreis der Verdächtigen beziehe ich bewusst SK mit ein - und dies tut die StA ja ebenfalls, wie wir am Montag erfahren haben.

Ich gestehe allerdings ein, dass der 7.5.14 als Vernehmungstag von SK ungeschickt gewählt ist. Hier hätte man sicherlich auch einen Tag früher oder später ansetzen können.

Hähme kann ich seitens GR allerdings nicht erkennen. Sie hat ohnehin kein unmittelbares Fragerecht meines Wissens. Allein RA Euler wird von der Verteidigungsseite die Fragen stellen.

@Radler

Radler schrieb:Hähme kann ich seitens GR allerdings nicht erkennen

das bezog ich auf früher, als GR über eine offensichtlich trauernde und verzweifelte SK sagte, sie quetsche sich ein paar Tränen raus....
Euler hat die GR gut im Griff ;-) so als attraktiver Mann
mal sehen, ob und in wie weit er den Fragenkatalog der BI -unter maßgeblicher Führung von Rödel aufgestellt- "abarbeitet"

@Radler

Radler schrieb:
M.E. haben die Ermittler momentan KEINERLEI PLAN.

sehe ich weniger als Vorwurf denn als Tatsache an. die sind in den Ermittlungen, die mit der Verurteilung von UK endeten, ca 7000 !!!! Spuren nachgegangen. die haben die erwähnten HE, JB, SK, EÜ (es gab noch mehr Personen, deren mögliche Tatbeteiligung untersucht und ausgeschlossen wurde) genauestens unter die Lupe genommen, sind sogar soweit gegangen, dass sie Hinweisen von Hellsehern nachgegangen sind (neuerdings zumindest) was willst du als Ermittler noch leisten??

woran man letztendlich bei der Wahrheitsfindung in diesem Fall scheitern wird, hat vielschichtige Gründe.

es gibt kein perfektes verbrechen sondern nur die unfähigkeit von ermittlern und justiz
einige verbrecher zu fassen.
damit mein ich nicht das unserre polizei und gerichte unfähig sind,nein manche verbrecher
haben einfach glück oder eine kombination aus glück und klugheit.
klugheit können wir bei herrn ulvi kulac wohl ausschliessen,es sei den er wäre auf grund
seinner behinderrung auf eine sehr subtile art klug die er gar nicht bewusst wahrnimmt,
aber auf sowas kann man nicht setzen.
im gegenteil ich denke das nichteinmal psychiater klar die grenzen zwischen gefühlen,
wünschen,wahrheit und dichtung bei ulvi kulac erkennen können.
obs nun passt oder nicht er müsste da einfach eine gewisse behinderten green card
haben.
wärren seinne wiederruffenen geständnisse jetzt durch beweise gut unterfüttert sehe
es ganz anders aus,aber ausser vagen meerschweinchen beweisen hat man
nichts.
müsste allso auch auf die gefahr hin das er es doch war aber das in dubio pro reo
bei dem wav für ihn gelten.

Das letzte Wehklagen, Geheule und Aufbäumen gegen den Tod des Urteils von Hof ist im Gange. Erinnert mich stark an die fünf Phasen des Sterbens (E. Kübler-Ross):
1. Phase: Nichtwahrhabenwollen.
2. Phase: Zorn.
3. Phase: Verhandeln.
4. Phase: Depression.
5. Phase: Akzeptanz.

Vielleicht sollten wir etwas mehr Verständnis gegenüber diejenigen aufbringen, die noch sehr emotional mit der SOKO II und dem Urteil von Hof verbunden sind. Es ist für Einige nicht leicht loszulassen, aber das Urteil von Hof wird Sterben.

Was für Unsinn so geschrieben wird, wenn der Abend oder die Nacht nur lange genug sind.

Fakt ist wohl, dass die Verteidigung seit Jahren nun groß rumtönt, neue Beweise zu haben und dass davon selbst nach der Hälfte des Prozesses weder eine Spur vorhanden ist noch eine Andeutung.
Nichts.
Bisher ist es nur ein Rumwälzen alter polemischer Argumente und insgesamt räumt das WAV auf mit den ärgsten Verschwörungs- und Unterlassungsvorwürfen.
Es zeigt die Schwierigkeiten von damals und warum man auf das damalige Urteil kam.

Wenn nichts Substantielles mehr kommt muss das Gericht entscheiden, ob der Angeklagte zweifelsfrei des Mordes überführt werden kann oder nicht. Das heisst aber mitnichten, dass man der Lösung des Falles einen Schritt näher wäre, wenn als Lösung verstanden wird, dass alles Fragen widerspruchsfrei geklärt werden sollen. Dass das von vorneherein und eigentlich in jedem Strafverfahren unmöglich ist, negieren Viele völlig.

An der umfassenden Wahrheitsfindung scheint die Verteidigung jedenfalls nicht sehr interessiert zu sein, denn man soll alles Andere sehr genau anschauen nur bitte nicht den Angeklagten.

Diese Taktik mag letztendlich auch aufgehen und Ulvi K. mag freigesprochen werden, auch dank einer unvergleichlichen einseitig-penetranten Medieninformationspolitik.
Aber sie hinterlässt halt neben den offenen Fragen auch einen sehr bitteren Beigeschmack.

Was ich noch nicht wusste:

Nordbayern.de, 07. Mai 2014
http://www.nordbayern.de/region/peggy-prozess-ex-verteidiger-nennt-kulac-marchenerzahler-1.3621482

...
Anschließend sei ihr Sohn zum Nachbar gegangen, wo er beim Holzschlichten half. Die Mutter drängte Kulac dazu, den "Blaumann anzuziehen, auf der die Polizei angeblich Blutspuren gefunden hat". Die Mutter gab in der Vernenehmung an, dass sich der Nachbar beim Holzmachen verletzt habe. "Daher könnten die Blutspuren stammen", vermutet Elsa Kulac heute. Tatsächlich hatte die Gerichtsmedizin Spuren von Hämoglobin festgestellt - dies stammte aber nicht von Peggy.
...

oder auch

...
Kulac sollte zurück ins BKH transportiert werden, und Rechtsanwalt S. fuhr in einen wenige Minuten entfernt gelegenen Supermarkt, um sich ein Mittagessen zu besorgen. "Ich bin noch nicht einmal bedient worden, da klingelte mein Handy“, gab S. zu Protokoll. Kriminaldirektor Wolfgang Geier sei am Apparat gewesen und habe ihm gesagt: "Stellen Sie sich vor, jetzt hat er gestanden“. 10, höchstens 15 Minuten später sei der Anruf gekommen, versichert der Anwalt heute.
...

Aus der Augsburger Allgemeinen:

http://www.augsburger-allgemeine.de/incoming/Gutachter-im-Fall-Peggy-Gestaendnis-von-Ulvi-K-glaubhaft-id29751516.html

In der heutigen Printausgabe liest sich das allerdings anders. Demzufolge gilt ein Freispruch laut Experten als sicher, weil der Gutachter dem Gericht die Hintertüre offen ließ, daß das Geständnis mit geringerer Wahrscheinlichkeit nicht erlebnisbasiert sei.

@sigbert
Diese Diskrepanz zeigen Viele. Vielleicht will man später sagen können "wir hatten es ja schon geschrieben" ;)
Danke für den Link.

@jaska
Gerne! ;)

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