Peggy Knobloch

jaska schrieb:Das heisst für mich, dass das Gericht sagt, man müsse keine Zeit mehr verschwenden und könne das Verfahren beenden und zwar mit einem Freispruch.

Richtig, aber einer weitere Zeugenbefragung durch Zeugen der Verteidigung wird dieses Urteil kaum noch ändern, damit hat letztlich die Verteidigung das Angebot nicht abgelehnt. Auf das Wort "abgelehnt" zielte ich ab. Genaugenommen war es eben kein Angebot, sonder nur die Verkündung des aktuellen Beweisstandes.

Stärker gefragt ist da natürlich die StA, wenn da die Verteidigung um weitere Zeugenbefragungen bittet, kann sie das natürlich machen, ich vermute aber, dass das vom Gericht abgelehnt wird. Bittet die StA nun noch um weitere Befragungen, die auch den aktuellen Status noch ändern könnten, muss das Gericht diese auch noch zulassen.

Irgendwie versteh ich es ja noch nicht ganz.. Euler ist ja der Meinung die Familie um Peggy hätte was mit dem verschwinden zu tun. Er hält eüs SMS für eine Drohung und auch die SMS mit dem ich hab meine Mama lang nicht gesehen - stammt ja angeblich von seinem Handy. Wieso verzichtet man also darauf eü zu befragen und stürzt sich statt dessen auf die Mutter die das alles wahrscheinlich gar nicht beantworten KANN? Ich persönlich hätte jedenfalls ein größeres Interesse eü zu fragen was damals los war als sk. Wenn ich einen Verdacht in diese Richtung hätte (und das habe ich nicht) würde ich das schwächste Glied der Kette befragen und das ist nicht SK.

@Redjune
Erst mal gehts doch um den Freispruch.
Und wenn man dann glaubt, zu den Ermittlungen beitragen zu können, dann macht man das mit der Staatsanwaltschaft zusammen außerhalb einer Verhandlung.

Mit Tamtam hatte Anwalt Euler angekündigt,Peggys Mutter zu "Tatverdacht" zu befragen - doch nach wenigen Minuten hatte er Pulver verschossen

Das überrascht...^^

https://twitter.com/jv_joevoe

Jörg Völkerling @jv_joevoe · 3 Min.
Mit Tamtam hatte Anwalt Euler angekündigt,Peggys Mutter zu "Tatverdacht" zu befragen - doch nach wenigen Minuten hatte er Pulver verschossen

Jörg Völkerling @jv_joevoe · 2 Min.
Er hängte sich vor allem an SMS von Knoblochs Ex-Verlobten auf, "mit 50000 Mark könne man viel machen". Er deutet das als Lösegeld für Peggy

Jörg Völkerling @jv_joevoe · 1 Min.
Susanne Knobloch erklärte es aber als "Kopfgeld", als Drohung ihres Ex - er habe gesagt, wenn er sie nicht haben könne, dann keiner

Jörg Völkerling @jv_joevoe · 56 Sek.
Auch verheulte Augen am Tag von Peggys Verschwinden erklärte sie: Sie habe Probleme mit Verlobtem gehabt, habe das nicht ausblenden können

Jörg Völkerling @jv_joevoe · 25 Sek.
Zwei, drei Wochen zuvor habe er sie von einem Vaterschaftstest informiert, wonach er nicht der Vater von Peggys Schwester sei

Jörg Völkerling @jv_joevoe · jetzt
"Das ganze war ein Scheißtag": So erinnerte sich Susanne Knobloch an den 7. Mai vor 13 Jahren.

Jörg Völkerling @jv_joevoe · 5 Min.
Das Gericht hat nun die Beweisaufnahme geschlossen. Am 13. Mai wird plädiert. Am 14. Mai sei das Urteil im Laufe des Tages zu erwarten.

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/mordfall-peggy-fuenfter-prozesstag-100.html (Archiv-Version vom 12.05.2014)

Peggy habe ich öfter verletzt, berichtet Susanne Knobloch auf eine entsprechende Frage des Gerichts.

Die rätselhaften SMS spricht sie von sich aus an. Sie stockt und spricht mit belegter Stimme, mehrere Sätze fängt sie an, ohne diese zu beenden.

Ihre Befragung wird unterbrochen, weil die Zeugenaussage eines Ermittlers eingeschoben wird. Zur Sprache kommt eine der rätselhaften SMS. So wurde am 7. Juni 2001, also vier Wochen nach Peggys Verschwinden, eine Nachricht von Ü.s Handy an eine Bekannte geschickt: "Ich habe meine Mama schon so lange nicht mehr gesehen."

Die Polizei schlussfolgert, dass sich das nicht auf Peggy bezogen hatte, sondern auf Ü.s Eltern. Diese seien Ende Mai 2001 für vier bis sechs Monate in die Türkei gereist. Und auch für eine weitere SMS hat der Ermittler eine Erklärung parat: "Mit 50.000 kann man viel machen auf dieser Scheißwelt", hatte Ü. geschrieben. Schlussfolgerung der Ermittler: Ü.s Schwägerin habe eine Imbissbude übernommen und in diesem Zusammenhang eine Abschlagszahlung von 50.000 Mark geleistet. Weitere Überlegungen hätten die Ermittler nicht angestellt, berichtet der Polizeihauptkommissar. Dann geht es mit der Befragung von Susanne Knobloch weiter.

Susanne Knobloch geht davon aus, dass es sich bei den 50.000 Euro um ein "Kopfgeld" ihres ehemaligen Lebensgefährten Erhan Ü. handelte, um sie zu töten. Zwischen dem Paar habe "die Luft gebrannt", berichtet sie. Der 7. Mai 2001 sei ein denkbar schlechter Tag gewesen. Sie habe private Probleme gehabt, Peggy habe nicht in die Schule gehen wollen, es sei neblig, dießig und regnerisch gewesen. "Der Tag war Scheiße", fasst Susanne Knobloch zusammen. Zur Aufklärung können auch die Nachfragen von Rechtsanwalt Euler nicht beitragen.



Die Beweisaufnahme ist abgeschlossen. Plädoyers am Dienstag, 13. Mai.

Das Urteil soll am Mittwoch, 14. Mai verkündet werden.

jaska schrieb: Peggy habe nicht in die Schule gehen wollen,

Das bedeutet , sie wäre sogar lieber mit dem angeblich von ihr so gehassten Stiefvater zumindest für einige Zeit zuhause geblieben.
So gross, wie immer behauptet, kann dann ihre Angst vor ihm ja nicht gewesen sein.

jaska schrieb:Zur Aufklärung können auch die Nachfragen von Rechtsanwalt Euler nicht beitragen.

Hätte mich auch gewundert. Aber lassen wir ihnen doch die Freude ^^

Ist das eigentlich normal dass man für Plädoyers noch eine Woche Pause drauf legt? Ich denke doch die sind sich ohnehin alle einig im Groben und Ganzen...

@BigMäc
Die Tage vor ihrem Verschwinden hat SK immer wieder gechildert, dass Peggy sich ZUHAUSE verkroch und nicht mehr HINAUS wollte. Ich denke das deckt sich mit der Annahme dass Peggy die Gefahr vor der Haustüre sah und nicht drinnen.

@Redjune Ja, so stellt sich das mit dieser Neuigkeit wirklich sehr deutlich dar.
Aber damit rückt zumindest Familie B. im "kleinen Kreis" auch wieder sehr weit in den Hintergrund.

Warum wollte Peggy genau an diesem Tag nicht zur Schule ?
Das legt doch nahe, dass sie Bedenken vor etwas hatte, das ihr auf dem Hin- oder Rückweg passieren könnte. Und ihre Bedenken waren ja offensichtlich berechtigt.

jaska schrieb:So wurde am 7. Juni 2001, also vier Wochen nach Peggys Verschwinden, eine Nachricht von Ü.s Handy an eine Bekannte geschickt: "Ich habe meine Mama schon so lange nicht mehr gesehen."

Die Polizei schlussfolgert, dass sich das nicht auf Peggy bezogen hatte, sondern auf Ü.s Eltern. Diese seien Ende Mai 2001 für vier bis sechs Monate in die Türkei gereist.

Schon etwas seltsam diese Erklärung. Die Eltern waren gerade mal 1 Woche von den geplanten 4-6 Monaten weg. Schreibt man dann so eine SMS?

Oder stimmen die angegebenen Daten nicht, weiß da jemand mehr?

Und dann noch das:

jaska schrieb:Susanne Knobloch geht davon aus, dass es sich bei den 50.000 Euro um ein "Kopfgeld" ihres ehemaligen Lebensgefährten Erhan Ü. handelte, um sie zu töten.

@JosefK1914
Weshalb jetzt an dem Wahrheitsgehalt zweifeln? S.K. hätte die Möglichkeit gehabt gar nichts zu sagen. Es ist nicht davon auszugehen, dass sie extra um zu lügen darauf verzichtete.

@JosefK1914
Und schreibt so ein erwachsener Mann?

Offensichtlich wird ja unabhängig vom WAV weiterermittelt.
Man tät gut daran, sich an Eulers Vorhaben zu orientieren.

Im Übrigen kann man mit Spannung erwarten, was H.E. in seinem
Prozess zu sagen hat, in dem mit Sicherheit auch Peggy nicht
unerwähnt bleiben wird.

@BigMäc

Es sind die Schlussfolgerungen der Polizei, dass die eine SMS angeblich so harmlos gewesen sei, die mich stutzig machen, nicht die Aussage von SK.

ramisha schrieb:Und schreibt so ein erwachsener Mann?

Genau das bezweifel ich auch. War die Beobachtung der Jungen doch richtig und Peggy wurde verschleppt und vielleicht später getötet?

Alles ist möglich, aber bei den Zeugenaussage und dieser SMS u.U. doch wieder wahrscheinlicher.

@BigMäc
Seh ich auch so. Vor allem rückt damit die Theorie vom zufallstäter einfach ins unwahrscheinlichste.

@JosefK1914
Eben. Total dubios das Ganze. Wär's da wirklich zu viel Aufwand gewesen eü einfach mal selber zu fragen? Ich mein in ernst - die 3 min Befragung hätte man doch machen können und wäre noch zeitig zum essen raus gekommen....

Ich habe sogar das Gefühl, Peggy hatte eher vor etwas, was ihr auf dem Hinweg oder zumindest bis zu einer gewissen Uhrzeit passieren könnte Angst. Sie hat noch Tafeldienst gemacht und getrödelt - jetzt klingt das für mich, dass sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt Angst hatte, die ab dem Vergehen des Zeitpunkts ( oder der direkten Umgebung Schule ) weg war. Denn dannach spielte sie ja scheinbar bedenkenlos auf der Strasse.

@BigMäc
Die trödelte scheinbar immer was ich in Erinnerung habe seitens der Aussage ihrer Lehrer. Die Sichtungen am Nachmittag nehm ich nach wie vor nicht für voll, da sie keinen Sinn ergeben. Ich denke sie wurde direkt an der Haustür abgefangen - von jemand den sie kannte. Soweit ist es für mich persönlich unumstößlich

@Redjune

Aber es ist doch offensichtlich, dass sie nach der Schule keine Angst mehr hatte, es könne ihr an diesem Tag etwas passieren. Sie wollte am nächsten Tag Barbiepupppen mitbringen. Also hatte sie nicht vor, am nächsten Tag zu versuchen , nicht in die Schule zu müssen. Und die Ankündigung sie bringe Barbiepuppen mit klingen doch auch recht unbeschwert.

Für mich ergibt sich daraus das Gefühl, Peggy hatte Angst auf dem Hinweg zur Schule oder direkt im Anschluss an die Schule noch im Schulumfeld in Gefahr zu kommen. Und das widerum klingt für mich, als habe ihr jemand etwas angekündigt und zwar mit Zeitrahmen und örtlich eingegrenzt.

@BigMäc

BigMäc schrieb:So gross, wie immer behauptet, kann dann ihre Angst vor ihm ja nicht gewesen sein.

Sie wurde von ihm geschlagen...sie hat mehereren Leuten gegenüber von ihrer Angst vor E.Ü. erzählt,wartete des öfteren mit dem heimgehen,bis er weg war...selbst Freundinnen,die bei Peggy zu Besuch waren,hat E.Ü. Schläge angedroht,wenns mal bisschen zu laut wurde.

Ist das jetzt plötzlich alles nicht mehr richtig,nur weil S.K. angab,Peggy wollte an diesem Tag angeblich nicht in die Schule?

@Waidmann

Waidmann schrieb: Ist das jetzt plötzlich alles nicht mehr richtig,nur weil S.K. angab,Peggy wollte an diesem Tag angeblich nicht in die Schule?

Es relativiert diese Angst vor ihm zumindest in soweit, dass sie offenbar lieber in Kauf genommen hätte mit ihm wenigstens für eine Zeit alleine zu sein, als zur Schule zu gehen.
Und gerade weil sie vorher immer sagte, sie habe Angst vor ihm , muss die Angst vor dem Schulgang an diesem Tag ja ungleich höher gewesen sein.

@BigMäc

Sofern man denn glaubt,dass sie an diesem Tag nicht in die Schule wollte...meines Wissens wurde in den Ermittlungen zum ersten Prozess nie etwas davon erwähnt.