Peggy Knobloch

@AVIOLI
Sie könnte sich umgezogen haben oder auch nicht. Ich weiß jetzt nicht, was das Mädchen, das die Wanderer trafen, angehabt haben soll.
Und das Essen: Vielleicht mochte sie das nicht. Kommt ja bei Kindern öfter vor.

Ps. Vielleicht war Peggy an diesem Tag auch einfach nicht " normal " , sie ließ das Essen stehen , zog sich nicht um und entschied irgendwann samt Schulranzen zu ihrer Mutter zu laufen. Sie war immerhin vor allem am Wochenende zuvor auch alles andere als normal nur mit dem Unterschied das ihre Mutter da zu hause war.

Es ist im Grunde genommen eh seltsam bei Peggy vorauszusetzen daß sie sich nach dem wohl massiven Missbrauch durch Ulvi völlig " normal " hätte benehmen müssen - wenn sie die Wohnung betreten hätte.

@AVIOLI
Da musst doch zu viele Sonderfälle konstruieren, um 1 Zeugenaussage stimmig zu bekommen. Und das obwohl diese Zeugenaussage unsicher ist (das Ehepaar kannte das Mädchen nicht und hatte es von hinten gesehen) und obwohl es in jedem Vermisstenfall immer eine hohe Anzahl von Fehlsichtungen gibt.
Peggy wurde auch in Pforzheim, in München, 2mal in der Türkei, im Bordell in Tschechien gesehen.... Bin gespannt, ob diese Zeugen unglaubwürdiger sind ober ob es noch ne Geschichte gibt, die alle einbezieht :D

@jaska

Sie kam ihnen entgegen und grüßte, sie haben sie also auch von vorne gesehen.

Ich wusste bisher nicht, dass es auf dem Weg, den das Mädchen nahm, zu Frau Knoblochs Arbeitsstelle ging, und halte jetzt die Möglichkeit, dass es tatsächlich Peggy war, gar nicht mehr für unplausibel.

@jaska

jaska schrieb:Da musst doch zu viele Sonderfälle konstruieren, um 1 Zeugenaussage stimmig zu bekommen.

Welche vielen Sonderfälle habe ich denn konstruiert ?

könntest du das bitte näher erläutern ?

jaska schrieb:(das Ehepaar kannte das Mädchen nicht und hatte es von hinten gesehen)

Das Mädchen soll das Paar gegrüßt haben , es kam ihnen auf einem Schotterweg entgegen , da werden sie es wohl nicht nur von hinten gesehen haben.

@AVIOLI
na das hier alles:

AVIOLI schrieb:Vielleicht war Peggy an diesem Tag auch einfach nicht " normal " , sie ließ das Essen stehen , zog sich nicht um und entschied irgendwann samt Schulranzen zu ihrer Mutter zu laufen.

Liebe Mitstreiter, glaubt ihr denn, Peggy hatte so feste Tagesabläufe, Regeln und ein schützendes, umsorgendes Umfeld, in dem sie 24/7 betreut wurde? Mal ehrlich, ihre Mutter wird hart gearbeitet, vieles organisiert und Peggy zur Selbstständigkeit erzogen haben. Aber sie hat in einigen Dingen auch (zu) grosses Vertrauen gezeigt, in den Zeiten, in denen sie nicht anwesend war. Da möchte ich auch gar keinen bösen Willen unterstellen. So wird sie zB froh gewesen sein, als der Holger ihr anbot, mit Peggy etwas zu unternehmen/mit ihr zum Spielplatz zu gehen, sodass sie Zeit für andere Dinge hatte. Ich glaube auch nicht, dass Peggy hätte Hunger leiden müssen! Ob aber wirklich jeden Tag vorgekocht war (sie lud sich ja auch bei Anderen zum Essen ein.) oder ob nur etwas Essbares im Kühlschrank lag oder auch nur Geld mitgegeben wurde, um sich etwas beim Bäcker zu besorgen (mit 9 Jahren) - das ist alles möglich.
In der Doku hiess es, sie wollte in letzter Zeit nach der Schule nicht mehr zu den Nachbarn gehen. Ob ihr nur die Gesamtsituation (2-3 Männer, die nicht nur Schach gespielt haben) nicht zusagte oder ob es gewisse Vorfälle gab (Mann beugt sich von hinten über Peggy, lt. Foto) , die ihr zumindest unangenehm waren, wissen wir auch nicht. Oder die Situation speziell an dem Tag, wo die Stimmung bei Nachbars bestimmt bisschen aufgeheizt war durch die nicht bestandene MPU? Also dann lieber draussen rumstreunern, bis die Wartezeit auf ihre Mutter nicht mehr so lange dauert, oder sich in eine Gaststätte setzen, um dort "in Ruhe" Hausaufgaben zu machen...
Die Kleine suchte Nähe und Geborgenheit. Das wird ja in der Doku deutlich gesagt! Sie war froh über jede Zuwendung, nahm auch dankbar Ulvis Kekse an...
Sie musste sich oft selbst helfen. Deshalb glaube ich, sie hätte sich nur in allergrösster Not auf den Weg zur Arbeitsstelle ihrer Mutter gemacht. Was natürlich trotzdem ihr Plan gewesen sein kann.

Kuno426 schrieb:Mal ehrlich, ihre Mutter wird hart gearbeitet, vieles organisiert und Peggy zur Selbstständigkeit erzogen haben. Aber sie hat in einigen Dingen auch (zu) grosses Vertrauen gezeigt, in den Zeiten, in denen sie nicht anwesend war. Da möchte ich auch gar keinen bösen Willen unterstellen. So wird sie zB froh gewesen sein, als der Holger ihr anbot, mit Peggy etwas zu unternehmen/mit ihr zum Spielplatz zu gehen, sodass sie Zeit für andere Dinge hatte.

Gibt es da irgendwelche Anhaltspunkte für diese Überlegung?
Ich würde jetzt keine Notwendigkeit erkennen können, dass ein neunjähriges Mädel die Mutter braucht, um auf den Kinderspielplatz zu gehen.

Sie braucht dafür auch keinen älteren Jugendlichen. In beiden Fällen würde die Begleitperson auf andere Kinder wie ein Aufpasser wirken. Und das wäre in Peggys Alter extrem peinlich. Ich glaube darum die Spielplatzbesuche mit Holger auch nicht.

@AlteTante
Das muss nicht als Begleitung empfunden worden sein. Wenn ich mich erinnere dann war es mit 9/10 Jahren extrem cool, wenn 15/16-jährige mit einem redeten.
Nichtsdestotrotz ist meiner Meinung nach die Wahrheit in Lichtenberg und bei Lichtenbergern zu suchen, nirgends anders.

jaska schrieb:Wenn ich mich erinnere dann war es mit 9/10 Jahren extrem cool, wenn 15/16-jährige mit einem redeten.

Auch auf dem Spielplatz, vor anderen Kindern? Kann ich mir nicht vorstellen.

@jaska

es gäbe da natürlich auch einfachere Erklärungen fürs nicht umziehen und essen die nicht den " totalen " Ausnahmezustand von Peggy
vorraussetzen müssten ...

obwohl ich es durchaus für möglich halte daß sie sich in genau so einem Ausnahmezustand befunden hat. Immerhin fühlte sie sich auch zu hause nicht mehr wohl ...

Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass es irgendeine Mutter in Lichtenberg gab, die auf die Idee gekommen wäre, mit ihrem neunjährigen Kind auf den Kinderspielplatz zu gehen, so wie von @Kuno426 angesprochen.

@AVIOLI
Woher stammt das, dass sie sich zuhause nicht mehr wohlfühlte? Zuhause im Sinne von ihrer Wohnung versteht sich?

@AlteTante
Gerade auf dem Spielplatz, wo man von anderen gesehen werden konnte.

jaska schrieb:Woher stammt das, dass sie sich zuhause nicht mehr wohlfühlte? Zuhause im Sinne von ihrer Wohnung versteht sich?

Sie saß die letzte Zeit im Dunkeln, wenn die Mutter nach Hause kam. Früher hatte sie Angst vor dem Dunkeln gehabt (wie viele andere Kinder auch). Kann natürlich sein, dass sie nur die Angst vor der Dunkelheit verloren hatte und stolz darauf war. Aber verbunden mit den komischen Telefonanrufen und sonstigen Verhaltensauffälligkeiten spricht es eher dafür, dass sie noch mehr Angst hatte, dass irgendjemand, der wusste, dass ihre Eltern nicht da waren, von draußen sehen konnte, dass sie (allein) in der Wohnung war, wenn Licht an war.

jaska schrieb:Nichtsdestotrotz ist meiner Meinung nach die Wahrheit in Lichtenberg und bei Lichtenbergern zu suchen, nirgends anders.

Das ist auch meine Meinung und zwar solange, bis mich jemand vom Gegenteil überzeugen kann.

AlteTante schrieb:Ich wusste bisher nicht, dass es auf dem Weg, den das Mädchen nahm, zu Frau Knoblochs Arbeitsstelle ging, und halte jetzt die Möglichkeit, dass es tatsächlich Peggy war, gar nicht mehr für unplausibel.

Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass Peggy überhaupt den genauen Standort der Arbeitsstelle ihrer Mama gekannt hatte. Frau Knobloch müsste mit Peggy den Fußweg zu ihrer Arbeitsstelle abgelaufen sein, so quasi für den Notfall. Langenbach liegt immerhin 7 km entfernt von Lichtenberg - da wäre Peggy wahrscheinlich nicht nur dem Ehepaar begegnet.

@AlteTante
Das finde ich weit hergeholt. Denn sie suchte doch genau am Wochenende den Schutz der Wohnung bzw. des Gartens. Sie wollte nicht vors Haus gehen.

@jaska

Anscheinend fühlte sich Peggy zuletzt nirgendwo mehr wohl - auch nicht zu hause ( wie ich ja schon schrieb.)

@kätzchen4

kätzchen4 schrieb:Frau Knobloch müsste mit Peggy den Fußweg zu ihrer Arbeitsstelle abgelaufen sein, so quasi für den Notfall.

???

Sie arbeitete seit 4 Wochen dort - vielleicht waren die Kinder mal mit ihr dort und sie hat ihnen gezeigt wo sie arbeitet , oder sie hat erklärt wo das ist . ( nicht für den Notfall sondern einfach so )

Peggy wird wohl nicht seit sie in Lichtenberg gewohnt hat nichts außer Lichtenberg gesehen haben .

kätzchen4 schrieb:Langenbach liegt immerhin 7 km entfernt von Lichtenberg - da wäre Peggy wahrscheinlich nicht nur dem Ehepaar begegnet.

bis zur Stelle der möglichen Begegnung mit dem Ehepaar ist der kürzeste Fußweg (ca 3km ) wohl eher ein Wirtschaftsweg - Trefferquote dort gesehen zu werden bei miesem Wetter ist gering.

Danach gehts dann auf der Strasse weiter - je nachdem wann sie in ein Fahrzeug zugestiegen wäre hätte sie niemand sonst gesehen . Wäre der Fahrer dann einfach an Langenbach vorbei gefahren gehts wunderbar auf direkten Weg weiter nach Rodacherbrunn ...

AVIOLI schrieb:Sie arbeitete seit 4 Wochen dort

ach nur? — dann würde ich die Möglichkeit doch eher für gering halten, auch wenn mein Kind in ähnlichen Alter wie Peggy einen weitaus längeren Fussweg zurück gelegt hatte - ohne dass ich jemals den Weg 'gezeigt' hätte.. den kannte es nur von häufigen Autofahrten..

also möglich schon, aber doch eher unwahrscheinlich..

@AVIOLI

AVIOLI schrieb:Anscheinend fühlte sich Peggy zuletzt nirgendwo mehr wohl - auch nicht zu hause ( wie ich ja schon schrieb.)

Das ist halt Deine eigene Interpretation.