@schärlook Sie wohnte nicht dort.
@BlaubeerenDanke, dass Du die Sichtung in Helmbrechts nochmal sachlich betrachtet hast.
In der Presse tauchte zeitnah das nur in der Fragenpost auf und zwar in 2 Artikeln von Rainer Maier.
Frankenpost, 12. Mai 2001
Inzwischen sind bei der Polizei über 300 Hinweise eingegangen, die alle verfolgt werden. Unter den Anrufern aus ganz Deutschland seien auch Wahrsager und Astrologen, sagte Oberstaatsanwalt Eberhard Siller.
Die Einsatzkräfte greifen bei der Suche nach dem seit Montag vermissten Kind nach jedem Strohhalm. So wurde am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr sofort eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei in ein Waldstück zwischen Oberweißenbach und Taubaldsmühle in der Nähe von Helmbrechts gefahren, nachdem ein Anrufer mitgeteilt hatte, er habe im Wald etwas liegen sehen, das aussehe wie eine Kinderleiche. Die Polizei fand jedoch nichts.
Kurz darauf kam ein Anruf, im Gerlaser Forst nahe Naila- Lippertsgrün höre man Schreie aus einer Hütte und man habe einen flüchtenden Mann beob achtet. Tatsächlich, so fanden die sofort an den Ort eilenden Beamten heraus, waren in dem Waldstück nur harmlose Spaziergänger unterwegs.
Ich finde, dieser Ausschnitt verrät schon ziemlich viel.
Der Zeuge war sich nicht sicher, was auch die verzögerte Benachrichtigung der Polizei erklärt. Hinzu kommt, dass die Polizei schlicht nichts gefunden hat.
Dann die Hektik mit den vielen Hinweisen, die überall aufgepoppt sind.
Diese Spur war nur 1 von vielen, die die Ermittler nicht weiterbrachten.
Nun muss man sich das mal praktisch vorstellen.
Der Täter bringt das Mädchen von Lichtenberg 25km nach Süden nach Helmbrechts. Die entkleidete Leiche legt er drei Tage später an einem einsehbaren Wegstück ab, für was es schwerlich eine Erklärung gibt. Der Zeuge jedenfalls bemerkt weder Auto noch Täter.
Dann ca. 1h später ist die Leiche verschwunden und der Täter fährt nach Norden in genau jenes Gebiet, das von Suchmannschaften und Streifenwagen nur so wimmelt, um noch näher am Tatort die Leiche endgültig zu entsorgen.
Dieses Szenario ist so dermaßen unrealistisch, zumal der Täter ja dann auch frei gehabt haben müsste, so ganz unter der Woche und so viele unkalkulierbare und unnötige Risiken eingegangen wäre.
Viel wahrscheinlicher ist doch, dass der Zeuge im Eindruck der akuten Situation und der alarmierenden Mädchen etwas gesehen hat und dies in Verbindung mit dem Verschwinden Peggys gebracht hat. Das kommt in Kriminalfällen sehr häufig vor und ist naheliegender als dieses ganze Hin und Her wie oben beschrieben.
Das heisst mitnichten, dass der Zeuge unglaubwürdig ist. Sein Gehirn hat ihm da einen Streich gespielt.