Peggy Knobloch

kätzchen4 schrieb:Und genau das bezweifle ich ganz stark, denn die ersten öffentlichen Meldungen in Printmedien sind erst ab dem 09.05.2001 zu finden. Er nahm bereits am 08.05. an den Suchmaßnahmen der FW teil.

Sogar die Ortssirene soll ja geläutet haben, eine Hundertschaft trat an und der ganze Ort war in Aufruhr. Quelle: ZDF Doku Höllental, Folge 1 Min. 13:40 h.

https://www.zdf.de/dokumentation/hoellental/hoellental-106.html

Da fragt man sich wirklich wie man die Nachricht über die verschwundene Peggy als Lichtenberger, wohnhaft mitten drin, erst durch die Nachrichten erfahren haben will.

jaska schrieb:Wie auch immer: wenn sie Ulvi K. hätte belasten wollen, dann hätte die Aussage anders geklungen.

inwiefern genau?

Für mich liegt die Wahrheit im Teil 5 der Doku Höllental und zwar zwischen Minute 18.30 und 20.00.

Die Herren Lemmer und Lapp sind jetzt nicht völlig ungebildet und haben den meisten Usern dieses Forums voraus das sie sich in der Vergangenheit mit einigen Protagonisten des Falles selbst unterhalten konnten. Wird schon seinen Grund haben warum die Herren eine bestimmte Haltung einnehmen wenn sie über den einen anderen Menschen sprechen

Bei Minute 18.40 der 5. Folge sagt Herr Lapp übrigens etwas von "unnatürlicher" Beschäftigung mit dem Fall.

@AVIOLI

AVIOLI schrieb:Genau darin sehe ich eine mögliche Motivation daß Peggy sich zu Fuß in Richtung Mordlau aufgemacht haben könnte. Auf diese Idee könnte eine 9 jährige meiner Meinung nach nämlich durchaus kommen.

Noch meine Antwort zu dieser Sichtung in Mordlau.
Du führtest ja schon einiges dazu auf:
Beitrag von AVIOLI (Seite 4.816)

Der Zeuge, es war ja laut dieser Quelle (s. ZDF Doku Höllental, zu Beginn der Folge 4) nur Herr H., meldete sich bei der Streife der Bereitschaftspolizei und machte dann am gleichen Tag eine Aussage in der KPI Hof.

Er sagte, dass der Tag unangenehm kalt und diesig war. Er sagte auch, dass er glaubte, sie hätten sich verlaufen und er sei etwas aufgeregt und nervös gewesen.
Dann hätten sie ein Mädchen wahrgenommen, das Ihnen entgegen kam.

Es hätte sie freundlich mit einem "Grüß Gott" gegrüßt und lief an ihnen vorbei.

Da fragt man sich, warum der Zeuge, wenn er schon glaubte sich verlaufen zu haben, das Mädchen nicht einfach nach dem Weg fragte? Das wäre doch das nahe liegendste in dieser Situation gewesen.
Da hätte man zumindest einen Ansatzpunkt gehabt, ob sich das Mädchen dort in der Gegend auskannte oder nicht. Ob sie von dort war etc.

Irgendwie surreal, die Situation, in der er sich fühlte, beschreibt er als unangenehm. Das Mädchen hingegen sei freundlich grüßend an ihnen vorbei gelaufen.
Da hätte man als Ehepaar schon nach dem Weg fragen können, finde ich.

Weiterhin sagte der Zeuge, es hätte weiterhin ganz sicher einen Ranzen auf dem Rücken gehabt.

Wenn man, nebenbei gesagt, in diesem Zusammenhang in die Suchfunktion den Begriff "Ornament" eingibt, wirds richtig diffus. Interessant zu sehen, wie seine Zeugenaussage vollkommen anders dargestellt wurde.

Und weiterhin fällt mir auf, dass anscheinend nur Herr H. Auf der KPI Hof erschien. Nicht seine Ehefrau.
Ich denke, wenn die Polizei diese Sichtung nicht als letzte Sichtung annimmt, wirds schon seine Gründe haben.

Blaubeeren schrieb:Da fragt man sich wirklich wie man die Nachricht über die verschwundene Peggy als Lichtenberger, wohnhaft mitten drin, erst durch die Nachrichten erfahren haben will.

Zumal er 2018 den BamS-Reportern dazu noch ne ganz andere Erklärung abgab:

Am Donnerstag treffen BamS-Reporter Manuel S. und fragen, ob der Mordverdacht der Polizei gerechtfertigt sei, doch S. druckst herum: „Ich mache dazu keine Angaben, auch diese Angabe nicht.“ Seine Nachbarin Peggy will er gar nicht gekannt, erst am Tag nach ihrem Verschwinden auf Suchzetteln gesehen haben.

Quelle: https://www.bild.de/news/inland/news-inland/mordfall-peggy-beschuldigter-manuel-s-verweigerte-aussage-unter-eid-57285270.bild.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2Fthemen%2Fkm79175-3767&wt_t=1610993986115

Nun müsste man nur noch wissen, wie seine Aussage damals 2001 ausgefallen ist, denn danach wurde er doch bestimmt gefragt, ob er Peggy gekannt hatte.

@DerGeneral

Du wirst doch die Herren Lapp und Lemmer nicht etwa gleichsetzen wollen?
Oder sollte dir entgangen sein, dass sie kontroverse Meinungen vertreten?

Da hier im Forum aber nicht über Personen diskutiert wird, die nicht verdächtigt werden, könnten deine Anmerkungen in einem Monog enden.

Morpheus1PB schrieb:Da durchsuchen Hunderschaften die Gegend um Lichtenberg und MS will das nicht bekommen haben. In einem 1200 Seelen Dorf, also wer das glaubt.... Hier hat schon mal einer die Frage gestellt: Gab es denn keine Suche der Anwohner? In den meisten Vermisstenfällen, gerade wenn es sich um Kinder handelt, ist doch eigentlich gleich die halbe Stadt oder eben das ganze Dorf auf der Suche. War das hier nicht so, weiß das jemand?

Möglicherweise wurde das in sämtlichen Dokus und Medienberichten nicht so gezeigt, aber das ist mir auch schon aufgefallen. Bei anderen Vermisstenfällen mit Kindern sieht und hört man da viel mehr.

Überhaupt auch jetzt in der Höllental Doku kommen mir die Lichtenberger so durchaus kalt und gleichgültig gegenüber dem Verschwinden und der gewaltsamen Tötung eines KINDES vor. "Ist schon schade, aber hat doch mit uns nix zu tun" Keinerlei Mitgefühl, Anteilnahme, irgendwie so gar nix. Nur dieses "Ist zwar schlimm, aber....." Das finde ich irgendwie am befremdlichsten. Wenn sonstwo einem Kind etwas angetan wird oder auf unnatürliche Weise zu Tode kommt, werden Kerzen, Blumen, Plüschtiere hingelegt, verschwindet anderswo ein Kind gibt es Mahnwachen, usw. Hier nur Stille und Achselzucken. Uns hier im Forum, die wir das Kind gar nicht gekannt haben, geht ihr Schicksal näher, als Menschen, die sie gekannt, gesehen, gesprochen und sie erlebt haben. Das gibt mir schwer zu denken.


Aber so wie es Tatverdächtige aus dem Dorf gibt, finden sich Unterstützer, selbst wenn erwiesen ist, daß zumindest einer der Tatverdächtigen das Kind missbraucht hat.
Nein, die Lichtenberger müssen nicht nur den Medien die Schuld geben, daß man sie so sieht wie, sie es uns vorwerfen.
Der Herr Rank hatte nur in sofern Recht, daß die Dorfgemeinschaft bei den Missbräuchen nicht weg gesehen hat. Stimmt. Sie haben es ganz genau gesehen, aber es wieder und wieder bagatellisiert.

Egal wie man zur Mutter, zu deren Lebensumständen, Herkunft oder sonstwas steht: Es geht hier um ein Kind

@metalbabe
Das kann ich zu 100% so unterschreiben, damit sprichst dürfen mir aus der Seele. Klar die sind schon überfallen von Medien und da wird auch der eine oder andere nicht so nette Journalist dabei gewesen sein, aber an das Mädchen scheint von denen von Anfang an keiner zu denken... Und zu dem Herrn rank fällt mir eh nichts ein, Begrüßung wie im puff von einer 9 jährigen, ohne Worte...

metalbabe schrieb:Überhaupt auch jetzt in der Höllental Doku kommen mir die Lichtenberger so durchaus kalt und gleichgültig gegenüber dem Verschwinden und der gewaltsamen Tötung eines KINDES vor. "Ist schon schade, aber hat doch mit uns nix zu tun" Keinerlei Mitgefühl, Anteilnahme, irgendwie so gar nix. Nur dieses "Ist zwar schlimm, aber....." Das finde ich irgendwie am befremdlichsten. Wenn sonstwo einem Kind etwas angetan wird oder auf unnatürliche Weise zu Tode kommt, werden Kerzen, Blumen, Plüschtiere hingelegt, verschwindet anderswo ein Kind gibt es Mahnwachen, usw. Hier nur Stille und Achselzucken.

Die Höllenthal Doku wurde ja erst viele Jahre nach dem Verschwinden von Peggy gedreht. Nach 20 Jahren ist man als Außenstehender dann vermutlich nicht mehr so stark betroffen wie kurz nach der Tat. Das finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Man kann auch schlecht beurteilen wie es tatsächlich in den Leuten aussieht und ob sie Mitgefühl empfinden oder nicht. Solche Überlegungen führen meiner Meinung nach auch eigentlich zu nichts.

emz schrieb:Da hier im Forum aber nicht über Personen diskutiert wird, die nicht verdächtigt werden, könnten deine Anmerkungen in einem Monog enden.

Diskutieren darf man durchaus über Personen die nicht von der Polizei verdächtigt werden, nur verdächtigen darf man sie nicht. Ansonsten dürfte man hier über niemand diskutieren ;)

Dwarf schrieb:Man kann auch schlecht beurteilen wie es tatsächlich in den Leuten aussieht und ob sie Mitgefühl empfinden oder nicht. Solche Überlegungen führen meiner Meinung nach auch eigentlich zu nichts.

Yepp. Und ich würde meine persönliche Betroffenheit beispielsweise auch nicht irgendwelchen Fremden (hier Reportern) für eine mögliche Show offenbaren wollen.
Der hier kritisierend gewonnene Allgemeineindruck "der" Lichtenberger wird kaum den Tatsachen entsprechen können.

@AnNevis
Trotzdem sind von einigen der Befragten schon eine regelrechte Herablassung zu hören wenn sie über Peggy sprechen. Wenn ich über ein totes Kind rede, dann versuche ich wenigstens etwas Pietät und Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen, egal wie lange es her ist.
Insbesondere wenn man seine Sympathie für eventuelle Tatbeteiligte noch immer ungebrochen ist. Und da sind es die gleichen 20 Jahre, die es her ist.

Ich verstehe durchaus, daß für Bewohner das Leben irgendwann weiter geht und auch muss. Aber besonders bei den heutigen Dokus, wird keiner zum Erzählen gezwungen und da sollte ich mir doch überlegen, was ich da wie von mir gebe. Besonders, wenn viele Menschen schon so ein "Bild" haben.

AnNevis schrieb:Der hier kritisierend gewonnene Allgemeineindruck "der" Lichtenberger wird kaum den Tatsachen entsprechen können.

Es gab aber schon sehr außergewöhnlich unschöne Szenen der Mutter gegenüber. Sie betritt den Bäckerladen und vor ihr wird ausgespuckt. Niemand greift ein, stellt die andere Frau zur Rede.

metalbabe schrieb:Trotzdem sind von einigen der Befragten schon eine regelrechte Herablassung zu hören wenn sie über Peggy sprechen.

Du schreibst es ja selbst: "von einigen".
Von all den anderen wissen wir nichts.
Ich finde es einfach schwierig aufgrund einiger weniger gefühlsloser Äußerungen hier ein Tendenz für alle anderen abzuleiten.

@AnNevis
Für alle nicht, nein. Den Bürgermeister z.B fand ich durchaus sympathisch. Vielleicht stellen sich die Leute, denen es nahegeht auch nicht zum Interwiew zur Verfügung. Aber die Mehrheit, der Erzähler.....siehe oben.

emz schrieb:Es gab aber schon sehr außergewöhnlich unschöne Szenen der Mutter gegenüber. Sie betritt den Bäckerladen und vor ihr wird ausgespuckt. Niemand greift ein, stellt die andere Frau zur Rede.

Und solche Szenen waren auch nicht selten. Unterschriftenaktionen gegen die Mutter usw. Vielleicht nicht alle Bewohner, aber ein erschreckend großer Teil.

metalbabe schrieb:Wenn sonstwo einem Kind etwas angetan wird oder auf unnatürliche Weise zu Tode kommt, werden Kerzen, Blumen, Plüschtiere hingelegt, verschwindet anderswo ein Kind gibt es Mahnwachen, usw. Hier nur Stille und Achselzucken.

Und auch als der Fall noch aktueller war, hat es dazu wohl trotz all dem Mitgefühl, das du hier gern sehen möchtest, nicht gereicht.

metalbabe schrieb:Und auch als der Fall noch aktueller war, hat es dazu wohl trotz all dem Mitgefühl, das du hier gern sehen möchtest, nicht gereicht.

Ich weiß über das Mitgefühl "der" Lichtenberger schlicht nichts, da es nicht öffentlich - wie in manchen anderen Fällen - durch die Presse etc. entsprechend vermittelt bekannt wurde.
Was wäre denn deine Erklärung, für eine gesellschaftlich lokal derart abnormal auffälliges Verhalten der Menschen von Lichtenberg? Dörfliche Isolation? Gemeinschaftliche Schuld?

metalbabe schrieb:Wenn sonstwo einem Kind etwas angetan wird oder auf unnatürliche Weise zu Tode kommt, werden Kerzen, Blumen, Plüschtiere hingelegt

Auch nach derart vielen Jahren nach dem Fund und somit Gewissheit?
Und selbst dann: 50 Kerzen, 30 Blumen und 15 Plüschtiere?
Und alle anderen sind somit anteilnahmslos bzw. ohne Mitgefühl?

AnNevis schrieb:Du schreibst es ja selbst: "von einigen".
Von all den anderen wissen wir nichts.
Ich finde es einfach schwierig aufgrund einiger weniger gefühlsloser Äußerungen hier ein Tendenz für alle anderen abzuleiten.

Da vertrete ich die Ansicht:
Wer nicht widerspricht, der stimmt zu.

Wer es versucht hat auszubrechen, der bekommt durchaus Druck zu spüren. Erinnern wir uns an eine Userin aus Lichtenberg, die dann von einem gewissen waderlbeisser angegriffen wurde und es vorzog, sich hier doch besser wieder abzumelden.

Nicht, dass ich womöglich jemandem Unrecht tue ;)
War doch mal die Idee im Gespräch, das hellblaue Haus zu erwerben und dort ein Peggy-Museum einzurichten.

emz schrieb:Wer es versucht hat auszubrechen, der bekommt durchaus Druck zu spüren.

Ein für mich nachvollziehbares Argument.
Das würde allerdings auch bedeuten, dass unsere Gesellschaft noch immer auf einer sehr zerbrechlichen Basis fußt, bei der einzelne moralische Werte einer Mehrheit in Frage stellen können.

Wobei, ich wurde gerade per PN korrigiert.
Es war wohl ein anderer User, der gesagter Userin so zusetzte, dass sie sich zurückzog.

BTW: Das ist jetzt Spam, OT, etc.
Ich vermisse schon länger hier die Beiträge von @Andante.

@metalbabe

metalbabe schrieb:Für alle nicht, nein. Den Bürgermeister z.B fand ich durchaus sympathisch.

Der Bürgermeister hatte in den letzten Jahren nie das getötete Mädchen sondern immer nur das Wohl Lichtenbergs und die Belastung durch das Verschwinden nach außen hin erwähnt. So auch in der ZDF-Doku.

Neulich wurde ein Link geteilt zu einem Blog, dort gibt es einen Beitrag, der mit Originalzitaten die "offizielle" Haltung in Form von Bürgermeisterzitaten auflistet. Einige davon hatten wir hier schon gefunden, aber so zusammengestellt wird klar: das Verschwinden des Mädchens war eine Last für Lichtenberg. Ihr und ihrer Familie galten ungleich weniger Gedanken.

Wenn das auch sicher nicht die Meinung aller Lichtenberger ist, so ist es doch auffällig, dass genau diese Stimmen sich durchsetzten.
Ein Grund mehr, für das Mädchen nach der Wahrheit zu suchen.

Hier der Beitrag: https://derfallpeggyknobloch.blogspot.com/2020/05/wer-denkt-das-opfer.html