Peggy Knobloch

FadingScreams schrieb:Warum also kommt Lemmer HEUTE zu gegenteiliger Meinung als in 2013? - wenn doch die Lügen der Familie S. eindeutig sind..

Das solltest du ihn vielleicht einfach selbst fragen ...

@DoctorWho

mir scheint der öffentliche Weg der einzig mögliche, meine Fragen an Lemmer zu stellen..

FadingScreams schrieb:Also nochmal: wie ist Lemmer an die Ermittlungsakte Manuel S. aus 2001/2002 gekommen? Man kann wohl schlecht davon ausgehen, dass Manuel S. sie ihm zugespielt hat, damit Lemmer sie, in seinem nicht mehr erhältlichen Buch, gegen Manuel S. verwendet..

Ich gebe noch mal zu bedenken, dass er "sein" Buch in Zusammenarbeit mit Ina Jung geschrieben hat.
Frau Jung wiederum steht nach Aussage von Frau Rödel seit Juli 2007 mit ihr in Kontakt (Quelle: Buch Rödel).
Fortan begann eine "gemeinsame Recherche".
Frau Rödel war zu diesem Zeitpunkt bereits im Besitz von umfangreichem Aktenmaterial.

Lemmer selbst hat nach eigener Aussage erst deutlich später begonnen sich intensiver mit dem Fall zu beschäftigen.

Erst durch den Kontakt mit Ina Jung / Rödel dürfte er umfangreichere Einblicke / Material erhalten haben.

trullala schrieb:Frau Rödel war zu diesem Zeitpunkt bereits im Besitz von umfangreichem Aktenmaterial.

Was von Ina Jung zu halten ist, das wurde klar, als sie noch immer die Türkei-Story versuchte zu vertreten, als Peggys sterbliche Überreste im Wald gefunden worden waren.

Zwar hat Frau Rödel Material, ihren zu Betreuenden betreffend, vorliegen, allerdings hat sie keine Einsicht in die Akten von MS bekommen.

@trullala

mich wundert an der ganzen Sache, dass man ganz offensichtlich auch im Besitz der Ermittlungsakte Manuel S. war - der aber gleichzeitig sogar Zeuge im Prozess Ulvi Kulac war.

Ich meine aus heutiger Sicht, ist es ja hilfreich, in Teilen auf die damaligen Ermittlungen gegen Manuel S. zurückblicken zu können - aber generell kann das doch schon mal nicht richtig sein, dass die Rödel Zugang zu allen möglichen Ermittlungsakten hat/te..

emz schrieb:Zwar hat Frau Rödel Material, ihren zu Betreuenden betreffend, vorliegen, allerdings hat sie keine Einsicht in die Akten von MS bekommen.

irgendwie muss dann Lemmer an die Akte gekommen sein.. und das vor 2013!

@emz
Bei dieser Journalistin ist halt mit der Freundschaft zu Frau Rödel die Objektivität verschwunden.

@trullala
Sollte Lemmer (ich interpretiere die Infos wie Du) ausschliesslich von Ulvi K.s Seite her informiert worden sein, so war seine Basis für das Buch höchst selektiv. Wenn ich mich recht erinnere spielten die Missbräuche keine große Rolle, stattdessen wurde in gewohnter Manier mit ekligen Fingern auf Peggys Familie, Familie S. und Familie E. gezeigt. Dazu kommt, dass der Leser sehr manipulativ zu der These der Autoren hingeführt wurde, wonach Holger E. der Täter sein sollte. Dabei konnten die Autoren in Bezug auf ihn nicht die vollständige Akte besitzen, sonst wären ja die Gründe für die Einstellung der Ermittlungen gegen ihn vielleicht gewürdigt worden. Dass sie vollumfänglich über Ulvi K. informiert waren sehe ich auch nicht.
Dieses Buch war teil der großen Geklappers und das hat erstaunlich gut funktioniert.

jaska schrieb:Dabei konnten die Autoren in Bezug auf ihn nicht die vollständige Akte besitzen, sonst wären ja die Gründe für die Einstellung der Ermittlungen gegen ihn vielleicht gewürdigt worden.

das verstehe ich jetzt nicht.

FadingScreams schrieb:mich wundert an der ganzen Sache, dass man ganz offensichtlich auch im Besitz der Ermittlungsakte Manuel S. war - der aber gleichzeitig sogar Zeuge im Prozess Ulvi Kulac war.

Rödel (folglich Jung / Lemmer) werden ganz sicher nicht die vollständigen Akten zu Manuel S. haben / gehabt haben.
Bei knapp 14.000 Seiten Haupt - und Nebenakten im 1. Prozess werden sicherlich einige Sachen zu Manuel S. zu finden gewesen sein.

Man muss sich nur noch mal grob vor Augen führen, dass Manuel S. relativ Früh bei den Ermittlern und dann auch später in Kombination mit Ulvi eine Rolle gespielt hat:

- u.a. durch die Vatertagsgeschichte wird er ins Gespräch gebracht
- Ulvi erzählt den Ermittlern von seiner Begegnung mit Manuel S. im Zwick kurz nach der Vergewaltigung (und seiner Reaktion)
- Manuel S. gibt an, dass er Ulvi am Tattag - zur tatrelevanten Zeit - den Schlossberg herunterlaufen sah
- Ulvi belastet u.a. Manuel S. ggü. Peter H.
- Durch die Aussage seiner Mutter (sie habe Ulvi am Henri-Marteau Platz sitzen sehen)
- Ulvi benennt Manuel als (Mit)täter im abgehörten Gespräch mit seinem Vater

Davon ist einiges direkt bzw. indirekt in den Prozess eingeflossen.

jaska schrieb:Dieses Buch war teil der großen Geklappers und das hat erstaunlich gut funktioniert.

Das ist leider wahr.

trullala schrieb:- Ulvi benennt Manuel als (Mit)täter im abgehörten Gespräch mit seinem Vater

das wissen wir ja erst seit 2019.. - wobei ich mich frage warum saß Manuel S. im Zeugenstand und nicht auf der Anklagebank?

Auch gibt es verschiedene Aussagen über dieses Band.. - einmal ob es im Prozess Erwähnung fand oder nicht - ob die Richter es überhaupt kannten oder ob nur ein gekürztes Protokoll vorlag..

In dem belemmerten Buch wird ja eigentlich die ganze Familie S. kritisiert und als unglaubwürdig beschrieben. Wenn hier die Grundlage die Rödel-Akten waren, dann darf man fragen, warum heute, weder Lemmer noch Rödel, Manuel S. als Täter für möglich halten..

Warum zB Norbert Rank schon ziemlich früh sich mit der Familie S. anlegte, sei es in Brüder-Geschichte oder in Bezug auf seine Nachforschungen gegen Manuel S. zB wegen dem Nervenzusammenbruch und der damit verbundenen Fehlzeiten am Arbeitsplatz.. Sogar Anzeigen hat Rank von Manuel S. kassiert.. - und jetzt?

Alles nicht mehr wahr? - was ist passiert? warum schweigen alle? Warum wurde Ulvi-Kulac Webseite nicht nur gelöscht sondern sogar die Domain? Warum löscht Lemmer seinen Blog zum Peggy Fall - seine Recherchen die ihm sogar Preise einbrachten.. - alles gelogen? wohl kaum, angesichts des 2019 auftauchten Vater/Sohn Mitschnitts..

FadingScreams schrieb:wobei ich mich frage warum saß Manuel S. im Zeugenstand und nicht auf der Anklagebank?

Weil die Ermittler zu diesem Zeitpunkt davon ausgingen, dass Manuel S. ein hieb- und stichfestes Alibi hatte.
Man darf zudem nicht vergessen, dass Ulvi kurz vorher einen anderen "Schmidt" beschuldigt hatte, die Leiche von Peggy verbracht zu haben. Im Nachgang stellte sich da ja raus, dass dies nicht stimmen konnte.

Als "Ulvi-Anhänger" könnte man sagen: "Er hat wahllos irgendwelche Leute bezichtigt".
Oder aber auch: "Er hat bei dem anderen "Schmidt" so gerade noch die Kurve bekommen".

Jedenfalls war es damals sicherlich eine Verkettung (un)glücklicher Umstände, dass Manuel S. dort nicht noch mal in die Mangel genommen wurde.

trullala schrieb:eine Verkettung (un)glücklicher Umstände, dass Manuel S. dort nicht noch mal in die Mangel genommen wurde.

im Hinblick auf das Vater/Sohn Gespräch auf jeden Fall - obwohl ich die Umstände, die dazu führten dass dieses Band im Prozess nicht gehört wurde oder in die Beweisaufnahme einfloss, die erschließen sich mir überhaupt nicht - auch dann nicht wenn man Manuel S. damals nur als 'ausgedacht' behandelt hätte.. - und die Geschichte, dass UKs Anwalt ausgerechnet dieses Band nicht zulassen wollte, die ist mehr als zweifelhaft..

@FadingScreams
Wenn das Alibi von Manuel S. als wahr angenommen und er somit aus dem Rennen war hätten die Ermittler einen wesentlichen Teil des Gesprächs (die Beteiligung von Manuel S.) wegargumentieren müssen.
Wenn also die Hälfte des Gesprächs sich als "falsch" erwiesen hätte wäre der Rest nicht überzeugend gewesen. Dass die Anklage deshalb auf den Mitschnitt verzichtet hatte ist aus damaliger Sicht schon nachvollziehbar.

Nicht nachvollziehbar ist hingegen, warum nach so einem Schlüsselmoment nicht umgehend das Ermittlungsverfahren gegen Manuel S. wieder eröffnet wurde.
Bequemlichkeit? Zweifel an Ulvi K.s Aussagen?

FadingScreams schrieb:Alles nicht mehr wahr? - was ist passiert? warum schweigen alle? Warum wurde Ulvi-Kulac Webseite nicht nur gelöscht sondern sogar die Domain? Warum löscht Lemmer seinen Blog zum Peggy Fall - seine Recherchen die ihm sogar Preise einbrachten.. - alles gelogen? wohl kaum, angesichts des 2019 auftauchten Vater/Sohn Mitschnitts..

was pssiert ist, zB folgendes:
* U. K. hat gegen Bewährungsauflagen verstoßen, mutmaßl mit Wissen u/o in Gegenwart seiner Vormundschaft , Fr. Rödel

*U.K. hat in der Einrichtung, in der er lebt, mehrere Einbrüche und Diebstähle (zusammen mit anderen) begangen.

*Die von GR so gern erwähnte reine Kinderseele des UK, die immer nur unschuldig in etwas hineingezogenes Opfer und von anderen angestachelt wurde, entpuppte sich trotz 5 jähriger Bewährungsauflage samt Bewährungshelfer und ihres wachsamen Auges als nicht ganz so rein und kindlich wie sie gerne hätte

*U.K. soll dem Vernehmen nach eine Verlobung mit einer Frau eingegangen sein.
Sollte diese Verbindung noch bestehen, hat sie mit Sicherheit ein Wort mitzureden, wie und welche Dinge aus UK`s Leben in die Öffentlichkeit gezerrt werden , auch von wem (also nicht länger von seiner Betreuerin.
Is ja peinlich, wenn sie zu Weihnachten auf der homepage bekannt gibt, welche Farbe die Weihnachtsgeschenkunterhosen haben...

zu guter Letzt:
Es dürfte keiner Verlobten gefallen, dass ihr Mann von einer greisen alten Frau anhaltend in der Öffentlichkeit als 8 jähriges Kind dargestellt wird.

Wie lebt Ulvi K. sieben Jahre nach dem Freispruch? Der 43-Jährige hat sein ganz privates Glück gefunden, wie wir von seiner Betreuerin erfahren haben.

...

Seit ein paar Monaten hat Ulvi K. eine Freundin. Seiner Betreuerin erzählte er erst kürzlich, dass er der Frau einen Ring geschenkt und sich mit ihr verlobt habe. Die Beziehung sei natürlich ein wenig anders, trotzdem sei Ulvi sehr stolz darauf, sagt sie.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/unschuldig-verurteilt-so-lebt-ulvi-k-7-jahre-nach-seinem-freispruch-im-mordfall-peggy-knobloch-4753770.html

Seidenraupe schrieb:... entpuppte sich trotz 5 jähriger Bewährungsauflage samt Bewährungshelfer ...

Wenn ich dich hier leicht korrigieren darf, die 5-jährige Bewährung war zum Zeitpunkt der Einbrüche und Diebstähle in der Einrichtung eigentlich längst abgelaufen. Wenn nun bei dem Prozess der Bewährungshelfer auftritt und auch wegen des Alkoholkonsums Strafantrag stellt, dann bedeutet das, dass es wohl Gründe gab, die Bewährung auch weiterhin für notwendig zu erachten.

Was die Verlobung anbelangt, so verrät ein Blick in Fratzenbuch, dass Beide ihren Status wieder geändert haben. Möglich, dass da "Konkurrenz" im Spiel war.

Der Zeuge sprach von einer ganz normalen Freundschaft. Ulvi K. soll sich aber dem Vernehmen nach aber zu dem jungen Mann hingezogen gefühlt haben. „Die fanden sich gegenseitig interessant“, sagte eine Betreuerin. Ulvi K. habe in seinem jungen Mitbewohner einen möglichen Partner gesehen. Er habe um ihn geworben, während der junge Mann die Aufmerksamkeit genossen habe.

Quelle: http://www.stephan-herbert-fuchs.de/texte_justiz.htm#210211_ulvi_k_urteil

Möglich auch, dass seinerzeit eine Verlobung opportun erschien, kann man da doch die Aussage verweigern, als die Gespräche der Heimbewohner überwacht worden waren und in diesem Zusammenhang UKs Handy von der Polizei beschlagnahmt wurde. Über den Fortgang dieser Aktionen wurden wir allerdings nie unterrichtet.

@emz

emz schrieb:Wenn ich dich hier leicht korrigieren darf, die 5-jährige Bewährung war zum Zeitpunkt der Einbrüche und Diebstähle in der Einrichtung eigentlich längst abgelaufen.

Stimmt das wirklich? Er wurde doch erst im Sommer 2015 aus dem BKH entlassen, die Einbrüche waren im Frühjahr 2019. Lediglich das Verfahren war dann erst später, nachdem diese 5 Jahre abgelaufen waren.

@jaska

Wo du Recht hast, hast du Recht :D
Schande über mich, Asche auf mein Haupt, peinlich, peinlich.

also ich habe schon darüber nachgedacht, ob es nicht sogar fast Recht kommt, dass die Bewährung nicht ausläuft..

ich weiß aus meinen Bekanntenkreis, dass die Betreuung in Notwendigkeit und Umfang regelmäßig überprüft wird..

@emz
Muss überhaupt nicht peinlich sein. Freuen wir uns lieber, dass das INNERHALB der Bewährungsfrist ablief. :)

Kann sich Jemand noch an ein TV-Interview mit Ina Jung erinnern, das wenige Tage nach dem Skelettfund aufgenommen wurde? Sie sagte darin sinngemäß, dass sie aus sicherer Quelle wüsste, dass das Mädchen in der Türkei leben würde.
Wenn ja, könntet Ihr den Wortlaut nochmal einstellen?

Der ursprüngliche Link wurde hier schon gepostet, da fehlt aber natürlich das Video: https://web.archive.org/web/20160710005925/http://www.br.de:80/mediathek/video/sendungen/abendschau/peggy-skelett-thueringen-100.html

jaska schrieb:Kann sich Jemand noch an ein TV-Interview mit Ina Jung erinnern, das wenige Tage nach dem Skelettfund aufgenommen wurde? Sie sagte darin sinngemäß, dass sie aus sicherer Quelle wüsste, dass das Mädchen in der Türkei leben würde.
Wenn ja, könntet Ihr den Wortlaut nochmal einstellen?

Ich kann mich noch gut daran erinnern. Leider habe ich es damals versäumt, das Video zu speichern.
Ich habe ein Stück weit sprachlos vor dem Fernseher gesessen.

Falls es noch jemand haben sollte...ich wäre auch ungemein dankbar über eine Info / Kontaktaufnahme.