@emz Ich glaube dass es Frau Rödel herzlich egal sein kann woher ein Täter kommt, Hauptsache es ist nicht Ulvi K.
Weil nun einmal die kriminalistischen Statistiken und Erfahrungswerte bei einem Fall durchaus davon ausgehen, dass die Lösung des Falles in Lichtenberg liegt (Ort und Zeit des Verschwindens, Wetter, Zeugen, Leichenablageort) und weil es in den Ermittlungen zahlreiche Indizien gibt die das bestätigen (Vorgeschichte, gegenseitige Belastungen von Ulvi K. und Manuel S. die ineinander greifen, konstante Merkmale der gestandenen Geschehnisse wie Anbahnung, Ort /Eskalation des Geschehens, auffällige Trennung von Tötung und Verbringung der Leiche, getrennte Entsorgung von Schulranzen und Leiche) und weil die Spurenlage diesen Varianten fast widerspruchslos begegnet (Mädchen kam nicht mehr nach Hause, Aufeinandertreffen im Bereich Henri-Marteau-Platz, kein plausible Sichtung mehr danach, Renovierungsmüll, sofern der Riss im Schädel stimmt auch der) liegt hier eine Arbeitshypothese auf der Hand. Um Lichtenberg kommt man da nicht rum. Und wenn in Lichtenberg die Lösung liegt kommt man an den beiden Männern nicht herum.
Ergo: es kann nicht sein was nicht sein darf.
Was der Bürgermeister von Lichtenberg (oder vielmehr die Bürgermeister, denn es war ja eine ganze Reihe seit 2001) zum Fall sagten wurde in dem Peggy-Blog mal aufgelistet (leider ohne die neuesten Äußerungen):
Quelle: Blogbeigtrag "Der Fall Peggy Knobloch"
https://derfallpeggyknobloch.blogspot.com/2020/05/wer-denkt-das-opfer.html
Bürgermeister Dieter Köhler
(Amtszeit bis 2004)
„Der Super-GAU wäre es, wenn tatsächlich ein Lichtenberger Peggy umgebracht hätte”
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 2. Mai 2002
"Die Hoffnung hat lange gedauert, dass die Peggy nochmal auftaucht. Nachdem das nicht der Fall ist und nachdem die Zeit vergeht, geht das Leben auch weiter. Die Stadt Lichtenberg kann jetzt nicht jahrzehntelang oder die Lichtenberger mit Sack und Asche mit Sack und Asche rumlaufen und immer nur an das verschwundene Mädchen denken( ...) Vom Gefühl her bin ich immer noch der Meinung, dass der Ulvi das gar nicht gewesen sein kann. (...) Es gab sicher Fälle, wo der Ulvi sich entblößt hat. Das war bekannt. Bei den meisten Fällen werden die anderen drüber gelacht haben, die andern Kinder, so zwölf-/dreizehn-jährige Jungen. ... Also Entblößer gab's immer und die werden -soviel ich wei, ich bin ja kein Fachmann- aber die werden wahrscheinlich in den seltensten Fällen dann zu Mördern."
Quelle: SWR, Report aus Mainz, 9. Dezember 2002
Bürgermeister Hans Denzler
(Amtszeit 2004 - 2005)
"Große Teile der Bevölkerung sind der Meinung, dass es der Ulvi nicht gewesen ist"
Quelle: Spiegel, 26. März 2005
Bürgermeisterin Elke Beyer
(Amtszeit 2005 - 2014)
„Wir stellen nach wie vor infrage, dass Ulvi K. wirklich der Täter ist“
Quelle: Nürnberger Zeitung, 6. Mai 2011
Bürgermeister Holger Knüppel
(Amtszeit 2014 - 2020)
„Immer wieder wenn neue Ergebnisse waren schlug natürlich auch die Presse wieder auf und in dem Moment hat's die Bürger natürlich aus dem Alltag gerissen und wieder mitgenommen. Und das war natürlich wieder so n Moment wo der Friedhof auf den Kopf gestellt wurde, wo man gesagt hat, das Kind ist da mit irgendjemand anders beerigt worden. Da gings wieder von vorne los. Und das waren immer so Wellen, die die Lichtenberger aushalten mussten.“
Quelle: mdr, Die Spur der Täter, 27. März 2019
Da wundert es nicht, wenn sich die Bevölkerung sperrt bzw. wenn wie schon zeitnah nach dem Mord geschehen, Ermittler und Politiker von einer Mauer des Schweigens berichteten.
Einfach nur arm! Ich bin der Überzeugung, der Mord hätte zeitnah aufgeklärt werden können.