Peggy Knobloch

Wurde in dem Fall nicht mal versucht einem der toten Uwes vom sog. NSU die Tat anzuhängen?

FadingScreams schrieb:lang und breit über Manuel S. berichtet - und auch über die übrige Familie S.. Da waren sie noch Mittel zum Zweck und wurden allesamt eher als Lügner in jeder Phase der Ermittlungen dargestellt - wieso eigentlich ist Lemmer jetzt vom Gegenteil überzeugt?

Das war doch schon beim Scheunen-Interview so. Keine kritischen Fragen. Nur ein nachdrückliches Herausstellen der Opferrolle des MS! Anscheinend wurde alles Zweifelhafte weggeschnitten, sodass dann dieses Jammervideo herauskam, was gar nicht zur sonstigen Aufmüpfigkeit des MS passt (zu seiner Drohung zB "ca. 2002: Wenn die Ermittler nicht von ihm ablassen würden, würde er sich etwas antun."- sinngemäss.) Damals muss es doch mehr gegen ihn gegeben haben, als diese Vatertagsprahlerei! Oder weniger iSv "kein Alibi"?

@Nennwert

Nennwert schrieb:Wurde in dem Fall nicht mal versucht einem der toten Uwes vom sog. NSU die Tat anzuhängen?

Nein.
Bei den am Leichenfundort sichergestellten Asservaten war ein Stoffstück dabei, das DNA von Uwe Bönhardt anhaften hatte. Im Zuge der Prüfung wurde hier eine Trugspur festgestellt, das Stoffteil wurde offensichtlich vom Spurensicherungsteam selbst über ein Werkzeug oder einen Koffer zum Fundort mitgebracht.
Eine wie auch immer geartete "Anhängung" des Mordes an Peggy in Richtung NSU gab es nie.

jaska schrieb:Eine wie auch immer geartete "Anhängung" des Mordes an Peggy in Richtung NSU gab es nie.

Es gab zumindest den Versuch.

Nennwert schrieb:Es gab zumindest den Versuch.

Hat dir doch @jaska recht anschaulich erklärt, warum das nicht so war.
Die Behauptung einfach mal so zu wiederholen, bringt uns hier aber nicht unbedingt weiter.

@Nennwert
Nein, den gab es nicht.
Oder hast Du da irgendwelchen KONKRETEN Beweise?

@Nennwert

meine Frage war, wie Lemmer an die Ermittlungsakte Manuel S. aus 2001/2002 kam.. - von wem wurde die DAMALS weitergegeben damit sie im Buch vor dem WAV, gegen die Familie S. benutzt werden konnte?

und warum 'verharmlost' Lemmer plötzlich diese Ermittlungsergebnisse von damals..

Nennwert schrieb:Es gab zumindest den Versuch.

Nein. Es gab nur die überschnelle Veröffentlichung einer angeblichen Spur, bevor diese sich als Resultat schlampigen Ermittelns herausstellte.

Was mich überlegen lässt, ob bei anderen Fällen auch so gearbeitet wird. Immerhin sind die Fälle NSU und Peggy Knobloch prominent. Wie mag das erst bei Fällen sein, die nicht so stark in den Medien sind?

Dass der NSU oder auch nur Böhnhardt allein mit Peggy zu tun gehabt hätte, hat nie jemand offiziell behauptet. Der Verdacht lag (zumindest für Laien) natürlich trotzdem nahe, solange man nicht wusste, dass die DNA eine Panne war.

@AlteTante
hm - wäre diese 'Panne' nicht aufgeklärt worden.. dann es die Rödel wohl richtig krachen lassen..

ein bisschen darf man sich wohl schon fragen, ob es sich NUR um eine schlampige Ermittlungspanne handelte.. - zumal niemand mehr nach Manuel S. gefragt hätte. Der Fall hätte vermutlich als aufgeklärt gegolten und die beiden sexuell entgleisten Dorftrottel wären aus dem Schneider gewesen.. - aber Gott sei Dank fand man ja bei Peggy die Pollen in der Nase bzw bei ihren sterblichen Überresten im Schädel - das Geheimnis hat sie 15 Jahre bei sich behalten. Der Pollen konnte man sich nicht entledigen, so wie vielleicht ihrer Hose oder auch ihres Unterkörpers..

AlteTante schrieb:Was mich überlegen lässt, ob bei anderen Fällen auch so gearbeitet wird. Immerhin sind die Fälle NSU und Peggy Knobloch prominent. Wie mag das erst bei Fällen sein, die nicht so stark in den Medien sind?

Da habe ich eigentlich keine Sorge.
Diese noch nicht überprüfte Spur war durchgestochen worden, an den Ermittlern vorbei, einfach nur um Quote zu machen.
Da hat es so viel Journalisten-Schelte gegeben, ich hoffe mal, das war denen von der Bild eine Lehre.

FadingScreams schrieb:aber Gott sei Dank fand man ja bei Peggy die Pollen in der Nase bzw bei ihren sterblichen Überresten im Schädel - das Geheimnis hat sie 15 Jahre bei sich behalten. Der Pollen konnte man sich nicht entledigen, so wie vielleicht ihrer Hose oder auch ihres Unterkörpers..

Und ich will noch ein bisschen weiter spekulieren und da vermute ich, dass diese Spuren noch eine größere Rolle spielen werden und es sicherlich noch weitere Untersuchungen geben wird, oder warum wurde Peggy immer noch nicht bestattet?

FadingScreams schrieb:er dürfe öffentlich nichts zu seiner Aussage sagen.. bei Lemmer durfte er dann..

Mich würde ja brennend interessieren, ob der Investigativ-Journalist Lemmer sich im Vorfeld über den Wahrheitsgehalt der von MS geschilderten Verhörmethoden (Anwalt verwehrt, Deal vorgeschlagen) informiert und sich wenigstens das Vernehmungsvideo selbst angesehen hatte.
In seinem ersten Podcast hatte er noch bedauert, das Vernehmungsvideo nicht gesehen zu haben, obwohl er es gerne gesehen hätte..

Immerhin kam das Landgericht Bayreuth nach umfassender Prüfung der 10-stündigen Videovernehmung zu einem vollkommen anderen Ergebnis:

Nach umfassender Auswertung der gefertigten Videoaufzeichnung der Beschuldigtenvernehmung vom 12. September 2018 liegen nach Überzeugung der Kammer keine Anhaltspunkte dafür vor, dass unzulässiger Druck durch die vernehmenden Polizeibeamten auf den Beschuldigten ausgeübt wurde. Auch eine Übermüdungs- oder Überforderungssituation des Beschuldigten hat zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Zudem ist der Beschuldigte nicht über die Schwere des ihm gemachten Tatvorwurfs im Unklaren gewesen. Vielmehr ergaben sich keine Zweifel dahingehend, dass dem Beschuldigten während der gesamten Vernehmung bewusst gewesen ist, dass gegen ihn wegen des Verdachts des Mordes zum Nachteil von Peggy K. ermittelt wird.

Schließlich ist dem Beschuldigten das Recht auf Hinzuziehung eines Verteidigers zu keinem Zeitpunkt der Beschuldigtenvernehmung verwehrt worden. Die Hinzuziehung eines Verteidigers ist auch nicht von Amts wegen geboten gewesen.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/landgericht/bayreuth/presse/2019/2.php

Auch wenn die Pressemitteilung hier schon mehrmals verlinkt wurde, das darf nicht in Vergessenheit geraten und man sollte sich den Inhalt immer wieder verinnerlichen.

kätzchen4 schrieb:Nach umfassender Auswertung der gefertigten Videoaufzeichnung der Beschuldigtenvernehmung vom 12. September 2018 liegen nach Überzeugung der Kammer keine Anhaltspunkte dafür vor, dass unzulässiger Druck durch die vernehmenden Polizeibeamten auf den Beschuldigten ausgeübt wurde. Auch eine Übermüdungs- oder Überforderungssituation des Beschuldigten hat zu keinem Zeitpunkt bestanden.

Zudem ist der Beschuldigte nicht über die Schwere des ihm gemachten Tatvorwurfs im Unklaren gewesen. Vielmehr ergaben sich keine Zweifel dahingehend, dass dem Beschuldigten während der gesamten Vernehmung bewusst gewesen ist, dass gegen ihn wegen des Verdachts des Mordes zum Nachteil von Peggy K. ermittelt wird.

Schließlich ist dem Beschuldigten das Recht auf Hinzuziehung eines Verteidigers zu keinem Zeitpunkt der Beschuldigtenvernehmung verwehrt worden. Die Hinzuziehung eines Verteidigers ist auch nicht von Amts wegen geboten gewesen.

für mich als einfach gestrickter Beobachter bedeutet das: Meringer und sein Mandant lügen, dass die Balken krachen..

FadingScreams schrieb:Meringer und sein Mandant lügen, dass die Balken krachen..

und das wider besseren Wissens.. !!

für mich ein absolutes Unding! wie man als Anwalt das Vernehmungsvideo gesehen haben will und der Öffentlichkeit Lügen auftischt..

Photographer73 schrieb am 17.08.2021:Dann würde ich vorschlagen, daß du diese Beiträge einfach ignorierst, ohne anderen Usern etwas zu unterstellen.

Das werde ich - versprochen, aber ...

Photographer73 schrieb am 17.08.2021:Du hast deine diesbezügliche Meinung mehrfach kundgetan

Habe ich das in dem angesprochenen Anliegen tatsächlich?

Ein Beispiel für ein Abarbeiten ist übrigens beispielhaft der Beitrag vor meinem aktuellen Kommentar.

@AnNevis

Für mich ist das Thema beendet.

Photographer73 schrieb:Für mich ist das Thema beendet.

PS: Ein Entschuldigung von meiner Seite. Deine von mir gelesene Beiträge habe ich immer sehr wertgeschätzt. Vielleicht hätte ich auch auf diese auch einmal anerkennenden OT-reagierend sollen. Stattdessen habe ich leider einmal nur kritisch auf einen Beitrag von dir reagiert. Das war aber keinesfalls ein summierende Reaktion. Das war in Hinblick auf deine zahlreich sachlichen Beiträge unpassend und hätte ich mir besser verkneifen sollen.
Fazit: Hätte ich mir/dir/uns besser nachdenkend definitiv ersparen können.

Für mich ist das Thema keineswegs beendet - und wenn ich mich bis zum Sankt-Nimmerleinstag an Meringer, Lemmer, Rödel & Co 'abarbeite'..

ein Kind wurde ermordet! Die Täter offenbar..

und dann kommen da dahergelaufene Anwälte und drohen Ermittlern? Lügen im Sinne ihres Mandanten das Blaue vom Himmel?

.. in diesem Fall kann man gar nicht so viel Essen wie man k***** könnte..

Also nochmal: wie ist Lemmer an die Ermittlungsakte Manuel S. aus 2001/2002 gekommen? Man kann wohl schlecht davon ausgehen, dass Manuel S. sie ihm zugespielt hat, damit Lemmer sie, in seinem nicht mehr erhältlichen Buch, gegen Manuel S. verwendet..

Lemmer hat in seinem Buch 2013 die gesamte Familie S. als unglaubwürdig dargestellt - orientiert sich dabei auch an den Lügen einer Elke S. die im Verfahren gegen Ulvi K. als Kronzeugin der Anklage beschrieben wird. HEUTE weiß man, das Elke S. die Mutter von Manuel S. gelogen hat - das wiederum ist mehrfach herausgearbeitet in der Doku 'Höllental' - bestätigt quasi die Passagen im Lemmer-Buch.

Warum also kommt Lemmer HEUTE zu gegenteiliger Meinung als in 2013? - wenn doch die Lügen der Familie S. eindeutig sind..