Peggy Knobloch

AlteTante schrieb:Aber ging es bei den 69 Arbeitern wirklich um die Bank am Marteau-Platz? War das nicht eher beim Buswartehäuschen, wo Manuel S. die Leiche entgegengenommen haben will?

Rödels Ansinnen dürfte primär gewesen sein, zu widerlegen, dass Ulvi auf der von Elke S. angegebenen Bank gesessen hat. Bislang war ich der Meinung, dass Elke S. Ulvi auf der gegenüberliegenden Bank, nämlich auf der Bank vor der Raiffeisenbank gesehen haben will. Seit der Doku wissen wir, dass sie die Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite meinte. Eine Bank bei der Ulvi regelrecht auf dem Präsentierteller saß.
Die Arbeiter wurden befragt, ob sie Ulvi auf der von Elke S. genannten Bank gesehen hatten, keiner konnte sich daran erinnern.

Hier nochmal die von Ina Jung gemachte Aussage:

Jung: Er kann sie nicht ermordet haben. Ulvi soll damals auf einer Parkbank auf Peggy gewartet haben. Das behauptete eine Zeugin ein Jahr nach dem Verschwinden von Peggy. Ihr Sohn war selbst kurz als Beschuldigter geführt worden. Die Polizei glaubte der Frau, ohne zu hinterfragen, ob sie ihr eigenes Kind entlasten will. In der Nähe der Parkbank hatte aber eine Firma Schichtwechsel. 65 Zeugen, die dort vorbeikamen, konnten sich nicht an Ulvi erinnern.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article115767596/65-Zeugen-hatten-keine-Erinnerung-an-Ulvi-K.html

AlteTante schrieb:Sehe ich genauso. Denn wenn das stimmt, würde das bedeuten, dass Manuel S. dabei war. Und der hätte die Kleine ganz bestimmt einholen können.

Ganz genau.. Außerdem würde es für mich das Bild des Tathergangs abrunden. Die These des alleinigen Verbringers wäre somit auch obsolet..

jaska schrieb:Ich möchte zu der Missbrauchs-Dunkelziffer noch einen O-Ton des Polizeisprechers damals beitragen:

SWR, Report aus Mainz, 09. Dezember 2002
https://derfallpeggyknobloch.blogspot.com/2020/05/wer-denkt-das-opfer.html
Klaus Bernhardt, Sprecher Polizeidirektion Hof

"Es liegt ein Deckmantel über dem Dorf, kann man fast sagen. Viele Leute haben das einfach nicht angezeigt, das Verhalten von Ulvi. Ihnen wurde erst durch die Ermittlungen um Peggy die Augen geöffnet und der ein oder andere hat sich dann doch an die Polizei gewandt und hat das gemeldet."
"Also eine Dunkelziffer existiert mit Sicherheit. Also wir schätzen, dass bestimmt 50 Fälle nicht angezeigt worden sind."

Aber man kann natürlich immernoch behaupten er wäre ein behindertes Unschuldslamm, welches für nichts zur Verantwortung gezogen werden darf..

AlteTante schrieb:wenn das stimmt, würde das bedeuten, dass Manuel S. dabei war. Und der hätte die Kleine ganz bestimmt einholen können.

aber würde das nicht eher bedeuten, dass Ulvi K. in der Tatrekonstruktion schildert, was er eigentlich gesehen hat? wenn es nicht er war, der Peggy überholte.. wer hob sie dann nach ihrem Sturz auf?

stimmen könnte dann wieder das Schubsen.. das erwähnt er dann ja auch seinem Vater gegenüber..

Dann frag ich mich, warum Ulvi bei der Rekonstruktion nur von sich selbst und Peggy gesprochen hat...und, ab wann war Manuel wirklich dabei?!

FadingScreams schrieb:aber würde das nicht eher bedeuten, dass Ulvi K. in der Tatrekonstruktion schildert, was er eigentlich gesehen hat?

Erst einmal nur, dass Manuel S. dabei war. Er könnte dann Täter, Mittäter oder Zeuge gewesen und in allen drei Fällen anschließend die Leiche verbracht haben.

All-apologies schrieb:Auch ich finde, dass das eigentlich die spannendste Sequenz in der Doku war.

Noch spannender war der ursprünglich von Lemmer, in seinem 1. Podcast nachgestellte Teil aus dem Gespräch Erdal/Ulvi. Lemmer musste die Nachstellung ganz schnell aus dem Podcast entfernen. Ein User hatte die Nachstellung mitgeschrieben, falls es interessiert:

Beitrag von scjay (Seite 4.317)

AlteTante schrieb:Übrigens glaube ich, dass Ulvis Vater, der ihn sein ganzes Leben lang kennt, Ulvis Glaubwürdigkeit besser einschätzen kann als Frau Rödel, einer von uns Usern oder auch ein noch so kompetenter Gutachter.

Sehe ich nicht anders! Ich kann mir vorstellen, wenn das Gutachten anders ausgefallen wäre, wäre es zur Anklage gegen MS gekommen.

LimonBal schrieb:ab wann war Manuel wirklich dabei?!

man könnte so auch fragen, ab wann war Ulvi 'dabei'..und wo begann Peggys Flucht..

kätzchen4 schrieb:Noch spannender war der ursprünglich von Lemmer, in seinem 1. Podcast nachgestellte Teil aus dem Gespräch Erdal/Ulvi. Lemmer musste die Nachstellung ganz schnell aus dem Podcast entfernen.

Der Herr Lemmer kam in der Doku überhaupt sehr handzahm rüber, oder kam das nur mir so vor?

Persönlich störte mich ja am meisten Herr Rank und seine Aussagen. Ich hab mich nicht nur einmal gefragt was mit dem eigentlich nicht stimmt...

Durch die Rekonstruktion müßte Ulvi zuerst dagewesen sein, weil Peggy da ja noch lebte und von Manuel sagte er da nix...hm, oder hab ich ds n Denkfehler????

FadingScreams schrieb:und wo begann Peggys Flucht..

Warun idt Peggy überhaupt mitgegangen? Die Mutter hatte ihr den Umgang mit Ulvi verboten!

Auf die Frage gibt es nie eine Antwort

@kätzchen4
Danke für den Link. Das klingt aber sehr nach Ulvis Schilderung bei der Tat-Nachstellung in der Doku "Höllental". Nur, dass es da so klingt, als sei er es allein gewesen. Manuel S. hat ihn sicher "gebeten", ihn außen vor zu lassen.

@LimonBal
Wieso denn mitgegangen? Sie wurde auf dem Heimweg von der Schule abgepasst und ist weggelaufen.

@LimonBal
es gibt in der Doku ein paar Hinweise.. zwei werden von unterschiedlichen Personen genannt - beide betreffen explizit Manuel S. - und beide Hinweise erschüttern wohl seine Geschichte die er der Polizei erzählt hat.. beide Hinweise waren neu für die Öffentlichkeit.. beide haben mit dem SPK Besuch zu tun..

Ich habe die Rekonstruktionsschilderung von Ulvi nicht so verstanden, daß Peggy nicht vor ihm weggerannt ist...hm

@LimonBal
Doch, sicher. Das sagt er selber so. Und dass er hinterherrannte. Aber nicht, dass Manuel S. dabei war.

Oh man, das nicht muß weg

LimonBal schrieb:nicht

@LimonBal
Ach so. Kommt schon mal vor.

AlteTante schrieb:Aber nicht, dass Manuel S. dabei war

Das war vorhin meine Überlegung...Manuel wurde erst bei dem Vater-Sohn-Gespräch mit "reingezogen", vorher war keine Rede von ihm

AlteTante schrieb:Erst einmal nur, dass Manuel S. dabei war. Er könnte dann Täter, Mittäter oder Zeuge gewesen und in allen drei Fällen anschließend die Leiche verbracht haben.

Aber aus welcher Motivation (Motiv) soll M. S. in dieser Situation derart gehandelt haben?
Wenn er den Tod beigeführt haben sollte, dann ergibt sich ein Motiv. Ansonsten kaum.

AnNevis schrieb:Aber aus welcher Motivation (Motiv) soll M. S. in dieser Situation derart gehandelt haben?

gerade wollte ich es dir erklären

da bist du schon selbst drauf gekommen:

AnNevis schrieb:Wenn er den Tod beigeführt haben sollte, dann ergibt sich ein Motiv.

FadingScreams schrieb:da bist du schon selbst drauf gekommen

Nicht zweifelsfrei.
Er kann beispielsweise daran beteiligt gewesen sein und sich dadurch gezwungen gesehen haben, seine ursprünglichen Absichten durch die Verbringung entsprechend zu verdecken.
Wenn man an das Szenario mit U. K. festhält, so muss eigentlich eine Dritte Person die Ablage durchgeführt haben.
Die Frage ist dann eben das Motiv.
Wenn es M. S. war, dann natürlich die entsprechende (allerdings alleinige) Aussage von U. K. ("würde ich gerne auch mal"). Das ist als Indiz in der Beweiskraft aber leider sehr dünn.
Damit müssen wir leben, sofern nicht noch weitere Indizien kommen.
Stand heute ist kein Nachweis erbracht, dass M. S. den Tod von Peggy verursacht hat.