EclipseFirst schrieb:He, woher kennst Du mich? :D
🙂
Zu den Themen Verdrängung des TV und dem Gedächtnis eines potentiellen Zeugen habe ich mir auch Gedanken gemacht.
EclipseFirst schrieb am 19.05.2019:Abspaltung und Verdrängung. Falls es zutrifft, dass M.S. ein ansonsten unbescholtener Mann ist, kann er diesen einen "persönlichkeitsfremden Ausrutscher" für sich solchergestalt verarbeiten, dass er nicht "zu ihm" gehört, dass es "ein anderer" war, nicht er selbst, dass das in einem Zustand geschah, da er selbst sich als Fremden sah (alles unterbewusst).
Ich finde das, wie Du es herleitest, sehr plausibel.
Ein mögliches Anzeichen, vorausgesetzt er hat nicht gelogen, könnte sein,
Blaubeeren schrieb am 18.12.2018:dass er am 12.9.18 einem Reporter ggu sagte, dass er geschockt gewesen sei, als die Hausdurchsuchung anstand. Weiterhin sagte er, man rechne nicht mit sowas. Außerdem noch, dass er sich nicht erinnern konnte, dass jemals überhaupt gegen ihn ermittelt wurde.
Der eine verdrängte. Was den anderen angeht, sehe ich es eher nicht so. Eher denke ich, dass es überhaupt nicht ausgeschlossen ist, dass sein Gedächtnis hervorragende Leistung im Stande ist zu vollbringen. Das kann man auch durchaus aus folgendem Beitrag
@margaretha's als bestätigt betrachten:
margaretha schrieb am 18.12.2018:Die Frankenpost zitierte in ihrem Artikel vom 03. Februar 2004 ebenfalls einen der Ärzte, die Ulvi K. nach seiner Einweisung in die Bezirksklinik Bayreuth behandelt haben:
Dass der Angeklagte gelegentlich Lügengeschichten auftischt, um seine Ziele zu erreichen, bestätigte der behandelnde Arzt. "Das ist ja das Dilemma: Jede seiner Geschichten hat viele Facetten, viele Variationen." Ulvi K. besitze die Fähigkeit, andere Welten aus seiner Fantasie der Wirklichkeit hinzuzufügen. "Das, was er sagt, klingt erlebnisnah, realistisch, echt, obwohl es sich aus verschiedenen Elementen zusammen setzt, die als Ganzes nicht der Realität entsprechen." Diese in Teilen erfundenen Geschichten könne Ulvi K. auch nach längerer Zeit exakt wiederholen, sagte der Arzt, der K. ein "in der bildlichen Vorstellungskraft perfektes Gedächtnis" attestierte.
Weiterhin wurde er ein Jahrzehnt lang therapiert. Wie ich denke auch mit damaligem Bezug zum Mord, sodass es zu einer möglichen Verdrängung oder Vergessens gar nicht gekommen sein dürfte.
EclipseFirst schrieb:Lieber abwarten, ob sich nicht später noch etwas Substanzielles ergibt. Wer weiß, welche Quantensprünge die Forensik noch macht in den nächsten paar Jahren
Ja, das kann man rational betrachtet als sinnvoll bezeichnen. Aber dann würde es wohl noch lange keine Beerdigung geben.
EclipseFirst schrieb:Ob´s dann der Definition nach Totschlag oder "Mord" war, wird sich sowieso nicht mehr beweisen lassen.
Beides zwingend mit Vorsatz, der sich nicht so richtig erkennen lässt. Ab Ende 2021 fällt dann auch Totschlag weg.
EclipseFirst schrieb:Allein schon deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass die Tragödie je wirklich aufgeklärt wird. Der TV muss einfach nur schweigen.
Ich habe noch ein kleines bißchen die Hoffnung, dass das Umfeld des Anderen vielleicht doch noch aufweicht und im Stande ist, seine Wahrheit zu erkennen, denn auch UK's schweben im luftleeren Raum. Entweder man streitet weiterhin trotz allem konsequent ab, weil man selbstverständlich tatunbeteiligt ist, oder man ist evtl fähig zum Satz: Aber er hat mir doch den Befehl gegeben.
Denn man kann sagen, bislang ist es nur die Verbringerschaft des TV die als höchstwahrscheinlich angenommen wird.
EclipseFirst schrieb:Kann man "zurücktreten" aus solchen Verfahren?
Höchstwahrscheinlich nur, wenn man in einer Parallelwelt lebt oder so ähnlich.