Frau.N.Zimmer schrieb:Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die Gerichtsmedizin bereits geklärt hätte, wenn es durch Einatmen passiert wäre.
Bin ich mir auch sicher. Aber ich bin mir auch sicher, dass der Öffentlichkeit nicht alles haarklein mitgeteilt wird.
MaryPoppins schrieb:Wenn in allen NNH beider Seiten feinste Pollenspuren zu finden war, spricht das schon für ein aktives Einatmen.
FadingScreams schrieb:Die Pollen-Spuren waren im Schädel des Mädchens, wie die Staatsanwaltschaft Bayreuth bestätigt. Ein Hinweis darauf, dass Peggy die Pollen zwar eingeatmet hat, aber nicht mehr ausatmen konnte.
Jedenfalls nicht abschneuzen, was mehr Kraft erfordert als ein bewusstloses Kind vielleicht hat.
Frau.N.Zimmer schrieb:Die Pollen flogen ja nicht durch die Luft, sondern waren schon in der Blumenerde enthalten, oder?
So die Theorie, ja.
FadingScreams schrieb:von der Kompostierplane könnten sie auch stammen
Szenario: Eine Plane (genannt "Kompostierplane" oder ähnlich) liegt ausgebreitet im Kofferraum, um das Innere des Wagens vor Verschmutzungen durch den Transport von Blumenerde (torfhaltig) zu schützen. Darauf befinden sich die Pollen, die auf der glatten Oberfläche keinen Halt haben und aufgewirbelt werden.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ob das alles das Nasenfiltersystem überwindet und dann sogar wieder ausgeatmet werden soll?
Ein intaktes Filtersystem würde verhindern, dass größere Materialmengen in die Atemwege vordringen. Das Material bleibt in Flimmerhärchen hängen, Sekretbildung wird angeregt. Man würde sie abniesen oder mit Sekret irgendwann abwischen (hat schon mal jemand Stroh oder Heu eingelagert?).
Also reingekommen sind die Pollen (aktiv eingeatmet) - aber nicht wieder raus (kein aktives Abschneuzen und kein allmählicher Abtransport mittels Nasensekret, letzteres erfolgt erst peu-à-peu, nicht sofort).
Dazu kommen (offenbar) Spuren "stumpfer Gewalteinwirkung" im Gesicht des armen Mädchens. Ich wünsche mir, dass es anders war. Lieber von dem einen Kerl erstickt als von dem anderen erschlagen. Aber das ist leider das Szenario, das MORDermittlungen gegen M.S. rechtfertigt.
Vorausgesetzt,
U. K. hat der armen Peggy Mund und Nase zugehalten und sonst nichts,
sie sei dabei "gestorben" (für tot gehalten worden) und
M. S. habe daher geglaubt, den kleinen Leichnam "nur" wegzuschaffen (in der Meinung, sie sei tatsächlich verstorben durch U. K.s Nasezuhalten)
dann ergibt sich nur dann eine Veranlassung zu Ermittlungen wegen Mordes, falls die Atmung des Mädchens später wieder einsetzte und M. S. entsetzt und doppelt panisch erkannte, dass er ein richtiges Problem hat.
Andere bekannte Szenarien geben m. E. keinen Mordvorwurf her, sondern "nur" Totschlag. U. K. wird natürlich in dem Glauben belassen, er habe sie umgebracht. M. S. schafft sie schnell weg (an einen vermutlich provisorischen Ort). Während dieses Transports atmet sie die im Kofferraum wirbelnden Pollen ein. An Ort und Stelle, beim Abladen, bemerkt M. S. matte Lebenszeichen. Der Point of no return ist überschritten. Er greift zu stumpfer Gewalt. Das ist Mord.
Mord durch einen offenbar unbescholtenen jungen Mann, der offenbar eher ein Außenseiter als ein hartgesottener Krimineller war. Dem läuft etwas völlig aus dem Ruder. Er kann psychisch
seinen finalen Part abspalten, indem er sich einredet, eigentlich sei ja der U. schuld und die Tat habe gar nicht zu ihm gehört. Anschließend laufen die Ermittlungen in die Richtung U., und M. S. gelingt es früher oder später, die abgespaltene Tat zu verdrängen, vor sich selbst zu verleugnen. Also kann er das unauffällige und offenbar unbescholtene Leben weiterführen.
In das o.e. Szenario könnte man auch auch noch weitere Akteure einpassen, die Zeugensichtung eines leblosen Mädchens und die nächtliche Umladeaktion (die von dem kleinen Jungen beobachtet wurde). Dahingehend möchte ich aber nicht spekulieren.