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Peggy Knobloch

98.338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

03.04.2019 um 18:27
@margaretha

Pollen und Renovierungsmüllreste vom Fundort deuteten jedenfalls in Richtung MS. Daraufhin wurde natürlich alles an altem Aktenmaterial und Asservaten auf diese Spur hin erneut durchgesehen.

Damals, also 2002, war das Band - ohne weitere Indizien, ohne Leiche - als Beweismittel mehr oder weniger „wertlos“. Aber vergessen wurde es offensichtlich nie. Und jetzt, im Zusammenhang mit dem Leichenfund und der Tatortanalyse, hat es für die Ermittlungen offenbar seine Bedeutung bekommen. Ich halte wie du für möglich, dass längst Experten für psychologische Stimmanalyse und dergleichen an die Auswertung des Bandes gesetzt worden sind.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 19:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und jetzt, im Zusammenhang mit dem Leichenfund und der Tatortanalyse, hat es für die Ermittlungen offenbar seine Bedeutung bekommen.
Meinst du, der genaue Tatort steht bereits fest und wurde analysiert ?


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 19:36
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Vielleicht merkten die Ermittler auch bei ihrer gesamten Neubewertung, daß bei diesem Geständnis der Ton ein ganz anderer war wie auf den anderen aufgezeichneten Gesprächen?
Vielleicht auch deshalb der Rödel Aufschrei, es würde sich um eine Fälschung handeln? Vielleicht schlummerte das Band tatsächlich irgendwo - schon fast vergessen..


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 19:39
@WyattE

Sorry, du hast recht. Ich meinte den Fundort in Rodacherbrunn. Meiner Meinung nach ist das nicht der Tatort.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 19:48
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Etwas zu behaupten und es dann einfach wegzuwischen, wenn man ertappt wird, einen User bezgl. seiner Glaubwürdigkeit bezgl der Einschätzungsfähigkeit einer Person diskreditieren zu wollen, hat etwas von Querulantentum und purer Rechthaberei.
Gestern Abend hatte ich da leider das erst nur zu flüchtig gelesen. das kommt leider vor. ich denke, dass das jedem mal passiert.
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Einen ebenso gelagerten Versuch deinerseits hat ja vorhin bereits @jaska in Bezug auf Deine Gutachtereinschätzung aufgezeigt.
Sag mir mal definitiv, was da @jaska angeblich aufgedeckt haben soll. Ich glaube in der Regel an die Gutachten, aber ich stehe ihnen nicht vollkommen unkritisch gegenüber. Manchmal machen Gutachter Fehler, sie sind einfach keine Hellseher und manchmal sind sie auch nicht frei von Vorurteilen oder Selbstüberschätzung oder übersehen etwas. Sie sind eben schlicht und einfach auch nur Menschen mit ihren Stärken und Schwächen. Im Vergleich zu Lieschem-Müller-Analysen halte ich sie immer noch für die bessere Wahl.

So, jetzt bist Du dran, mir aus meinen Beiträgen etwas anderes nachzuweisen, von mir aus kann es auch @jaska.
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:In Deinem Leben scheint es keine Menschen zu geben, deren Aussagen Du anhand ihres Verhaltens auf den Wahrheitsgehalt einordnen kannst?
"Einordnen" vielleicht schon. Aber dazu braucht es mehr, als nur eine Tonbandaufzeichnung. Gerade der visuelle Eindruck ist da maßgebend. Es spielt sich häufig auch in den Sprechpausen ab, ja, aus dem Gesichtsausdruck kann man MANCHMAL VERMUTEN, dass derjenige nicht so ganz die Wahrheit gesagt hat. Aber jemanden eines Verbrechens oder Beteiligung öffentlich zu beschuldigen, würde ich mir niemals anmaßen, da wäre ich mir selbst bei einem visuellen Eindruck nicht ausreichend sicher. Nicht umsonst scheinen ein Großteil der Leute in Lichtenberg, denen das Band vorgespielt wurden, in der Öffentlichkeit wohl nichts zu sagen, ich denke, das könnte damit zu tun haben, dass sie sich ihres Urteils auch nicht sicher sind.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich halte wie du für möglich, dass längst Experten für psychologische Stimmanalyse und dergleichen an die Auswertung des Bandes gesetzt worden sind.
Das denke ich auch. Diese rein beiläufige Frage, welche hier @Lolarola von Seiten des Ermittlers nannte, kann so etwas niemals ersetzen. Wenn diese Frage wirklich so beiläufig gestellt wurde, wie geschildert , waren der Ermittler vermutlich aus gutem Grund auch nicht wirklich daran interessiert. Was sie aber wirklich damit bezwecken wollten, bleibt zumindest für mich weiter ein Rätsel. Aber ich denke, dass man es irgendwann erfahren wird.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 20:01
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mit anderen Worten: Das, was auf dem Band ist bzw. das bisschen, was wir davon wissen, wissen wir durch Rödel/Henning. Ansonsten hätte die Welt davon überhaupt nichts erfahren, zuallerletzt durch die Ermittler. Das ist ja gerade das Tragigkomische: Die Demontage von UK erfolgt durch niemand anderen als die Rödel-Ecke selber.
Deine Version gefällt mir ja fast noch besser.

Danke @ lolarola für deinen, auf mich sehr authentisch wirkenden, Bericht.
Ich hoffe sehr, dass du die eine oder andere Frage noch beantworten wirst.
Mich würde die sache mit dem "Renovierungshaus" z.B. auch interessieren bzw. auch ob du sagen magst, wie du Manuels Mutter einschätzt.
Bitte beantworte nur fragen bei denen du dich Wohl fühlst.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 20:06
Zitat von All-apologiesAll-apologies schrieb:Danke @ lolarola für deinen, auf mich sehr authentisch wirkenden, Bericht.
Dem schliesse ich mich an. Danke für deinen Mut etwas zu sagen bzw. zu schreiben.

Meiner Meinung nach ist Frau Rödel in der Pflicht, an der Aufklärung beizutragen. Sie hat wohl einen gehörigen Bock geschossen.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 20:48
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Gestern Abend hatte ich da leider das erst nur zu flüchtig gelesen. das kommt leider vor. ich denke, dass das jedem mal passiert.
Das hättest Du inzwischen nachholen können, dann würdest Du nicht behaupten :
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Diese rein beiläufige Frage, welche hier @Lolarola von Seiten des Ermittlers nannte, kann so etwas niemals ersetzen. Wenn diese Frage wirklich so beiläufig gestellt wurde, wie geschildert , waren der Ermittler vermutlich aus gutem Grund auch nicht wirklich daran interessiert.
, obwohl der /die user /in schrieb :
Zitat von LolarolaLolarola schrieb:Die hauptsächlicheFrage lautete: hat der hier im Ort so gesprochen?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Außerdem muss man bedenken, der Schreiber der sich hier gemeldet hat, scheint wohl Kulac nicht wirklich persönlich zu kennen, nur die Eltern wurden befragt, er war da nur Beistand. Und das übrige "Wissen" stammt aus einem Gespräch mit einem Nachbarn.


hattest Du aber nicht gestern geschrieben,sondern heute. Klar kann es vorkommen, dass man etwas flüchtig liest, aber wenn man es, am Folgetag, die Glaubwürdigkeit des users diskreditierend, kommentiert und das dann einfach mit "kann ja mal passieren" zur Seite wischt, hat es eben was von Querulantentum und Rechthaberei, die sich in der Unfähigkeit äußert,, einfach mal etwas klar einzugestehen und sich, wenn man Empathie hat, auch bei dem entsprechenden user/Userin zu entschuldigen, den man aus Schlamperei bezgl seiner Glaubwürdigkeit / Befähigung aus eigenem Wissen etwas einschätzen zu können, diskrediert hat.

Diesbezüglich auch gerne nochmal :
Zitat von jaskajaska schrieb:@JosefK1914-2
Schau mal, das ist doch interessant:
JosefK1914-2 schrieb:
Das ist hier das Problem, man versucht hier ohne ausreichendes Wissen die Glaubwürdigkeit von Aussagen abzuschätzen. Das ist reine Lieschen-Müller-Psycholgie
Du forderst also mehr Wissen als "Lieschen Müller" hat, persönliches Kennen reicht Dir nicht.
Aber wenn Experten, die dieses Wissen, die Erfahrung und alle Akten vorliegen haben genau jene Einschätzung treffen, dann stimmt die auch nicht, denn
JosefK1914-2 schrieb:
selbst die irren sich manchmal
Der Einzige, dem Du diese Einschätzung zutraust scheinst Du selbst zu sein.
Diese Argumentation ist verdammt schwach, um die Glaubwürdigkeit der Geständnisse zu untergraben.
Hauptsache alles kritisiert, egal mit welchen Mitteln.

Ich werde mit Dir nicht weiter darüber diskutieren und bin nur nochmal darauf eingegangen, weil Du explizit danach gefragt, bzw versucht hast, Dich rauszureden.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 20:52
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Vielleicht auch deshalb der Rödel Aufschrei, es würde sich um eine Fälschung handeln? Vielleicht schlummerte das Band tatsächlich irgendwo - schon fast vergessen..
Ne, das glaube ich nicht. Die wusste sicher ganz genau von welchem Band die Rede war als sie erfuhr was darauf zu hören war. Deshalb doch gleich die prophylaktische Habacht Stellung mit dem Fake Vorwurf weil sich Vati Kulac ja an ein solches Gespräch nicht erinnern kann.
Sie muss das Band kennen und auch dessen Tragweite, umsonst würde sie nicht die Herausgabe einklagen wollen und gleichzeitig Bandinhalte auf Facebook zitieren.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 21:00
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Sie muss das Band kennen und auch dessen Tragweite, umsonst würde sie nicht die Herausgabe einklagen wollen und gleichzeitig Bandinhalte auf Facebook zitieren.
Zumindest den Bandinhalt.
Ich denke, sie weiss schon, weshalb sie sofort alles was mit der Veröffentlichung des Bandes zu tun hatte, mit Anzeigen überzog.
Theoretisch hätten die Ermittler mit dem Vorspielen und die Hörer des Bandes ihren Schützling ja auch vom Vorwurf durch M. S. entlasten können.
Das schien ihr wohl aber nicht möglich zu sein?


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 21:21
@Lolarola

Ich möchte mich den Fragen von @All-apologies anschließen:
Zitat von All-apologiesAll-apologies schrieb:Mich würde die sache mit dem "Renovierungshaus" z.B. auch interessieren bzw. auch ob du sagen magst, wie du Manuels Mutter einschätzt.
Aber bitte fühle dich durch die Fragerei hier weder unter Druck gesetzt noch antworte wenn du dich dabei unwohl fühlst.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 22:52
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Ich glaube in der Regel an die Gutachten, aber ich stehe ihnen nicht vollkommen unkritisch gegenüber. Manchmal machen Gutachter Fehler, sie sind einfach keine Hellseher und manchmal sind sie auch nicht frei von Vorurteilen oder Selbstüberschätzung oder übersehen etwas. Sie sind eben schlicht und einfach auch nur Menschen mit ihren Stärken und Schwächen.
Ja, soweit nachvollziehbar und einverstanden. Im Fall von Ulvi K. ist Prof. Dr. Kröber in seinem Gutachten zu dem Schluss gekommen, dass das Geständnis auf Erlebtem basierte. Da wusste er noch nichts von der Tathergangshypothese. Im WAV äußerte er sich dahingehend, dass er sagte: " Er könne nicht mehr ausschließen, dass dieses Geständnis falsch war." Kröber wusste ja nichts von dieser Tathergangshypothese und einer möglichen Suggestion. Er revidierte ja auch im WAV seine gutachterliche Einschätzung nicht, sondern ergänzte diese lediglich darum, dass es auch eine weitere Erklärungsmöglichkeit gäbe. Er selbst ging jedenfalls weiterhin -so vermittelt es dieser Artikel- von einem glaubhaften Geständnis aus.
https://www.nordbayerischer-kurier.de/inhalt.gutachter-korrigiert-sich-ueberraschend-ulvi-kulac-kann-tat-in-der-fantasie-entworfen-haben-falsches-gestaendnis-moeglich.ef8bd3d0-0163-4412-ae7e-ff3744e38314.html
Man muß den Herrn Kröber ja nicht mögen, aber er hat ja doch Berufserfahrung mit dieser Thematik und konnte das besser beurteilen als die Beamten die die verschieden Geständnisse u. Widerrufe hörten. Ausschlaggebend für mich ist, daß Prof. Dr. Kröber 2014 und der Kenntnis der Tathergangshypothese von seiner erstgemachten Einschätzung nicht direkt abgewichen ist und dies immer noch für die schlüssigste Erklärung hielt.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:"Einordnen" vielleicht schon. Aber dazu braucht es mehr, als nur eine Tonbandaufzeichnung. Gerade der visuelle Eindruck ist da maßgebend.
Das alles ist den Ermittlern verwehrt, die kommen an den U. K. ja gar nicht ran, und selbst wenn, das sind normale Polizeibeamte die keinen HEP oder Psychologen Nebenjob haben. Denen fällt auf diesem für sie aus den Gründen XY wichtigen Band auf, daß der U. K. vielleicht anders spricht und/oder auch die Reaktion des Vaters verwundert die Ermittler. Nur sehen die weder die Mimik noch haben die großartige Vergleiche mit den beiden Herren Kulac und ihnen fehlt einfach die Möglichkeit in absehbarer Zeit das zu ändern. Was sie haben, sind aber Erkenntnisse aus den Altakten, daß Herr A ausgesagt hat öfters mit Ulvi etwas unternommen zu haben und das Frau B ab und zu in der Gaststätte ausgeholfen hat, oder das Ehepaar C welchem der Ulvi bei Gartenarbeiten behilflich war, usw usf.... Diese Personengruppe ist möglicherweise in der Lage anhand der Art und Weise der Gesprächsführung den Beamten weiterzuhelfen
Zitat von LolarolaLolarola schrieb:ein Punkt ist einschneidend für fast alle. Nämlich der Ton und die Art von Ku. Sen.
Die aufgesuchten Leute kenen die Kulac's persönlich und können das Gespräch bewerten, in glaub- oder unglaubwürdiges Geständnis. Und wenn jemand das nicht kann wird er schon so fair sein zu sagen, daß er nicht in der Lage dazu ist weil er die Herren K. zu wenig kennt.

Den Ermittlern wird schon auch klar sein, daß die Einschätzung einiger Lichtenberger weder ein Indiz oder gar ein Beweis ist, aber wenn von allen Befragten das Tonbandgeständnis als Märchen bewertet hätte, dann hätten sie vielleicht bemerkt auf dem Holzweg zu sein.
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Diese rein beiläufige Frage, welche hier @Lolarola von Seiten des Ermittlers nannte, kann so etwas niemals ersetzen. Wenn diese Frage wirklich so beiläufig gestellt wurde, wie geschildert , waren der Ermittler vermutlich aus gutem Grund auch nicht wirklich daran interessiert. Was sie aber wirklich damit bezwecken wollten, bleibt zumindest für mich weiter ein Rätsel.
Diese Frage wurde nicht beiläufig gestellt:
Zitat von LolarolaLolarola schrieb:Die hauptsächliche Frage lautete: hat der hier im Ort so gesprochen? Wir antworteten mit nein.
Und ob wir das Gesagte für glaubwürdig halten wurde gefragt. Diese Frage wurde mit einem sehr unter Schock ausgesagtem: "ja definitiv" beantwortet.
Die Ermittler wollten also wissen, ob das typische Ulvi-Redensart war und ob er auf dem Band glaubwürdig klingt? Das beantwortet doch was sie damit bezwecken wollten.

Für mich liegt nahe, daß U. K. Täterwissen gesteht, die sich mit den Ermittlungsergebnissen decken:
Manuel S. als Verbringer
das Bushäuschen wurde erwähnt (Aussage Bruder Manuel S.)
spekulativ: die erwähnte Kompostplane (Lapp) deren Überreste mglw. am Ablageort gefunden wurden.

@JosefK1914-2
Manchmal mag ein Gutachter irren, manchmal fehlt einer Person die nötige Menschenkenntnis, aber unterm Strich kann man doch nun wirklich nicht mehr wegleugnen das U. K. irgendwie in die Causa involviert ist.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 23:10
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das alles ist den Ermittlern verwehrt, die kommen an den U. K. ja gar nicht ran,
Danke, dass du diesen Punkt ansprichst. Ja, die Personen, die derzeit gegen Manuel S. ermitteln, kommen eben an wichtigste Zeugen wie Kulac sen. und auch UK (wie immer man später dessen Angaben gewichten würde), nicht ran bzw. den beiden stehen Aussageverweigerungsrechte zur Seite.

Was also bleibt den Ermittlern übrig, als sich mit dem Band auf den Weg zu Leuten aus dem Umfeld von Vater und Sohn K. zu machen, um auf diese Weise etwas herauszubekommen? Die Empörung aus BI-Ecke darüber sollte sich in Grenzen halten. Polizei/StA MÜSSEN nun mal dem Verdacht gegen MS nachgehen, und wenn bestimmte Zeugen nicht zur Verfügung stehen, werden halt andere befragt.


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Peggy Knobloch

03.04.2019 um 23:12
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Er revidierte ja auch im WAV seine gutachterliche Einschätzung nicht, sondern ergänzte diese lediglich darum, dass es auch eine weitere Erklärungsmöglichkeit gäbe. Er selbst ging jedenfalls weiterhin -so vermittelt es dieser Artikel- von einem glaubhaften Geständnis aus.
Richtig, dort steht:
„Dass das Geständnis glaubhaft ist, ist für mich nach wie vor die schlüssigste Erklärung für seine Schilderungen. Meine Botschaft heute ist: Es gibt auch eine andere Erklärungsmöglichkeit.“
"Es gibt auch eine andere Möglichkeit", ich denke das war der entscheidende Satz für den Freispruch. Leider wird er da nicht konkret, es bleibt im Raum stehen, was er da für eine Möglichkeit meint erkannt zu haben. Dieser Satz hat eben seinen Aussage relativiert, ich vermute der Vorsitzende Richter dürfte diese andere Möglichkeit genau gekannt haben, denn Kröber sagte auch:
Er betonte, dass es vor allem Vorhalte des Gerichts gewesen seien, die ihn dazu gebracht hätten, seine ursprüngliche Haltung – Kröber hatte das Kulac-Geständnis bislang stets als glaubwürdig bezeichnet – zu überdenken.
Wie gesagt, Kröber sieht eben nun eine andere Möglichkeit, welche hat er sich jedenfalls der Presse nach nicht geäußert. Und die Botschaft scheint er nur das Gericht zu senden, weil es offenbar weiß, was diese andere Möglichkeit war. Kröber hatte offenbar etwas wichtiges übersehen oder nicht gewusst, was dann zu einem fehlerhaften Gutachten geführt hat.

Ich persönlich nehme eben einfach an, dass es mit diesen ungeklärten Dingen von Seiten der Ermittler zu tun hat, die am Tage des ersten Geständnisses doch sehr auffällig waren, aber ist eben nur einen Vermutung, da weder Kröber noch das Gericht Tacheles geredet haben.

Bitte jetzt nicht damit kommen, dass das angeblich alles geklärt sei. Das 1. Urteil ist diesbzgl. aufgehoben und im dem neuen Urteil hat sich - jedenfalls nach der öffentlichen Begründung - damit nicht mehr auseinander gesetzt, obgleich es vorher zu diesem Thema einen umfangreiche Zeugenbefragung gemacht hat, die viele Fragen aufgeworfen hat.


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Peggy Knobloch

04.04.2019 um 01:49
Kröber wusste offenbar nichts von der Tathergangshypothese.
Das Gericht beauftragt den Leiter des Instituts für forensische Psychiatrie an der Charité in Berlin, Hans-Ludwig Kröber, mit einem Gutachten über die Glaubwürdigkeit des Geständnisses, das Ulvi K. abgelegt hatte. Kröber kommt zu dem Ergebnis, dass Ulvis Geständnis mit hoher Wahrscheinlichkeit einen realen Erlebnishintergrund hat. Ulvi habe einen längeren Geschehensablauf konkret und mit vielen Details in schlüssigen räumlichen und zeitlichen Verknüpfungen dargestellt.

Er habe Einzelheiten geschildert, die, wenn er die Geschichte erfunden hätte, keine Funktion für den Geschehensablauf hätten, beispielsweise den Sturz über den Stein. Er habe ein psychologisch schlüssiges Motiv für die Tat angegeben. Seine Angaben seien über einen Zeitablauf von mehreren Wochen konstant geblieben. Dies alles sei bei der verminderten Intelligenz Ulvis nicht möglich, wenn die Darstellung nicht auf wirklichem Erleben beruhe.

Es gebe auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Vernehmungsbeamten Ulvi einen bestimmten Ablauf suggeriert hätten, stellt Kröber fest. Bis zum Beginn des Geständnisses am 2. Juli habe die Polizei noch kein Tatszenario gehabt, das sie Ulvi hätte suggerieren können. Kröber weiß offensichtlich nichts von der Existenz einer "Tathergangshypothese", die als Ergebnis einer Besprechung der Soko Peggy 2 am 30. April 2002 von dem Profiler Alexander Horn aufgestellt worden war.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-3


Aufgrund der Tatgergangshypothese von deren Existenz er nichts wusste konnte er dann wohl nicht ausschließen, daß UK ein Szenario suggeriert wurde. Deshalb meinte er „Es gibt auch eine andere Erklärungsmöglichkeit.“

Aber Kröber sagt oder schrieb ja, daß UK in seinem Geständnis für den Tathergang bedeutungslose Details erwähnte die über längere Zeit konstant geblieben sind, was bei einem Märchen seinem IQ widersprechen würde. Weshalb Kröber weiterhin annehmen ließ dass das Geständnis glaubhaft war.

Die Tathergangshypothese enthält ja auch nur den groben Ablauf, und keine Details die der UK nannte: http://www.ulvi-kulac.de/ermittlungen.html

Als "fehlerhaft" möchte ich das Gutachten von Kröber deshalb nicht bezeichnen, denn direkt korrigiert hat er seine seine erstgemachte gutachterliche Einschätzung so gesehen ja nicht. Er steht ja nach wie vor zu seinem Gutachten von 2004, trotz das er von der Tathergangshypothese weiß, er ergänzt lediglich das er eine Suggestion nicht völlig ausschließen kann.

Es wäre sicher auch interessant zu wissen wie oft UK ab dem Vorliegen der Tathergangshypothese (30.04.2002) bis zu seinem Geständnis am 02.07.2002 vernommen wurde.


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Peggy Knobloch

04.04.2019 um 05:32
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Aufgrund der Tatgergangshypothese von deren Existenz er nichts wusste konnte er dann wohl nicht ausschließen, daß UK ein Szenario suggeriert wurde. Deshalb meinte er „Es gibt auch eine andere Erklärungsmöglichkeit.“
Nein, genau das sagt Kröber nicht. Es sagt offenbar in der Verhandlung:
Es gebe auch keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Vernehmungsbeamten Ulvi einen bestimmten Ablauf suggeriert hätten, stellt Kröber fest. Bis zum Beginn des Geständnisses am 2. Juli habe die Polizei noch kein Tatszenario gehabt, das sie Ulvi hätte suggerieren können.
Das widerspricht Deiner Vermutung und das fällt dem Autor des Artikels auch auf, denn dieser schreibt:
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Kröber weiß offensichtlich nichts von der Existenz einer "Tathergangshypothese", die als Ergebnis einer Besprechung der Soko Peggy 2 am 30. April 2002 von dem Profiler Alexander Horn aufgestellt worden war.
Aber wenn man wirklich nur die "Tathypothese" sich mal ansieht, dann muss man Kröber recht geben in seiner Beurteilung. Die Tathergangshypothese ALLEIN, gibt hierfür eine Änderung seiner Sichtweise keinen Raum und genau das trägt er auch ausreichend vor. Es muss etwas anderes gewesen sein, was seinen Sichtweise geändert hat und wie gesagt, da spricht Kröber in Rätseln und weist nur auf etwas hin, was das Gericht ihm vorgehalten hat. Was das war, ist nicht bekannt geworden, man weiß aber, dass es vor dem Verfahren ein Gespräch zwischen Kröber und dem Vorsitzenden gab.


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Peggy Knobloch

04.04.2019 um 07:45
@JosefK1914-2
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Es muss etwas anderes gewesen sein, was seinen Sichtweise geändert hat
Das ist doch bloße Vermutung. Und zusammen mit
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:man weiß aber, dass es vor dem Verfahren ein Gespräch zwischen Kröber und dem Vorsitzenden gab.
könnte man fast meinen, Du siehst hier einen Zusammenhang zwischen dem Gespräch der beiden und dem Ergebnis des Gutachtens.

Fakt ist, Dr. Kröber lagen 2013/2014 außer der Tathergangshypothese keine weiteren Informationen vor. Dass er nicht ausschliessen konnte, dass diese Tathergangshypothese in das Geständnis mit einfloß zeugt ja nur von wissenschaftlicher Genauigkeit. Wichtig bleibt aber seine Glaubwürdigkeits-Einschätzung. Und da bleibt er bei seinem Ergebnis von 2003: er hält das Geständnis für glaubhaft.


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Peggy Knobloch

04.04.2019 um 09:00
@jaska
Wie gesagt, ich habe Dir die Zitate genannt, woraus man schon schließen kann, dass die Änderung Kröbers wohl nicht mit der Tathergangs-Hypothese zu tun hat. Diese Darstellung Kröbers war auch dem Journalisten aufgefallen. Gibt die Hypothese denn aus Deiner Sicht wirklich mehr her?
Zitat von jaskajaska schrieb:Und da bleibt er bei seinem Ergebnis von 2003: er hält das Geständnis für glaubhaft.
Du solltest Kröber schon richtig wiedergeben, wenn Du so etwas behauptest, Du bist ja bei Fakten anderer sonst immer so penibel.

Hier nochmal das Zitat des wesentlichen Satzes von Kröber, der einen ganz wesentlichen Beitrag zum Freispruch lieferte:

{Quote]„Dass das Geständnis glaubhaft ist, ist für mich nach wie vor die schlüssigste Erklärung für seine Schilderungen. Meine Botschaft heute ist: Es gibt auch eine andere Erklärungsmöglichkeit.“[/quote]

Du hast seine BOTSCHAFT außer acht gelassen, die seine "schlüssige" Erklärungsmöglichkeit relativiert.

Wenn man das dann schon als BOTSCHAFT vorträgt, ist das der ganz ganz wesentliche Teil, den man nicht ignorieren darf. Das war ganz großes Theater. Letztlich hat er sich so gerechtfertigt, dass er 2003 zu einem anderen Ergebnis gekommen war. "Heute" hat er eben eine erweiterte "Botschaft", die definitiv zum Freispruch geführt hat. So etwas kann man nicht unter den Tisch fallen lassen.

Und heute drehen sich die Diskussionen um den Inhalt eines Telefongesprächs, über das Kröber überhaupt nicht spricht. Man kann doch mir nichts dir nicht einfach die "Geständnisse" austauschen und so versuchen, mit dem Kröber-Gutachten bzgl. diesem aufgezeichneten Gespräch etwas nachweisen.


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Peggy Knobloch

04.04.2019 um 09:00
Zitat von jaskajaska schrieb:Dass er nicht ausschliessen konnte, dass diese Tathergangshypothese in das Geständnis mit einfloß zeugt ja nur von wissenschaftlicher Genauigkeit.
So ist es. Nachdem er die Information über die Tathergangshypothese bekommen hatte, konnte Kröber lediglich nicht mehr ausschließen, dass diese Hypothese Einfluss auf das Geständnis gehabt haben konnte, wenngleich Kröber selber nach wie vor UKs Erzählung für glaubhaft hielt. Genau das hat der Gutachter dem Gericht auch so mitgeteilt.

Prozessual war mit dem Ergebnis dieser gutachterlichen Aussage natürlich die hypothetische Möglichkeit eröffnet, dass UKs Geständnis ganz oder teilweise nicht erlebnisbasiert war.

Zusammen mit der Tatsache, dass der damalige Belastungszeuge Peter H., welcher zur Zeit des wiederaufgenommenen Verfahrens bereits verstorben war, nicht mehr zu seinen belastenden Angaben und zu deren Widerruf befragt werden konnte, verblieben zu wenig Umstände, die das Gericht mit der dafür erforderlichem Überzeugung zu einer Verurteilung hätten führen können. Daher der Freispruch in dubio pro reo.


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Peggy Knobloch

04.04.2019 um 09:17
@JosefK1914-2
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Wie gesagt, ich habe Dir die Zitate genannt, woraus man schon schließen kann, dass die Änderung Kröbers wohl nicht mit der Tathergangs-Hypothese zu tun hat.
Nein, das hast Du nicht.
Kannst das Zitat, worauf Du Dich beziehst, bitte nochmal angeben? Mit Quellenangabe und von wann das ist?


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