@Andante Andante schrieb:Eine inhaltliche Auseinandersetzung seitens der BI mit dem, was laut Lapp-Artikel auf dem Band ist, findet nämlich auch durch noch so viele Anzeigen und Hinweise auf das Persönlichkeitsrecht nicht statt. Das ist ein Fehler.
Wenn Du das von der BI verlangst, müsstest Du eigentlich ein Befürworter dafür sein, dass die BI Einblick in die komplette Ermittlungen erhält.
Eine inhaltliche Auseinandersetzung ist so zur Zeit überhaupt nicht möglich. Für sie ist es aktuell nur möglich, in dieser bekannten Art sich zur Wehr zu setzen.
Aber in einem Punkt gebe ich Dir recht, das hätte man besser alles etwas ruhiger und im Hintergrund angehen sollen, aber dass ist offenbar nicht so Rödels Ding. Aber man darf trotzdem die eigentliche Ursache hier nicht unterschlagen, der Lapp-Artikel.
Wie gesagt, einen wirkliche Auseinandersetzung wäre nur möglich, wenn die BI Zugriff auf die aktuellen Ermittlungen hat, das hat sie definitiv nicht.
Sie kennt nicht die Verhörprotokolle, sie kennt nicht die Spuren am Tatort, verrate mal, welche "inhaltliche" Auseinandersetzung hier möglich sein soll.
Die Verhörprotokolle wären dazu z.B. wesentlich, weil man dann erst klar stellen kann, dass sich z.B. die Wiederbelebungsversuche auf Hinweise von Seiten der Ermittler geäußert hat oder aus freien Stücken.
Ich persönlich halte ersteres für wahrscheinlich, weil dieser Wiederbelebungsversuch doch in der widerrufenen Story von MS arg aufgesetzt wirkt. Man kann durchaus annehmen, dass MS genau das erst mal behauptet, was bzgl. der möglichen Beteiligung von Dritten aus Kulacs Geständnissen vorher bekannt war, sprich nur die Verbringung und keine anderweitige Beteiligung. Eine Wiederbelebung am Anfang der Verbringung, wenn man da angeblich raus gewunken wird, ist da schon recht ungewöhnlich. Sicherlich ganz unmöglich nicht, aber eben nicht unbedingt glaubhaft.
Ich denke sogar, Sollte Kulacs Geschichte näher an der Wahrheit sein, hätte MS eine andere Story erzählt hätte. Es war gut, dass das der Inhalt des Telefongespräch nie wirklich Thema in der Öffentlichkeit und in der Gerichtsverfahren wurde.
Auch erst die Art der gefundenen Folie würde eine Auseinandersetzung ermöglichen.
Andante schrieb:Und genau diesen Fehler macht RA Meringer nicht, indem er das, was auf dem Band ist, inhaltlich als bloß eine weitere Phantasiegeschiche von UK herabstuft.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, für den aktuell Mordverdächtigen ist es von Vorteil, wenn UKs Geschichten eben nicht als REINE Phantasiegeschichte angesehen wird. Das war ja auch MS Strategie, die Verbringung zuzugeben, aber eine Täterschaft selber bzgl. der Tötung nicht zuzugeben.
Er könnte hier mehr aufklären, er hat den Zugriff und vermutlich weiß er mehr, er macht es jedoch nicht.
Aber man braucht eigentlich gar nicht die Unterlagen kennen, um Kulacs Geschichte als weitere Phantasiegeschichte für absolut wahrscheinlich zu halten, denn diese Geschichte ließe schon im Ansatz keinen dringenden Mordverdacht gegen MS zu, den haben das erste Gericht und die StA aber gesehen.
Aber das Problem ist - und das bleibt natürlich, man weiß nicht, ob die verschiedenen Geständnisse ein bisschen Wahrheit enthalten. Ich befürchte, dass das eine Verurteilung MS unmöglich macht, dass ist dann ähnlich wie im Fall Wörz, wo mehrere Täter in Frage kommen, es aber keinen ausreichenden Hinweise für eine bestimmte Richtung gibt.
Aber hier muss man abwarten, was Dir und vielen anderen hier offenbar so schwer fällt.