Dass UK dem Teichmann beim Holzschichten geholfen hat, bezweifle ich nicht. Aber war es an diesem Montag? Immerhin wurde Teichmann diesbezüglich erst am 2.7. polizeilich vernommen. Es lagen also fast zwei Monate dazwischen. Dass der ältere Mann den Tag verwechselt hat, ist also durchaus denkbar. Er wird seine Termine vermutlich nicht notiert haben. In diesen zwei Monaten hatte er sicher auch reichlich Kontakt zu Mutter und/oder Vater K. Vielleicht hat ihm Mutter K. diesen Tag gezielt eingeredet. Er hat sie ja anscheinend auch gefragt, welche Zeit er angeben soll. Das Holzschichten fand vermutlich im Garten statt. Da wird man normalerweise von Nachbarn gesehen. Oder fand das in einem Hinterhof statt? Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass UK von jemandem bei dieser Arbeit gesehen wurde, am 7.5.2001, oder etwa doch? Gibt es dafür Zeugen? Lebt Teichmann alleine oder hat er eine Frau? Falls ja: Dann müsste seine Frau UK auch gesehen haben, falls sie zu Hause war. Hat ihn jemand auf dem Heimweg gesehen? Es ist bekannt, dass die Familie K. mit Teichmann befreundet ist/war. Wollte er ihnen einen Gefallen tun? Holzschichten und Kaffeetrinken – für mich zweifelhafte Termine! Und Hilmar K. konnte sich wohl auch nicht mehr genau erinnern, wann Ulvi ihm zurief, dass er ihm Essen an die Tür gehängt hätte. Hilmar K. sagte aus, dass es durchaus 15 Uhr gewesen sein könnte. Hilmar K. war offensichtlich überrascht, dass er Essen bekam, zumindest war es für diesen Montag nicht abgesprochen gewesen. Hat Mutter K. ihren Sohn extra in den Ort geschickt, damit er wenigstens für eine gewisse Zeit ein Alibi hat? Wurde das Holzschichten erst später dazu gebastelt?
Ich habe oben schon geschrieben, dass ich mir vorstellen könnte, dass UK von Mutter und Schwester nach der Tat beruhigt wurde. Dafür haben sie ihn ganz schnell in die Schlossklause gebracht. Ganz sicher war er total durcheinander. In diesem Zustand hat er dann vielleicht gar nicht mitbekommen, wer letztendlich die Peggy weggebracht hat, also der Vater oder MS. Und seine Familie hat es ihm auch nicht gesagt. So hat er sich seine Geschichten selbst zusammen gereimt: Einmal denkt er, der Vater hätte Peggy verbracht, ein anderes Mal denkt er, MS wäre es gewesen. So würde auch die Tonbandaufnahme irgendwie passen. Hierzu verweise ich auf meinen gestrigen Beitrag 23:45 Uhr.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538-4