Peggy Knobloch

emz schrieb:Stellen wir uns vor, der Tatwurf Täter oder Mittäter erhärtet sich nicht weiter, alle weiteren Ermittlungen werden eingestellt. Wäre da noch ein normales Leben möglich? Ich denke nicht. MS würde für alle Zeit anhaften, möglicherweise doch der Mörder von Peggy zu sein. Selbst als Verbringer muss er sich vorwerfen lassen, den wahren Mörder zu kennen und zu schützen. Dafür bringt niemand Verständnis auf.

Irgendwann wird er reden und - wenn er nicht selbst der Täter ist - den Mörder von Peggy namentlich benennen müssen.

Dein Wort in Gottes Ohr! Das selbe dachte ich mir nachdem ich mich beruhigt hatte aber auch. Steckt eventuell doch ein Plan dahinter? Wäre ziemlich ausgefuchst, ihn sozusagen aus der "sicheren" Zelle nun auf die unsichere und veränderte Öffentlichkeit loszulassen.

Hathora schrieb: In ihrer Berichterstattung allgemein oder im Besonderen bezüglich der Bushäuschenstory
Wenn die Eltern wen auch immer der Lüge bezichtigen, dann müssten sie es wohl besser wissen.

@Hathora, ich glaube das die Eltern die Details nicht kennen und selbst wenn sie etwas ahnen oder geahnt haben sollten dann ist es völlig normal das sie das verdrängten bzw. nicht wahr haben wollten das der eigene Sohn in welcher Weise auch immer in die Angelegenheit verstrickt ist.

„Alles Lügen“ ist mMn das etwas anders formulierte Pendant zu MS's Aussage „Keine Ahnung was die wollen, die suchen halt Jemanden. Ich weiß nicht ob gegen mich schon einmal ermittelt wurde“

In diesen Tagen war die Stimmung im Hause S. sicherlich auch ziemlich niedergeschlagen, da rutscht einem anstelle von „kein Kommentar“ sicher auch „Alles Lügen“ raus, zumal da sicherlich nicht nur der Focus vor der Türe stand.

Andrerseits halte ich es auch durchaus für möglich, daß es ein Gespräch gab in welchem der MS den Eltern sinngem. mitteilte das er den Ermittlern ein Märchen auftischte um seine Ruhe zu haben. (daß er sich damit noch weiter in die Sch*** ritt war zu dem Zeitpunkt ja noch nicht klar

Hathora schrieb:Auch, dass alles nur ein "Im Nebel stochern" wäre, erweckt diesen Eindruck bei mir, denn ich sehe, dass man inzwischen tatsächlich die Entwicklungen seit dem Herbst so bezeichnen könnte.

Das „im Nebel stochern“ sehe ich hier gar nicht. Es gab und gibt Spuren die ihn mindestens mit dem Fundort in Verbindung bringen. Zudem konnte die jetzige SOKO Widersprüche in den Altakten finden.

@Lady16
Diesen grossen Stress gönne ich den Beteiligten aber auch von Herzen! Mag sich jetzt zynisch anhören. Normalerweise bin ich dagegen, dass Medien so penetrant den Menschen auf die Pelle rücken, aber in diesem Falle bin ich für Druck machen. Jeder, der etwas weiss, sollte es endlich Preis geben. Auch M.S. sollte mit der Wahrheit rausrücken. Dass er mit dem Mordfall irgendwie näher zu tun hat, kann er doch nicht mehr leugnen. Und dass seine Mutter irgend etwas darüber weiss, könnte möglich sein.

Winterella schrieb:Steckt eventuell doch ein Plan dahinter?

Das möchte ich absolut ausschließen.

emz schrieb:Steckt eventuell doch ein Plan dahinter?
Das möchte ich absolut ausschließen.

Hm, Vorteile könnte es aber aufjedenfall bringen. Jetzt so 2 Nächte darüber geschlafen/nachgedacht.

@Hathora

Absolut.
Stimme dir da voll und ganz zu. Ich finde es ein äußerst widerliches Verhalten. Natürlich schützt man sich selbst, aber in solch einer Situation sollte man auspacken. Voll und ganz. Ebenso selbstverständlich hat man das Recht auf einen Anwalt. Aber wenn ich schon lese, dass seiner gesagt hat, dass er MS lange kenne und für unschuldig halte, da muss ich echt an mich halten.

Vielleicht muss man generell zum Anwesenheitsrecht eines Verteidigers bei einer polizeilichen Vernehmung sagen, dass dieses Recht zwar besteht. Wenn der Verteidiger aber zum Termin der Vernehmung verhindert ist, etwa weil er in einem anderweitigen Termin bei Gericht ist, ist die Polizei nicht verpflichtet, den Vernehmungstetmin zu verschieben, bis der Verteidiger Zeit hat (§§ 163 a Abs. 4 Satz 3; 168 c Abs. 5 Satz 3 StPO).

Der Beschuldigte kann natürlich dann einen anderen Anwalt verlangen.

Lady16 schrieb:Aber wenn ich schon lese, dass seiner gesagt hat, dass er MS lange kenne und für unschuldig halte, da muss ich echt an mich halten.

Ebenfalls. Andererseits, was wäre er denn für ein Anwalt wenn er sagen würde dass er den Verdacht gegenüber seines Mandanten nachvollziehen kann?

@Winterella

Besser, wenn man gar nichts sagt oder sagt, alles weitere würde der Verlauf zeigen. Aber diese Aussage widert mich persönlich an. Das kann ich gar nicht rational erklären, das finde ich einfach abartig. Auch dieses ganze Verhalten des Verdächtigen.

@Lady16
Natürlich, uns widert das an, wir sind emotional und gehen nicht neutral an die Sache. Für den Anwalt ist es ein Job (ich könnte nie Anwalt sein), ich habe mich hier schon oft schwarz geärgert. Auch als im Fall Marcel Hesse der Anwalt noch am Schluss paar gute Worte für ihn übrig hatte.

emz schrieb:Es waren zwei Tage, an denen die Durchsuchungen der verschiedenen Immobilien stattfanden.
Am zweiten Tag war dann die Vernehmung von MS.

In der PK vom 13.09.2018 heißt es bei ca. Minute 01:02, daß die Razzien „gestern“ waren, also am 12.09. Die PM schreibt auch, daß die Vernehmung am 12. September war.Das muß dann ja parallel gelaufen sein.

Ich meine mich zu erinnern, daß die Medien aber tatsächlich von einer zweiten Vernehmung am Folgetag berichteten, die Frage von @DoroBe ist dann echt berechtigt.

DoroBe schrieb:Das sind doch 2 Vernehmungen. Oder ist da ne Falschmeldung.
Und wenn nicht, war sein Anwalt am 13.09 dabei?

@Winterella
Beides macht mir Kopfschütteln. Im Gegensatz zu uns hier im Forum hat ein Anwalt sich nicht so über seinen Mandanten zu äussern. Die Meinung eines Anwalts spielt keine Rolle. Er hat sich rein an die vorliegenden Fakten und die Paragrafen zu halten. Private Meinungsäusserungen kann er daheim rauslassen, nicht in der Öffentlichkeit.

Hatte er denn schon am 12.9. Einen Anwalt zur Hand? So schnell?

Hathora schrieb:Beides macht mir Kopfschütteln. Im Gegensatz zu uns hier im Forum hat ein Anwalt sich nicht so über seinen Mandanten zu äussern. Die Meinung eines Anwalts spielt keine Rolle.

Gut, so habe ich das noch gar nicht gesehen, ist es nicht die Pflicht eines Anwalts seinen Mandanten überall, auch öffentlich, unschuldig darzustellen? Wenn nicht bin ich voll bei euch.

@Winterella

Doch, in diesem Fall wäre es für mich auch ein Job und den würde ich professionell erledigen mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, weil er nun mal ein Recht auf einen Verteidiger hat.
Aber so bin ich einfach emotional, weil ich den Fall schon über Jahre verfolge und diese ganze Sache mit UK, der BI und jetzt auch noch mit dieser Sache einfach nur noch nervt und ich befürchte, dass der Fall nie gelöst werden kann. Nicht, weil die Ermittler Mist gebaut hätten. Sondern, weil ich denke, dass der Verdächtige eine Hintertür finden könnte.

@Winterella
Nein ist nicht seine Pflicht. Diese ist nur, ihn rechtlich zu vertreten und vor Gericht das bestmöglichste Urteil zu erreichen.

Hathora schrieb:Im Gegensatz zu uns hier im Forum hat ein Anwalt sich nicht so über seinen Mandanten zu äussern. Die Meinung eines Anwalts spielt keine Rolle

Wir erleben doch in jedem spektakulären Fall, dass sich der Anwalt öffentlich äußert und die Unschuld seines Mandanten betont. Das haben die Anwälte von UK ja schließlich auch gemacht. RA Euler mischt sich ja heute noch ein.

@Lady16
Ja so geht es mir auch. Was mich jetzt aber wieder etwas beruhigt hat waren die Überlegungen, die es ja jetzt auch im Forum gibt, dass es eventuell gar nicht so schlecht ist mit der Öffentlichkeit und seiner Familie konfrontiert zu werden.

Hathora schrieb:Nein ist nicht seine Pflicht. Diese ist nur, ihn rechtlich zu vertreten und vor Gericht das bestmöglichste Urteil zu erreichen.

Andante schrieb:Wir erleben doch in jedem spektakulären Fall, dass sich der Anwalt öffentlich äußert und die Unschuld seines Mandanten betont. Das haben die Anwälte von UK ja schließlich auch gemacht.

So wie Andante das schreibt, habe ich es eben auch mitbekommen, daher fand ich das jetzt nicht so ungewöhnlich. Aber klar, im Hinterkopf zu haben was hier passiert ist und dann solche Äußerungen zu tätigen, hat für uns "normalsterblichen" einen bitteren Geschmack.

@Winterella

Ich bezweifle eher, dass seine Frau so reagieren wird, wie hier eine User vermuten. Die Öffentlichkeit eher. Aber die Familie? Ich glaube, dass die nicht so reflektiert damit umgehen können.
Vielleicht stellen sie Fragen, aber direkt unter Druck setzen oder ihn durch eine Verhaltensänderung belasten, werden sie meiner Meinung nach nicht.