@Cosmo69 Deine Beiträge sind nicht immer ganz leicht zu verstehen, es könnte nicht schaden, wenn Du etwas mehr Zeit und Aufwand da hinein investieren würdest, Deine Gedanken klarer und insbesondere strukturierter zu formulieren!
Ich antworte mal auf das, was ich glaube in Deinem Beitrag zu lesen:
1) Wo wurde die Tat zulasten Peggy begangen:
- Peggy wurde zuletzt in Lichtenberg gesehen. Sie wird mit Sicherheit nicht alleine und aus freien Stücken mit ihrem Roller nach Tschechien oder in die Türkei gerollert sein. Es kann daher kein Zweifel daran bestehen, dass zumindest die Tateinleitung, dh. zB. eine Entführung Peggys in Lichtenberg oder in der unmittelbaren Umgebung stattfand!
Da in einem kleiner Ort abseits der Hauptverkehrswege ein Ortsfremder, auch wenn er nichts Verbotenes tut, auffällt, kann man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese Tateinleitung durch eine Person stattfand, die in Lichtenberg nicht auffiel. Das muss nicht zwingend ein Einwohner von Lichtenberg gewesen sein, es reicht, wenn es jemand war, der sich regelmäßig in Lichtenberg aufhielt (zB. ein Bewohner eines Nachbarortes, der öfter nach Lichtenberg kam, ein Bekannter oder Verwandter eines Einwohners von Lichtenberg). Nur ein solcher konnte sich vor und nach der Tat unbemerkt in Lichtenberg bewegen.
- Peggys Leiche lag wenige Kilometer von Lichtenberg entfernt. Warum sollte ein ortsfremder Täter die Leiche zurück nach Lichtenberg transportieren? Gar über eine oder mehrere Grenzen hinweg verbunden mit einem hohen Entdeckungsrisiko. Grenzkontrollen von/nach Tschechien wurden erst 2007 aufgehoben!
Auch deutet die Wahl des Ablageortes der Leiche darauf hin, dass der, der die Leiche ablegte, Ortskenntnisse besaß.
- Peggys Leiche entsprach einem Entwicklungsstand eines Kindes etwa in dem Alter Peggys bei ihrem Verschwinden. Sie mag noch Tage und auch Wochen nach ihrem Verschwinden gelebt haben, hat definitiv aber nicht mehr Jahre später gelebt!
Alles deutet also darauf hin, dass
a) ein Ortskundiger und mit dem Ort irgendwie Verbundener an der Tat beteiligt war. Dabei muss es sich nicht um den Mörder handeln, es könnte auch ein Mittäter gewesen sein, wenn es nicht die Tat eines Einzeltäters war.
b) der Mord nicht allzu weit von Lichtenberg, zumindest nicht in einem anderen Staat, und relativ bald nach ihrem Verschwinden begangen wurde.
2) gab es einen "Riesen Kinderschänder Ring "?
Von "Kinderschänderringen" wird so oft gesprochen, aber wirklich belastbare Belege für die Existenz solcher Organisationsformen oder gar einen Zusammenhang eines solchen mit dieser Tat, dafür gibt es keine Hinweise!
Ich denke, die damit implizierte Organisationsform von Kinderschändern, die in einer quer durch Gesellschaftsschichten vernetzter Gruppe arbeitsteilig mit kommerziellen Elementen strukturierten Kindesmissbrauch betreiben und dazu durch Entführungen Kinder als "Material" beschaffen, entspricht einfach nicht der Organisationsform von Kinderschändern, zumindest nicht hier in Europa.
Abseits der sicher allergrößten Mehrheit unter allen Täter, der Einzel- und Beziehungstäter, dann der Gruppe der zufällig zuschlagenden Einzeltäter und schliesslich der eng verbundenen Tätergruppen (zB. Priester/Lehrer, die sich in einem Umfeld zusammenfinden, welches gemeinsames Überschreiten der Grenzen erlaubt, aber auch ex-Knastkollegen, die ihre gemeinsamen Vorlieben bündeln) dürfte im relativ kleinen Rest der Organisationsform nicht der Ring, sondern der Stern vorherrschen! Das heisst, die Eltern oder eine andere für das Kind wichtige Bezugsperson (zB. ein anderer Verwandter, ein vermeintlich "guter" älterer Freund...), die das Kind prostituieren, in jeweils einzelner bilateraler "Geschäftsbeziehung" zwischen diesem "Zuhälter" und dem jeweiligen "Kunden", nicht in einer Ringstruktur vernetzter Kunden.
Sogar im Fall Dutroux konnte ein "Ring" nie nachgewiesen werden, auch da deutet alles auf einen kleinen Haupttäterkreis mit sternförmigen Beziehungen zu diversen untereinander kaum bis nicht vernetzten Kinderschändern hin!
Meine Schlussfolgerung: Nein, einen solchen Kinderschänderring gab es nie. Hätte es einen gegeben, wäre er schon längst aufgeflogen! Der Mord an Peggy war die Tat eines Einzeltäters oder einer kleinen, dauerhaft eng miteinander verbundenen Tätergruppe.
3) war UB irgendwie involviert?
Auch wenn man annimmt, dass die Spur keine Verunreinigung war, sondern wirklich UB irgendwie in einem Zusammenhang besteht, muss es aller Wahrscheinlichkeit nach (siehe oben) einen Kontaktmann, einen Mittäter in Lichtenberg oder Umgebung gegeben haben.
Darauf gibt es allerdings keinen Hinweis, das ist sozusagen der "missing link".
Daher halte ich es ziemlich unwahrscheinlich, dass es eine UB-Peggy Verbindung gibt.
4) die Ermittler wollen oder dürfen nichts wissen?
Ich denke, die Ermittler wissen weit mehr als wir hier, sie kommunizieren aber naheliegenderweise nicht alles, was sie wissen, in die Öffentlichkeit!