Peggy Knobloch

JamesRockford schrieb:Es geht hier um den Mord an einem kleinen Mädchen. Wurde hier ein Rückzieher gemacht, weil Frau Z. einen Wortbeitrag angekündigt hat? Oder weil über den plötzlich aufgetauchten fingergroßen Stofffetzen gespottet wurde? Ermittler, die mit einem Zollstock arbeiten, sind ja eigentlich schon ein Unding. Und dann ist dieses Land so arm, dass man einen Zollstock an den nächsten ausleihen muss, der ihn braucht, denn so ein Zollstock kostet sicherlich einen Euro.

Diese Zollstockstory ist eh total absurd.

Am Anfang, wenn die Spurensicherung kommt, wird doch alles akribisch untersucht, gesammelt etc.

und dann, später, wird doch erst vermessen, oder nicht?



Sonst könnte das doch ständig passieren, dass an irgend welchen Dingen, Gerätschaften Reste von einem Tatort zum nächsten geschleppt werden.

Und wenn es also so war - was eh schon unlogisch ist - dann wird also nach dieser Messaktion wieder Material gesammelt (so muss es ja offenbar gewesen sein, wenn man der Meldung Glauben schenken will, sonst wäre diese DNA dort nicht gelandet).

Ehrlich, je länger man darüber nachdenkt, desto unglaublicher wird es.

@lawine
Du brauchst dich nicht lustig zu machen, es gibt auch andere Berufe, in denen man nicht mit nicht-desinfizierten Griffeln und nicht-sterilisierten Gegenständen jemanden berühren darf: nämlich Chirurgen! Auch da muss sauber und keimfrei gearbeitet werden!
Da ist meine Forderung nach sauberem berührungsarmen Arbeiten auch bei der Spurensicherung wohl nicht überzogen! Und ja: ein Einweg-Billigpapiermassstab hätte das nun aufgetauchte DNA-Desaster sicher nicht verursacht!
Danke @JamesRockford

... vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass auf diesen Erkenntnissen uU jemand den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen muss..... und wie schwierig es ist, zB. ein Wiederaufnahmeverfahren "gestattet" zu bekommen.
An und für sich sollte dieser Fall den einen oder andren zum Umdenken - gerade in diese Richtung - bewegen.

Ich frage mich ohnehin in diesem Fall mit Hinblick auf die gefundene DNA von UB schon die ganze Zeit, wem das eventuell nützen könnte...
Wem nützt es, die Info durchzustecken? Wem nützt es, die Info über den Zollstock zu lancieren?

Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich nach dem Fund Peggys wieder Hoffnung. Hoffnung auf eine zuverlässige und vor allem akribische Arbeit seitens der Ermittungsbehörden.
Es sind mMn zu viele Interessen, die womöglich die freie und unabhängige Aufklärung torpedieren (könnten). Deshalb eben immer auch die Frage nach dem Nutzen, sobald etwas bestätigt oder dementiert wird, sobald wieder jemand sein Gesicht in eine Kamera hält.

@Perli

schau mal, ich glaub gg. 22.39h hatte ich ne "Idee" dazu gepostet.

Wobei ich mir noch nicht schlüssig bin zu was ich tendieren soll.....

@AliceT

AliceT schrieb:Diese Zollstockstory ist eh total absurd.
Am Anfang, wenn die Spurensicherung kommt, wird doch alles akribisch untersucht, gesammelt etc.
und dann, später, wird doch erst vermessen, oder nicht?

Du meinst, die akribische Untersuchung erfolgt im Wald?
Das kann ich mir offengesagt nicht vorstellen, dass dort die ganzen Gerätschaften hingeschleppt werden.

@MaryPoppins
ich arbeite teils mit einem Stemi, daher würde ich so ein Mobil nie mieten ;) Jedoch kann ich mir die ganze Arbeit sparen und auch Absicherungen wenn ich Leichen, Handgranate und co. in ein Dreckloch karren lasse. Das was Im WOMO ist wird dabei ja auch noch ordentlich durchgerührt.

Deswegen wird ja augenmaß gepredigt von den Forensikern beim Bewerten von DNA.

Chirurgen können auch nicht partikelfrei arbeiten, nichtmal mannlose Linien von Halbleiterherstellern können das und die würden keinen chirurgen in die Nähe der Anlagen lassen.
Wenn Du diese Fehler auf unmögliche 0% reduzieren würdest bleiben noch die Wahrscheinlichkeiten identischer Teil DNA.
Somit müssen so oder so IMMER weitere Indizien her.

@lawine

lawine schrieb: EinwegJournalisten...

teils besser KEinweg... ;)

@Photographer73
ganz so negativ würde ich das nicht sehen.
Kann mir vorstellen daß sich manche Leute die letzten Tage ziemlich verplappert haben...

AliceT schrieb:Diese Zollstockstory ist eh total absurd.

Am Anfang, wenn die Spurensicherung kommt, wird doch alles akribisch untersucht, gesammelt etc.

und dann, später, wird doch erst vermessen, oder nicht?

JamesRockford schrieb:Oder weil über den plötzlich aufgetauchten fingergroßen Stofffetzen gespottet wurde? Ermittler, die mit einem Zollstock arbeiten, sind ja eigentlich schon ein Unding. Und dann ist dieses Land so arm, dass man einen Zollstock an den nächsten ausleihen muss, der ihn braucht, denn so ein Zollstock kostet sicherlich einen Euro.

Interessant ist in dem Zusammenhang doch, daß nie genau benannt wurde, WO denn der Stofffetzen nun lag. Diese Messgeräte werden neben bestimmte Dinge gelegt, um deren Größe usw. zu dokumentieren, aber sicherlich nicht direkt darauf. Also wie soll es zu einer Übertragung gekommen sein ?

AliceT schrieb:Ehrlich, je länger man darüber nachdenkt, desto unglaublicher wird es.

:Y:

@emz
Keine Ahnung.
Ich habe keine Ahnung von Spurensicherung.
in meinem Kopf ist ein Bild, dass da eben super genau gearbeitet wird, sauber natürlich etc.


Ich versuch mir nur grade ein Szenario vorzustellen, das einen mehrere Jahre alten Zollstock, der versteckt in irgend einer Ecke 5 Jahre lang sein Dasein fristet, um dann plötzlich eine Schlüsselrolle in einer Spurensicherungsaktion zu einem Kindermordfall zu spielen, in irgend einen Zusammenhang bringt, der nichts Surreales hat.

@AliceT

Der Schwabe würde dazu sagen: Des hätt es G'schmäckle

Sorry, des goht halt nur als Eizeiler....

Photographer73 schrieb:Interessant ist in dem Zusammenhang doch, daß nie genau benannt wurde, WO denn der Stofffetzen nun lag. Diese Messgeräte werden neben bestimmte Dinge gelegt, um deren Größe usw. zu dokumentieren, aber sicherlich nicht direkt darauf.

Das ist richtig. Aber es kann natürlich auch sein, dass ein anderer Gegenstand vermesssen wurde und man dabei einfach unachtsam war, so etwas kann man einfach nicht komplett vermeiden, dazu ist der Mensch einfach zu unverlässlich. Und ja, der Maßstab wird nur eine von vielen Möglichkeiten sein. Eigentlich müsste man ständig Filmaufnahmen machen, von jedem Ermittler, und dann auch wieder von demjenigen selber, der aufnimmt, aber das ist ja alles nicht wirklich durchführbar.

@Perli

-Alexa- schrieb:Wem nützt es, die Info durchzustecken?

Der Zeitung, die durch die Veröffentlichung die Umsätze erhöht.
Dem Informanten, der möglicherweise Geld dafür bekommen hat.

-Alexa- schrieb:Wem nützt es, die Info über den Zollstock zu lancieren?

Dem ging die Info eines Informanten voraus, dass die DNA verunreinigt ist.
Der Staatsanwalt war in die Enge gedrängt, zu einer Erklärung gezwungen.

@Photographer73

Also einen Zollstock nehme ich für große Sachen. Zum Beispiel ausrechnen, wieviel Holzlasur ich für die Terrasse brauche. Da kommt es auf einen Quadratzentimeter mehr oder weniger nicht an. Beruflich habe ich sehr viel damit zu tun, dass ein Millimeter mehr oder weniger schon eine Rolle spielt. Dafür gibt es Spezialgeräte.

Nimm' mal Architekten oder Handwerker. Die nehmen Aufmass mit einem elektronischen Gerät. Die arbeiten doch nicht mehr mit einem Zollstock.

Ja, wo lag der Stofffetzen. Jungfräulich und von Regen und Schnee unversehrt? Vielleicht hatte ihn UB vorsorglich eingeschweißt :-), damit man eine Spur zu ihm findet. Im Focus hat ein Kommentator nach der ersten Meldung mit dem Stofffetzen sehr sarkastisch geschrieben, dass UB sicherlich auch das Bernsteinzimmer hat.

Das alles ist unglaublich, denn hier geht es um den Mord an einem Kind.

@JamesRockford

Ich gehe nicht davon aus, daß das ein stinknormaler Zollstock war, sondern diese Plastikteile, die man schon öfter in irgendwelchen Artikeln gesehen hat, wenn Tatortbilder gedruckt wurden. Das macht die Sache aber auch nicht besser.

@Photographer73

Photographer73 schrieb:Ich gehe nicht davon aus, daß das ein stinknormaler Zollstock war, sondern diese Plastikteile, die man schon öfter in irgendwelchen Artikeln gesehen hat, wenn Tatortbilder gedruckt wurden. Das macht die Sache aber auch nicht besser.

Nein, war es auch nicht.

Auf dieser Webseite kann man sehen, welche Produkte für die Tatortsicherung
verwendet werden können und was diese kosten.

Da kostet dann der "Nivellierzollstock" schlappe 90€.

http://polizeibedarf-dagdas.de/artikelliste/kategorie/hilfsmittel-fotodokumentation.html (Archiv-Version vom 01.11.2016)

@JamesRockford

Hier wäre ein Beispiel
http://www1.doc-stock.com/dspre/005756000/5756464.jpg
Der Zollstock wird für Fotos auf den Boden gelegt, um Größenverhältnisse sichtbar zu machen.

@inci2

Du warst etwas schneller :)
Der Preis macht es verständlich, dass man diese Zollstäbe natürlich nicht permanent wegwerfen kann.

Du meinst, die akribische Untersuchung erfolgt im Wald?
Das kann ich mir offengesagt nicht vorstellen, dass dort die ganzen Gerätschaften hingeschleppt werden.

Das BKA sagt doch, es wären Tatortfotos gewesen, auf denen die Messlatte gesichtet wurde.
Das würde ich auch bestätigen.

@inci2

Super, danke, ich hatte auch schon nach einem Bild gesucht. Ich meinte sowas, wie es auf dem zweiten Bild zu sehen ist.

@SCMP77

Natürlich kann man Fehler nie ganz ausschließen. Dennoch kämen hier dann doch sehr viele Zufälle zusammen und das stört mich einfach. Gerade bei den Untersuchungen zum Thema NSU kann man nicht immer alles mit Zufall oder Schlamperei entschuldigen. Wann wird aus dem Zufall Vorsatz ? Und da Vorsatz in der Vergangenheit bereits nachgewiesen wurde, würde ich einen erneuten auch nicht ausschließen - in welche Richtung auch immer.

@Photographer73

Photographer73 schrieb:Super, danke, ich hatte auch schon nach einem Bild gesucht. Ich meinte sowas, wie es auf dem zweiten Bild zu sehen ist.

Wie man sehen kann, ist das ja Spezialbedarf, der allen Polizeien und Spusi-Teams
zur Verfügung steht.

Wie man da von einem "außergewöhnlichen" Maßband, bzw. Werkzeug sprechen
kann, ist mir ein Rätsel. Die Einteilungen auf diesen Gerätschäften dürften ja überall
identisch sein.

Außergewöhnlich wird es nur, wenn man es mit einem normalen Zollstock vergleicht,
und ich vermute mal, daß dieses "außergewöhnlich" nicht von Polizeiseite, sondern von
Journalisten so vermeldet wurde.