Peggy Knobloch

@Cathryn

Cathryn schrieb:Hat man ihm in der Kneipe auch noch verraten, was man mit dem Ding alles machen kann? :( :(

Da mach dir mal keine Sorgen :D , es gab zwei erwachsene Frauen, mit denen er durchaus zu kopulieren verstand.

Mich nervt es, wenn immer wieder geschrieben wird, dass U.K. die Intelligenz und das Denken eines 8-10-Jährigen hatte. Das ist doch völliger Quatsch. Viele von uns werden Kinder haben und wissen, dass die meisten in diesem Alter in allen Bereichen viel weiter entwickelt sind bzw. waren als U.K. Wenn ich nur daran denke, was meine Kinder in diesem Alter schon alles vollbrachten, dann kann ich wirklich nur noch den Kopf schütteln.

Apolloniana schrieb:Mich nervt es, wenn immer wieder geschrieben wird, dass U.K. die Intelligenz und das Denken eines 8-10-Jährigen hatte.

Ich hatte von einem Achtklässler gesprochen - also so um die 14 Jahre und damit zumindest in der Pubertät und soweit, dass er sich beim Holzhacken nicht die Beine abhackt. Ich denke, zu weit runter im Alter darf man ihn nicht stufen - er muss zumindest geistig so weit gewesen sein, dass er verstand, was Sexualität ist - denn sonst hätte ihn das alles entweder geekelt oder nicht interessiert und es wäre zu keinen Missbräuchen gekommen.

@Cathryn:
Sorry, ich hatte mich verlesen. Ja, du hattest von einem Achtklässler gesprochen und nicht von einem 8-Jährigen.

@emz

emz schrieb:Dass Entblößungen Kindern gegenüber beobachtet wurden, ist mir jetzt nicht gegenwärtig.

@emz

emz schrieb:Der eine davon war nachweislich bei der Arbeit in Nürnberg.

Mit den Alibis in diesem Fallkomplex ist es ja bekanntlich so eine Sache.
Ich kenne diese Aussage, allerdings nur von der Person selbst.
Gibt es eine Quelle, woraus hervorgeht, dass er tatsächlich von Mittags bis Abends auswärtig war?

@Apolloniana
@Cathryn
IQ von 67 bzw. 68 lese ich immer.
Der plumpe Vergleich mit einem wieviel-auch-immer-jährigen ist leider nicht immer treffend, insbesondere wird dabei unterschlagen, dass ein x-jähriger eben nur x Jahre auf der Welt ist und ein y-jähriger eben y Jahre. Konkret: Lebenserfahrung hat ein behinderter Erwachsener durchaus. Und auch der Körper ist anders entwickelt, nämlich erwachsen und gerade das führt ja in vielen Fällen zu einem Widerspruch, die Sexualorgane sind erwachsen, der Geist ist aber unreif. Das klappt dann - je nach Einzelfall - mal besser, mal schlechter in der Praxis.

@Apolloniana

Apolloniana schrieb:... die Intelligenz und das Denken eines 8-10-Jährigen hatte. Das ist doch völliger Quatsch. Viele von uns werden Kinder haben und wissen, dass die meisten in diesem Alter in allen Bereichen viel weiter entwickelt sind bzw. waren als U.K. Wenn ich nur daran denke, was meine Kinder in diesem Alter schon alles vollbrachten, ...

Das wäre doch schön, wenn du hierfür ein paar Beispiele hättest. Ich fange schon mal an:

U.K. war in der Lage, in der Kneipe mehrteilige Bestellungen aufzunehmen (wie etwa ein Paar Bratwürste, ein Bier und eine Runde Schnaps merken konnte oder so etwas aufschreiben musste. Ulvi K.s verblüffende Antwort: "Ich hab nix aufgeschrieben und ab und zu auch kassiert.", zu servieren und abzukassieren.

@GeorgeThorne

GeorgeThorne schrieb:Es ist in dem Fall zwar Missbrauch quasi an ellen Ecken zu sehen, aber war das tatsächlich auch das Motiv für die Tat und war es so einfach (also Missbrauch und Verdeckung eines einzelnen Täters) oder war es komplizierter oder sogar überraschend anders?
Dass man bislang nichts in der Hand zu haben scheint, deutet ja darauf hin, dass der Täter entweder beharrlich schweigt oder so äußert, dass er nicht auffällt oder es eben ein ganz anderer Täter ist, der sich gleichsam freuen darf, dass alle nur an Missbrauch denken und somit nicht an ihn.
Oder es waren mehrere Personen beteiligt und alle schweigen, weil sie gegenseitig abhängig sind.

Grundsätzlich kann man das nicht ausschließen und sollte es auch nicht.
Trotzdem würde ich dazu neigen, mich in dem dumpfen Mikrokosmos Lichtenberg nicht in allzu hochfliegende und weitentfernte Theoriegebilde zu versteigen.

MfG

Dew

emz schrieb:ein Paar Bratwürste, ein Bier und eine Runde Schnaps merken

Naja, unser Nachbarkind ist 6 und wenn du der kleinen sagst: "Hol mal bitte Salz, Pfeffer, Senf, Ketchup und zwei Gabeln aus der Küche", dann bekommt die das auch hin. Daran kann man keine geistige Reife festmachen.
Und abkassieren ist nicht schwer, wenn der Gast dir das Geld passend gibt oder sagt "Behalte den Rest!"

Ich denke, das geistige Alter kann man viel mehr daran festmachen, zu verstehen, was richtig und falsch, gut und böse ist und was man tun darf mit Kindern und wo die Grenzen sind. Und genau das hat er ja scheinbar nicht verstanden.

Immerhin gab es da zwei erwachsene Frauen mit denen er sich vergnügt hat und die das gut fanden - scheinbar hat er aber nicht verstanden, das er das gleiche dann nicht auch mit den Kindern machen kann - vermutlich ging er sogar davon aus, dass die das auch gut finden würden, so wie er. Da scheiterte es dann am Verständnis seinerseits.

@emz
Hihi, den Zettel hab ich über Google auch schon gefunden. Er soll angeblich vom 8.5.2001 stammen und von Frau Kulac verfasst sein. Aber irgendwie passt das so gar nicht für mich, weil:

a) warum kann der Polizist schon am 8.5.2001 sagen, sie seien erst einige Tage später in die Knoblochsche Wohnung gegangen?
b) warum ist das kein Beweisstück und liegt bei der Polizei?
c) warum sollten diese Erinnerungen besser sein als alle vor der Polizei und Gericht gemachten Aussagen?
d) warum taucht er jetzt quasi exklusiv im Web auf und war zuvor nie Thema, wo doch so viele Nichtigkeiten angeprangert wurden?
e) warum taucht er gerade jetzt auf, wo der Ranzen nicht gefunden wurde? bislang hatte man diesen Punkt nicht angezweifelt
f) wozu diente der Zettel, wenn er 2001 schon verfasst wurde? Erinnerungsstütze? Tagebuch? Warum dieser Schmierzettel? Da passt Form und Inhalt nicht.

@GeorgeThorne

GeorgeThorne schrieb:Gibt es eine Quelle, woraus hervorgeht, dass er tatsächlich von Mittags bis Abends auswärtig war?

Beitrag von jaska (Seite 2.281)
Mehr als diesen Zeitungsartikel habe ich auch nicht.
Aber wenn die Ermittler ihm das "glauben", dann werden sie das kaum aufgrund seiner schönen Augen getan haben, sondern sauber ermittelt haben.

@emz
Der Text ist doch logischer Schmonzes. Warum sollte ein Beamter, der an einem Tag zwei unterschiedliche Angaben zu dem Ranzen macht, ein paar Wochen später sagen, sue wären erst ein paar Tage später in der Wohnung K. gewesen? Am 8.5. welchen Jahres soll er das den so gesagt und Wochen später völlig unlogisch begründet haben ?
Gerade grüble ich, ob Phantasie vererbbar ist .

Ja, da könnte man glatt in ramisha-Manier wünschen, die Staatsanwaltschaft würde hier mitlesen und einen Graphologen zum Pressesprecher schicken, um Papier, Tinte und Schrift mal genauer zu untersuchen :D

@emz
@jaska

Schon seltsam - jetzt wo man weiss, dass die Schultasche nicht bei Peggy war, war sie gar nicht erst weg? Warum interessieren sich diese Leute plötzlich für die Schultasche?
Das liest sich wie ein Tagebuch. Warum wurde über den 7.5. kein Tagebuch geführt?

@Frau.N.Zimmer
das ist uns doch nur nicht bekannt ;)

jaska schrieb:Ja, da könnte man glatt in ramisha-Manier wünschen, die Staatsanwaltschaft würde hier mitlesen und einen Graphologen zum Pressesprecher schicken, um Papier, Tinte und Schrift mal genauer zu untersuchen :D

Also, " Schulkoffer" hab ich in Franken noch nie gehört. Schultasche, die Älteren sagen Schulranzen.

jaska schrieb:die Staatsanwaltschaft würde hier mitlesen

Was? Tun die das nicht mehr?

@Frau.N.Zimmer
Man lernt nicht aus, in Lichtenberg heißen die Dinger halt Schulkoffer, was ich auch noch nie gehört habe. Der Unterschied zwischen Schultasche und -ranzen ist, das eine Teil trägt man in der Hand, das andere auf dem Rücken.

@Cathryn
Ich hoffe sehr, die haben was Sinnvolleres zu tun.

Cathryn schrieb:Und abkassieren ist nicht schwer, wenn der Gast dir das Geld passend gibt oder sagt "Behalte den Rest!"

Süddeutsche Zeitung, 08. Oktober 2003

Manchmal, sagt er, habe er auch kassiert. Das will der fränkische Beisitzer genauer wissen. Was haben denn zwei Bier gekostet? Sechs Mark. Und ein Bier? Drei Mark. Und wenn einer zwei Bier getrunken und mit einem Zwanzigmarkschein bezahlt hat, was musste er dann rausgeben? Ulvi K. rechnet ein Weilchen, dann verkündet er: 14 Mark.

Süddeutsche Zeitung,
http://www.sueddeutsche.de/panorama/peggy-prozess-drei-tatversionen-und-ein-phantom-1.678322

Zuletzt hat er, bis zu seiner Festnahme, in der Gaststätte der Eltern geholfen, Bier zapfen, Essen austragen, ab und zu sogar kassieren. Was denn ein Bier gekostet habe, fragt ihn einer der beisitzenden Richter. "Drei Mark", sagt Ulvi. Und wenn einer zwei Bier hatte und mit zwanzig Mark zahlt, was kriegt er dann raus? Ulvi grübelt etwas, dann sagt er: "Vierzehn Mark". Und lächelt zufrieden.