@Hörteissenior: vielen Dank für den Artikel und die Hervorhebungen!
Wer so widerliche Sachen von sich gibt wie dass die Mädchen sich geradezu aufgedrängt hätten, hat in meinen Augen keinerlei Unrechtsbewusstsein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind von 10 oder 12 Jahren sexuelle Beziehungen mit einem Rentner haben will. Im Gegenteil, allein von dem Gedanken wird mir schlecht.
Was also hätten wir nach dem Bericht?
Ein kleines Mädchen verschwindet. Spurlos, aber offensichtlich erst nachdem sie von der Schule wieder in Lichtenberg eintraf.
Es gibt einen pädophilen Frührentner. Und es gibt einen Mann am unteren Rand der noch als "normal" geltendenden IQ Skala. Manche sortieren ihn sogar schon als "schwachsinnig" ein.
Nun gibt es die kleine Stadt, die schon von den sexuellen Übergriffen des vormaligen Pfarrers arg gebeutelt war.
Anstatt nun alles für eine Aufkärung zu tun - was im nachhinein die bessere Wahl gewesen wäre - hüllt sich diese Stadt eher in Schweigen. Es ging später nicht mehr um die Aufklärung des tragischen Schicksals der kleinen Peggy, sondern nur noch um den Beweis, warum es der eine oder andere nicht gewesen sein kann.
Im Gegensatz dazu schießt sich die Polizei auf den geistig Behinderten ein. Die - mindestens drei - Geständnisse führen zur Verurteilung.
Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, dennoch liegt für mich eine der rechtlich bedenklichen, aber üblichen Absprachen nahe: die Anklage wegen 21fachem Kindesmissbrauchs wird niedergeschlagen, dafür der Täter wegen Mordes verurteilt. Die Therapie zur Herstellung der Haftfähigkeit wird auf die Strafe angerechnet, so dass der Täter nach diesen 15 Jahren auf freien Fuß gesetzt wird, ohne je eine Haftanstalt von innen gesehen zu haben. Die andere Variante wäre die Feststellung der besonderen Schwere gewesen, die zu lebenslanger Unterbringung geführt hätte. Anders kann ich mir das mysteriöse Verhalten der (Top)-Anwälte während und nach dem Prozess nicht vorstellen. Und ganz wichtig: Bayern hat natürlich auch diesen Mordfall aufgeklärt!
Leider ist die BI nun genau von der falschen Seite herangegangen. Anstatt die Unschuld von Ulvi dadurch zu beweisen, dass der tatsächliche Verbleib Peggys geklärt wird, wurden immer mehr "Gegenbeweise" an den Haaren herbeigezogen. Ich erinnere nur an den mysteriösen Fahrtenschreiber des Schulbusses. Kein Mensch weiss, ob die Uhr richtig ging. Daher ist die Ankunftszeit reine Makulatur.
Das Ziel für die Justiz (und für interessierte Laien) kann nur sein, auf Grund des Verbleibs von Peggy den Tathergang zu rekonstruieren. Und dazu brauchen wir Lichtenberg!