Die abgehörten Telefonate und das "Geständnis" gegenüber Ulvis Vater waren Thema
- am 11. Verhandlungstag, dem 14. Januar 2004,
- am 13. Verhandlungstag, dem 03. Februar 2004,
- am 16. Verhandlungstag, dem 10. Februar 2004,
- am 17. Verhandlungstag, dem 20. Februar 2004,
- am 20. Verhandlungstag, dem 15. März 2004,
- am 21. Verhandlungstag, dem 13. April 2004.
In der zeitnahen Presse findet sich dazu (Auswahl):
rp-online , 14. Januar 2004
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/peggy-prozess-mutter-kann-angeklagtem-kein-alibi-geben-1.2071169...
Für Wirbel sorgte ein abgehörtes Telefongespräch der Mutter mit dem Verteidiger. Demnach soll Ulvi K. die Tat bereits gestanden haben.
...
Nürnberger Nachrichten, 15. Januar 2004
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/mutter-des-angeklagten-widerspricht-sich-1.705654?searched=true...
Staatsanwalt Gerhard Heindl erwähnte plötzlich ein überwachtes Telefongespräch zwischen dem Verteidiger und der Mutter des Angeklagten. Darin soll der Verteidiger gesagt haben, sein Mandant habe ihm den Mord an Peggy ebenfalls gestanden.
...
Die Welt, 03. Februar 2004
http://www.welt.de/print-welt/article290586/Peggy-Prozess-Familie-des-Angeklagten-verweigert-Aussage.html...
Die Halbschwester sollte bezeugen, dass die ganze Familie zur mutmaßlichen Tatzeit zu Mittag gegessen hatte. Die Ermittler zweifelten allerdings bereits im Vorfeld des Prozesses an dieser Aussage. Bei einem abgehörten Telefongespräch hatte sie geäußert, sie könne sich gar nicht mehr an den fraglichen Maitag erinnern.
...
Mainwelle, 10. Februar 2004
http://www.mainwelle.fm/default.aspx?ID=7627&showNews=545043...
Laut Aussage des ehemaligen Leiters der Sonderkommission 2, wurden nicht nur Telefonate auf dem Anschluss der Eltern des Angeklagten in Lichtenberg abgehört, sondern auch ein Treffen des Angeklagten mit seinem Vater im Sommer 2002. Nach Ansicht der Verteidigung bewegten sich die Ermittler mit diesem Methoden am Rande der Legalität.--- Markus Ruckdeschel berichtet: "Der Inhalt der Gespräche ist angeblich brisant. In einem arrangierten Zusammentreffen in den Räumen der Polizeidirektion Bayreuth soll Ulvi K. im Sommer 2002 die Tat gegenüber seinem Vater gestanden haben. Die Polizei hatte dabei ein Aufnahmegerät mitlaufen lassen. Abgehört wurde auch der Anschluss von Ulvi's Eltern in Lichtenberg. Auch hierbei haben sich offenbar Hinweise ergeben, dass der 26jährige noch weiteren Personen gegenüber den Mord an Peggy Knobloch gestanden haben soll.
...
Oberpfalznetz, 11. Februar 2004
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/512798-100,1,0.htmlEin von der Polizei abgehörtes Gespräch zwischen dem Angeklagten Ulvi. K. und seinem Vater, in dem er ihm den Mord an Peggy gestand, könnte schwerwiegende Folgen für den Angeklagten haben, so das Gericht die Aussage verwerten darf.
...
Bei einem Gespräch mit seinem Vater, das in der Polizeidirektion abgehört worden sei, habe der Angeklagte den Mord an Peggy gestanden.
...
Merkur online, 11. Februar 2004
http://www.merkur-online.de/lokales/regionen/peggymord-vater-ulvi-nicht-beteiligt-181407.html...
Bei einem Gespräch mit seinem Vater, das in der Polizeidirektion abgehört worden sei, habe der Angeklagte den Mord gestanden.
...
Nürnberger Nachrichten, 11. Februar 2004
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/polizei-belauschte-das-mordgestandnis-1.706732?searched=true...
Die geheime Aufzeichnung des später widerrufenen Geständnisses ist in den Räumen der Polizeidirektion entstanden, als Vater und Sohn bereits festgenommen waren. Der Verdacht, dass der 57-jährige Mann anstelle seines Sohnes das Mädchen im oberfränkischen Lichtenberg umgebracht haben könnte, habe sich im Laufe der weiteren Ermittlungen aber nicht bestätigt.
...
Mainwelle, 20. Februar 2004
http://www.mainwelle.fm/news/peggy-prozess-vor-dem-hofer-landgericht-hat-es-heute-erneut-streit-um-die-verwertung-von...
Daß die Verteidiger das Abspielen der Bänder im Gerichtssaal verhindern wollen, ist nachvollziehbar: Darauf sollen sich weitere Geständnisse des Angeklagten befinden. Allerdings nicht das, was sich die Ermittler eigentlich erhofften; Angaben darüber, was mit Peggys Leiche passiert ist.
...
netzzeitung.de, 15. März 2004
http://www.netzeitung.de/qt/277594.html...
Im Peggy-Prozess vor dem Landgericht Hof sind am Montag erstmals die Aufnahmen abgehörter Telefonate zum Einsatz gekommen. Darin sagt die Halbschwester des Angeklagten, sie habe keine Erinnerungen an den 7. Mai 2001, den Tag, an dem die damals neunjährige Peggy Knobloch verschwunden war. Dennoch hatte sie ihrem Halbbruder ein Alibi für jenen Tag gegeben.
...
Frankenpost, 16. März 2004
nicht online verfügbar
...
Weiter offen blieb auch die Frage, ob die abgehörten Telefongespräche von Ulvi K.s Mutter mit Verwandten undRechtsanwalt Schwemmer im Prozess verwertet werden dürfen. Angehört zumindest wurden die Telefonate am Montag. Ein Spezialcomputer sorgte dabei für eine glasklare Stimmenqualität im Gerichtssaal. Neue Erkenntnisse freilich gab es wenig. Manifestiert wurde die Überzeugung von Ulvi K.s Mutter, dass ihr Sohn unschuldig ist. Auch wenn Rechtsanwalt Wolfgang Schwemmer in einem der Telefonate erklärte, es sei ein Problem, wenn Ulvi K. den mutmaßlichen Mord an der verschwundenen Peggy nicht nur der Polizei, sondern eben auch dem Anwalt und seiner eigenen Mutter gestehe. Die Mutter von Ulvi K. hatte in den Telefonaten mehrfach erklärt, „alle Lichtenberger sagen, dass Ulvi unschuldig ist“. Im übrigen waren viele der Gesprächsteile im tiefsten Frankenwald-Dialekt für den Großteil der Zuhörer unverständlich. Peggys Mutter Susanne Knobloch allerdings erklärte in einer Prozesspause, man höre aus den Gesprächen sehr wohl heraus, dass Ulvi K.s Mutter versucht habe, Alibi-Zeugen zu beeinflussen.
...
Zudem wurden mindestens noch abgehört:
- ein Gespräch zwischen Elsa K. und ihrer Tochter, worin erzählt wurde, dass Hilmar K. sich bei Elsa K. nach der benötigten Alibizeit erkundigt hatte
- ein Telefonat einer (mir bisher) unbekannten Frau, die der Polizei detaillierte Informationen über Peggys Tagesablauf am 7. Mai 2001 gegeben hatte, mit ihrer Mutter. In diesem gestand sie, keinerlei Erinnerungen an diesen Tag zu haben
- ein Telefonat zwischen Erhan Ü. mit einer Bekannten, in dem er über Kindesentführung sprach