@Mark_SmithDie Zuschauerzahl schwankte stark. Selbst die Unterstützer waren nicht immer anwesend.
Was nicht verwundert bei einem so langen Prozess.
An einem Tag war kaum ein Dutzend Zuschauer anwesend und manchmal auch nur ein Pressevertreter.
Die Atmosphäre?
Nun, von solchen Ausfällen des Angeklagten, wie es im Urteil zu lesen war, kann ich nicht berichten. Der Angeklagte saß dort mit immer demselben trotzigen Gesichtsausdruck.
Etwas unruhiger war es, als Kriminalrat W. aussagte.
Der hat den Verteidiger mit Schwung auf Granit beißen lassen. Ein Tag mit vielen Fremdschämmomenten.
Insgesamt hatte ich persönlich den Eindruck, dass die Wahl der Verteidiger nicht optimal war.
Die wirkten zu sehr persönlich betroffen, was man ja nicht erwarten würde und wofür es eigentlich keinen Grund gibt.
Es war ja kein Freundschaftsdienst vom Onkel.
Was ich nicht erlebt habe ist, dass der Verteidiger bei der Urteilsbegründung wutentbrannt den Saal verließ.
Aber ich habe einen Teil seines Plädoyers miterlebt und es war... lang, um es freundlich zu formulieren.
Also insgesamt war die Atmosphäre nicht aufgeheizter, als bei anderen Mordprozessen. Vielleicht sind dem BT auch Mal die Nerven durchgegangen, weil der Hunger groß und der Blutzucker niedrig waren. Stichwort Hungerstreik. Das verwundert nicht.