emz schrieb:Die Frage, die ich mir stelle, ist, was für ein Konto war das? Privatkonto? Firmenkonto?
Du meinst das Konto von dem Sie Geld abhob? Das weiß ich leider nicht. Vermutlich allerdings ihr Privatkonto, da das abheben von Geld für private Zwecke vom Firmenkonto sicherlich buchhalterisch und steuerlich problematisch wäre. Für private Ausgaben nutzt man das Privatkonto.
emz schrieb:Was für Zahlungen wurden über das Konto getätigt?
Die Zahlungen liegen nicht öffentlich vor bzw. die Ermittlungsakten sind nicht öffentlich. Selbst die Polizei konnte viele Zahlungen nicht nachrecherchieren. Einen möglichen Grund dafür werde ich hier etwas tiefer nennen.
emz schrieb:Woher kam der Nachschub? Regelmäßig oder wurde nur bei Bedarf aufgefüllt?
Als Chefin der Parkgarage (eine E.K) hat sie sich ganz sicher einen hohen, monatlichen Lohn überwiesen. Weiterhin verfügte Sie als Haupterbin ihres verstorbenen Mannes, ca. 100 Mio Euro schwer, natürlich über beachtliche Kapitalreserven auf ihrem Konto.
AnnaKomnene schrieb:Man muesste einfach mehr ueber ihre Gewohnheiten erfahren, also ob sie lieber bar oder mit Karte bezahlt hat, und ob sie regelmaessig irgendwo Geld ausgegeben hat.
Frau Böhringer gab alleine offenbar zwischen dem 27.04. und dem 11.05.2016 schätzungsweise bis zu 10.000€ in bar aus (Quelle habe ich oben ja gepostet). Diese 10.000€ hob Sie am 27.04. ab und am 11.05. hob Sie erneut 3000€ ab. Das müsste uns eigentlich sagen, das sie meistens bar bezahlte - und das es gute Gründe gab bar zu zahlen. Dazu mehr in der Auflistung unten.
AnnaKomnene schrieb:Aber wie gesagt, es sollte sich zu einem gewissen Grade nachvollziehen lassen, zB mit Kassenzetteln oder Etiketten im Papiermuell, neuen Dingen in der Wohnung und Anrufen beim Friseur usw. um abzuklaeren, ob sie vor kurzem dort war.
Das hatte die Kripo versucht, aber sie konnte nicht alle Zahlungen nachrecherchieren. Damit bleibt völlig unklar, ob Frau Böhringer am Tag Ihres Todes mehr als 58€ in ihrer Geldbörse hatte. Auch bleibt unklar, wieviel Bargeld sich sonst noch in der Wohnung oder im Büro befand. Damit bleibt weiterhin unklar, ob der Täter bei der Tat einen großen Geldbetrag an sich nahm.
Ich will hier nochmal folgendes einwerfen:- Niemand(!) weiß, wieviel Geld Frau Böhringer am Tat der Tat, bevor sie erschlagen wurde, bei sich trug und wieviel Geld sich in der Wohnung noch befand. Alle Annahmen oder Berechnungen dazu sind meines Erachtens höchst spekulativ und unseriös
- Aus den Zeugenaussagen weiß man, das Frau Böhringer ihren Neffen für "zu fett" hielt, das er sich ein Fahrrad kaufen wollte und das er das Fahrrad seines Freundes zurückgeben sollte. Es ist damit nicht fernliegend, das Frau Böhringer Bence Toth ein Geldgeschenk machte und damit ihre Barreserven aufgebraucht waren.
- Der Lohn von Bence Toth war mit 1000€ sehr niedrig angesetzt, was ggfls. aus steuerlichen Gründen so gehandhabt wurde. Ich verweise an dieser Stelle auf diese in diesem Forum stattgefundene Diskussion (aus dem Mai 2016) zum Thema "Steuertricks":
Mordfall Charlotte Böhringer (Seite 558)Es ist also durchaus möglich, das Frau Böhringer auch deshalb immer recht viel Bargeld abhob, um hier einen "finanziellen Ausgleich" bei ihren Angestellten herzustellen.
- Weiterhin ist es denkbar und möglich, das die Handwerker eine Geldzuwendung in bar erhielten. Dies will ich Frau Böhringer nicht unterstellen, aber im Handwerk ist dieses oft gang und gäbe.
- Da Frau Böhringer mittags im Restaurant sagte "kein Geld" dabei zu haben, kann man davon ausgehen das dem so war. Als Alternative wäre lediglich eine "vergessene Geldbörse" denkbar. Wie wahrscheinlich das bei Charlotte Böhringer ist, kann jeder selbst entscheiden.