Ich will gerne nochmal auf Folgendes zu sprechen kommen:
1. Das Glas in der Spülmaschine- Das Glas (ein eckiges Wasserglas) steht hinten links und wurde laut Staatsanwaltschaft offenbar zuerst eingeräumt. Die Staatsanwaltschaft nahm an Frau Böhringer würde von hinten nach vorne einräumen und sah daher "keinen direkten zeitlichen Bezug zum Mord"
- Das Einräumdatum passt damit zum Zeitpunkt der vielfältigen Baustellen in der Wohnung. Am Tattag waren diese Arbeiten gerade abgeschlossen und wurden abgenommen.
- Das Glas hatte männliche DNA an sich, die man auch in einem anderen Kapitalverbrechen fand
- Es fanden sich keine Fingerabdrücke an dem Glas, was äußerst bemerkenswert ist, da aus dem Glas getrunken wurde und es in die Spülmaschine verbracht wurde.
- Das Glas war das Einzige seiner Art. Alle anderen Gläser waren abgerundete Wassergläser oder Weingläser
- Aus der Tatsache, das es trotz ziemlich voller Spülmaschine das "Einzige seiner Art" ist kann man schließen, das es kein Glas war, das sie weniger benutzte. Es war damit keines ihrer "favorisierten Gläser".
- Ich denke: Weniger favorisierte Gläser gibt man weniger favorisierten Personen.
- Die Polizei Oberbayern warnt vor dem Wasserglas-Trick:
https://www.polizei.bayern.de/content/2/6/1/7/9/1/postkarte_der_wasserglas-trick.pdf - Das Glas könnte damit in einem Ablenkungstrick eine Rolle gespielt haben
2. Die Baustellen- Die Wohnung wurde bis zum Tattag an verschiedenen Stellen überholt.
- Die Handwerker haben naturgemäß einen recht großen Einblick in die Wohnung, die Privatsphäre und die Sicherheitsinstallationen
- Es wurden Malerarbeiten durchgeführt.
- Es wurde die Heizung neu eingestellt.
- Auch die Terasse sollte gereinigt werden. Deshalb rief Mathe Toth am Tattag um 19:10 an
- Frau Böhringer ließ die Handwerker alleine werken. Frau Schedler nahm diese Arbeiten ab, Frau Böhringer kümmerte sich um Wein
3. Die Kommode im Wohnzimmer- Die DNA vom Glas fand man auch am Schlüssel einer Kommode
- Damit ist anzunehmen, das derjenige der ein Glas Wasser trank auch derjenige war, der in die Kommode schaute
- Das heißt das Wasserglas kann einen direkten Bezug zum Schlüssel der Kommode haben (Ablenkungstrick)
Ich sehe in diesen Punkten den Schlüssel zur Auflösung des gesamten Falles. Ich könnte mir vorstellen das einer der Handwerker Frau Böhringer um ein Glas Wasser bat, um sich in Ruhe um die Kommode im Raum zu kümmern. Frau Böhringer gab ihm eines ihrer "einfacheren" Gläser und stellte es, nachdem er es getrunken hat, in die Spülmaschine hinten links. Weil der Handwerker Handschuhe trug, kam es zu keinen Fingerabdrücken. Der Handwerker hatte also ein außerordentliches Interesse an privaten Einblicken in Frau Böhringers Wohnung. Es wäre damit naheliegend, das er derjenige sein kann, der das Büro durchsuchte. Was er dort finden wollte, darüber kann ich nur spekulieren.