Mordfall Charlotte Böhringer
19.12.2018 um 15:26SirMarvel schrieb:Was ist daran eine Lüge?Weil es aktenwidrig ist. Du wirst keine Aussage in den Akten finden, die Deine Aussage stützt.
SirMarvel schrieb:Was ist daran eine Lüge?Weil es aktenwidrig ist. Du wirst keine Aussage in den Akten finden, die Deine Aussage stützt.
Mark_Smith schrieb:Weil es aktenwidrig ist. Du wirst keine Aussage in den Akten finden, die Deine Aussage stützt.Dann muss ich mich wohl auf die Suche machen. Ich habe diese Zeugenaussage erst vor 2-3 Tagen gelesen. Und welche "Akten" meinst Du jetzt wieder? Ich dachte Du hättest die Akten von den Zeugenaussagen nicht.
SirMarvel schrieb:Dann muss ich mich wohl auf die Suche machen. Ich habe diese Zeugenaussage erst vor 2-3 Tagen gelesen. Und welche "Akten" meinst Du jetzt wieder? Ich dachte Du hättest die Akten von den Zeugenaussagen nicht.Alle veröffentlichten Akten! Und dort findest Du keine solche Aussage, wie Du sie getätigt hast. Also wieder mal alles Unsinn bzw. Dichtung bzw. Märchen.
SirMarvel schrieb:@falstaffDanke. Man sieht an dem Ausschnitt auch wieder mal schön die verquere Argumentationsweise der Bence-Freunde: Niemand hat Bence einen Strick daraus gedreht, dass er angeblich einen Freund besuchen wollte. Der Strick wurde aus ganz anderen Fasern gedreht. Die Geschichte mit dem Freund konnte nur nicht dazu beitragen den Strick zu lockern, weil sie vage und in den entscheidenden Punkten unbelegbar war. Dasselbe gilt für den angeblichen Wohlstand Bences: der ist in den behaupteten Größenordnungen irrelevant und/oder nicht belegt.
Hier noch etwas zur Augsburgfahrt:
Mark_Smith schrieb:Alle veröffentlichten Akten! Und dort findest Du keine solche Aussage, wie Du sie getätigt hast. Also wieder mal alles Unsinn bzw. Dichtung bzw. Märchen.Das glaube ich kaum. Ich werde schauen ob ich die genaue Aussage wiederfinde.
falstaff schrieb:Danke. Man sieht an dem Ausschnitt auch wieder mal schön die verquere Argumentationsweise der Bence-Freunde: Niemand hat Bence einen Strick daraus gedreht, dass er angeblich einen Freund besuchen wollte. Der Strick wurde aus ganz anderen Fasern gedreht. Die Geschichte mit dem Freund konnte nur nicht dabei helfen den Strick wieder zu entdrehen, weil sie vage und unbelegbar war.Der Strick wurde daraus gedreht das die Augsburgfahrt als "unplausibel" dargestellt wurde, nach dem Motto "Wer würde so etwas tun?" oder "Wie kann man nur nach Augsburg fahren, wenn man sich nicht ankündigt und man auch die Adresse nicht kennt". Es wurde einfach angenommen das die Tat dazu diente die Tatklamotten zu entsorgen. Das sind die Fasern aus denen der Strick gewoben wurde. Aber ist das zulässig, wenn man Bences Charakter und seine Verhaltensweisen überhaupt nicht genau kennt? Ich denke ein Psychologe würde das weit besser einschätzen können.
SirMarvel schrieb:Damit traute er sich zu, der Tante und dem Parkhaus samt Tankstelle zu helfen und so kommunizierte er das auch.Dumm nur, dass die Tante das Staatsexamen zur Bedingung gemacht hatte und es ihr schnurz war, ob er den Job auch ohne hätte bewältigen können. Wer zahlt, schafft an. So ist das nun mal.
SirMarvel schrieb:Der Strick wurde daraus gedreht das die Augsburgfahrt als "unplausibel" dargestellt wurde, nach dem Motto "Wer würde so etwas tun?" oder "Wie kann man nur nach Augsburg fahren, wenn man sich nicht ankündigt und man auch die Adresse nicht kennt".Ich halte diese Aussage für komplett falsch, weil sie wiedermal ein grundlegendes Missverständnis im Umgang mit Indizien offenbart. Um im Bild mit dem Strick zu bleiben: Der Strick bestand aus zahlreichen Fasern oder meinetwegen Kordeln, die einzeln zu schwach gewesen wären um Bence daran aufzuknüpfen. Bei der behaupteten Besuchsabsicht in Augsburg handelt es sich aber nicht um eine solche Kordel - denn der Strick wurde ja nicht von der Verteidigung geknüpft. Es handelte sich vielmehr um den Versuch eine solche Kordel zu durchtrennen, was aber nicht gelungen ist.
emz schrieb:Dumm nur, dass die Tante das Staatsexamen zur Bedingung gemacht hatte und es ihr schnurz war, ob er den Job auch ohne hätte bewältigen können. Wer zahlt, schafft an. So ist das nun mal.Die Tante hatte aber auch gefordert das Toth seine Freundin verlässt. Sie hatte gegen alle Widerstände mittelfristig noch immer respektiert, wenn man für seine Überzeugung einstand. Auch hier muss man das Wesen und den Charakter von Frau Böhringer allumfassender kennen und begreifen um eine realistische Einschätzung treffen zu können.
falstaff schrieb:Um im Bild mit dem Strick zu bleiben: Der Strick bestand aus zahlreichen Fasern oder meinetwegen Kordeln, die einzeln zu schwach gewesen wären um Bence daran aufzuknüpfen.Die Augsburgfahrt war also eine Kordel. Oder nennen wir die Kordel doch einfach "Hilfsbeweis" (Indiz). Das Problem ist nur, das derlei Hilfsbeweise frei konstruierbar sind und sie - zumindest in diesem Fall - nicht der Lebenswirklichkeit von Bence Toth gerecht werden. So einfach ist das.
SirMarvel schrieb:Die Augsburgfahrt war also eine Kordel. Oder nennen wir die Kordel doch einfach "Hilfsbeweis" (Indiz)Eben nicht! Hast du gelesen was ich geschrieben habe?
falstaff schrieb: Bei der behaupteten Besuchsabsicht in Augsburg handelt es sich aber nicht um eine solche Kordel
falstaff schrieb:Falstaff schrieb:Wie auch immer. Die Augsburgfahrt wird hier immer wieder genannt und man empfindet sie als Teil der Tat. Man sollte bei dieser Beurteilung aber die Lebenswirklichkeit von Bence Toth, seine Gewohnheiten, seine kognitiven Fähigkeiten und Schwächen, seine sonstigen Erlebnisse und Tätigkeiten an dem Tag, etc. miteinbeziehen.
Bei der behaupteten Besuchsabsicht in Augsburg handelt es sich aber nicht um eine solche Kordel
SirMarvel schrieb:Wie auch immer. Die Augsburgfahrt wird hier immer wieder genannt und man empfindet sie als Teil der Tat.Die Augsburgfahrt wurde von Bence genannt, als Begründung für seine Anwesenheit im Parkhaus, in dem er zu diesem Zeitpunkt nicht willkommen war. Die Tatsache dass er im Parkhaus war obwohl er zu diesem Zeitpunkt eigentlich gerade wieder einmal Parkhausverbot hatte, wird in der Auswertung der Indizien als belastend gewertet. Die angeblich geplante Augsburgfahrt war ein Versuch der Verteidigung, diese Wertung zu entkräften.
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SirMarvel schrieb: Sie hatte gegen alle Widerstände mittelfristig noch immer respektiert, wenn man für seine Überzeugung einstand.Diese Behauptung lässt sich nun nicht erhärten, da sie vorher verstorben ist. Oder gibt es weitere Beispiele, wo sie letztendlich mit ihren Forderungen zurückgerudert ist?
emz schrieb:Diese Behauptung lässt sich nun nicht erhärten, da sie vorher verstorben ist. Oder gibt es weitere Beispiele, wo sie letztendlich mit ihren Forderungen zurückgerudert ist?Durchaus, die Ehe mit Frauke ist ja das Musterbeispiel dafür. Erst war sie energisch dagegen und intervenierte, als die Beiden eine gemeinsame Wohnung beziehen wollten. Später erklärte sie sich mit der Ehe einverstanden, wenn gewährleistet wird das ein Ehevertrag abgeschlossen wird.
falstaff schrieb:Die Augsburgfahrt wurde von Bence genannt, als Begründung für seine Anwesenheit im Parkhaus, in dem er zu diesem Zeitpunkt nicht willkommen war. Die Tatsache dass er im Parkhaus war obwohl er zu diesem Zeitpunkt eigentlich gerade wieder einmal Parkhausverbot hatte, wird in der Auswertung der Indizien als belastend gewertet. Die angeblich geplante Augsburgfahrt war ein Versuch der Verteidigung, diese Wertung zu entkräften.Soweit ich weiß (zumindest behauptete Bence das) hatte die Tante ihm am Muttertag gesagt, er solle im Parkhaus mal "nach dem Rechten" schauen. Er kam dann ins Parkhaus, sprach mit den Leuten dort, reinigte das Fahrrad, sprach mit den Leuten über die immer noch nicht aufgekreuzte Tante, fuhr später nach Augsburg und kam zurück zu irgendeinem Termin.
falstaff schrieb:Die Augsburgfahrt wurde von Bence genannt, als Begründung für seine Anwesenheit im Parkhaus, in dem er zu diesem Zeitpunkt nicht willkommen war. Die Tatsache dass er im Parkhaus war obwohl er zu diesem Zeitpunkt eigentlich gerade wieder einmal Parkhausverbot hatte, wird in der Auswertung der Indizien als belastend gewertet. Die angeblich geplante Augsburgfahrt war ein Versuch der Verteidigung, diese Wertung zu entkräften.Bence wusste anfangs nicht mal, ob er mit dem Rad oder dem Auto in der Parkgarage war an dem Tag. Die Augsburgfahrt ist dann wohl eher aus der Not heraus entstanden, auf dem Weg könnten Kleidung und Tatwerkzeug entsorgt worden sein. Und warum er überhaupt nach Augsburg wollte und dort angekommen nicht mal den angestrebten Besuch vollzog - spricht ja eigentlich auch alles für sich.
Interested schrieb: Die Augsburgfahrt ist dann wohl eher aus der Not heraus entstanden, auf dem Weg könnten Kleidung und Tatwerkzeug entsorgt worden sein.So wie ich das verstehe, gibt es ja auch niemanden der bezeugen kann dass Bence an dem Tag überhaupt in Augsburg war, oder?
falstaff schrieb:Diese Inszenierung hat zum Glück nur in dem kleinen Kreis derer verfangen, die unbedingt an seine Unschuld glauben wollten - nicht zuletzt weil sie den Gedanken nicht ertragen konnten, sich so dermaßen in einer Person geirrt zu haben.Bedenkliches Statement. Das ist der übliche, respektlose Schlag ins Gesicht all Jener, die am Urteil und den Indizien Kritik üben und die einen anderen Tathergang sehen.
SirMarvel schrieb:Im übrigen hat nicht nur der genannte Richter Kritik am Urteil, sondern auch eine Richterin am Münchner Zivilgericht:Was nicht viel aussagt: Hier standen sich in einem Zivilprozess zwei Parteien gegenüber, die die gleichen Interessen hatten: Mate und Bence Toth. Im Zivilprozess gilt die Parteimaxime und nicht die Aufklärungsmaxime, somit steht es den Parteien frei, wer sie als Zeugen vorladen wollen, welche Punkte sie gütlich regeln etc. Ein Strafprozess ist nun mal was anderes als ein Zivilprozess, insbesondere wenn zwei Parteien das gleiche Interesse haben.
„Die Ausführungen des Strafgerichts im Strafurteil sind mit den Aussagen der Zeugen vor der Zivilkammer nicht in Einklang zu bringen“.