Mordfall Charlotte Böhringer

Cassandra71 schrieb:Man sollte auch eine plausible Erklärung dafür haben, warum u.a. eine Menge wertvoller Schmuck im Zuge eines Raubmordes einfach liegen gelassen wird.

Man sollte unterscheiden, ob es sich dabei um einen fremden Eindringling handelt, oder jemand mit dem CB bereits verkehrte.
In letzterem Falle könnte der Mord als Beziehungstat im Vordergrund (Streit) stehen und der Raub ist ein Anhängsel (Bargeld und Ring).

Cassandra71 schrieb:Einen Briefumschlag mit einem Namen drauf nach etwas Werthaltigem zu durchsuchen, das halte ich schon für sehr weit hergeholt.

? Das Testament lag doch nicht lose herum. Wer sagt denn, dass der Brief nicht schon vorher einal geöffnet wurde?

Cassandra71 schrieb:Das bedeutet aber wiederum nicht, dass es im Zuge der Tat gestohlen wurde.

Frau Böhringer wird es ausgegeben haben...zu diesem Zweck holt man Geld ab.

Die Höhe des Geldbetrags steht für eine grössere Anschaffung oder Bezahlung. Das nicht nachweisen zu können, ist schon etwas dürftig. Da dies nicht der Fall ist, bleibt "gestohlen" als gültige Option übrig.

@durant12
Wie erklärst Du Dir die hohen Beträge an Bargeld in B. T.‘s Geldbörse? Den 500€-Schein, mit dem er an der Tankstelle Kleinigkeiten bezahlte?

@jaska
Hälst Du BT eigene Erklärung dazu für ausgeschlossen?

@durant12
Du magst also nicht antworten. Das ist ok.

jaska schrieb:Du magst also nicht antworten. Das ist ok.

Das war eine Antwort mit einem Fragezeichen am Ende 😉 Ich muss mir nichts erklären. Ich bin noch nicht so weit BTs Aussagen zum Bargeld als Lügen zu deklarieren. Du offensichtlich schon.

durant12 schrieb:In letzterem Falle könnte der Mord als Beziehungstat im Vordergrund (Streit) stehen und der Raub ist ein Anhängsel (Bargeld und Ring).

Bevor du jetzt diesen Ring immer und immer wieder anführst:

abberlineF schrieb am 15.12.2018:"[...] Dem Umstand, dass ein sogenannter "Memory-Ring" des Opfers in der Wohnung bzw. an der Leiche nicht aufgefunden werden konnte, kommt in diesem Zusammenhang keine Bedeutung zu [...] Das Opfer war im Besitz eines Memory-Rings, der rundherum mit Brillanten besetzt war. Der Vater des Angeklagten, der Zeuge BT senior, erläuterte glaubhaft, dass das Opfer mit diesem Ring auf zwei Fotos zu sehen sei. Diese Fotos seien aber bereits ca. 1994 bzw. ca. 1997 aufgenommen worden [...] Ob das Opfer diesen Ring bis zu ihrem Tod in ihrem Besitz hatte, konnte nicht geklärt werden. Die hierzu gehörten Zeugen gaben zusammengefasst an, es sei ihnen kein Ring - und damit auch nicht dieser Memory-Ring aufgefallen, den das Opfer immer und damit bis zu ihrem Tode getragen habe [...]" (S. 96ff).

Es ließ sich auch nicht klären, ob CB den Ring hat umarbeiten lassen, in die Schicksalsklüfte hat werfen lassen oder dergleichen (a. a. O.). Das Ding ist futsch.

emz schrieb:@durant12
Magst du nicht verraten, wer für die von dir verlinkte pdf verantwortlich zeichnet?

Ich darf erinnern.

@emz
Der Ring ist also pfutsch und das Geld ist ausgegeben. So kurz so "gut".
Die Abdrücke sind von einem Ermittler und die DNA Spuren am Glas von einem ?

Sichet, so kann man das auch werten. Ist im Urteil sicherlich so nachzulesen.

Autor des PDFs sollte laut Quellink der Verfasser des Buches sein. Ist bestimmt der Auszug aus einem Kapitel. Hast Du es gelesen?

durant12 schrieb:Autor des PDFs sollte laut Quellink der Verfasser des Buches sein. Ist bestimmt der Auszug aus einem Kapitel. Hast Du es gelesen?

Wenn ich nach einer Quelle frage, dann erwarte ich eine nachvollziehbare Antwort.
Das entspricht jedenfalls nicht meinen Vorstellungen.
Versuche es nochmal.

@durant12

Ist es überhaupt (noch) sinnvoll mit Dir zu diskutieren, wenn Du keine dir gestellte Frage beantwortest?

Und wie will man ein Urteil überhaupt kritisieren, dass man gar nicht kennt?

@durant12


"Ich muss mir nichts erklären". Besser kann man es nicht ausdrücken.

Du musst nur immer was in den Raum werfen.....

allegroassai schrieb:"Ich muss mir nichts erklären". Besser kann man es nicht ausdrücken.

Ich verstehe ja. Es ist bestimmt langweilig nach Jahren hier immer dasselbe lesen. Deshalb ist mit mehreren dizzen bestimmt unterhaltsamer. Aber es giibt keinen Erklärungszwang.
Du hast meine Erklärung fett allerdings nicht verstanden.

durant12 schrieb:Ich bin noch nicht so weit BTs Aussagen zum Bargeld als Lügen zu deklarieren. Du offensichtlich schon.

Und der Satz davor

durant12 schrieb:Hälst Du BT eigene Erklärung dazu für ausgeschlossen?

Implizierte dies bereits!

Weiss jemand, wer die große Party im Parkhaus (mit Bier und Weißwurst) bezahlt hat. BT selber oder hatte CB das ausgegeben, auf den großen Erfolg zum bestandenen? Und nochmal eben was anderes. Die Fahrt nach Augsburg. Dort hatte BT ja die Apfelschorle mit einem 500 € Schein bezahlt. Aus welchem Grund: Weil er es konnte obwohl er auch genügend anderes Geld dabei hatte, oder um den 500 € Schein zu wechseln und damit sich hinterher jemand an ihn erinnern kann, das er am Dienstag in Augsburg war? Und noch eine Frage: Die 3 Zeitungen die BT am Montagabend gekauft hat. Wie hat er die bezahlt? Auch mit 500 € Schein oder mit Kleingeld? Weil er wußte ja nichtmal, wo er die den Abend noch gekauft hatte, wo genau das war - obwohl das in Nähe seiner Wohnung ja gewesen sein soll. Aber dann hätte es einen Zeugen gegeben, wo er die Zeitungen gekauft hat und hätte da bestätigen können, aber darüber gibt es ja auch nichts, bzw. hat sich jemand gemeldet.

Guten Abend in die Runde,

ich möchte mich gerne auch in den Fall einmischen.

Die Art, wie hier teilweise in manchen Fällen diskutiert wird, finde ich etwas komisch.
Ich wollte mich schon vor einigen Wochen hier registrieren, habe es dann aber bleiben lassen.
Jetzt bin ich da :-) und hoffe, dass ich nicht gleich etwas um die Ohren gehaut bekomme ;-)

Zu dem, was RPLer7 schrieb habe ich nochmal recherchiert.
Tatsächlich fand man die unbekannte männliche DNA, die bis heute nicht zugeordnet wurde, an einem Weinglas, wie auch
an einer Kommode.
Weil es ja wohl Zweifel gab, ob es nun ein Trink- oder Wasserglas gewesen ist.

Hier in der Wiki finden sich leider auch nicht alle Dateien.

Diese Seite finde ich höchst interessant, denn sie bietet eine gute Auflistung über den Fall: http://www.probence.de

Ich weiß nicht: Ist es gestattet, hier Links einzufügen? Wenn nicht bitte einfach kurz ein Feedback geben, denn ich bin neu hier.

Marc4290 schrieb:Diese Seite finde ich höchst interessant, denn sie bietet eine gute Auflistung über den Fall: http://www.probence.de

Ich hoffe, das fällt nicht unter "Um die Ohren hauen", denn das wäre nicht meine Absicht. Diese Seite, die davon ausgeht und behauptet, Bence sei ein Justizopfer, ist zumindest mit ein bisschen Vorsicht zu genießen.

P.S. Die Bürgerinitative Pro Bence hat als Postadresse übrigens die Adresse des Parkhauses.

Marc4290 schrieb:Diese Seite finde ich höchst interessant, denn sie bietet eine gute Auflistung über den Fall: http://www.probence.de

Uhh, gleich ein dickes Eigentor zu Beginn ;-)

Marc4290 schrieb:Ich weiß nicht: Ist es gestattet, hier Links einzufügen?

Alles gut, solche Links gehen in Ordnung.

Auch Rechtsanwalt Ermin Brießmann glaubte an die Unschuld von Benedikt Toth.

Er war unter anderem Oberstaatsanwalt und Richter beim Schwurgericht des Landgerichts München II gewesen.
Brießmann erstattete damals eine Strafanzeige gegen die Richter des 1. Strafsenats des Bundesgerichtshof sowie gegen einen Vertreter der Bundesanwaltschaft wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung.
Diese Strafanzeige, die er erstattet hatte, findet Ihr eben auf der Seite von ProBence.

Auf 133 Seiten ging Brieißmann hierbei insbesondere auf die vom Gericht im Fall Toth vorgehaltenen Indizien ein, aber auch auf den Spur-Spur-Treffer der männlichen DNA, die sich sowohl an einem Glas wie auch an einer Kommode im Wohnzimmer befanden.
Das Gericht hatte sich letztlich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob sich das Glas in einem Zusammenhang mit der Tat befand.
Dies jedoch schloss das Gericht zumindest bei der DNA an eben jener Kommode aus.
Auch beim Glas im Geschirrspüler ging man auf Grund der Baugegebenheit davon aus, dass dieses Glas eben zunächst in den Geschirrspüler gestellt wurde.
Faktisch schloss das Gericht aber auch nicht gänzlich aus, dass das Glas jedoch zumindest in Zusammenhang mit dem Tattag stand, wie man herauslesen kann:
https://www.probence.de/die-verfahren/revisionsverfahren/strafanzeige-gegen-bgh/

Konkret konnte die DNA-Spur, die sich ebenfalls an einer Schraube, der gebauten Kiste (Raub mit Todesfolge z. N. an Ursula Herrmann) weder heute, noch damals zugeordnet werden.

Wie sich aber überall herausließt, hat das Gericht den Spur-Spur-Treffer insoweit zur Kenntnis genommen gehabt, als dass es eben keine Spur durch eine Verunreinigung gab.

BoobSinclar schrieb:Ich hoffe, das fällt nicht unter "Um die Ohren hauen", denn das wäre nicht meine Absicht. Diese Seite, die davon ausgeht und behauptet, Bence sei ein Justizopfer, ist zumindest mit ein bisschen Vorsicht zu genießen.

P.S. Die Bürgerinitative Pro Bence hat als Postadresse übrigens die Adresse des Parkhauses.

Ich weiß natürlich, dass es sich dabei um die Bürgerinitiative handelt, die von engen Freunden und Bekannten von Bence ins Leben gerufen wurde. Aber ich finde das nicht falsch.
Zweifel sollten zumindest aufgegriffen werden.
Dass seine Freunde, aber auch weit über seinen Freunden- und Bekanntenkreis so viele, mich eingeschlossen, an seine Unschuld glauben, spricht doch für sich und ist klasse.

Eine Frage: Nach nochmaligem Lesen des Gerichtsurteils erscheint mir BT als ein geübter Lügner und Betrüger. ABER: es bliebe nur nachweislich eine maximaleTatausführungszeit von 17 min . Es wird im Urteil ausgeführt, dass die Tat und das Durchsuchen der Wohnung nur wenige Minuten in Anspruch genommen haben kann. Es ist mir aber nicht ersichtlich gewesen, wie der Nachtatablauf dann zeitlich passen soll. Nach der Tat muss ja der Täter von Kopf bis Fuß mit Blut überströmt gewesen sein, inkl. Schuhe, Hände, Haare, etc. - Wie soll er dass alles in der kurzen Kleidung ohne DNA-Spuren zu hinterlassen abgewaschen bzw. ausgezogen, umgezogen etc. haben. Das ist doch zeitlich beim besten Willen nicht möglich. Auch musste er ja Fahrrad irgendwo unterbringen und anschließen... Außerdem hat er bei der Tat bewußt Handschuhe getragen und dann zieht er sie aus, um einen Briefumschlag mit seinem Namen drauf anzufassen und seine DNA dort zu hinterlassen? Und hätten seine Schuhe nicht auch eindeutige Blutspuren hinterlassen müssen? Wo finde ich hier etwas dazu? Hab schon Tatkleidung u.ä. in der Suche eingegeben (hab die letzten 1000 Seiten leider nur teilweise gelesen). Nirgendwo sehe ich ein mögliches zeitlich passendes Nachtatszenario... Any help?

Sandita schrieb:Eine Frage: Nach nochmaligem Lesen des Gerichtsurteils erscheint mir BT als ein geübter Lügner und Betrüger. ABER: es bliebe nur nachweislich eine maximaleTatausführungszeit von 17 min . Es wird im Urteil ausgeführt, dass die Tat und das Durchsuchen der Wohnung nur wenige Minuten in Anspruch genommen haben kann. Es ist mir aber nicht ersichtlich gewesen, wie der Nachtatablauf dann zeitlich passen soll. Nach der Tat muss ja der Täter von Kopf bis Fuß mit Blut überströmt gewesen sein, inkl. Schuhe, Hände, Haare, etc. - Wie soll er dass alles in der kurzen Kleidung ohne DNA-Spuren zu hinterlassen abgewaschen bzw. ausgezogen, umgezogen etc. haben. Das ist doch zeitlich beim besten Willen nicht möglich. Auch musste er ja Fahrrad irgendwo unterbringen und anschließen... Außerdem hat er bei der Tat bewußt Handschuhe getragen und dann zieht er sie aus, um einen Briefumschlag mit seinem Namen drauf anzufassen und seine DNA dort zu hinterlassen? Und hätten seine Schuhe nicht auch eindeutige Blutspuren hinterlassen müssen? Wo finde ich hier etwas dazu? Hab schon Tatkleidung u.ä. in der Suche eingegeben (hab die letzten 1000 Seiten leider nur teilweise gelesen). Nirgendwo sehe ich ein mögliches zeitlich passendes Nachtatszenario... Any help?

Ja, da gebe ich Dir absolut Recht.
Das Gericht nahm aber an, dass er das eben in dieser Zeit geschafft hat, schließlich soll er nach Erkenntnis der Staatsanwaltschaft so gehandelt haben, um sich so das Erbe an der Parkgarage und der Leitung derer zu sichern.
Zu der DNA am Brief mit dem Testament gilt es auch zu erwähnen, dass er dieses zuvor angefasst haben konnte.
Wieso sollte Bence dann den Brief mit dem Testament gut sichtbar auf dem Tisch platzieren, damit man ihn gleich als Täter präsentieren kann?
Auch die Spuren am Sakko, die man von Bence fand, können vom ganz normalen Umgang mit der Tante herrühren.

Interessant ist aber auch zu erwähnen, dass die Tatwaffe (man nahm einen Hammer an) bis heute nicht gefunden wurde.

Auch bei Bence hat man bis auf die Geldscheine und die Ausgaben der Zeitungen nichts gefunden.

Sandita schrieb:Nach der Tat muss ja der Täter von Kopf bis Fuß mit Blut überströmt gewesen sein, inkl. Schuhe, Hände, Haare, etc.

Das denke ich nicht. Nach wenigen (wenn nicht sogar dem ersten Schlag) geht das Opfer zu Boden. Schuhe können sicherlich was abbekommen, auch wenn er nicht durch die Blutpfütze steigt. Außerdem dauert es ja einige Zeit bis das Opfer die Menge an Blut verliert. Hände wie du schon sagst Handschuhe.

Sandita schrieb:Außerdem hat er bei der Tat bewußt Handschuhe getragen und dann zieht er sie aus, um einen Briefumschlag mit seinem Namen drauf anzufassen und seine DNA dort zu hinterlassen? Und hätten seine Schuhe nicht auch eindeutige Blutspuren hinterlassen müssen?

Mit blutigen Handschuhen den Briefumschlag anfassen wäre deutlich Dümmer gewesen, zumal er aus seiner Sicht das mit den DNA-Spuren ja durch Besorgen der Büroartikel erklären konnte.

Er wird kaum wie Kinder in einer Pfütze darin rumgesprungen sein.