Stradivari schrieb:„Geldgeschenke „ der Tante nenne ich jetzt mal einen 2. Lohn neben der offiziellen Buchführung .
Anders ging das doch gar nicht .
Da würde ich zustimmen. Das "Bar-Geschenk am Muttertag" oder die "Einzahlungen" auf sein Konto sehe ich relativ unkritisch. Auch das Lügen/Verschweigen des Bargelds im Verhör löst bei mir da wenig aus.
Stradivari schrieb:Aber das hat mit der eigentlichen Tat wenig zu tun.
Wenn man annimmt, das der B. die Tat verübt hat, könnte man verschiedene Hinweise in der Tat in seinen Aussagen entdecken. Mir blieben da ein paar Sachen hängen:
- Auf die Idee mit der Intrige kam ich.
- Sie sagte ich sei so fett geworden. Ich sei so aufgegangen. Das gefiel mir nicht.
Wenn der Benedikt einen Grund gehabt hätte seine Tante zu töten, dann meiner Meinung nach eher aus folgenden Situationen heraus. Hier ein paar Optionen:
A) Nachdem er sich mit der Tante am Muttertag versöhnt hatte, nahm er sich am Tag darauf ein Herz und beichtete seinen Studienabbruch. Doch sie tickte total aus wie noch nie und warf ihm allerhand an den Kopf. Das verletzte ihn derart, das er nach dem Streit "zurück kam" und sie erschlug.
B) Sie bekam raus das B.T. es war, der eine Intrige gegen die Geschäftsführung gestartet hatte. Da sie sich Jahre vorher bereits selbst anzeigen musste um einer Strafe wg. Steuerhinterziehung zu entgehen, rastete sie aus. Daraus entwickelte sich ein handfester Streit und große Aggression. B. konnte das aggressive Geschrei nicht mehr ertragen, nahm einen Gegenstand und schlug zu.
Mein Problem ist allerdings, das der Steuerberater nunmal den Abbruch des Studiums bestätigt... und das die Intrige für mich im Kontext der Situation im Parkhaus nachvollziehbar ist.
Abschließend noch das Statement des Steuerberaters aus dem WAA:
„Ich entnehme meinen Aufzeichnungen für das 2. Halbjahr 2005 zwei Termine bei Frau Böhringer in der Privatwohnung, nämlich für den 30. August und den 4. Dezember. Für 2006 habe ich drei Termine vermerkt, den 7. Februar, den 25. April und den 15. Mai 2006. Bei diesen Terminen haben wir sehr breit steuerliche und betriebswirtschaftliche Fragen besprochen. Frau Böhringer hat mir auch von privaten Dingen berichtet. Ich kann nicht angeben, bei welchen der genannten Termine mir Frau Böhringer gesagt hat, dass Benedikt, der – wie ich wusste – Jura studierte, das Studium beendet habe. Ich weiss nicht, wie er es beendet hat, ob er es freiwillig beendet hat, ob er exmatrikuliert worden ist oder wie sonst …
Ich habe es so in Erinnerung, dass Frau Böhringer damals verärgert war über die Beendigung und dass damals in der Hauptverhandlung differenziert wurde zwischen den Möglichkeiten, ein Studium zu beenden …
Mein persönlicher Eindruck von der damaligen Verärgerung der Frau Böhringer war: Herr Benedikt (S. 21) Toth hat sein Ziel, Rechtsanwalt zu werden, aufgegeben, er will oder kann das Studium nicht mehr fortführen.
Wenn mir Rechtsanwalt Witting aus einer privaten Mitschrift des Hauptverhandlungstages 16. Juli 2007 vorhält, dass ich damals ausgesagt habe, dass Frau Böhringer es schade findet, dass Benedikt sein Studium nicht fortsetzt, ist dies richtig …