miwu schrieb:Nehmen wir an, das Frühstück der Kinder fand zu einem früheren Zeitpunkt statt, als von MB behauptet und nicht erst um 09:30. Kinder sind normalerweise sehr früh auf den Beinen, egal ob Wochenende ist oder nicht. Sie fuhr in den Ort, kam von der Sparkasse zurück, findet die Kinder, die zwischendurch vom Spielplatz aus reingekommen waren, um etwas zu trinken ermordet zuhause vor. Oder auch, es kam zum Streit und sie wird Zeugin, wie die Kinder ermordet werden. Sie hat einen Schock, fühlt sich schuldig, weil sie es nicht verhindert hat, fürchtet, dass sie als Mittäterin eingestuft wird. Vielleicht hatte sie auch Angst, es könnte ihr selbst an den Kragen gehen. Ich sehe das auch nicht als ausgeschlossen an, nur weil sie es in ihrer Nachtversion nicht erwähnt hat. Muss eine solche Drohung überhaupt ausgesprochen werden, damit man Angst bekommt? Weil sie sich mitschuldig fühlt, hilft sie RW, der kein Alibi hat, lediglich seine Aussage geschlafen zu haben, bei der Entsorgung der Leichen und zog ihnen noch eine frische Unterhose an. Die Aussagen für den Tag der Vermisstenmeldung sind mit ihrem Mann abgesprochen. Der Motorradfahrer hat keinen gesehen. Warum sollten nicht also zwei Leute an dem Parkplatz gewesen sein?
Selbst wenn die Mädchen um 07.00 oder so gefrühstückt hätten, wäre das anhand der Zeiten bzw. der Sichtungen nicht möglich.
10.30-11.00 | Kinder werden vom Besuch der Nachbarn gesehen |
10.45-10.55 | Sichtung MW im Auto von Ausbach Richtung Heimboldshausen fahrend |
11.00/11.10 – 11.20 | Sichtung PKW auf dem Parkplatz |
12.20 | MW informiert die Schwester Brigitte E. über die vermissten Kinder |
gegen 12.30 | Bäckerbote trifft MW zuhause an |
12.40 oder früher | MW kommt heim |
gegen Mittag | MW klingelt bei Nachbarn um nach den Kindern zu fragen |
Leider fand ich jetzt auf die Schnelle nicht die genauen Anwesenheitszeiten bei Bank und Post, die aber belegen, daß sie quasi die ganze Zeit unterwegs war. Ich such das noch.
Quelle: Mordakte Weimar
Es gäbe nur zwei mögliche Zeitfenster für die Theorie:
1.) Die Tat geschah bevor MW zu ihren Besorgungen aufbrach, was ausgeschlossen ist, denn es gab da neben der Sichtung durch die Nachbarn auch die der Oma Adele
2.) Als MW heimkam, allerdings wäre da das Zeitfenster äußerst knapp, denn sie gab ihre Rückkehr am 05.08.1986 mit „gegen 12.40 oder auch etwas früher“ an. Das muss früher gewesen sein, denn „gegen mittag“ oder konkreter um 12.20 bzw. 12.30 war sie laut Zeugen zu Hause und hat das Haus auch nicht mehr verlassen, sich noch nicht mal an der Suche beteiligt!
Der Weimar‘sche PKW auf dem Parkplatz passt in keines der Szenarien, desweiteren hätte die Lüge über den Supermarktsbesuch und die kaputte Windschutzscheibe auch nur dann Sinn gemacht wenn sie im Rahmen der Besorgungen die Kinder verbracht hätte, bzw. dabei geholfen hätte.
miwu schrieb:Nur hat sie eben nicht bedacht, dass es bereits mehrere Zeugen dafür gibt, dass die Kinder am Morgen noch gesehen wurden, was natürlich auch seitens der Zeugen ein Irrtum sein kann. Gerade, wenn ich die Kinder täglich sehe, kann ich mir das schon vorstellen.
Gerade weil der Besuch der Nachbarsfamilie die Kinder nicht täglich sah ist diese Argumentation doch glaubwürdig, deckt sich die genannte Abfahrtszeit am späten Vormittag doch auch ungefähr (plusminus 30 Min). mit der Beobachtung der Oma Adele A.
Aussage des Besuchs:
8. August 1986: Aussage Hans F. und seine Lebensgefährtin Sonja Z.: „Wir waren beide zu Besuch bei Monika Weimars Nachbarin Elisabeth N. Ich, Hans E bin der Bruder von Elisabeth N. Am Montag, 4. August 1986 fuhren wir wieder los. Es war gegen 10.30 Uhr oder 11.00 Uhr. Gegen 12.30 Uhr waren wir zu Hause. Das ist sicher, da der Bäcker bei uns um 12.30 Uhr zu macht. Als wir vom Haus wegfuhren, standen beide Mädchen da und winkten uns zum Abschied zu. Es waren mit Sicherheit die Weimar-Kinder, da wir sie am Samstagabend beim Grillen gesehen hatten, also wussten, wer sie sind. Nachmittags rief uns Elisabeth an und sagte, dass die Kinder verschwunden seien. Da sagten wir noch: Das gibt es doch nicht, wir haben sie noch beim Abschied gesehen."
Aussage Adele A.
11. August 1986 (…) Gegen 11.3o Uhr schaute ich dann aus dem Küchenfenster. Ich sah, dass der Besuch der Familie N.wieder wegfuhr. Melanie oder Karola habe ich nicht gesehen. Nicht lange, nachdem der Besuch der Familie N. weg war, ist auch die Monika zurückgekommen und hat mich gefragt, ob ich wisse, wo die Kinder seien. Ich wusste es nicht. (…)
miwu schrieb:Für mich steht fest. Monika Weimar hatte keinen Grund zu befürchten , ihr würden die Kinder bei einer Trennung nicht zugesprochen.
Monika W. äusserte in vielen Vernehmungen, daß sie keinen blassen Schimmer darüber hatte wie sich das mit dem Sorgerecht verhielt und auch den Aussagen ihres Umfelds ist zu entnehmen, daß in dieser Frage keineswegs Sicherheit herrschte.
miwu schrieb:Hätte die Prostituierte schon im ersten Prozess ausgesagt, wäre das erste Verfahren vielleicht auch anders ausgegangen.
Die wurde vom Gericht als unglaubwürdig eingestuft, weil sie 1999 vor Gericht ihre Aussage erweiterte um: RW war in der Nacht vor der Tat (also 3.8.) bei ihr: aber: Monika Weimar hatte das Auto, ein evtl. Taxi wurde nicht ausfindig gemacht
miwu schrieb:Die Frau, mit der er flirtete, hat meines Wissens vor Gericht ausgesagt, dass KP ihrer Einschätzung nach das nur gemacht hat, um MB eifersüchtig zu machen.
Egal warum er das getan hat, es geht doch darum wie es bei MW ankam und wie sie das aufnahm und verarbeitete (oder eben nicht). Und an dem Abend flirtete der Kevin halt nicht nur, sondern knutschte recht intensiv mit der Anderen.
Petra, so hieß die Frau, sagte am 16.9.86 aus:
„Ich bin 18 Jahre alt und gehe noch zur Schule. Ich kenne Kevin eigentlich nur aus dem MP--Club. Seit etwa einem halben Jahr. Kevin hat mir über seine Freundin Monika Weimar erzählt, dass er sie gerne mit in die Staaten nehmen würde, sie ihn aber Woche für Woche vertröstet. Sie wollte die Scheidung einreichen, hat es dann aber doch nicht gemacht. Er hat mich gefragt, was er machen soll. Das war wohl vor drei Wochen. Er sagte, dass er Monika nochmal fragen würde. Falls sie nein sagen würde, würde er Schluss machen. Weil er gerne etwas Festes möchte. Das hätte ja dann keine Zukunft mit Monika.
Ein paar Tage später habe ich Kevin wieder getroffen. Da sagte er, nein, die Monika würde nicht mitkommen. Wegen den Kindern, weil die ja zur Schule gehen müssen. Die würden jetzt erst eingeschult und können ja kein Englisch. Sie, Monika, wüsste ja gar nicht, wie das dann für die Kinder würde. Das würde ja gar nicht gehen. Daraufhin hat er wohl einmal Schluss mit ihr gemacht. Kevin hat mich dann an demselben Abend gefragt, ob ich jetzt nicht mit ihm
zusammen sein wolle. Worauf ich nein gesagt habe. Dann war er seiner Sache doch nicht so ganz sicher, weil er gesagt hat, er liebt sie halt doch sehr und hatte dann eine Aussprache mit ihr. Die damit endete, dass Monika weinend im Auto saß und er nicht mehr wusste, was er machen sollte. Was dann passiert ist, weiß ich nicht."
Auf Nachfrage antworte ich, dass ich und Kevin an dem Abend, bevor Monika kam, wir beide bei einer Freundin waren und einen Film geschaut haben. Dann habe ich gesagt, dass er runtergehen soll. Ich wusste, dass die Monika ziemlich eifersüchtig ist. Es war aber nie etwas zwischen Kevin und mir. Wir haben uns darüber unterhalten, was jetzt aus ihm und Monika wird. Und er hat mich gefragt, was aus uns werden könnte. Da habe ich ihm gesagt, er soll erst einmal seine eigene Meinung ein bisschen festigen. Und mal sehen, was er überhaupt selber will. Weil ich gesagt habe, dass ich nicht glaube, dass er sich von ihr lösen will. Das war alles."
Dann haben wir uns halt umarmt. Und die Monika ist wohl gerade gekommen. Mit Monika selbst habe ich nie gesprochen. Ich habe zwar mal mit denen am Tisch gestanden. Aber da kam es wohl zu einer Auseinandersetzung, weil sie gedacht hat, der Kevin würde eine Beziehung zu mir haben. Ich bin dann gegangen. Das lag schon länger zurück. Es war keine richtige Auseinandersetzung. Sie war halt ein bisschen sauer.
Eigentlich war es immer so, wenn ich beide gesehen habe, dass es ihr nicht so ganz gepasst hat, weil wir viel zusammen Quatsch gemacht haben. Das fand sie nie so gut.
Kevin habe ich jetzt zuletzt vor zwei Wochen im MP gesehen. Da war er wohl ziemlich niedergeschlagen. Er hat halt gesagt, dass jetzt Schluss wäre jetzt, und dass er ihr gesagt hätte, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben will. Und er hat gesagt, sie würde das absolut nicht verstehen. Das wäre ja wohl ein bisschen komisch. An dem Abend, am 2. August 1986 habe ich zu dem Kevin dann doch noch gesagt, dass ich mich nun entschieden hätte und bereit wäre mit ihm zu gehen. Dann sagt er, dass er damit einverstanden sei. Er müsse sich jedoch noch mit Monika unterhalten. Zu einer Fortsetzung des Gesprächs mit einer endgültigen Entscheidung ist es zu diesem Zeitpunkt nicht gekommen.
In der Wohnung, wo wir uns den Film angeschaut haben, waren mehre-- re Leute. Von der Wohnung sind wir nicht direkt ins MP, sondern standen davor. Wir unterhielten uns und standen sehr eng beieinander. Wir haben uns voreinander stehend umarmt.
Auch haben wir uns gegenseitig geküsst. Wir haben uns mehrfach und auch intensiver geküsst. Unter intensiver ist zu verstehen, dass es auch längere Küsse waren und nicht nur Küsschen. Ich möchte noch zusätzlich sagen, dass ich Kevin klar gemacht hatte, dass es er zunächst einmal sein Verhältnis zu Monika klären müsse. Ich habe ihn auch klar gemacht, dass es zu einer engeren Beziehung zwischen uns nur dann kommen kann, wenn er die Beziehung zu der Monika beendet.
Wir waren uns einig, dass eine Klärung dieser Frage an diesem Abend nicht möglich sei und vor allen Dingen nicht im MP. Kevin hat gesagt, dass er mit der Monika reden wolle und mit ihr Schluss machen wolle. Allerdings wisse er noch nicht, wie das geschehen soll. Er sagte, dass er mit der Monika nicht weitermachen könne. Langsam würde er das mit der Scheidung nicht mehr glauben. Dabei machte er einen deprimierenden Eindruck.
Während wir draußen standen, muss wohl die Monika gekommen sein. Ich habe sie nicht kommen sehen. Kevin ist dann ins MP gegangen. 15 Minuten später sah ich den Kevin ziemlich konfus zwischen dem Musikclub und dem Auto, in dem Monika saß, hin und herlaufen. Davor standen sie aber auch kurz vor dem Eingang und der Kevin hat auf die Monika eingeredet. Während ich da stand, kam der Kevin zu mir und sagte, dass er nicht mehr wüsste, was er machen solle. Die Monika säße im Auto und würde heulen. Ich vermute, weil uns die Monika gesehen hat, vorher. Gegen 22.30 Uhr habe ich Kevin und die Monika aber zusammen am Tisch gesehen. Monika hat nicht mehr geheult. Gegen Mitternacht kam der Billy zu mir, ein Freund von Kevin. Er sagte, dass Kevin ihn bat mir aus-- zurichten, mal nach draußen zu kommen, da er mit mir reden wolle. Ich bin mit Billy raus. Draußen sagte Kevin mir, noch in Gegenwart mit Billy, dass er sich jetzt noch nicht entscheiden könne, sich von der Monika zu trennen. Genauso wenig wollte er mich aufgeben. Billy ist dann gegan-- gen. Ich habe Kevin zu verstehen gegeben, dass ich seine Situation verstehen könne. Er solle sich die Sache nochmal ganz in Ruhe überlegen. Er soll sich Zeit lassen. Allerdings wäre ich nicht gewillt ein Jahr lang zu warten. Ich habe ihm gesagt, dass er jederzeit zu mir kommen könne, wenn seine Entscheidung zu meinem Gunsten ausfallen sollte. Ich habe ihn gebeten mir seine Entscheidung mitzuteilen, egal wie sie ausfällt.
Kevin war oft ohne Monika im MP. Nein, intim waren wie nie. Von den verschwundenen Mädchen hatte ich aus der Presse erfahren. Nach der Veröffentlich traf ich mal Kevin im MP. Ich fragte ihn, wie er sich fühlt. Er meinte, dass er ziemlich viel mitgemacht habe. Er sagte mir, dass er Monika gesagt hat, dass er nicht mehr mit ihr reden wolle. Monika soll darauf geantwortet haben, dass sie das nicht verstehen könne. Außerdem würde er seit einer Woche bei Freunden wohnen.
Kevin sagte, dass es weder der Mann oder die Monika selbst war (Tötung der Kinder). Wenn es Monika nicht selbst war, sei er jedoch der Ansicht, dass sie davon gewusst haben müsse. Kevin hat mir gesagt, dass er mit der Monika fertig wäre. Er hat mir keine Gründe genannt. Auch nicht warum er die Täterschaft für möglich hält."
Quelle: Mordakte Monika Weimar
Was darüber und ob überhaupt an dem Abend zwischen M. W, und K. P. gesprochen wurde, wissen wir nicht, wissen tun wir aber, daß MW sauer u. eifersüchtig war, weil sie Pratt mit Petra sah als sie im MP ankam, Pratt ihr später eine Szene machte und ihr dabei die Kette zurückgab, die sie ihm schenkte, er legte ihr diese wortlos auf den Tisch und ging nach draußen“. Später ein, ich nenne es mal Ultimatum erhielt „Scheidung nä. Woche oder du siehst mich nie wieder“, daß K. Pratt schnell Ersatz für sie finden konnte hatte sie an jenem Abend live erlebt.