Der Mordfall Weimar
31.03.2021 um 22:59Photographer73 schrieb:Im Endeffekt hat sie nur gesagt, daß das Verhalten von MB in der Nacht möglich wäre, psychologisch erklärbar, aber nicht, daß deshalb die Nachtversion der Wahrheit entspricht. Und diese ist nun mal nicht möglich.Genau so schaut's doch aus!
Prof. Dr. Elisabeth M.-L. erwähnt auch den vorherigen Alkoholgenuß von MW im Gutachten. Man muss hier aber m. E. differenzieren, denn sie verließ das MP gegen 01.00, kam gegen 03.00 etc. heim und war ja ganz offensichtlich noch fahrtüchtig, war also nicht sturzbetrunken, oder handlungsunfähig.
Naja, das hier:
miwu schrieb:"eigentlich wollte ich mir nur nochmal die Stelle ansehen, an der meine toten Kinder abgelegt wurdensagte sie ja unter dem zunehmendem Vernehmungsdruck, und die Wahrheit war das offenbar ja auch nicht.
Aussage MW 29.8.86 (im Verlauf nach dem sie die Nachtversion präsentierte)
Ich meine, ich fuhr nun zuerst zur Post, dann Sparkasse. Aber nicht wie bisher behauptet zum Supermarkt, sondern direkt zum Wölfershäuser Parkplatz gefahren."Also sie war die ganze Zeit auf dem Parkplatz, bzw. der Böschung, und konnte von dort aus Melanie -die hinter einem Brennesselstrauch lag- sehen, was laut Spurenprotokoll nicht möglich war:
Frage: „Warum sind Sie dorthin gefahren?"
Antwort: „Ich wollte sie noch einmal sehen."
Frage: „Wen?"
Antwort: „Beide Kinder. Ich bin in Fahrtrichtung auf den Parkplatz gefahren, habe das Auto links abgestellt. Ich habe erst die linke Seite zwischen Parkplatz und Straße abgesucht. Und bin dann an der Böschungsstelle (rechts) zurückgegangen. Dann habe ich die Melanie rechts kurz vor der Ausfahrt in so einem Gestrüpp liegen sehen. Ich habe Melanie nur aus ein paar Meter Entfernung hingesehen. Sie lag auf den Rücken. Die Haare waren etwas durcheinander. Genaueres ist mir nicht aufgefallen. Ich habe dann die Böschung bzw. den Parkplatz weiter nach Karola abgesucht, konnte sie jedoch nicht finden. Ich bin dann ins Auto eingestiegen und bin dann nach vorn gefahren und habe dort, wo die Melanie lag, nochmals am Bordstein angehalten."
Zum Fundort Melanie wird in Mordakte Weimar beschrieben:
7. August 1986: Konkretes Protokoll der Leichenfund-Situation der Kinder: ,,Melanie liegt etwa drei Meter vom Parkplatzrand entfernt. Die Leiche liegt inmitten einer mit Brennessel bewachsenen Fläche. Die Brennessel haben eine Höhe von 6o cm--7o cm. Die Brennesseln stehen in einer „mauerartigen" Form in einer Breite (längs der Leiche) von ca. 5o cm so dicht, dass sie den Blick auf die Leiche aus Richtung Parkplatz verdecken. Erst zwei Schritte weiter sind schemenhafte Teile der Kleidung und der fast über den gesamten Kopfbereich der Leiche verteilten, roten Haaren zu sehen. Melanie liegt auf den Rücken in Schräglage, da das rechte Bein über das linke Bein in etwas angezogener Haltung liegt. Auch der Kopf ist seitlich.Auch ihre permanente Anwesenheit auf dem Parkplatz, am/im Auto, bzw. der dahinter verlaufenden ansteigenden Böschung wird durch den Motorradzeugen widerlegt, der keine Personen auf dem Parkplatz sah
Quelle: Mordfall Weimar ab Min. 19.30