@Cassandra71 miltes schrieb
interessant an dem Fall ist eigentlich nur noch, ob Herr Strate mittlerweile zu der Einsicht gekommen ist, dass er damals einer eiskalten Mörderin zwischenzeitlich zum Freispruch verholfen hat
cassandra71 schrieb
Mir wäre neu, dass Anwälte nur unschuldige Menschen vertreten.
miltes schrieb
und ob Monika Böttcher sich Tag für Tag tatsächlich einredet, dass sie ihre Kinder nicht getötet hat, sprich wie sie damit umgeht und wie sie mit all dem leben kann, was sie verbrochen hat.
cassandra71 schrieb
Ob sie sich mit ihrer Tat auseinandergesetzt hat oder sie verdrängt, ist ihre Sache...sie hat ihre Strafe verbüßt
miltes schrieb
Zu all diesem Horror und Wahnsinn getrieben hat sie ein verlogener GI, dem es ganz offensichtlich nur darauf ankam, so viele naive deutsche Provinz-Mädchen zu beglücken, wie irgendwie möglich. Die schlimmste Version und Kombination von Verlogenheit und Naivität, die man sich vorstellen kann, ist dann dabei herausgekommen. OB sich K.P. nach in all diesen Jahren mal seine nicht geringe Mitschuld am grausamen Tod von Melanie und Karola eingestanden hat?
Cassandra71 schrieb
und, nein, Kevin Pratt ist nicht mitschuldig
@Cassandra71 Es ging mir nicht um die moralischen Werte von Rechtsanwälten per se. Natürlich vertreten die auch Personen, die im Sinne des Gesetzes schuldig sind. Und unabhängig von der Sachlage versucht wohl jeder Anwalt das Beste für seinen Mandanten herauszuholen.
Das leuchtet wohl ein. Dazu muss der Mandant nicht unschuldig sein. Bei vielen Strafprozessen ist vielmehr vorher klar, ob der Mandant die Tat begangen hat oder nicht. Da geht es dann primär um das Strafmaß.
Es ging mir vielmehr ganz konkret um Herrn Strate. Er hat damals mit seinen Kollegen einen exzellenten Job im Sinne von M.W. gemacht. Ich will diesen Punkt an dieser Stelle aber nicht weiter auszuführen, weil ich glaube, dass ich vermutlich nicht rüber bringen kann, worum es mir geht.
Monika Weimar - eine eiskalte Mörderin
Wir haben hier schon mehrfach gelesen, dass die Kinder erstickt und erwürgt wurden. Das ist nicht als Affekt-Handlung zu bewerten. Bis der Tod eintritt dauert es wohl mehrere Minuten. Selbst wenn Monika Weimar in diesen paar Minuten bitterlich geweint haben sollte, so muss sie doch absolut entschlossen und konsequent gewesen sein, sonst hätte sie diese Tat und es waren zwei Taten, erst die eine, dann die andere, nicht zu Ende bringen können. Zugute halten kann man ihr allenfalls einen verwirrten, verzweifelten Zustand, in dem sie sich womöglich befunden hat. Das abe auch nur vielleicht. Für mich war es deshalb eine eiskalte Tat, weil sie für ihre Kinder die größt mögliche Vertrauensperson war, sie sicher nicht um das Wohl der Kinder sondern nur um ihr eigenes bedacht war, sonst hätte sie aus meiner Sicht eigentlich Suizid begehen müssen und weil sie nach der Tat relativ cool aufgetreten sein muss, als sie wieder zu Hause angekommen war. Angemerkt hat ihr jedenfalls anscheinend keiner was.
Tat verbüßt ?
Entschuldigung, welch ein Zynismus den beiden Kindern gegenüber. Diese Tat ist erst verbüßt, wenn Monika Weimar irgendwann mal das Zeitliche gesegnet haben wird. Selbst dann nicht, denn die Kinder macht das nicht wieder lebendig. Monika Weimar war im Gefängnis und hat ihre Strafe abgesessen. Mehr aber auch nicht. Verbüßt hat sie aus meiner Sicht gar nichts. Sie scheint noch nicht mal ein gewisses Maß an Unrechtsbewußtsein entwickelt zu haben, sonst hätte sie dieses abstruse Buch "Ich war Monika Weimar" nicht schreiben können. Im übrigen habe ich nur geschrieben, dass es mich interessieren würde, wie sie mit all dem umgeht. Dass das ihre Sache ist, wie Du angeführt hast, ist unbestritten. Dein Statement liest sich aber unabhängig davon für mich so, also wolltest Du mir vorschreiben, wofür ich mich zu interessieren habe und wofür nicht.
Kevin Pratt
Ich bleibe dabei. Kevin Pratt ist für mich auf eine gewisse Art und Weise mitschuldig, an dem was da Grausames passiert ist. Zumindest moralisch. Natürlich hat er die Kinder nicht getötet oder MW aktiv dazu getrieben. Aber für den Zustand, in dem Monika Weimar sich befand, ob dieser Zustand nun verzweifelt, verwirrt oder dann eher doch eiskalt ihren Kindern gegenüber war, ist Pratt aus meiner Sicht zu einem gut Teil mitverantwortlich. Er war verlogen, hat die Naivität von M.W. ausgenutzt, war vermutlich eher nicht ernsthaft in sie verliebt. Er hat ihr auch in keinster Weise geholfen, aus ihrer häuslichen Situation herauszukommen. Indem er auf Scheidung gedrängt hat, hat er sie vielmehr ganz offensichtlich unter einen psychischen und auch zeitlichen Druck gesetzt, wusste aber andererseits ab einem gewissen Moment, dass er zeitnah in die Staaten zurückkehren wird und es kaum machbar für ihn sein würde MW und auch noch die Kinder mitzunehmen. Mitgeteilt hat er ihr das wohl nicht. Und bei der erstbesten Gelegenheit, zeigt er M.W. dann auch noch, dass er so gut wie jede andere haben kann. Sunny Boy ? Für mich eher ein A...
Ob ihr das mit einem anderen Typen genauso gegangen wäre und sie letztendlich ihre Kinder so oder so getötet hätte, bleibt dahingestellt. Man sollte jedenfalls nicht so tun, als ob Pratt mit all dem, was da passiert ist, nichts zu tun gehabt hätte.